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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s. Literatur

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I.
 DER EINZIG
MASSGEBENDE BEWEGGRUND

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1. Das Zölibat
Neuheit
des Neuen Testamentes

Berufung zur Ehelosigkeit

Die Berufung zum Priestertum, bzw. zum konsekrierten Leben – ist besondere Gabe des Erlösers. Der Evangelist bemerkt im vielmals schon angeführtem Bericht von der Begegnung Jesu Christi mit dem jungen Mann, dass Jesus (diesen Jungen Mann)mit Liebe angeblickt hat” (Mk 10,21). Das geschah in diesem Moment, da der junge Mann Jesus fragte, indem er die Unzulänglichkeit dessen empfunden hat, was er Gott bisher gab: „Was fehlt mir jetzt noch” (Mt 19, 20; und: VSp 16-21)? Mit einem Anblick voller besonderer Liebe umfängt den Berufenen dieser Jesus, der in Kürze das Werk der Erlösung blutig vollbringen wird. Jesus wird sich selbst für die Geliebten hingeben, indem Er sein ‘Gabe-Sein’ bis zu letztlichen Möglichkeiten voranschiebt. Das wird Preis für die Vergebung der Sünden und die Gabe des Bräutlichen Bundes des Lebens und der Liebe mit dem Dreieinigen werden.

Johannes Paul II. spricht von dieser Liebe des Erlösers:

„Das ist die Liebe des Erlösers – eine Liebe, die aus der ganzen Göttlich-Menschlichen Tiefe der Erlösung fließt. In dieser Liebe spiegelt sich die urewige Liebe des Vaters wider, der ‘die Welt so sehr geliebt hat, dass Er seinen Eingeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat’. Der mit dieser Liebe einbenommene Sohn nahm die Sendung vom Vater – im Heiligen Geist an, und wurde Erlöser der Welt. Die Liebe des Vaters hat sich im Sohn als Erlösungs-Liebe geoffenbart. Gerade diese Liebe bildet den eigentlichen Preis der Erlösung des Menschen und der Welt” (RD 3).

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Minuten unmittelbar vor dem Empfang des Sakraments der Priesterweihe: Stadniki unterhalb von Kraków-Wieliczka, Höheres Missions-Seminar der Herz-Jesu-Priester. Jahr 2002: künftige Erntearbeiter bereit in die große Ernte geschickt zu werden, wo es ... wenige Arbeiter gibt.

Die hier hervorgehobenen Züge sind wesentlich, um die Gabe der Berufung zu verstehen. Ausschlaggebende Rolle bei der Entgegennahme der Gabe der Berufung spielt der Beweggrund, um dessentwillen sich jemand entscheidet, dem Meister nachzufolgen. Der Herr ruft freilich auf einen nicht gewöhnlichen Weg – dieser bleibt weiter der Ehestand, sondern zum Zölibat, bzw. zur Jungfräulichkeit.

Auf den einzigen Beweggrund, der bei der Entgegennahme dieses Rufes maßgebend ist, weist selbst Jesus Christus hin, als Er zu einer Äußerung über die Ehe herausgefordert wurde. Es war im Anschluss an die Frage über die ‘Scheidungsbriefe’ und die Einheit der Ehe im Fall des Ehebruches.

Die Jünger, die dieser Diskussion zugehört haben, haben dabei eine durchaus utilitaristische Meinung zum Ausdruck gebracht: „Wenn die Sache des Mannes gegenüber der Frau so steht, dann ist es nicht gut zu heiraten” (Mt 19,10; JB). Jesus greift diese Meinung der Apostel nicht auf, aber hebt eine neue Frage hervor, die mit jetziger Heilsepoche zusammenhängt und die Er gerade in diesem Augenblick aufschließt:

„Nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, denen es gegeben ist.
Denn es gibt Verschnittene (griech.: geschlechtlich Defekte: unfähig zur Ehe),
die vom Mutterleib an so geboren sind;
und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten wurden,
und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben
um des Himmelreiches willen.
Wer es fassen kann, der fasse es” (Mt 19,11f.).

Jesus erwähnt hier drei Kategorien der Ehelosen:

– Solche die zur Ehe von Geburt an unfähig sind;
– Solche die dazu aus menschlicher Schuld unfähig geworden sind, also Leute die unfruchtbar gemacht worden sind;
– Und die Gruppe solcher Personen, von denen gerade gesprochen wird: die die Ehe bewusst aufgegeben haben, indem sie sich nach dem Beweggrund richten lassen: „Um des Himmlischen Reiches willen” (Mt 19,12).

Jesus betont also, dass der Wert der gewählten Ehelosigkeit und Jungfräulichkeit nicht darauf beruht, die Ehe schlechterdings nicht einzugehen. Ihr positiver Wert wächst erst aufgrund der Motivation „Um des Himmelreiches willen” hervor.

Im Alten Testament war das Ideal der Ehelosigkeit nicht nur nicht bekannt, sondern umgekehrt:

„Daher war in der Tradition des Alten Testaments die Ehe als Quelle der Fruchtbarkeit und des Kindersegens ein religiös privilegierter Stand: privilegiert von der Offenbarung selbst. Auf dem Hintergrund dieser Überlieferung, nach der der Messias – ‘Sohn Davids’ (Mt 20,30) sein sollte, war das Ideal der Ehelosigkeit schwer zu verstehen” (EL 90).

Die Worte Jesu haben auf die Jünger schockierende Wirkung ausgeübt. Vorläufig sind sie in ihr Bewusstsein ohne größeres Echo – noch Verständnis, schlechterdings eingesunken. Allerdings sie beginnen ihre Herzen durchzuwühlen. Frucht bringen sie erst im weiteren Laufe der Ereignisse: der schon vollbrachten Erlösung – über das Leiden Jesu bis zur Sendung des Heiligen Geistes. Davon zeugen die Apostolischen Schriften, besonders aber die Äußerungen des Hl. Paulus über die Ehe und die Ehelosigkeit (1 Kor 7; usw.). Aber zurzeit:

„... stellte diese Bevorzugung des Zölibats und der Jungfräulichkeit ‘um des Himmelreiches willen’ etwas absolut Neues gegenüber der Tradition des Alten Bundes. Sie hatte auch eine bahnbrechende Bedeutung sowohl für das Ethos, wie für die Theologie des Leibes” (EL 98).

Ehe und das Zölibat

Der hervorgehobene Wert der Jungfräulichkeit „um des Himmelreiches willen” enthält im Spruch Jesu Christi keineswegs den Anflug einer Herabminderung des Wertes der Ehe. Das ergibt sich unzweideutig daraus, dass der Meister von Nazaret sich auf das Vorhaben beruft, das Gott „von Anfang an” gehabt hat (Gen 2,24). Aus der Äußerung Jesu ergibt sich dagegen die gegenseitige Ergänzung des bisherigen gewöhnlichen Weges, der zum Erlangen des Himmelreiches führt: der Ehe – und anderseits der Ehelosigkeit um desselben Gottesreiches willen, das aber auf besonders radikale Art und Weise schon hier auf Erden erlebt wird.

In der letztlichen Erfüllung, d.h. in der Auferstehung des ewigen Lebens, wird die Ehelosigkeit zum dauernden „Zustand, das heißt die eigentliche und grundlegende Existenzweise der Menschen: Männer und Frauen in ihren verherrlichten Leibern(s. EL 86) – gemäß Jesu Worten:

„Denn bei der Auferstehung heiraten sie nicht und werden nicht geheiratet,
sondern sind wie die Engel im Himmel” (Mt 22,30).

In seinen Worten über die Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen” unterstreicht Christus zweimal, dass das alles, worüber in diesem Augenblick ‘gesprochen’ wird, des „Verständnisses-Begreifens” benötigt. Er sagt: „Nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, denen es gegeben ist” (Mt 19,11). Aus diesen Worten geht hervor, dass der Ruf zur Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen” Frage Gottes Gabe darstellt. Ihren Sinn begreifen diese, „denen es gegeben ist”.

Nicht alle werden also zu diesem Stand berufen. Die Gabe der Berufung – sei es zum Priestertum, sei es zum Geweihten Leben, ist in der Tat außergewöhnliche Gabe in Gottes Gnaden-Ausspendung. Kein Wunder, dass Jesus unmittelbar nach den Worten über den ‘Beweggrund’, der im Fall solcher Wahl entscheidend sein soll, hinzufügt: „Wer es fassen kann, der fasse es” (Mt 19, 12).

2. Um des
Gottes Reiches willen
– Um Christi willen

„Um des Gottes Reiches willen ...”

Der Ruf zum Leben in Jungfräulichkeit-Ehelosigkeit bedeutet Gerufenwerden zur Einsamkeit „um des Reiches Gottes willen”. Es könnte den Anschein hinterlassen, dieser Ruf wäre vollends dem eingeborenen Ruf des Menschen entgegengesetzt, dass er Personen-Kommunion bilde: ein „Zwei-zu-Einem-Fleisch”. Und doch, dringt man tiefer in die Wirklichkeit ein, die hier von Christus als eigenartiger Ruf – zusammen mit Ermutigungsworten: „Wer es fassen kann, der fasse es” angeboten wird, kommt man zur Entdeckung anfangs nicht vermuteter neuer Perspektiven.
– Wir greifen neuerlich nach der Lehre Johannes Paul II.:

„Es geht hier nicht darum, den Wert der Ehe zum Vorteil der Ehelosigkeit herabzusetzen, und schon gar nicht darum, einen Wert durch den anderen zu schmälern und zu verdunkeln. Es handelt sich vielmehr darum, ganz bewusst das ‘aufzugeben’, was nach dem Willen des Schöpfers selbst im Menschen zur Ehe führt, und den Weg der Ehelosigkeit einzuschlagen, die sich vor dem konkreten Menschen – Mann oder Frau – als Ruf und Geschenk von besonderer Kraft und besonderer Bedeutung ‘um des Himmelreiches willen’ enthüllt ...” (EL 108).

Es zeigt sich, dass diese Worte Christi, eigentlich verstanden, völlig auf der Linie der normalen Entwicklung des Menschen liegen, der in seiner Männlichkeit bzw. Weiblichkeit zur Hingabe seines Selbst ‘für’ jemanden Geliebten berufen ist – gemäß der bräutlichen „Veranlagung” der Person. Anders ist nur die Art und Weise, wie man zur Verwirklichung seines Selbst im Fall der unternommenen Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen” gelangt:

„Wenn der Mensch die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen wählt, hat er das Bewusstsein, dass er sich auf diese Weise ‘anders’ als in der Ehe, und einigermaßen selbst ‘mehr’ als in der Ehe, verwirklichen kann, indem er zur ‘uneigennützigen Gabe für die anderen wird’ ...” (EL 109).

Der Verzicht auf die Perspektive der Ehe ist keine leicht zu unternehmende Entscheidung. Das Verharren in der einmal gewählten Haltung fordert zusätzliche Entsagungen. In Jesu Christi Auffassung bekommen sie einen tiefen Sinn, indem jemand auf diese Art und Weise zu besonderem Anschluss an die Verwirklichung des Himmelreiches schon hier auf Erden berufen wird.

Für Christus ...

Jesus Christus hat vorläufig die Bedeutung dieser Wendung: „um des Himmelreiches willen” nicht eingehender erklärt. Die Zeit, um sie tiefer zu verstehen, kommt nachdem das Werk der Erlösung vollbracht werden wird: der bräutlichen Hingabe seines Lebens um der Heiligung willen seiner Mystischen Braut – der Kirche.
– Dieses Geheimnis erklärt das Gottes-Geschriebene-Wort in der Aussage des Hl. Paulus im Epheserbrief (Eph 5,25-33). Die dort dargelegte Erörterung ist wichtig sowohl um die Ehe, wie auch die Jungfräulichkeit zu verstehen:

„Die Worte Christi ... sind ... von einer gewissen Strenge gekennzeichnet. Es besteht kein Zweifel, dass Christus seinen Aufruf zur Ehelosigkeit in der Perspektive auf die ‘künftige Welt’ ausspricht, allerdings Er legt in diesem Aufruf den Akzent auf alles, worin sich der zeitliche Realismus der Entscheidung zu einer solchen Ehelosigkeit ausdrückt, einer Entscheidung, die mit dem Willen verbunden ist, am Erlösungs-Werk Christi teilzunehmen ...
Durch all das ... durch die Strenge und die Verantwortung (dieser Entscheidung) durchbricht und leuchtet die Liebe durch: die Liebe als Bereitschaft zur ausschließlichen Hingabe seiner Selbst ‘um des Reiches Gottes willen’ ...” (EL 117).

Auch wenn die Worte Jesu Christi nicht direkt von Liebe sprechen, ist es klar, dass der Mensch selbst schwierige Entscheidungen um der Liebe willen unternimmt. Die Liebe ist aber auf eine Person ausgerichtet: „Nur eine Person kann geliebt werden ...” (MuD 29).

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Ordensschwestern im Dienst bei schwer Kranken, in Hospizien der Hl. Mutter Theresia aus Kalkutta.

In kurzer Zeit, nachdem die Erlösung vollbracht worden ist, hat die Kirche, die Mystische Braut Jesu Christi – im Heiligen Geist „begriffen”, dass die Worte Christi: „Um des Himmelreiches willen”, sich nicht auf ein ‘irgendetwas’ beziehen, noch auf irgendjemanden anderen, sondern auf selbst Ihn: Jesus, den Erlöser. Er ist eben dieses „Himmlische Reich”, d.h. Er – die Person:

„Und deshalb werden in dem Ruf zur Ehelosigkeit ‘um des Himmelreiches willen’ zunächst selbst die Jünger, und dann die ganze Überlieferung, bald jene Liebe entdecken, die selbst Christus als den Bräutigam der Kirche betrifft – den Bräutigam der Seelen, denen Er sich Selber bis zum Letzten im Geheimnis seines Pascha und in der Eucharistie hingegeben hat.
– So ist die Ehelosigkeit ‘um des Himmelreiches willen’, die Wahl nach Jungfräulichkeit oder das Zölibat auf ein ganzes Leben, Akt einer besonderen Antwort auf die Liebe des Göttlichen Bräutigams geworden – und hat so die Bedeutung eines Aktes Bräutlicher Liebe gewonnen: als bräutliche Hingabe seiner Selbst, um die bräutliche Liebe des Erlösers auf besondere Weise zu erwidern. Es ist also Selbsthingabe in Form der Entsagung, aber über alles hinaus um der Liebe willen” (EL 118f.).

Es zeigt sich so, dass das Zölibat und die Jungfräulichkeit aufgrund solchen Beweggrundes in den einzigen Weg hineinmündet, auf dem der Mensch „sich selbst wiederfinden kann”: in selbstloser Gabe seines Selbst für den Geliebten. Nur dass die Geliebte Person hier nicht der Ehegatte ist, sondern Jesus Christus, der Göttliche Bräutigam der Erlösten:

„... Jenes ‘für’, das ‘von Anfang an’ am Fundament der Ehe steht, kann auch an der Grundlage der Ehelosigkeit ‘um des Himmelreiches willen’ liegen! Aufgrund derselben Veranlagung des personalen Subjektes, dank der der Mensch ‘sich selbst in der selbstlosen Hingabe seiner Selbst wiederfindet’, kann der Mensch: Mann oder die Frau – die Wahl treffen, dass er sich einem anderen Menschen im Bund der Ehe dahingibt, in dem diese beiden zu ‘Einem Fleisch’ werden – oder auch er kann freiwillig auf solche Übereignung seiner Selbst an einen anderen Menschen verzichten, um dank der Wahl der Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen sich ganzen Jesus Christus hinzugeben’ (EL 122).

J.
DIE
BRÄUTLICH-ELTERLICHE
VERANLAGUNG
IM GEWEIHTEN LEBEN

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Bräutlich-elterlicher Sinn des Leibes in der Weihe des Ordenslebens

Mit der Erlösung wird das Erschaffungswerk nicht nur nicht zerstört, sondern umgekehrt: es wird von Verderbung der Sünde gereinigt und daselbst der ursprüngliche Gottes Gedanke gleichsam herausgeholt:

„Die Erlösung gibt das von der Sünde verunstaltete Schöpfungswerk Gott zurück, indem sie jene Vollkommenheit aufzeigt, die der gesamten Schöpfung, und insbesondere dem Menschen nach Gottes selbst Gedanken und Vorhaben zusteht” (RD 4).

Jesus Christus zerstört keineswegs die naturgemäße Veranlagung des Menschen, die auf bräutliche Hingabe für jemanden Geliebten hingeordnet ist, wobei sie sich auf neues Leben vermittels des elterlichen Sinnes des Leibes aufschließt. Jesus Christus, der Erlöser des Menschen geworden ist und sich erst so mit der Kirche vermählt hat, verletzt diese naturgemäße Empfänglichkeit nicht. Hat doch Er selbst, als Schöpfer, diese Empfänglichkeit unabrufbar in die Männlichkeit und Weiblichkeit eingeprägt.
– Ruft Er jemanden auf den Weg der Radikalität des Evangeliums, ordnet Er nur diese bräutlich-elterliche Veranlagung auf eine andere Ebene hin. Und bringt sie damit zu einer umso größeren Ergiebigkeit – immer in enger Verbundenheit mit dem Werk der Erlösung.

Der Heilige Vater bemerkt, dass in der Entscheidung auf die Wahl des Zölibats bzw. der Jungfräulichkeit (d.h.: sowohl des Priestertums, wie des Ordenslebens) besonders die Bräutliche Hingabe an Christus eingesetzt wird, der selbst Bräutigam der Kirche ist.
– Dagegen die Annahme im geweihten (konsekrierten) Leben der Räte der Evangelien der Armut und des Gehorsams (d.h.: vor allem des Ordenslebens) in erster Reihe den Zug des Erlösungs-Werkes der Liebe widerspiegelt (vgl. RD 11). Mann und Frau, die sich an Jesus Christus für die Erlösung der Welt zur Verfügung hingeben, möchten im Herzen alles überwinden und umbilden, was nicht von der Gabe des Himmlischen Vaters herkommt, dagegen Folge der Begehrlichkeit darstellt: des Fleisches, der Augen und der Hoffart dieses Lebens (1 Joh 2,15ff.; ML 190.193). Der Stellvertreter Christi sagt:

„In der Ordensprofess (Ordensgelübde: Armut-Gehorsam-Keuschheit) fasst diese Liebe Wurzeln im Herzen, ... die im Herzen Jesu Christi besteht, des Erlösers der Welt. Diese Liebe umfängt die Welt und alles, was in ihr vom Vater herkommt.
– Zugleich sucht dieselbe Liebe alles in der Welt zu überwinden, was vom Vater nicht herkommt. Sie sucht also die dreifache Begehrlichkeit zu überwinden” (RD 9).

„Die evangelische Keuschheit hilft uns in unserem inneren Leben alles zu umgestalten, was seinen Ursprung in der Begehrlichkeit des Fleisches hat;
die evangelische Armut – das, was seinen Ursprung in der Begehrlichkeit der Augen hat;
und endlich der evangelische Gehorsam – das, was im menschlichen Herzen der Hoffart dieses Lebens entspringt” (RD 9).

Keuschheit – Zölibat. Jesus Christus lädt seine Erwählten zweifelsohne zur besonderen Anteilnahme an seiner Entäußerung und ‘Zerreibung’ bis zum Tode am Kreuz (Phil 2,6f.). Das zeugt vom bräutlichen Zug bei der Berufung zum Zölibat.

Die Entscheidung auf Armut in Antwort auf Christi: ‘Wenn du vollkommen sein willst’ – wird zum Weg einer eigentlichen Verhaltensweise sowohl Gott gegenüber, wie zu sich selber – im Licht der Prinzipien, die von der Botschaft des Evangeliums herkommen: nicht dieser ist reich, der viel hat, sondern jener, der sich in seinem Inneren entwickelt:

„Der Meister von Nazaret lädt seinen Gesprächspartner ein, auf ein solches Lebens-Programm zu verzichten, bei dem in den Vordergrund die Kategorie des Besitzens vorantritt: das ‘Haben’, und dagegen das Programm annimmt, das auf dem Wert selbst der menschlichen Person konzentriert ist: auf dem personalen ‘Sein’ mit der ganzen ihm eigenen Transzendenz” (RD 4).

Reich ist nicht derjenige, der besitzt, sondern der, der ‘ausspendet’, der zu geben versteht ... – Arm sein im Sinn, den einem solchen ‘Sein’ der Meister von Nazaret gibt – das heißt im eigenen Menschsein Ausspender des Guten zu werden. Das bedeutet zugleich einen ‘Schatz’ zu entdecken. Dieser Schatz ist unzerstörbar. Er geht zusammen mit dem Menschen in das Ausmaß der Ewigkeit ein” (RD 5).

Es geht offenbar um die Armut, die ihren Ausdruck als enge Anteilnahme an der Armut und Entäußerung Jesu Christi findet. Diese Armut wird:

„... Quelle, um die anderen zu bereichern, sie zu beschenken – nach dem Vorbild Gottes selbst. Dieses Beschenken verwirklicht sich im Bereich des Geheimnisses Christi ... – und findet seinen Gipfel im Pascha-Ereignis. Christus, in seinem Kreuzestod der Allerärmste, und zugleich Christus, der uns durch die Auferstehung mit der Fülle des neuen Lebens unendlich bereichert” (RD 12).

Umso mehr christozentrisch-erlösend ist die Beschaffenheit des evangelischen Rates des Gehorsams – nach der Art Christi Gehorsams „bis zum Tod – bis zum Kreuzestod” (Phil 2,8). Diesem Rat nachzufolgen bedeutet vonseiten des Berufenen die unmittelbare Teilhabe am Werk der Erlösung, um Gott für die Sünden Sühne zu leisten und die Bekehrung – das Heil für sich und die Brüder und Schwestern zu erflehen:

„Mann kann also sagen, dass jene, die sich entscheiden, nach dem Rat des Gehorsams zu leben, sich in besonderer Weise zwischen das Geheimnis der Sünde, und das Geheimnis der Rechtfertigung und die Erlösungsgnade stellen. Sie befinden sich an diesem ‘Platz’ mit dem ganzen sündigen Untergrund ihrer eigenen menschlichen Natur, mit dem ganzen Erbe der ‘Hoffart dieses Lebens’, mit dem ganzen selbstsüchtigen Streben nach Herrschen, nicht aber zu dienen – und entscheiden sich eben durch das Gelübde des Gehorsams sich selber umzubilden und zu umgestalten nach dem Bild Christi, der ‘durch den Gehorsam bis zum Erlösungs-Tod’ – die Menschen geheiligt hat” (RD 13).

Wir können bemerken, dass die „Keuschheit um des Himmelreiches willen” sich vor allem als Bräutliche Liebe auf den Erlöser hin aufschließt:

„Der evangelische Rat der Keuschheit ist nur ein Hinweis auf jene besondere Möglichkeit, die für das menschliche Herz, sei es des Mannes oder der Frau, die Bräutliche Liebe für Christus selbst, für Jesus, ‘den Herrn’ selbst, darstellt. Denn die ‘Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen’ ist nicht nur freiwilliger Verzicht auf die Ehe und das Leben in Familie, sondern sie ist charismatische Wahl Christi als des ausschließlichen Bräutigams” (RD 11).

Es ist freilich eine schwierige Wahl, gleichbedeutend mit der Perspektive, auf das Erleben vieler Werte des Lebens in Ehe und Familie verzichten zu müssen. Auf das Zölibat und entsprechend die Jungfräulichkeit als besonderen Wert „um des Himmelreiches willen” hat erst Jesus Christus aufmerksam gemacht. Allerdings der Meister lädt zur Mühe der Vernunft ein, dass ein „neues Glaubens-Bewusstsein” erreicht werden kann (MuD 20), indem Er sagt: „Wer es fassen kann, der fasse es”. Er fügt hinzu, dass es diejenigen begreifen, „denen es gegeben ist” (Mt 19,11).

Selbst der Gottes Sohn hat diese evangelische Neuheit unauffällig vorbereitet, indem Er für sich als Mutter – die Jungfrau gewählt hat. Obwohl sie mit Josef vermählt war (Lk 1, 27), haben beide die Entscheidung getroffen, selbst in ihrer Vermählung jungfräulich zu leben (Lk 1,34; vgl. EL 93f.).

Maria – Mutter in Jungfräulichkeit: in der Kraft des Heiligen Geistes

Gott selbst zeigt bei Maria, dass die Mutterschaft und Elternschaft, die zuengst mit dem bräutlichen Sinn des menschlichen Leibes verbunden sind – als „Ergebnis des gegenseitigen ‘Erkennens’ von Mann und Frau in ihrer ehelichen Vereinigung” (MuD 17), und anderseits die Jungfräulichkeit – sich auf wunderbare Weise keineswegs ausschließen müssen:

„Im Licht des Evangeliums erlangen sie (die Jungfräulichkeit und die Mutterschaft als zwei besondere Ausmaße der Erfüllung der fraulichen Personalität) die Fülle von Bedeutung und Wert in Maria, die als Jungfrau – Mutter des Sohnes Gottes geworden ist. In Ihr sind sich diese zwei Ausmaße der Berufung einer Frau begegnet und haben sich in außergewöhnlicher Weise verbunden, so dass das eine das andere nicht ausschloss, sondern es wunderbar vervollständigte” (MuD 17).

Die Würde Mariens „beruht einerseits auf übernatürlicher Erhebung zur Vereinigung mit Gott in Jesus Christus, die die tiefste Zweckmäßigkeit des Existierens für jeden Menschen sowohl auf Erden, wie in der Ewigkeit bestimmt” (MD 4). Allerdings im Fall Mariens kommt ein ganz Neuer Titel hinzu, der über Ihre Würde entscheidet:

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Was haben da diese ersonnen! In den älteren Jahren muss man auch noch dieses lernen! Deswegen tut mich schon die Zunge weh! Das Mädchen erklärt mir alles, aber das kommt ganz schwer in mein Köppelein! Aber vielleicht wirds was letztlich davon?! Ach, vielleicht ist noch nicht alles verloren!

„Das Ereignis von Nazaret hebt eine solche Form der Vereinigung mit dem lebendigen Gott hervor, die nur einer ‘Frau’ – Maria zukommen kann: Die Verbundenheit der Mutter mit dem Sohn. Die Jungfrau aus Nazaret wird in der Tat Mutter Gottes” (MuD 4).

Das geschieht auf Gott bekannte Art und Weise, als Maria „durch die Antwort des Glaubens ihren freien Willen äußert, das heißt die volle Teilnahme ihres personalen und fraulichen ‘Ja’ im Ereignis der Menschwerdung” (MuD 4).

Maria wird die demütige „Magd des Herrn” (Lk 1,38). Sie bleibt Magd Ihres Göttlichen Sohnes, des „Dieners Jahwéh” (Jes 42,1; 52,13): des Erlösers der Welt. In Ihrem Dialog mit Gott durch den Erzengel-Vermittler erhält Maria eine nur sehr allgemeine Antwort:

„Deine Mutterschaft wird nicht Folge
eines ehelichen ‘Erkennens’ sein,
sondern sie wird vom Heiligen Geist selbst zustande kommen ...
– Als Sohn des Höchsten wird Er Dir ausschließlich von Gott
in einer Gott bekannten Art und Weise gegeben werden” (MuD 17).

Für Maria, die sich von Kindheit an entschied, Jungfrau zu bleiben, und die in ihrem demütigen Dienst ihr Herz allein Gott hingeopfert hat:

„... ist diese Gottes Mutterschaft eine völlig unvorausgesehene Antwort auf die menschliche Erwartung einer israelitischen Frau: sie ist an Maria als Gabe Gottes selbst gekommen.
– Diese Gabe wurde zum Anfang und zum Urbild der neuen Erwartung aller Menschen nach dem Maß des ewigen Bundes ..., Zeichen der eschatologischen Hoffnung” (MD 20).


Neue Perspektiven, also jungfräuliche Elternschaft, die die bräutliche und elterliche Empfänglichkeit von Mann und Frau wunderbar verbindet, erschließen sich erst im Neuen Testament – angefangen von der Heiligen Familie:

„Erst Maria und Josef, die das Geheimnis Seiner (des Messias)
Empfängnis und Geburt wahrgenommen haben,
wurden zu ersten Zeugen einer anderen Fruchtbarkeit als die leibliche Fruchtbarkeit –
der Fruchtbarkeit des Geistes: ‘Was in Ihr empfangen ist, ist vom Heiligen Geist’ ...” (Mt 1,20) (EL 94f.).

Die Perspektive der Elternschaft als Fruchtbarkeit im Heiligen Geist wird zum grundsätzlichen Weg der Erfüllung eines jeden Menschen, im Anschluss an seine natürliche personale Veranlagung, die auf Bräutlichkeit und Elterlichkeit ausgerichtet ist.


Bei diesem Anlass können wir auch bemerken, wie harmonisch alles sich noch in anderer Hinsicht fügt, wohin wir in den Erwägungen unserer WEB-Site schon von Anfang an immer wieder gelangen. Und zwar indem der Mensch von seinem Schöpfer ‘um seiner selbst willen’ (seiner als Menschen) geliebt wird (GS 24), bedeutet das, dass die Liebe für Mann und Frau daselbst nicht nur Eigenschaft ihrer personalen Natur, sondern auch ethisches Erfordernis ist.
– So wird sie auch unabänderlich von Johannes Paul II. formuliert: „Die Liebe stellt ontologische und ethische Verpflichtung der Person dar” (MD 29). Die Liebe des Menschen wird vor allem Antwort auf die Liebe-Gabe des Schöpfers. Allerdings die Liebe zu Gott führt dann zur Liebe-Gabe zu jedem der Brüder und der Schwestern. Wahrlich, der Mensch kann „unmöglich sich selbst wiederfinden, als nur aufgrund der uneigennützigen Hingabe seines Selbst” (GS 24).

Das erörterte Gabe-Sein-‘für’ kann sehr verschiedene Formen annehmen. Besonders intensiv drückt es sich offenbar in der gegenseitigen ehelichen Hingabe aus. Über die bräutliche Beschaffenheit der Ehegatten schließt sich für die höchste Hingabe ihre Bereitschaft auf, das Leben eines Neuen Menschen anzunehmen.

Die elterliche Bereitschaft von Mann und Frau ist besondere Widerspiegelung des ewigen Geheimnisses der Zeugung im Schoß des Dreieinigen und Anteilhabe an der Erschaffungs-Macht Gottes (vgl. MuD 18; BF 9f.).
– Selbst die Elternschaft, die ähnlich wie die Bräutlichkeit ebenfalls der natürlichen Veranlagung der menschlichen Person entspricht, wird zum besonders unmittelbaren Erleben Christi Erlösung. Sowohl der Vater, wie die Mutter, die „unmittelbar für diese gemeinsame Elternschaft ‘bezahlt’, die viel wörtlicher die Energien ihres Leibes und ihrer Seele aufzehrt” (MuD 18), beide Ehegatten kaufen ihre Elternschaft mit Schmerz los, mit Leid und einer eigenartigen ‘Kenosis’ (vom griech.: Entäußerung bei dem Erlösungswerk Christi) (vgl. MuD 19; RMa 18). So ist der Sinn der Leiden und der elterlichen Besorgtheit um die Kinder, zumal diese auf Abwege herabrutschen sollten. Diese Leiden sind eigenartige Voraussetzung, um einmal die „Freude erleben zu können, dass ein neuer Mensch in die Welt gekommen ist” (vgl. Joh 16,21; MuD 19; BF 11).

Bräutlich-elterliche Erfüllung in der Weihe des Ordenslebens

Wie bei den Ehegatten die Erfüllung des Lebens darin besteht, dass sie bräutlich-elterliche Hingabe-‘für’ sich gegenseitig werden, so beruht auch im Fall des Zölibates, der Jungfräulichkeit „um des Himmelreiches willen” – die Erfüllung des Lebens darauf, dass der Gerufene Hingabe für den Bräutigam der Kirche, Jesus Christus wird.
– Der einzig maßgebende Beweggrund bei der Entgegennahme Gottes Gabe der „Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen” wird daselbst Aufruf, um „sich aufgrund der uneigennützigen Hingabe seines Selbst wiederzufinden”.

Das geschieht zwar auf eine andersartige Weise als in der Ehe, allerdings letztlich geschieht es im Anschluss an dieselbe bräutlich-elterliche Veranlagung des Menschen.
– Die zum Zölibat bzw. zur Jungfräulichkeit Berufenen werden „uneigennützige Hingabe an Gott, der sich selbst in Christus geoffenbart hat, Hingabe an Christus – den Erlöser des Menschen und Bräutigam der Seelen: also ‘bräutliche’ Hingabe ...” (MuD 20). Daher sagt Johannes Paul II. im Anschluss an die Jungfräulichkeit und das Zölibat:

„Die Jungfräulichkeit, die frauliche Konsekration in Jungfräulichkeit, kann nicht richtig begriffen werden ohne sich auf die bräutliche Liebe zu berufen, denn in solcher Liebe wird der Mensch, die Person – zur Hingabe für jemanden anderen.
Übrigens muss auch die Konsekration eines Mannes im Zölibat des Priestertums, bzw. auch im Ordensleben so begriffen werden” (MuD 20).

Die Bräutlichkeit drückt sich dann in der Ganzheitlichkeit der Gabe seines Selbst für den über alles geliebten Christus-den-Erlöser aus. Er hat „bis zum Letztlichen geliebt”, indem Er sich in Ganzheitlichkeit der Hingabe des Opfers gegeben hat – für seine Brüder und Schwestern: die Kirche. Darin besteht die bräutliche Antwort-der-Liebe für die Gabe des Lebens und des Blutes des Erlösers. Auf solche Weise:

„... schenkt sich (diese konsekrierte Person) dem Göttlichen Bräutigam, und diese personale Hingabe strebt nach Vereinigung, deren Beschaffenheit rein geistig ist: dank dem Wirken des Heiligen Geistes wird sie zu ‘Einem Geist’  mit Christus-dem-Bräutigam” (MuD 20).

In dieser Hingabe an den Göttlichen Bräutigam ist außerdem auch noch der Sinn der elterlichen Erfüllung seiner Selbst im Heiligen Geist enthalten. Sowohl an die Jungfräulichkeit der Frau im Ordensleben, wie dann an das konsekrierte Zölibat im Ordensleben im Fall des Mannes bezieht sich die Feststellung:

„Die Jungfräulichkeit ... nimmt der Frau ihre Privilegien nicht weg. Die geistige Mutterschaft kennt vielfältige Formen. Im Leben der konsekrierten Frauen, in Instituten mit apostolischem Charakter – kann sie sich als Sorge um Menschen äußern, zumal die am meisten Bedürftigen: um Kranke, Behinderte, Ausgesetzte, Waisen, alte Menschen, Kinder und Jugendliche, Gefangene und allgemein, Menschen vom ‘Rand der Gesellschaft’ ...” (MuD 21).

Tiefere Begründung für die so begriffene geistige Elternschaft im Fall der Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen’ ist folgendes:

„Die Konsekrierte Frau findet auf diese Weise in allen und in jedem einzelnen den Bräutigam wieder, jedesmal anderen, und doch denselben, gemäß seinen eigenen Worten: ‘Alles, was Ihr für einen Meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr Mir getan’.
– Die bräutliche Liebe enthält in sich eine besondere Bereitschaft,
sie auf alle zu übertragen, die sich im Umkreis ihrer Tätigkeit befinden.
In der Ehe besteht diese Bereitschaft ... insbesondere in dieser Liebe,
mit der die Eltern ihre Kinder beschenken.
In der Jungfräulichkeit ist diese Bereitschaft für alle Menschen offen,
die von der Liebe Christi-des-Bräutigams umfangen sind” (MuD 21).

Geistige gegenseitige Durchdringung der Elternschaft und der Konsekration

Dasselbe gilt seinerseits von der geistigen Elternschaft in Klausur-Gemeinschaften. Die Konsekration an Gott in Jungfräulichkeit bzw. im Zölibat ist niemals Darbringung eines Opfers als einer ‘Sache’, d.h. eines negativen Verzichts auf Ehe-Elternschaft:

„Die Jungfräulichkeit ... ist immer Berufung einer Person ...
Darum ist auch durchaus personal jene geistige Mutterschaft,
die in dieser Berufung zur Stimme kommt” (MuD 21).

Es ist zweifelsohne leichter für eine Frau die ‘Bräutlichkeit in Jungfräulichkeit’ zu Christus-dem-Bräutigam zu leben, als – in dieser Hinsicht – das Zölibat von einem Mann zu erleben – als ebenfalls Beweis der bräutlichen Veranlagung des Menschen, nur dass es in diesem Fall zu Jesus Christus als dem Bräutigam ist.
Dennoch, diese psychologische Schwierigkeit, oder selbst psycho-physische Schwierigkeit, ist nicht unüberwindlich. Wir befinden uns in der übernatürlichen Welt, wo von Christus dem Bräutigam, der Geliebte – jeder Mensch ist. Jesus Christus ist Bräutigam der Kirche und des Menschen allein als Erlöser, und nicht anders:

„Christus ist Bräutigam, weil Er sich selbst ‘hingegeben hat’. Sein Leib wurde ‘hingegeben’, sein Blut wurde ‘vergossen’. So hat Er ‘seine Liebe bis zum Letztlichen erwiesen’. Die in dem Kreuzesopfer enthaltene ‘uneigennützige Hingabe’ hebt auf definitive Art und Weise die Bräutliche Liebe Gottes hervor. Christus ist Bräutigam der Kirche als Erlöser.
– Die Eucharistie ist Sakrament unserer Erlösung. Sie ist Sakrament des Bräutigams und der Braut. Die Eucharistie vergegenwärtigt – und ‘erschafft’ von neuem die Kirche, seinen Leib, auf sakramentale Art und Weise. Mit diesem ‘Leib’ ist Christus verbunden wie der Bräutigam mit der Braut” (MuD 26).

Es geht um Liebe in ihrer geistigen Eigenartigkeit (MuD 20). Unabhängig davon, das Neue Testament spricht von der Kirche einmal als von ‘Mutter’, ein andermal als ‘Braut’.
Ähnliches geschieht im Fall Mariens, die ebenfalls Mutter – und Jungfrau ist (LG 63f.).
– Dagegen der Apostel spricht davon, dass er die Gläubigen seiner Gemeinde „in Geburtswehen gebiert” – ganz als ob er eine Frau, eine Mutter wäre (Gal 4,19).

Sowohl bei der Mutterschaft, als auch in der Vaterschaft, ist Hauptsache die personale Liebe, begriffen als personale, uneigennützige Hingabe für einen Geliebten.
Die Botschaft Christi zeigt die Gleichheit in personaler Hingabe – unabhängig vom Geschlecht: „Am größten unter ihnen ist die Liebe” (1 Kor 13,13).
Grund dafür ist die Tatsache, dass der Heilige Geist, durch den die Liebe Gottes in unseren Herzen eingepflanzt ist (Röm 5,5), die Menschen zu einer verwundernden Einheit in Christus macht:

„Es gibt nicht mehr ... Mann und Frau,
denn ihr seid ‘Einer’  in Christus Jesus” (Gal 3,28).

Demzufolge kann ‘Mutter’ im Heiligen Geist sowohl eine Frau, wie ein Mann sein:

„Es besteht in der Tat eine tiefe ‘Gleichberechtigkeit’  angesichts der Gaben des Heiligen Geistes, der ‘großen Taten Gottes’ ...
Der Apostel – als Mann empfindet das Bedürfnis das, was wesenhaft zum fraulichen Sein gehört, zu Hilfe zu nehmen, um die Wahrheit über seinen apostolischen Dienst auszudrücken ...: ‘Meine Kinder, für die ich von neuem Geburtswehen erleide’ ...” (MuD 22).

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Schwestern bei ihren Jubiläen: der 25 Jahre, 50 Jahre, eine: 75 Jahre des Ordenslebens: X.2001, Panewniki b. Katowice, Polen. Jesus, Du Bräutigam der reinen Seelen, beschenke Deine Kirche mit heiligen, eifrigen, unbedingt treuen Berufungen zum Ordensleben, und auch zum Priestertum: diesem Diözesanen, wie diesem in immer anderen Orden.

Die Jungfräulichkeit und das Zölibat – und anderseits die Elternschaft widersprechen sich also gegenseitig nicht, noch zieht das eine das andere herab, dagegen es gibt zwischen ihnen eine Komplementarität. Noch mehr, das eheliche Leben soll etwas von Jungfräulichkeit-Zölibat haben, und umgekehrt:

„Die vollkommene eheliche Liebe muss in sich etwas von dieser Treue und dieser Hingabe an den Einzigen Bräutigam (und auch von der Treue und Hingabe des Bräutigams an die Einzige Braut) haben, auf den die Ordens-Profess, und auch das priesterliche Zölibat aufgebaut ist.
– Die Natur sowohl der einen, wie der anderen Liebe ist nämlich letztlich ‘bräutlich’, d.h. sie kommt durch die ganzheitliche Hingabe seiner Selbst zum Ausdruck. Die eine auch, wie die andere, greift an diese Veranlagung jenes ‘bräutlichen’ Sinnes des Leibes, die ‘von Anfang an’ in die personale Struktur selbst des Menschen: Mann und Frau, eingeprägt ist ...
– Anderseits muss jene bräutliche Liebe, die in der Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ihren Ausdruck findet, in ihrer richtigen Entwicklung zur ‘Vaterschaft’ bzw. ‘Mutterschaft’ – im geistigen Sinn (also gerade zu jener ‘Fruchtbarkeit vom Heiligen Geist’ ...) führen – gleichsam aufgrund der Analogie zur ehelichen Liebe, die in der Vaterschaft und Mutterschaft nach dem Leib heranreift und in sich in ihnen geradezu als bräutliche Liebe bestätigt.
– Seinerseits entspricht auch die Elternschaft nach dem Leib nur dann voll und ganz ihrer Bedeutung, wenn sie mit Vaterschaft und Mutterschaft nach dem Geist ergänzt wird, dessen besonderer Ausdruck das ganze Werk der Erziehung ist, das die Eltern hinsichtlich der Kinder unternehmen, die aus ihrer ehelichen Gemeinschaft dem Leibe nach geboren worden sind” (EL 106).

Verzierung

K.
IN ERFÜLLUNG
DER BITTE
DES HERRN DER ERNTE

Verzierung

Schornsteinfeger zum Ausfegen von Russ ...

Wir möchten dieses längere Kapitel über die Berufung zum Priestertum und zum Ordensleben mit Ermutigung zum Gebet beenden. Der Autor dieser Homepage ist selbst Priester (seit 1956) und außerdem Ordensmann (erste Profess: 1949).

Jeder ‘Berufene’ könnte manches von der wunderlichen Geschichte seiner ‘Berufung’ erzählen. Dieser hier Schreibende hat denjenigen, die ihn in seiner Kindeszeit fragten: „Junge, was möchtest du einmal werden”? unabänderlich diese eine Antwort gegeben: „Ich will Schornsteinfeger werden”!
– So ist es auch geworden: der ‘Traum’ seiner Kindeszeit hat sich wörtlichst erfüllt! Er geht im Alltag im schwarzen Talar – und bemüht sich u.a. um ‘Ausfegen von Russ aus Schornsteinen’ der Herzen und Seelen der Menschen! Wie dankbar ist er dem Herrn der Ernte – Jesus Christus, für das wunderbare Geschenk: des Priestertums, der Berufung zum ‘Reinigen der Schornsteine’, und außerdem noch für den Ruf zum Ordensleben (in diesem Fall: im Orden der Herz-Jesu-Priester, lat. Abkürzung: SCJ = Sacerdotum Cordis Jesu)!

Sollte er etwa ein Resumé von der Perspektive aus des immerhin doch schon längeren Zeitraums des ihm geschenkten Priestertums und Ordenslebens zu unternehmen versuchen?
– Von rein ‘menschlichem’ Gesichtspunkt aus bringt jede Lebensart: ob in Ehe, ob im Gott geweihten Leben, und auch im einsamen Leben ohne Bindung mit Gelübden – zweifelsohne Zeiten voller Enthusiasmus, Freude und Glück. Aber unmöglich, dass ab und zu nicht auch schwierigere Zeiten kommen, Stunden und Monate, die fast blutig und überaus schwer zu meistern sind, die vielleicht Spuren lange sich nicht vernarbender Wunden hinterlassen können. Verwundungen, die von längerer Perspektive gesehen und in Gottes Sicht beurteilt – letztlich sich doch als gebenedeit erweisen.

Mit was für einer Freude und mit wie viel Dank zum Herrn der Ernte verrichtet auch dieser Priester die Eucharistie! Nonstop seit so vielen Jahren! Wie viel gibt es priesterliche Freude bei der Ausspendung eines jeden anderen der Heiligen Sakramente der Kirche Christi: so vielmals erteilte Heilige Taufe, viele, viele Tausende erteilter Salbungen der Kranken (nach denen die Kranken ... meistens zur Gesundheit zurückgekehrt sind ...!), ab und zu das Assistieren bei der Schließung des Ehe-Sakramentes, ganz außergewöhnlich die Erteilung des Sakraments der Heiligen Firmung (normalerweise wird es vom Bischof erteilt; nur ganz ausnahmsweise auch vom gewöhnlichen Priester)!

Und was erst vom überaus geliebten Dienst im Beichtstuhl! Gerade hier bietet Jesus Christus dem Priester die Chance der gleichsam höchsten ‘Erfüllung seines Selbst’. Wenn es ihm gegeben ist bei der sakramentalen Versöhnung zu vermitteln: sei es eines verlorenen Sohnes, oder einer verlorenen Tochter, die in das Haus des Vaters zurück möchten und Gott um Vergebung ... bitten.
– Gerade hier: im Beichtstuhl, lässt der Herr der Ernte – diesen hier schreibenden Pater – in ergreifendem Geschenk für ihn selbst, die Erfüllung seiner kindlichen Träume erleben. Gerade hier kann er 100% als ‘Schornsteinfeger’ walten! In erster Linie ist es eben hier, wo der Herr ihm erlaubt, den Suchenden und Irrenden bei der Wiedergewinnung der Freude zu erleben, sooft jemand die tatsächliche, nicht trügerische Tilgung sowohl der Schuld, wie der Strafe erlangt – zumal im Fall der ewigen Schuld bei Sünden, die das Gewissen schwer belasteten.

In anderen Fällen erlaubt der Herr den Suchenden beim Zurechtfinden Gottes Erwartungen und dem Fällen vielleicht entscheidender Ausrichtungen zu verhelfen. Hier kann der Priester mit höchstem Dank zum Erlöser den Russ der Sünden herausfegen und die Schornsteine der menschlichen Seelen reinigen! Die Sünde erschwert – bzw. sie verstopft die übernatürliche ‘Durchlassfähigkeit’ des menschlichen Herzens. Wird der ‘Schornstein’ des menschlichen Gewissens reingemacht, kann der Anhauch des Heiligen Geistes von neuem Gottes Leben wecken und zum Wachstum und Aufblühen des Samens des Gottes Wortes führen, das unermüdlich vom Gottes Sämann Jesus Christus ausgestreut wird.

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Schw. Cäcilia im Sterben: mit Lächeln auf dem Mund. Auch die Umgebenden müssen heiteren Herzens lächeln: sie erleben die Begegnung der Schwester mit Jesus Christus dem Bräutigam.

Selbst dieser Pater-dieser-Ordensmann wacht offenbar eifersüchtig darüber, an erster Stelle selbst in regelmäßigen Abständen zum Tribunal der Barmherzigkeit, d.h. zur Heiligen Beichte, heranzutreten. Wie sollte es anders sein!? Dass diese Hände, denen es gegeben ist, den Schöpfer und Erlöser täglich zu tragen, zumindest ein wenig ‘weniger’ unwürdig wären den Leib Gottes und das Blut Gottes zu berühren. Denn selbst der Erlöser vertraut sich mit rührender Zuversicht der Unwürdigkeit des Priesters an.
– Wie sehr es Jesus daran gelegen ist, dass ein Priester die Schätze der Erlösung reichlichst ausspendet! Zu seiner eigenen Gottes Freude: dass die Mühe seines Erlösungs-Leidens nicht vergebens unternommen worden ist.

Hier ist der Grund, warum der Priester selbst regelmäßig am Beichtstuhl – eines anderen, Mit-Priesters niederkniet (in der Regel: seiner eigenen ehemaligen ... Schüler!). Er bittet dann – mit Glauben und zerknirschten Herzens – durch Maria, die Zuflucht der Sünder: „Vater! Ich habe gesündigt! Aber ich bitte Dich, du mögest mir „um der schmerzhaften Leiden Jesu Christi willen” die Gabe der Lossprechung erteilen”!
– Wie jedes andere Beichtkind freut sich dann auch dieser Pater, gleichsam ein Kind, wegen der neuerlich erlangten Gottes Verzeihung, wenn der Himmlische Vater auch ihn von neuem an sein verzeihendes Herz drückt und ihm den Friedenskuss seiner barmherzigen Liebe erweist.

In Wirbelstürmen des Alltags

In vielen Ländern Europas wird seit ein paar Jahrzehnten schmerzvoll beobachtet, dass die Anzahl der Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen abnimmt. Wir haben hier keinerseits vor, irgendwelche Analyse dieses Zustandes durchzuführen. Denn parallel zum unleugbaren Fall der Berufungen in einen Ländern, gibt es ein freudiges Aufblühen der Berufungen in anderen Ländern: sowohl zum Diözesan-Priestertum, wie diesem im Ordensleben; Berufungen sowohl zu männlichen, wie auch weiblichen Orden, zu Orden mit besonderer Kleidung, wie auch ohne eigene Ordenskleidung.

Vonseiten eines ‘weltlichen’ Beobachters dürfte höchstens allgemein festgestellt werden: Wie die Gesellschaft ist, so sind die Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben. Wo die Gesellschaft systematisch Gott aus privatem und öffentlichem Leben Gott ausschließt, selbst gegen die grundlegendsten Gebote Gottes blasphemisch auftritt, dort zieht sich Gott schlechterdings zurück und lässt den Menschen das von ihm selbst erschaffene ‘Paradies’ auszukosten: das Leben das gewöhnlich immer mehr den Anschein einer Vor-Hölle annimmt.

Schmerzhafte, immer mit geistiger Erschütterung vieler verbundene Weggänge von priesterlichen Funktionen bzw. vom Ordensleben, sind meistens nur sekundäres Ergebnis vielleicht nicht so sehr deswegen, weil sich der betreffende ‘verliebt’ hat, also Folge von Schwierigkeiten, die mit der Treue zum versprochenen (beim Dözesan-Priestertum), oder auch gelobenen (im Ordensleben) Zölibat-Jungfräulichkeit verbunden sind, sondern der Abschwächung oder Vernachlässigung des Gebet-Lebens, d.h. des lebendigen Bandes zu Jesus Christus, dem Bräutigam-vom-Kreuz. Folge solchen immer mehr abnehmenden Gebets ist der zunehmende Verlust des lebendigen Glaubens. Demzufolge kommt es dann ganz leicht zu erwähnten Weggängen und zum Absturz.

Nicht so selten kann es zum Weggang der Priester oder Ordensleute kommen, wenn jemand einzelner, oder selbst eine bestimmte soziale Gruppe, im Rahmen einer programmierten Aktion Knüppel vor ihre Beine wirft, um sie zum Fall zu bringen
– In manchen Regionen der Kirche haben sich dabei fehlerhafte, nicht nach Gottes Vorhaben, Strukturen ausgebildet, die der allgemeinen Gesetzgebung der Kirche und dem Willen Christi widersprechen, die z.B. den wesenhaften Unterschied zwischen dem allgemeinen und hierarchischen Priestertum entstellen.
– Hier und da erheben sich aggressive feministische Gruppierungen, die gegen den Willen Jesu Christi und den definitiven diesbezüglichen Äußerungen des Magisteriums der Kirche – das Priestertum und immer andere Bereiche der strikt geistlichen Macht für sich anzueignen suchen. Solche Verhaltensweisen bauen die Kirche Christi nicht nur nicht auf, sondern sie zerstören sie systematisch.

Wenn in dieser Lage ein Geistlicher, Verwalter des betreffenden Teiles der Kirche, nicht selbst auf der Höhe seiner Aufgabe steht und nicht danach bestrebt ist, authentischer Zeuge der übernatürlichen Wirklichkeit im Alltagsleben zu sein, wenn er kein echter Diener des Gottes Wortes ist, noch „Mann des Gebets” (P-1979, 7); wenn er anstatt das Volk Gottes zur Ebene dessen „was in der Höhe” ist (Kol 3,2) zu heben – mit eigenem Verhalten eine dauernde „Gleichung nach unten” vollbringt (vgl. SRS 24); wenn er anstatt mit eigenem Beispiel den Ausdruck der höchsten Anbetungsehre und Liebe dem Geheimnis der Eucharistie gegenüber und des verrichteten Opfers Christi in der Heiligen Messe zu geben – zulässt, dass die Zelebration der Heiligen Messe zum lustigen Spektakel wird, braucht man sich nicht wundern, dass er seine Hand nicht zum Aufbau der Kirche Christi anlegt, sondern zu ihrer fortschreitenden Zerstörung.


Bestimmt tragen viele Priester tief im Herzen die eingeprägten warnenden und flehenden Worte Johannes Paul II. aus seiner ersten Pilgerfahrt in die Heimat – nach Polen (VI. 1979):

„Christus der Herr hat einmal die Apostel belehrt, wie sie von sich selbst denken und was sie von sich fordern sollen: ‘Wir sind unnütze Sklaven, wir haben nur unsere Schuldigkeit getan” (Lk 17,10). Ihr müsst also, Ihr Lieben Polnischen Geistlichen-Priester, ... euch immer diese Anforderungen stellen, die vom Evangelium herkommen. ...
Es ist ein ungeheures Gut – der Kredit des Anvertrauens, dessen sich der polnische Geistliche erfreut ..., wenn er nur treu gegen seine Sendung ist, wenn seine Verhaltensweise durchschaubar ist ...
– Gott bewahre, dass dieser Stil einmal zu irgendwelchem ‘Schwanken’ gebracht werden sollte.

Die Kirche (...) ist dank den Priestern – unbesiegbar. ...
– Aber die Kirche kann am leichtesten (entschuldigt dieses Wort) geradezu auch durch Priester niedergerissen werden. Wenn dieser Stil, dieser Dienst, dieses Zeugnis fehlen wird – ist es am leichtesten durch Priester (...) sie zu besiegen.
– Wir sind uns am besten dessen bewusst, wie viel in jedem von uns menschliche Schwäche da ist. Mit Demut denken wir an das Vertrauen, das der Meister und Erlöser in uns legt, indem Er in unsere Hände die priesterliche Macht über seinen Leib und sein Blut gegeben hat.
Wir glauben, dass wir mit Hilfe seiner Mutter in diesen schwierigen, oft undurchschaubaren Zeiten so handeln können, dass ‘unser Licht vor den Menschen’ leuchte. Beten wir dafür ununterbrochen. (...).
Liebt Maria, Ihr Lieben Brüder!” (s.: Johannes Paul II., Erste Pilgerfahrt in die Heimat, Częstochowa, Ansprache an die Priester, 6.VI.1979, 5).

Liebe zur Kirche Christi

Ist dieser Aufruf des Heiligen Vaters an die Priester selbst andauernd zeitgemäß, ist nichtsdestoweniger immer die herzliche Bitte an das Volk Gottes zeitgemäß, dass er die Kirche Christi, zu der es ihm zu gehören erlaubt ist, diese Einzige, nicht geteilte – liebt, sich wegen der Zugehörigkeit zu ihr freut, sie verteidigt, und die Hand zu Ihrer Vernichtung nicht anlegt.

Um dieses Ende des Kapitels nicht noch mehr zu verlängern, führen wir ein weiteres Bruchstück einer Ansprache Johannes Paul II. an, dieses Mal von seiner sechsten Pilgerfahrt in die Heimat (1997). Der Heilige Vater sprach damals zu Füßen der Schwarzen Madonna auf dem Jasna-Góra-Berg in Częstochowa u.a.:

„Hier sind wir viele Male gekommen, um Maria um Hilfe zu bitten im Kampf um das Bewahren der Treue Gott gegenüber, dem Kreuz, dem Evangelium, der Heiligen Kirche und ihren Hirten. Hier haben wir die Aufgaben des christlichen Lebens unternommen. (...) Wir haben immer das ‘Ja’ für die Kirche gesagt und diese christliche Haltung war Akt der großen Liebe zu ihr. Die Kirche ist doch unsere Geistige Mutter. Ihr haben wir das zu verdanken, dass wir ‘Kinder Gottes heißen, und es tatsächlich sind’ ...” (1 Joh 3,1).

Der Heilige Vater sprach weiter:

„Hier, zu Füßen Mariens lernen wir immer von neuem die Kirche, die Christus den Aposteln und uns allen anvertraut hat. Das Geheimnis Mariens ist untrennbar mit dem Geheimnis der Kirche verbunden ...
Der Hl. Paulus sagt, dass die ‘Kirche Leib Christi ist’ (vgl. 1 Kor 12,27). Das bedeutet, dass sie nach dem Vorhaben Christi als Gemeinschaft der Erlösung gestaltet worden ist. Die Kirche ist sein Werk, Er baut sie dauernd, weil Christus weiter in ihr lebt und wirkt. Die Kirche gehört zu Ihm und bleibt seine Kirche – für ewig. Es ist notwendig, dass wir getreue Kinder der Kirche sind, die wir bilden.

Wenn wir mit unserem Glauben und Leben das ‘Ja’ zu Christus sagen, müssen wir das ‘Ja’ auch zur Kirche sagen. Christus sagte zu den Aposteln und ihren Nachfolgern: ‘Wer Euch hört, der hört Mich, und wer Euch ablehnt, der lehnt Mich ab; wer aber Mich ablehnt, der lehnt Den ab, Der Mich gesandt hat’ (Lk 10,16).
Freilich, es ist wahr, dass die Kirche auch menschliche Wirklichkeit darstellt, die alle menschlichen Beschränkungen und Unvollkommenheiten mit sich trägt. Sie besteht nämlich aus sündigenden und schwachen Menschen.
Wollte etwa nicht Christus selbst, dass unser Glaube an die Kirche sich mit dieser Schwierigkeit misst? Suchen wir immer großzügig und im Geist der Zuversicht das anzunehmen, was uns die Kirche verkündigt und was sie uns lehrt. Der Weg, den uns Christus der in der Kirche Lebende weist, führt zu Gutem, zur Wahrheit, zum ewigen Leben. Es ist doch der Sprechende Christus, dieser verzeihende und heiligende. Ein ‘Nein-Wort’, das der Kirche gesagt wird, wäre zugleich ein ‘Nein-Wort’, das Christus gegenüber gesagt wäre”.

Hier hat Johannes Paul II. Worte seines Vorgängers – Paul VI., angeführt. Die Machthaber des damaligen Polens haben die Genehmigung nicht erteilt, dass Paul VI. nach Częstochowa kommt, um dort das Millennium des Christentums 1966 zu begehen:

„Ich möchte an dieser Stelle Worte ... Paul VI. anführen ...: ‘Liebt die Kirche! Die Stunde ist gekommen, dass die Kirche geliebt werde – mit innigem und neuem Herzen. (...) Die Fehler und Schwächen der Menschen der Kirche sollen beitragen, dass die Liebe im Herzen dessen zunimmt, der lebendiges, gesundes und geduldiges Glied der Kirche sein will. So haben die guten Kinder getan, und so tun es die Heiligen. (...). Die Kirche zu lieben – heißt, dass man sie sich zu schätzen weiß, das heißt glücklich ist, zu ihr gehören zu dürfen, mutig ist ihr die Treue zu wahren, auf sie hört, ihr opferwillig dient, und sie mit Freuden in ihrer schwierigen Sendung, die sie zu erfüllen hat, unterstützt’ ...” (S.: Johannes Paul II., Sechste Pilgerfahrt in die Heimat, Częstochowa, Von den Schutzwällen vom Jasna-Góra-Berg, 4.VI.1997, 2).

„Sende, Herr, Arbeiter in Deine Ernte ...”

Wir sind uns um die Tatsache bewusst: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter” (Lk 10,2). Es sind Worte selbst Jesu Christi. In so manchem Land, wo das Christentum bis zu unlängst in Blüte war, gibt es keine Priester, die die Beichtstühle bedienen könnten, es gibt sie nicht für die Kanzel, noch für den Bedarf der Katechese. Es gibt dabei Kontinente und Länder, wo die Christen dauernd Verfolgung erleiden und getötet werden, bzw. systematisch enterbt und vom Land ausgewiesen werden. In anderen Erdteilen wird ein dramatischer Mangel an Priestern erfahrbar, indessen gerade dort ist die ‘Ernte’ wirklich groß geworden und es scheint reichlicher Fang bereitzustehen. Leider es fehlen diese, die die Evangelisation unternehmen könnten! Die wenigen dort seelsorglich tätigen Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen – rufen umsonst um Hilfe aus ihren Heimatländern. In noch anderen Ländern führt der Mangel an Priestern dazu, dass das betörte Volk Gottes, ohne die eigentlichen Hirten, zur leichten Beute immer anderer Sekten und Neo-Religionen wird, die es verstehen, die nach dem wahren Gottes Werk entstandene ‘Leere’ sofort zu füllen.

Jesus, der Erlöser und Gründer der Kirche, dieser seinen Kirche, bittet – Er, Gott und Herr: dass inbrünstig zum Herrn der ‘Ernte’ gebetet und immerwährend gebetet wird, Er möge immer neuere, weitere, heilige und unbeugsam getreue ‘Arbeiter’ für seine Ernte aussenden.
– Es ist klar: Ihm ist unser Gebet nicht ‘nötig’. Das Gebet ist einem jeden von uns notwendig. Das Volk Gottes soll sich bewusst werden, dass die Berufung zum Priestertum ... außergewöhnliche Gnade darstellt. Und dass die Erlösung überhaupt, die Ausspendung der Erlösungsgnaden: des Leibes und Blutes des Gott-Menschen Jesu Christi in der Eucharistie – wahrhaft Gnade und Barmherzigkeit darstellen.

Das Gebet löst einerseits die Dankbarkeit der Betenden für die bisher erhaltenen Gottes Gaben aus. Besonders kostbare Gottes Gabe sind u.a. die Kirche und die Priester selbst: die Ausspender der Gottes Erlösungsgaben.
Anderseits wird man sich dank des Gebetes um die dauernde menschliche Unzulänglichkeit und die nagende, immer zeitgemäße Not bewusst, den Herrn der Ernte um neue, heilige und heroisch getreue Diener der Altäre zu bitten.

Das Gebet um neue, heilige, rücksichtslos treue Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben sollte zum ständigen Gebetsanliegen im Gemeinde-Leben werden. Was für ein Glück und Ehre für die Gemeinde wird der Tag der Primizmesse eines Priesters, der von hier stammt, hier geboren ist und aufwuchs, jetzt aber seinen Dank und auch seine Freude zum Ausdruck bringen möchte – für alle Unterstützung im Gebet, und vielleicht auch für die materielle Hilfe, die er von den Bewohnern seiner Ortschaft erfahren hat.
– Das reichliche und beharrlich regelmäßige Gebet der Gemeinde ‘um Berufungen’, mit extra in dieser Meinung geopferten heiligen Kommunionen der Gläubigen: älteren und jüngeren und auch Kindern, mit zu diesem Anliegen bestellten heiligen Messen, dafür gebeteten Rosenkränzen und verrichteten guten Werken – bleibt nicht ohne lebendiges Echo beim Herrn der Ernte.

Umso mehr sollte aber die Gebetsmeinung ‘um Berufungen’ in den ständigen und prioritären eisernen Bestand der Gebetsanliegen jeder Familie eingeordnet werden. Was für Gottes Auszeichnung für die Eheleute-Eltern wird die Tatsache, wenn unter ihren Kindern eine Berufung erscheint: ob zum Priestertum, oder zum Ordensleben! Selbstverständlich diese Berufung muss nachher mit umso mehr immerwährendem Gebet vonseiten der Eltern und der Geschwister dieses Berufenen begleitet werden. Denn anderes ist anfangs ein ‘Ja-Wort’ dem Berufenden Gott zu geben, und anderes in dieser Berufungs-Gnade auch auszuharren und in ihr weiter zu wachsen. Das Gebet vonseiten des Vaters und der Mutter, die zusammen mit ihren Kindern um neue Priester beten, und dann, der Reihe nach, das Gebet vonseiten der Geschwister in der Meinung für diesen aus ihrem Familienkreises Berufenen, kann Wunder erwirken.

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Die Mütter aus LU bei Turin im Gebet um Berufung eines ihrer Kinder zum Dienst Gottes. Binnen nicht vieler Jahren haben sie viele-viele Berufungen von Gott erbeten: sowohl für Orden, wie zum Priestertum (s.: EWIG Nr. 7-8 (1994) S. 36).

Es ziemt sich nur noch hinzuzufügen, dass ‘Spezialistin’, was die Gnade der Berufung angeht, Maria ist: die Mutter Ihres Göttlichen Sohnes. Sie – die Königin der Apostel! Sie auch, als in ganz besonderem Sinn Mutter eines jeden der Priester. Der Priester ist – seinem Wesen und seiner Bestimmung nach, bei seiner manchmal echtesten Unwürdigkeit – in allem was die Erfüllung der Aufgaben in Kraft der empfangenen Weihe angeht – ein „alter Christus, d.h. ein zweiter Christus”. Sollte da etwa Maria sich nicht voller besonders zarter Liebe und Besorgtheit über jeden dieser Ihrer Kinder-Priester beugen?

Es gibt ruhmvolle Diözesen wegen ihrer zahlreichen und eifrigen Berufungen. Es gibt auch besondere Ortschaften, die wegen ihren Zehnten und noch mehr Berufungen weit bekannt sind, deren Quellen nicht zu versiegen scheinen.
– Es kommen aber auch Ortschaften vor, aus denen – seit Menschengedenken und Notizen in Chroniken bisher niemals eine Berufung zum geistlichen Stand hervorgekommen ist. Indessen Jesus ermutigt nicht umsonst:

„Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden;
klopft an, dann wird euch geöffnet ...” (Mt 7,7).

„Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird euch in Meinem Namen gegeben.
Bis jetzt habt ihr noch nichts in Meinem Namen erbeten.
Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist” (Joh 16,23f.).


In einer Nummer der ausgezeichneten Schweizerischen Zweimonatsschrift ‘EWIG’ wurde die folgende Notiz mit Fotodokumentation dargestellt. Und zwar, etwa 50 km östlich von Turin liegt der Ort LU (Diözese Casale Monferrato). Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte diese Ortschaft 2500 Einwohner, samt den beiliegenden Siedlungen insgesamt etwa 4000 Leute. Ab 1881 haben dort die Familien-Mütter den Brauch eingeführt, am jeden Ersten Sonntag des Monates die Heilige Messe und Heilige Kommunion in der Meinung zu opfern, die sie im eigens dafür verfassten folgenden Gebetchen eingeprägt haben (s.: EWIG 1994, Nr. 7-8, S. 36):

Kwiat: 3.5 kB O Herr, gib dass eines meiner Kinder Priester wird.
Ich will als wahre Christin leben.
Und will die Meinen zu allem Guten anleiten.
So möchte ich dereinst die Gnade erlangen, Dir, o Gott, einen heiligen Priester schenken zu dürfen!

Dieses kurze ‘Stoßgebet’ (hier ganz wenig modifiziert)  hat einen wahren Berufungsregen vom Himmel ausgelöst. Im Laufe von 50 Jahren sind aus dieser Gemeinde über 500 Berufungen zum Priestertum und Ordensleben hervorgekommen.

Verzierung

Gebet um heilige Priester

Blume 3.5 kB Göttlicher Erlöser, Du hast den Priestern als Deinen Vertretern das ganze Werk der Erlösung, der Rettung und Heiligung der Welt anvertraut! Ich opfere Dir durch die Hände Deiner Heiligsten Mutter alle Gebete, Freuden, Opfer und Leiden des heutigen Tages in der Meinung der Heiligung der Priester und Kandidaten zum Priesterstand.
Gib uns wahrhaft heilige Priester, die mit Feuer Deiner Göttlichen Liebe brennen, die nur nach Deiner größeren Ehre und dem Heil unserer Seelen suchen. Hüte sie vor Gefahren der Seele und des Leibes, und schütze besonders davor, was ihre Tugend bedroht und in ihnen das Ideal der priesterlichen Heiligkeit senkt.
Du aber, Maria, Du Gute Mutter der Priester, schütze sie vor Gefahren, die ihre heilige Berufung bedrohen und führe zum Guten Hirten auch diese armen Priester zurück, die sich verirrt haben und gegen die auf sich genommenen Verpflichtungen untreu geworden sind. Amen.

Anderes Gebet um Priesterberufungen

Blume 3 kB O mein Herr, Jesus Christus, Du Erlöser der Welt! Wir bitten Dich demütig durch Dein Heiligstes Herz und das Unbefleckte Herz Deiner Mutter Maria, dass Du, o ewiger Hirt, Deine Herde in ihrer Bedrängnis nicht verlässt. Wecke in der heiligen Kirche von neuem diesen Geist, den Du einst so reichlich auf Deine Apostel ausgegossen hast. Rufe, bitte, möglich viele zum Priesterstand und dem Ordensleben. Jene aber, die Du erwählst und gnadenvoll berufst, möge immer der Eifer um Deine Ehre und das Heil der Seelen beleben. Möge sie die Gnade und Tugend heiligen. Dein Heiliger Geist möge ihnen aber die Kraft in allen Widerwärtigkeiten verleihen.
Jesu. gib uns Priester und Ordensleute nach Deinem Herzen. Amen.

Noch anderes Gebet um Berufungen zum Priestertum und Ordensleben

Blume 3 kB
O mein Herr, Jesu Christe, Du Guter Hirt, der Du die Apostel berufen hast und sie zu Fischern der Seelen gemacht hast! Wende zu Dir die warmen und edlen Herzen Junger Leute. Lass sie Nachahmer und eifrige Diener bei der Mühe der Verkündigung der Guten Botschaft werden.
Öffne o Herr, vor ihnen die Horizonte Deines Göttlichen Herzens und zeige ihnen diese Welt, in der so viele Brüder und Schwestern um Licht der Wahrheit und Wärme der Liebe rufen. Mache, dass sie in Antwort auf Deinen Ruf, auf Erden die Sendung Deiner Erlösung weiterziehen, die Kirche – Deinen Mystischen Leib bauen, und Salz der Erde und Licht der Welt werden.
Gib o Herr, dass sie zusammen mit Dir und nach Deinem Muster, der Welt die Liebe Deines Heiligsten Herzens und des Herzens Deiner Unbefleckten Mutter zu kennen geben. Amen.

Verzierung

RE-Lektüre. III.Teil, Kapitel 2e:
Stadniki, 9.XI.2013.
Tarnów, 20.VIII.2023.

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I. DER EINZIG MASSGEBENDE BEWEGGRUND

1. Das Zölibat – Neuheit des Neuen Testamentes
!empt (0 kB)Berufung zur Ehelosigkeit
!empt (0 kB)Ehe und das Zölibat
2. Um des Gottes Reiches willen – Um Christi willen
!empt (0 kB)„Um des Gottes Reiches willen ...”
!empt (0 kB)Für Christus ...

J. DIE BRÄUTLICH-ELTERLICHE VERANLAGUNG IM
!empt (0 kB)GEWEIHTEN LEBEN


!empt (0 kB)Bräutlich-elterlicher Sinn des Leibes in der Weihe des
!empt (0 kB)!empt (0 kB)Ordenslebens

!empt (0 kB)Maria – Mutter in Jungfräulichkeit: in der Kraft des Heiligen
!empt (0 kB)!empt (0 kB)Geistes

!empt (0 kB)Bräutlich-elterliche Erfüllung in der Weihe des Ordenslebens
!empt (0 kB)Geistige gegenseitige Durchdringung der Elternschaft und
!empt (0 kB)!empt (0 kB)der Konsekration


K. IN ERFÜLLUNG DER BITTE DES HERRN

!empt (0 kB)Schornsteinfeger zum Ausfegen von Russ ...
!empt (0 kB)In Wirbelstürmen des Alltags
!empt (0 kB)Liebe zur Kirche Christi
!empt (0 kB)„Sende, Herr, Arbeiter in Deine Ernte ...”
!empt (0 kB)Gebet der Mütter von Lu b. Turin
!empt (0 kB)Gebet um heilige Priester
!empt (0 kB)Anderes Gebet um Priesterberufungen
!empt (0 kB)Noch anderes Gebet um Berufungen zum Priestertum
!empt (0 kB)!empt (0 kB)und Ordensleben


Bilder-Fotos

Ryc.1. Letzte Weilen vor dem Empfangen des Sakramentes des Priestertums
Ryc.2. Ordensschwestern bei Kranken, Indien
Ryc.3. Ältere Ordensschwester beim Komputer ...
Ryc.4. Tag der Jubiläumfeier der Ordensschwestern
Ryc.5. Lächelnd sterbende Schw. Cäcilia: die Nächsten mussten auch heiter bleiben und lächeln
Ryc.6. Die Mütter aus LU bei Turin im Gebet um Berufung für ihr Kind