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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s. Literatur

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3. Die ‘Koronka’:
der ‘Kleine Rosenkranz’
zu Gottes Barmherzigkeit

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Offenbarung der ‘Koronka’

Im selben Jahr 1935 führt Jesus ein weiteres grundsätzliches Element der Andacht zu Gottes Barmherzigkeit ein: die ‘Koronka’ (poln.), d.h. den ‘Kleinen Rosenkranz’. Die Schw. Faustyna erzählt über die Umstände, unter denen es geschah. Der Engel des Zornes Gottes sollte gerade die Strafe wegen der Sünden der Menschen vollstrecken. Hier ihre Notizen:

(0,38 kB)  „13.IX.1935. Am Abend ... erblickte ich den Engel, den Vollstrecker von Gottes Zorn. Er war in hellem Gewand, mit strahlendem Antlitz, eine Wolke unter seinen Füßen, aus der Wolke gingen Donner und Blitze hervor in seine Hände und aus seiner Hand gingen sie heraus und berührten erst die Erde.
– Als ich dieses Zeichen Gottes Zornes sah, das die Erde treffen sollte, besonders aber eine bestimmte Stelle ... begann ich den Engel zu bitten, er möge ein paar Weilen innehalten und die Welt wird Buße tun. Aber meine Bitte war nichts dem Göttlichen Zorn gegenüber.
In diesem Augenblick erblickte ich die Allerheiligste Dreifaltigkeit. Die Größe ihrer Majestät durchdrang mich bis ins Tiefste und ich wagte nicht, mein Anflehen zu wiederholen.
– In selber Weile fühlte ich in meiner Seele die Macht der Gnade Jesu, die in meiner Seele wohnt. Als mir das Bewusstwerden um diese Gnade gekommen war, wurde ich im selben Moment vor den Thron Gottes entrückt. O wie groß ist unser Herr und Gott und wie unbegreiflich ist seine Heiligkeit!
– Ich begann Gott für die Welt zu flehen – mit innerlich vernommenen Worten.
Als ich so betete, sah ich die Ohnmacht des Engels, und er konnte die gerechte Strafe nicht vollstrecken, die für die Sünden mit Recht zukommen sollte. Mit solcher inneren Macht habe ich noch nie gebetet wie damals.
– Die Worte, mit denen ich Gott anflehte, sind folgende:

Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines Geliebtesten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, für unsere Sünden und die der ganzen Welt. Um Seines schmerzhaften Leidens willen habe mit uns Erbarmen’ ...” (TgF 474f.).

Und am nächsten Tag:

„Am nächsten Tag, morgens, als ich in die Kapelle kam, hörte ich innerlich die Worte:
'Sooft du die Kapelle betrittst, bete gleich das Gebet, das Ich dich gestern gelehrt habe’.
– Als ich das Gebet verrichtet hatte, hörte ich in der Seele die Worte:

‘Dieses Gebet ist zum Beschwichtigen Meines Zornes. Du wirst es neun Tage lang auf einem gewöhnlichen Rosenkranz beten, und zwar folgender:

Zuerst betest du ein ‘Vater unser’ und ein ‘Gegrüßet seist Du Maria’ und das ‘Ich glaube an Gott’,
anschließend – an den Vaterunser-Perlen wirst du die folgenden Worte sagen: Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut auf, die Seele und die Gottheit Deines Geliebtesten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, als Sühne für unsere Sünden und die der ganzen Welt.
An den Gegrüßet-seist-Du-Maria-Perlen wirst du die folgenden Worte beten: Um Seines schmerzhaften Leidens willen habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.
Zum Schluss wirst du dreimal die Worte beten: Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher – erbarme Dich unser und der ganzen Welt’ ...” (TgF 476).

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Die mit Pflege und Liebe versorgten Aussätzigen in Kalkutta... - Mutter Terese bringt zur Erinnerung: Gelegentlich des Weihachtsfestes begab ich mich in eines der Häuser für Aussätzige zu Besuch. Ich sagte ihnen, dass Gott sie auf ganz besondere Art und Weise liebt ... Da näherte sich zu mir ein ganz alter Mann mit großer Mühe und sagte: Bitte, Mutter, wiederholen Sie das noch einmal, denn ich habe solche Worte niemals gehört. Wie herrlich ist das Bewusstsein, dass Gott mich liebt!

Es besteht kein Zweifel, dass Jesus selbst die Schwester zum Beten mit den Worten, die Er ihr diktiert hat, anregt, wobei Er ihr Herz mit ungemeiner Stärke seiner Gnade erfüllt hat. Es ziemt sich den theologischen Kommentar vom Herrn Ks. Prof. Różycki anzuführen:

(0,38 kB)  „... Allerdings die Barmherzigkeit, an die sich die ‘Koronka’ wendet und um sie fleht, ist Barmherzigkeit des Urewigen Vaters, d.h. Gottes des Vaters, es ist also die unendliche Gottes Barmherzigkeit.
Daraus kommt der Schluss, dass Gegenstand dieser Form der Andacht, wie sie die ‘Koronka’ darstellt ..., die unendliche Barmherzigkeit Gottes des Vaters bildet” (Roz-NMB 32f.).

Gottes Barmherzigkeit über das Herz Jesu

Wichtig für die nähere Bezeichnung des Gegenstandes der Andacht zu Gottes Barmherzigkeit wurde die weitere Erscheinung. Die Schwester notiert:

„Am Freitag, während der Heiligen Messe, als meine Seele mit Gottes Glückseligkeit überflutet war, hörte ich in meiner Seele diese Worte:
‘Meine Barmherzigkeit kam zu den Seelen durch das Göttlich-Menschliche Herz Jesu, wie ein Sonnenstrahl durch ein Kristall’.
Ich empfand in meiner Seele und begriff, dass alle Annäherung zu Gott uns durch Jesus gegeben ist – in Ihm und durch Ihn” (TgF 528; s. auch ebd., 1142).

(0,37 kB)  Gott selbst hat hier klar den Gegenstand der Ehre zur Barmherzigkeit präzisiert. Es ist die „unendliche Gottes Barmherzigkeit, die sich uns durch das Herz Jesu mitteilt” (Roz-NMB 34).

Die ‘Koronka’: der Kleine Rosenkranz als Gebet für alle

Bei der nächsten Erscheinung hat Jesus weitere Einzelheiten und Verheißungen übermittelt, die mit der schon zuvor beigebrachten ‘Koronka’ zur Barmherzigkeit Gottes verbunden sind. Die Schwester notiert – es war September 1936:

„Einmal, als ich durch den Korridor zur Küche ging, hörte ich in meiner Seele die Worte:
Bete unablässig diese Koronka, die Ich dich gelehrt habe.
– Wer auch immer sie beten wird, erfährt in seiner Todesstunde eine große Barmherzigkeit.
Die Priester werden sie den Sündern als letztes Rettungsbrett reichen.
(0,37 kB)  Sollte es der verstockteste Sünder sein, falls er nur einmal diese Koronka betet, erlangt er aus Meiner unendlichen Barmherzigkeit die Gnade.
Ich wünsche, dass die ganze Welt Meine Barmherzigkeit erkennt. Unbegreifliche Gnaden will ich jenen Seelen erteilen, die auf Meine Barmherzigkeit vertrauen” (TgF 687).

Obwohl die ‘Koronka’ ein an Gott den Vater gerichtetes Gebet ist, spricht hier – dem Zusammenhang nach – die ganze Zeit Jesus selbst. Er ist es, der aus seiner – wie Er sich ausdrückt – „unendlichen Barmherzigkeit” die Reichlichkeit von Gnaden jenen erteilt, die auf seine Barmherzigkeit vertrauen, d.h. auf ihr grenzenlos beruhen.
Er auch, Jesus, fügt aus seiner „unendlichen Barmherzigkeit” die Verheißung hinzu: die Gnade eines glücklichen Todes, d.h. im Zustand der heiligmachenden Gnade, selbst einem vollends verstockten Sünder, sollte er die ‘Koronka’ auch nur einmal gebetet haben.
– Dass es aber keine Unklarheit gibt, hebt Jesus zu der so formulierten, unschätzbaren Verheißung noch die Bemerkung betreffs der unersetzlichen Voraussetzung hervor: es geht um das Anvertrauen.

Herr Ks. Prof. Różycki schreibt im Anschluss an diese Verheißung:

„Alle verstehen es, dass jemandem, der die ‘Koronka’ zur Barmherzigkeit einmal betet, den guten Tod zu sichern, den Tod im Zustand der Gnade – eine unerhörte Gnade darstellt. Es ist menschlich gesagt eine unbegreifliche Gnade, die aber der Unendlichkeit der Barmherzigkeit würdig ist. Allerdings unter dieser wesentlichen Voraussetzung, die ganz besonders in der Anordnung ausgedrückt wird, dass das Beten der ‘Koronka’ aus Vertrauen auf die Barmherzigkeit hervorkommt, dass es Ausdruck dieser Hoffnung-Zuversicht ist.
(0,37 kB)  Es gibt keinen Zutritt an die Barmherzigkeit ohne das Vertrauen. Das Beten der ‘Koronka’ zur Barmherzigkeit ohne das Vertrauen wäre wertlos und sicherte keinesfalls die Gnade eines guten Todes”! (Roz-NMB 36).

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4. Fest der Barmherzigkeit
als Gnade der Taufe

Das Fest an sich

Jesus äußert des Öfteren sein Verlangen, dass das Fest der Barmherzigkeit Gottes eingesetzt werden soll (TgF 965). Er wünscht deutlich, dass es am Ersten Sonntag nach Ostern begangen wird (TgF 49.570). Für diesen Tag, dessen Er sich auf besondere Weise „freut” (TgF 300,206.420), bereitet Jesus eine Fülle von Gnaden vor, die mit keinen anderen verglichen werden können. All diese Gnaden betreffen besonders die Sünder, für die Er gestorben und auferstanden ist. Hier jetzt die weitere nächste Vision der Schwester Faustyna (gegen das Ende 1936):

„... ‘Meine Tochter, künde der ganzen Welt von Meiner unbegreiflichen Barmherzigkeit. Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit [= Erster Sonntag nach Ostern] Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders aber für die armen Sünder.
(0,2 kB)  An diesem Tag ist das Innerste Meiner Barmherzigkeit offen, Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über die Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern.
– Jene Seele, die zur Beichte geht und die heilige Kommunion empfängt, erlangt vollkommenen Nachlass der Schulden und Strafen.
(0,2 kB)  An diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen. Möge keine Seele Furcht empfinden, sich Mir zu nähern, sollten auch ihre Sünden wie Scharlach sein.
– Meine Barmherzigkeit ist so groß, dass sie die ganze Ewigkeit hindurch durch keinen Verstand, weder den menschlichen, noch den von Engeln, ergründet werden wird.
– Alles was besteht, kam aus dem Innersten Meiner Barmherzigkeit hervor. Jede Seele wird mit Bezug auf Mich die ganze Ewigkeit hindurch Meine Liebe und Meine Barmherzigkeit erwägen.
Das Fest der Barmherzigkeit ist aus Meinem Innersten hervorgekommen. Ich wünsche, dass es feierlich am ersten Sonntag nach Ostern begangen wird.
– Die Menschheit wird keinen Beruhigung erfahren, solange sie sich nicht zur Quelle Meiner Barmherzigkeit wendet’ ...” (TgF 699).

Der Herr Ks. Prof. Różycki bemerkt, dass hier zweifelsohne Jesus selbst spricht, denn nur Er wendet sich an die Schw. Faustyna mit Worten: „Meine Tochter ...” (Roz-NMB 37). Jesus spricht hier von außergewöhnlichen Gnaden, die Er an das feierliche Begehen des Festtages der Barmherzigkeit bindet – am Sonntag nach Ostern.
– Jesus selbst lenkt die Aufmerksamkeit auf die Eigenschaften seiner Barmherzigkeit – sie ist unerforscht selbst in der Ewigkeit, das heißt dass sie Unendlich ist, wie Unendlich Gott selbst ist.
– Selbst auch Jesus identifiziert sie faktisch mit seiner Liebe, die zugleich als Beweggrund des Erschaffungswerkes erklärt, warum „alles was besteht”, aus gerade dieser Liebe hervorkommt – „und über die Identifizierung [kam das Erschaffungswerk] aus dem Innersten der Barmherzigkeit” (Roz-NMB 38).

Wenn also das Gesamte der Schöpfung Ausdruck Gottes Barmherzigkeit ist, ist es auch klar, dass jetzt, der Reihe nach, die Menschheit keine Beruhigung erfahren wird, selbst in weltlich-politischer Hinsicht, als nur indem sie sich „zur Quelle der Barmherzigkeit Gottes wendet”.

Vertrauen als Bedingung zum Erlangen der Gnade der Taufe

Jesus bereitet für diesen Festtag eine außergewöhnliche Reichlichkeit von Gnaden: „... An diesem Tag ist das Innerste Meiner Barmherzigkeit offen, Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über die Seelen”. Vonseiten des Menschen und Sünders muss aber die Bedingung erfüllt werden, dass er sich „an die Quelle Meiner Barmherzigkeit wendet” (TgF 699).
– In dieser Vision spricht Jesus nicht direkt vom Vertrauen als der Voraussetzung, dass die verheißene unwahrscheinliche Gnade erlangt werden kann. Dennoch Er tut es gegensätzlich – über die Worte: „Möge keine Seele Furcht empfinden sich Mir zu nähern ...”

Hier die diesbezügliche, zuständige Zusammenfassung, die vom Herrn Ks. Prof. Różycki dargestellt wird:

„Indem das Vertrauen das Mittel ist, dass man sich zur Barmherzigkeit nähert, und die Größe des Vertrauens das Maß der Nähe dieser Annäherung darstellt, muss gefolgert werden, dass der tiefe Sinn der Wünsche und Verheißungen Jesu hinsichtlich des Fests der Barmherzigkeit der folgende ist:
– Am Tag seines Festes möchte Jesus uns alle, vor allem aber die Sünder, mit außergewöhnlicher Reichlichkeit von Gnaden bereichern. Daher erwartet Er von uns an diesem Tag, dass wir uns an seine Barmherzigkeit mit vermehrtem, einem größtmöglichen Anvertrauen nähern” (Roz-NMB 38f.).

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Der Nebenaltar mit dem Bild von Prof. Hyła: JESUS ICH VERTRAUE AUF DICH - in der bisherigen Kapelle-Kirche bei dem Kloster der Schwestern der Gottesmutter von Barmherzigkeit in Kraków-Łagiewniki. Hier ruhen die Reliquien der Hl. Schw. Faustyna Kowalska. Die Leute kommen zu diesem Altar und küssen die Reliquien der Heiligen, die bei der Kommunionbank vor diesem Altar liegen.

In der gerade erörterten Vision (vom 1936) drückt sich Jesus genauer über die Voraussetzungen aus, die das Erlangen der verheißenen Gnaden bedingen, als Er es zum ersten Mal getan hat (im Jahr 1934: TgF 300; s. ob.,  Vergebung der Schulden und Strafen – samt dem folgenden Zusammenhang). Bei der früheren, ähnlichen Vision (TgF 300) sprach Jesus vom Herantreten zur Eucharistie. So ist die Bedeutung des dort von Jesus angewandten Ausdrucks, das als einmalige Wendung angesehen werden muss: „.. wer ... an die Quelle des Lebens herantritt” (TgF 300). Dieses Mal nennt Jesus deutlich sowohl die Heilige Beichte, wie auch die Heilige Kommunion, das heißt die üblichen Bedingungen, unter denen die Heilige Kirche die Gnade eines Vollkommenen Ablasses ausspendet.

Es soll auch bemerkt werden, dass die für diesen Tag von Jesus als ‘Gottes Barmherzigkeit’ verheißene Gnade – dieselbe wie die Gnade der Taufe, in beiden Fällen auf identische Weise ausgedrückt wird, und zwar mit strikt theologischer Sprache. Dies muss als etwas ganz Ungewöhnliches angesehen werden, wenn man das anderswo nicht ausgebildete einfache Mädchen berücksichtigt.
– Es ist auch klar, dass abgesehen vom Herantreten zur Heiligen Beichte und Kommunion, die umso mehr grundsätzliche Voraussetzung bei jenen, die diese Sakramenten empfangen, allem Bewusstwerden um die eigene Sündhaftigkeit zuwider, die Hoffnung geweckt werden muss, d.h. ein totales Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit. Daher hier wiederholt das Ergebnis der theologischen Analysen, die Herr Ks. Prof. Różycki unternommen hat:

„Demnach, die absolute Notwendigkeit der Hoffnung auf Barmherzigkeit bezieht sich ebenfalls auf diese Gnade. Mit anderen Worten: um diese Gnade der ‘neuerlichen Taufe’ tatsächlich zu erlangen, ist es absolut notwendig, dass die Beichte und Heilige Kommunion Ausdruck des jetzt aktuellen Vertrauens auf die Barmherzigkeit wird, d.i. dass mit ihnen der Akt des Vertrauens einhergeht” (Roz-NMB 39; s. auch die dritte ähnliche Verheißung und ihre Analyse: Roz-NMB 47ff.).

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5. Vertrauen
der Vielheit der Sünden zuwider

Jesus wiederholt es des Öfteren, dass die Verehrung Gottes als Barmherzigkeit mit dem möglich häufigsten Beten der ‘Koronka’, den Zorn Gottes des Vaters wegen der Sünden der Menschen beschwichtigt (z.B. TgF 474-6). Allein schon diese zwei Strahlen: das Blut und Wasser – wirken ebenfalls als Schutz: sie „beschirmen die Seelen vor dem Zorn Meines Vaters” (TgF 299).

In einer weiteren Erscheinung empfiehlt Jesus die Verrichtung einer Novene der ‘Koronka’, d.h. des Kleinen Rosenkranzes, „... zur Entsühnung meines Vaters und um Gottes Barmherzigkeit für Polen zu erbitten” (TgF 714). Es ist ersichtlich, Jesus strebt entschieden danach, dass das Beten der ‘Koronka’, d.i. des Kleinen Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes, zu beständiger Praxis der Gläubigen wird, um die Barmherzigkeit für die ganze Welt zu sichern.

Merkwürdig ist dabei die eigenartige Gradation der Barmherzigkeit, mit der sich Jesus angesichts der einzelnen Menschengruppen bezieht, abhängig von ihrem geistigen Bild. Jesus spricht zur Schw. Faustyna (Mitte Oktober 1936):

„Die Gnaden, die Ich dir erteile, sind nicht nur für dich, sondern auch für eine Vielzahl von Seelen ...
– In deinem Herzen ist aber Mein ständiger Wohnsitz. Trotz des Elends, das du bist, vereinige Ich Mich mit dir und nehme dir dein Elend weg und gebe dir Meine Barmherzigkeit.
– In jeder Seele vollbringe Ich das Werk der Barmherzigkeit. Je größer der Sünder, desto größer ist sein Anrecht auf Meine Barmherzigkeit.
Über jedem Werk Meiner Hände ist Meine Barmherzigkeit befestigt.
– Wer auf Meine Barmherzigkeit vertraut, geht nicht verloren, denn alle seine Angelegenheiten sind die Meinen und die Feinde zerschellen an Meinem Fußschemel” (TgF 723).

Jesus spricht hier gesondert zur Schwester selbst, wonach Er von jeder Seele spricht, und danach von allen Sündern. Verwundernd lauten die Worte Jesu über das „Anrecht auf die Barmherzigkeit” – abhängig von der Größe des Sünders. Allerdings um sie zu erlangen, wird – wie es hier dauernd hervorgehoben wird – ‘die Hoffnung’ auf diese Barmherzigkeit vorausgesetzt, also das völlige Anvertrauen von nun an auf Jesus als den Erlöser – dank seinem ‘Blut und Wasser’.


Jesus ermutigt des Öfteren, dass man sich vor der Barmherzigkeit nicht fürchtet und an sie aller Anzahl und Qualität seiner Sünden zuwider herantritt. Hier eine von solchen Ermutigungen:

„... Ich wünsche Vertrauen von Meinen Geschöpfen. Ermutige die Seelen zu großer Zuversicht auf Meine unergründete Barmherzigkeit. Möge sich die schwache, sündige Seele nicht fürchten zu Mir heranzunahen, und sollte sie selbst mehr Sünden haben, als es Sand auf Erden gibt, versinkt alles im Abgrund Meiner Barmherzigkeit” (TgF 1059).

Bekannt ist in diesem Zusammenhang besonders das folgende Wort und zugleich die Ermutigung vonseiten des Barmherzigen Jesus:

„Mögen die größten Sünder die Hoffnung in Meiner Barmherzigkeit legen. Sie haben vor den anderen das Anrecht zum Vertrauen auf den Abgrund Meiner Barmherzigkeit.
– Meine Tochter, schreibe für die geplagten Seelen von Meiner Barmherzigkeit. Wonne bereiten mir die Seelen, die sich auf Meine Barmherzigkeit berufen. Solchen Seelen erteile Ich Gnaden über ihre Wünsche.
(0,36 kB)  Ich kann nicht strafen, sollte auch jemand der größte Sünder sein, wenn er sich auf Mein Erbarmen beruft, sondern Ich rechtfertige ihn in Meiner unergründlichen und unerforschten Barmherzigkeit ...” (TgF 1146).

Zu gleicher Zeit betont Jesus immer wieder mit ungemeinem Nachdruck die Notwendigkeit der-Hoffnung-des-Anvertrauens auf Gottes Barmherzigkeit, so dass es keinen Zweifel geben kann, wie grundsätzlich die Rolle der Hoffnung ist, die dieser Haltung bei der Andacht zur Barmherzigkeit gebührt (s. dazu u.a.: TgF 1576ff.). Jesus sagt u.a.:

(0,36 kB)  „... Aus Meiner Barmherzigkeit schöpft man Gnaden mit nur einem Gefäß – und das ist das Vertrauen. Je mehr eine Seele vertraut, umso mehr bekommt sie. Seelen, die unbegrenzt vertrauen, sind Mir zu großem Trost, denn in solche Seelen gieße Ich alle Schätze Meiner Gnaden.
– Es freut Mich, dass sie vieles verlangen, denn es ist Mein Wunsch, viel zu geben, und zwar sehr viel. Es betrübt Mich dagegen, wenn die Seelen wenig verlangen, wenn sie ihr Herz verengen” (TgF 1578).

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C.   DAS ERFORDERNIS – WERKE
DER BARMHERZIGKEIT ZU VERRICHTEN

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1. Die zweite Phase
der Offenbarungen

Werke der Barmherzigkeit als Verehrung der Barmherzigkeit

In eine neue Phase der allmählich gestalteten Andacht zur Gottes Barmherzigkeit hat Jesus ab der 36. Erscheinung (24. Oktober 1936: Samstag vor dem Fest Christi des Königs; s. dazu auch: Wit-FauN 89-92) eingeführt.
– Die Hl. Schw. Faustyna hat damals folgendes aufgeschrieben:

„Meine Tochter, wenn Ich durch dich die Ehre für Meine Barmherzigkeit von den Menschen verlange, musst du dich als erste mit dieser Hoffnung auf Meine Barmherzigkeit auszeichnen.
(0,38 kB)  Ich verlange von dir Werke der Barmherzigkeit, die aus Liebe zu Mir hervorgehen sollen. Barmherzigkeit sollst du immer und überall den Nächsten erweisen, du kannst dich davor weder drücken, noch ausreden oder entschuldigen.
(0,3 kB)  Ich gebe dir drei Arten und Weisen, den Nächsten Barmherzigkeit zu erweisen: Erstens – die Tat, zweitens – das Wort, drittens – das Gebet.
In diesen drei Stufen ist die Fülle der Barmherzigkeit enthalten. Es ist ein unumstößlicher Beweis der Liebe zu Mir. Auf solche Weise preist die Seele und verehrt Meine Barmherzigkeit.

Ja, der erste Sonntag nach Ostern ist das Fest der Barmherzigkeit, aber es muss auch die Tat hinzukommen und Ich verlange die Verehrung Meiner Barmherzigkeit durch das feierliche Begehen dieses Festes und die Verehrung des Bildes, das gemalt worden ist.
(0,37 kB)  Durch dieses Bild werde Ich den Seelen viele Gnaden verleihen. Es soll an die Forderungen Meiner Barmherzigkeit erinnern, denn auch der stärkste Glaube hilft nichts ohne die Taten ...” (TgF 742).

Wenn wir aufmerksam lesen, bemerken wir im ersten Satz, dass Jesus das Anvertrauen auf Seine Barmherzigkeit, das Er als Hoffnung bezeichnet – mit dem Kultus selbst der Barmherzigkeit identifiziert. Diese Tatsache kann niemals häufig genug hervorgehoben werden können. Die Verehrung, die der Barmherzigkeit gehuldigt wird, gleicht den Akten eines möglich bis zum höchsten vorgerückten totalen Glaubens, der Jesus als der Barmherzigkeit erwiesen wird. Daher betont Herr Ks. Prof. Różycki einmal mehr:

„In der Andacht wird allein von der Hoffnung, dem Anvertrauen – gesprochen. Daselbst bildet dieses Anvertrauen das wesentlichste Element der Andacht” (Roz-NMB 40).

Wichtig sind ferner die weiteren Worte Jesu, die den bisher nicht so betonten Nachdruck auf ‘Werke der Barmherzigkeit’ enthalten. Sie sollen als die wesentliche Voraussetzung für irgendwelche Verehrung der Barmherzigkeit Gottes gelten.

(0,2 kB)  Noch mehr, Jesus verlangt ausdrücklich nach einer deutlich bestimmten Intention, die mit den unternommenen Barmherzigkeitswerken einhergehen soll. Es zählt nämlich allein die Absicht, dass dadurch die Liebe zu Jesus erwiesen wird.

Daselbst wird vom Kultus Gottes Barmherzigkeit alle nur ‘Philanthropie’ ausgeschlossen, die nicht um der Liebe willen zu Jesus unternommen worden wäre – nach der Weisung seiner Worte:

„Was ihr für einen Meiner Geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr Mir getan” (Mt 25,40).

Jesus hebt unzweideutig hervor, dass erst die so erfüllten ‘Werke der Barmherzigkeit’ einen „unumstößlichen Beweis der Liebe zu Mir” bilden und dass der Mensch erst mit solcher Haltung „Meine Barmherzigkeit ... preist ... und verehrt” (TgF 742).

Diese Worte gelten selbstverständlich nicht nur für die Schw. Faustyna, sondern es gebührt ihnen eine universale Bedeutung. Es kann von Andacht zur Gottes Barmherzigkeit, noch von irgendwelchem Kultus der Barmherzigkeit Gottes in keinem Fall gesprochen werden, wenn es bei jemandem kein Werk der Barmherzigkeit den Nächsten gegenüber gibt.


In den Endworten dieser Vision, in denen Jesus nochmals auf das Fest der Barmherzigkeit zurückgreift, hebt Er gerade diese Hinsicht noch einmal hervor.

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Wie viel Freude löst sich bei dieser armen Mutter mit ihrem Töchterchen aus, als sie die gerade vorbeikommende Hl. Mutter Teresa von Kalkutta aufnehmen konnte! - Die Wunden der Welt von heute haben endlich die entsprechende Arznei gefunden: die Liebe der Mutter Teresa und der Schwestern Missionarinnen der Liebe.

butt  Jesus verlangt vor allem, dass dieses Fest ‘feierlich’ begangen wird.

butt  Er verlangt nach öffentlicher Ehre, die dem Bild der Barmherzigkeit gehuldigt werden soll.

butt  Er bestätigt die Verheißungen der Reichlichkeit von Gnaden durch die Ehre, die diesem Bild gehuldigt wird. Es geht hier wohl in erster Reihe um die Gnade der neuerlichen ‘Taufe’, worüber wir schon gesprochen haben.

butt  Er betont aber von neuem die Frage nach ‘Taten’ der Barmherzigkeit. Dieses Mal weist Jesus auf das Bild selbst hin, das an die „Forderungen Meiner Barmherzigkeit von allein erinnern soll”, d.h. an die Notwendigkeit, die Ehre zur Barmherzigkeit Gottes mit Taten der Barmherzigkeit den Nächsten gegenüber zum Ausdruck zu bringen: mit Werk – Wort – Gebet, und offenbar auch mit der Hoffnung als dem grundsätzlichen Zeugnis des Glaubens und Anvertrauens an Jesu Macht, und seinen Willen, die Vergebung der Sünden zu gewähren.

butt  Dass es keinen Zweifel gibt, drückt sich Jesus ganz am Ende geradezu schrill von der Notwendigkeit aus, die Barmherzigkeit mit Werken zu bestätigen. Er stellt schlechterdings fest: „... auch der stärkste Glaube hilft nichts ohne die Taten” (TgF 742).

Diese Worte stellen beinahe eine wörtliche Reminiszenz der Worte dar, die im Brief des Hl. Jakobus des Apostels da stehen:

„Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke?
Kann etwa der Glaube allein ihn retten?...
So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat ...
– Zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.
Du glaubst: Es gibt nur den einen Gott. Damit hast du recht; das glauben auch die Dämonen, und sie zittern ...” (Jak 2,14.17.19).

Christus der Barmherzige präzisiert die Frage nach ‘Barmherzigkeits-Werken’ im einzelnen auch noch bei anderen Gelegenheiten, zumal im Anschluss an den unterschiedlichen Lebensstand der einzelnen Personen, u.a. jener die Gottgeweiht sind, die über keine materiellen Güter verfügen. Das betrifft selbstverständlich auch die Laien, die in der Welt leben (s. TgF 1155-1158. Sie auch über die Barmherzigkeit des ‘Geistes’: TgF 1317).

Bild als Erinnerung an die Barmherzigkeit

Vielleicht fragt einer, was soll das heißen, dass das Bild an sich die „Erfordernisse Meiner Barmherzigkeit in Erinnerung bringen soll”?
– In der weiteren Folge der gerade erörterten Aussage präzisiert Jesu sofort, dass dieses Erfordernis die ‘Werke’ betrifft.

Es scheint, die Antwort darauf ist einfach und verständlich. Auf dem Bild sehen wir, dass nicht wir, sondern als der erste Jesus zu uns entgegengeht. Also der Anblick selbst des Bildes erinnert daran, dass jetzt wir die Barmherzigkeit mit Tat erweisen sollen, wie sie mit der Tat, bis zum Kreuzestod einschließlich, als erster vom Menschen-Sohn erwiesen wurde. Er ist nämlich gekommen nicht deswegen, das Ihm gedient wird, sondern um zu „dienen – und sein Leben als Lösegeld für viele dahinzugeben” (Mt 20,28; Mk 10,45).

Anderseits sehen wir auf dem Bild die zwei Strahlen, die das Blut und Wasser von der durchbohrten Seite Christi bedeuten. Diese Strahlen erinnern an die Vergebung. Dies wird mit dem blassen Strahl angezeigt: Reinigung vom Schmutz der Sünden. Bei Gott besteht der unerschöpfliche Wille, den Sündern zu vergeben, weil Er Barmherzigkeit ist.
– Dagegen der rote Strahl stellt das Leben der Seelen dar: Gott beschenkt mit Leben der Gnade – zum Zeugnis der verliehenen Vergebung.


Als Zusammenfassung jener Umbruchsstunde bei den Offenbarungen der stufenweise dargestellten, immer genauer von Jesus selbst erklärten Verehrung Gottes Barmherzigkeit genügt es nur noch die Worte der theologischen Analyse von Herrn Ks. Prof. Różycki anzuführen:

„Ob Er [= Jesus] dabei auch eine tote Andacht, würdig dass sie weggewiesen wird – von einer lebendigen Andacht, die der Empfehlung würdig ist, unterscheiden wollte?
– Eine Sache scheint aber jetzt schon klar und sicher zu sein: wenn Jesus die Praxis der Barmherzigkeit den Nächsten gegenüber verlangt, wollte Er, dass diese Andacht zu einer Art des authentischen christlichen Lebens werde. Damit beseitigte Er die Gefahr, dass sie sich in eine oberflächliche Devotion umgestaltet.
– Die Barmherzigkeit, von der Er bei diesem Gesicht gesprochen hat, war Seine Barmherzigkeit” (Roz-NMB 42).

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2. Wiederholt die ‘Koronka’
– und das Sterben

Wenn wir chronologisch über die weiteren Erscheinungen der Schw. Faustyna nachdenken, sehen wir, dass Jesus in einigen der nächstfolgenden wiederholt die gebenedeiten Wirkungen des ‘Koronka’-Gebetes darstellt. Charakteristisch ist u.a. die eine, die während des Aufenthaltes der Schwester im Krankenhaus geschah – am Kissen einer sterbenden Frau (es war am 10. Dezember 1936):

„... Plötzlich hörte ich in meiner Seele die Stimme:
‘Bete die Koronka, die Ich dich gelehrt habe’. Ich lief um meinen Rosenkranz, kniete neben der Sterbenden nieder und begann mit ganzer Inbrunst meines Geistes die Koronka zu beten.
– Plötzlich öffnete die Sterbende ihre Augen und blickte auf mich. Noch hatte ich die Koronka nicht zu Ende gebetet, und sie ist schon mit merkwürdiger Ruhe gestorben. Inbrünstig bat ich den Herrn, Er möge die Verheißung erfüllen, die Er mir für das Beten dieser Koronka gab.
– Der Herr ließ mich erkennen, dass diese Seele die mir vom Herrn verheißene Gnade erhalten hat. Diese Seele war die erste, die die Verheißung des Herrn erfahren hat. Ich fühlte, wie die Macht der Barmherzigkeit diese Seele umfing.

Als ich in meine Abgeschiedenheit eintrat, hörte ich die Worte:
– ‘Jede Seele verteidige Ich in der Stunde des Todes als Meine Ehre, wenn sie diese Koronka beten wird, oder Andere werden sie bei einem Sterbenden beten, aber sie erlangen den gleichen Ablass.

(0,36 kB)  Wenn diese Koronka bei einem Sterbenden gebetet wird, besänftigt sich der Zorn Gottes und unergründliche Barmherzigkeit umfängt die Seele und das Innerste Meiner Barmherzigkeit wird bewegt um des Schmerzhaften Leidens Meines Sohnes willen’ ...” (TgF 810f.).

Herr Ks. Prof. Różycki bemerkt in seiner theologischen Auseinandersetzung, dass die Worte Gottes – des hier sprechenden Vaters, die den ‘Ablass’ betreffen (‘... aber sie erlangen den gleichen Ablass ...’), sich nicht auf einen „Ablass” in gewöhnlicher Bedeutung dieses Wortes beziehen, sondern es geht um einen „Akt des Erbarmens, der Barmherzigkeit vonseiten Gottes” (Roz-NMB 43).

Die Erklärung Gottes des Vaters ist überaus ermutigend. Es geht um das Beten der Koronka sowohl vonseiten des Sterbenden selbst, inwiefern er dazu fähig ist. Oder auch vonseiten der Personen, die einen Sterbenden begleiten. Beweggrund, warum die Gnade der Barmherzigkeit von Gott dem Vater verliehen wird, ist der Erlösungstod des Sohnes Gottes am Kreuz (s. auch: TgF 1520: die Verheißung über die Sterbestunde).

Bemerkenswert sind auch noch andere Visionen, die sich auf die Sterbestunde beziehen. Jesus sagt durch Schw. Faustyna:

(0,2 kB)  „... Alle Seelen, die diese Meine Barmherzigkeit preisen und ihre Ehre ausbreiten werden, indem sie andere Seelen zur Hoffnung auf Meine Barmherzigkeit ermutigen werden, diese Seelen erfahren in ihrer Todesstunde kein Entsetzen. Meine Barmherzigkeit wird sie in diesem letzten Kampf beschirmen’ ...

– Meine Tochter, rege die Seelen an, die Koronka, die Ich dir gegeben habe, zu beten. Mir gefällt es, durch das Beten dieser Koronka alles zu geben, worum sie Mich bitten werden. Die verstockten Sünder, wenn sie sie beten werden, erfülle Ich ihre Seelen mit Ruhe, und die die Stunde ihres Todes wird glücklich sein.
– Schreibe es für die betrübten Seelen: Wenn die Seele die Schwere ihrer Sünden sieht und erkennt, wenn sich vor den Augen ihrer Seele der ganze Abgrund ihres Elends, in das sie sich gestürzt hat, enthüllt, möge sie nicht verzweifeln, sondern möge sie sich mit Vertrauen in die Arme Meiner Barmherzigkeit werfen, wie ein Kind in die Arme seiner liebenden Mutter. Diese Seelen haben ein Vorzugsrecht auf Mein mitleidiges Herz, sie haben ein Vorrecht auf Meine Barmherzigkeit.

(0,2 kB)  Sage, dass keine Seele, die Meine Barmherzigkeit anrief, enttäuscht noch beschämt worden ist. An einer Seele, die Meiner Güte vertraut hat, habe Ich besonderes Wohlgefallen.

(0,37 kB)  Schreibe, wenn sie diese Koronka bei Sterbenden beten werden, bleibe Ich zwischen dem Vater und der sterbenden Seele nicht als gerechter Richter stehen, sondern als Barmherziger Erlöser” (TgF 1540f.).

Hier wieder die dogmatische Wertung, die Herr Ks. Prof. Różycki dazu darlegt:

„Die Barmherzigkeit, von der Jesus jetzt spricht, ist die Göttlich-Menschliche Barmherzigkeit seines Herzens ...
Die Gabe des Göttlichen Friedens gleicht zumindest der Abwesenheit von Furcht ...
Die Tatsache, dass Jesus, nachdem Er die Verheißungen verkündet hat, die mit dem Beten der Koronka zur Barmherzigkeit verbunden sind, so stark die Notwendigkeit des Vertrauens als Mittel des Zutritts zu seiner Barmherzigkeit betont, weist darauf hin, dass der Koronka die ihr versprochene flehende Macht allein dann zusteht, wenn sie mit Zuversicht an seine Güte gebetet wird.

(0,3 kB)  Die Rolle, die Jesus der Hoffnung, d.h. dem Anvertrauen zuschreibt, zieht den Schluss nach sich, dass die ganze Andacht ihren Wert, den Jesus wünscht, nur dann hat, wenn sie das Anvertrauen auf die Güte zum Ausdruck bringt, d.h. das Anvertrauen auf Jesu Barmherzigkeit” (Roz-NMB 58.60).

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3. Die Koronka und Segen
im Leben und im Sterben

Das Beten der Koronka zu Gottes Barmherzigkeit wird im Angesicht Gottes zur immerwährenden Berufung auf sein Erbarmen. Gott bleibt dann nicht unempfindlich. Das betrifft nicht nur die Sterbestunde, sondern auch das ganze Leben.
– Hier die betreffenden Ermutigungen und Gottes Verheißungen aufgrund der weiterfolgenden Visionen aus dem Tagebuch:

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Wunderbar pflegen die Ansichten der Gebirgsgegenden zu sein, voller Wälder, mit Bächern und rasselndem Wasser.

„... Die Seelen, die diese Koronka beten werden, werden von Meiner Barmherzigkeit
im Leben, und besonders in der Sterbestunde umfangen werden ...” (TgF 754).

Die Barmherzigkeit Gottes knüpft hier zwar an die Stunde des Sterbens an, aber auch an die Gesamtheit des Lebens der betreffenden Person. Jeder Mensch hat selbstverständlich seine ‘letzte Zeit’. Unabhängig davon, wann diese Stunde als das definitive ‘Ende der Zeit’ schlägt. Solche Bedeutung soll wohl an die weitere Erscheinung geknüpft werden, die im Tagebuch eingetragen ist (26. Dezember 1936):

„O, welch große Gnaden werde Ich den Seelen verleihen, die diese Koronka beten werden. Das Innerste Meiner Barmherzigkeit bewegt sich für diejenigen, die diese Koronka beten.
Schreibe diese Worte auf, Meine Tochter, spreche zur Welt von Meiner Barmherzigkeit, möge die ganze Menschheit Meine unergründliche Barmherzigkeit kennen lernen.
(0,37 kB)  Dies ist das Zeichen für die letzten Zeiten, nach ihm kommt der gerechte Tag. Solange Zeit ist, mögen sie zur Quelle Meiner Barmherzigkeit Zuflucht nehmen. Mögen sie das Blut und das Wasser, das für sie entsprudelt ist, nutzen” (TgF 848).

In diesem Fall spricht von neuem Jesus selbst. Man soll sich also zu Seiner „unergründlichen”, d.h. unendlichen Barmherzigkeit fliehen (vgl. auch: Roz-NMB 43f.).

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4. Das letzte Rettungsbrett

Man kann schwer der Empfindung widerstehen, wie dringend es Jesus an der Erinnerung seinen Menschlichen Brüdern und Schwestern sozusagen ganz von neuem gelegen ist, dass Gott – Gott der Barmherzigkeit ist. Jesus bezieht sie deutlich auf den unausweichlich nahe werdenden letzten Tag. In diesem Sinn spricht Jesus von Barmherzigkeit als dem ‘letzten Rettungsbrett’, trotzdem die Bezeichnung selbst: ‘der letzte Tag’ ebenso korrekt auf den Tag und die Stunde der Beendung des individuellen irdischen Lebens eines jeden einzelnen Menschen bezogen werden kann.
– Hier wieder ein Fragment vom Tagebuch der Hl. Schw. Faustyna:

17. Februar 1937. „Heute Morgen, während der heiligen Messe, sah ich den leidenden Jesus. Seine Passion widerspiegelte sich in meinem Körper wider, obgleich auf unsichtbare Weise, aber nicht minder schmerzvoll. Jesus sah mich an und sagte:

(0,37 kB)  ‘Seelen gehen verloren trotz Meiner bitteren Passion. Ich gebe ihnen das letzte Rettungsbrett, das ist das Fest Meiner Barmherzigkeit. Wenn sie Meine Barmherzigkeit nicht verherrlichen, gehen sie in Ewigkeit verloren.
Sekretärin Meiner Barmherzigkeit, schreibe, künde den Seelen von Meiner großen Barmherzigkeit, denn der furchtbare Tag ist nahe, der Tag Meiner Gerechtigkeit’ ...” (TgF 964f.).

„... ‘Siehe, dies sind Worte für dich. Tue alles, was in deiner Macht liegt, für das Werk Meiner Barmherzigkeit.
Ich wünsche, dass Meine Barmherzigkeit verehrt wird. Ich gebe der Menschheit das letzte Rettungsbrett – das ist die Zuflucht zu Meiner Barmherzigkeit. Mein Herz freut sich über dieses Fest’ ...” (TgF 998).

Herr Ks. Prof. Różycki untersucht insbesondere den scheinbaren Widerspruch zwischen den Bezeichnungen Jesu mit Bezug auf das ‘letzte Rettungsbrett’ : ob es das Fest der Barmherzigkeit ist (so nach TgF 965), oder auch die „Zuflucht zu Meiner Barmherzigkeit” (TgF 998). Hier der Schluss seiner Erörterung:

„Der Satz: ‘Ich gebe ihnen das letzte Rettungsbrett, das ist das Fest Meiner Barmherzigkeit’, [TgF 965] kommt nicht von Jesus, und sein zeitweiliger Inhalt müsste dem schlechten Gedächtnis der Schw. Helena-Faustyna zugeschrieben werden, die im Krankenhaus in Pradnik lag und wegen der schweren Krankheit schwach geworden ist. Jesus wandte wahrscheinlich die Formulierung an, die Er schon bei der 33. Erscheinung gebrauchte: ‘Ich gebe der Menschheit das letzte Rettungsbrett, das ist die Zuflucht zu Meiner Barmherzigkeit’ [TgF 998]. Das Übrige bei der 42. Erscheinung [TgF 965] stimmt völlig mit der 43. Erscheinung überein [TgF 998], wie auch mit der Gesamtheit der Andacht und der Katholischen Lehre.
– Der doktrinäre Inhalt der obigen Offenbarungen ist ihrem Wesen nach derselbe: die Verehrung der Barmherzigkeit Jesu ist zur Erlösung notwendig; es ist der Kultus, von dem die Offenbarungen des Öfteren feststellen, dass er vor allem auf der Haltung des Anvertrauens auf die Barmherzigkeit beruht. Diese Haltung des Vertrauens ist das Rettungs-Brett, sie ist das Mittel, um der Barmherzigkeit nahe zu kommen und in ihr die Zuflucht zu finden. Das Fest der Barmherzigkeit bietet viel Gelegenheiten dazu, dass diese Haltung eingeübt wird und dadurch viel Gelegenheiten zur reichlichen Ausspendung der Gnaden bietet, daher freut sich das Herz Jesu auf dieses Fest von vornherein” (Roz-NMB 45).

Thematisch ähnlich ist eine andere, inhaltlich besonders reichhaltige Erscheinung, die wir schon gut kennen. Hier die Worte vom Tagebuch der Schw. Faustyna:

„Mögen die größten Sünder die Hoffnung in Meiner Barmherzigkeit legen. Sie haben vor den anderen das Anrecht zum Vertrauen auf den Abgrund Meiner Barmherzigkeit.
– Meine Tochter, schreibe von Meiner Barmherzigkeit für die geplagten Seelen. Wonne bereiten mir die Seelen, die sich auf Meine Barmherzigkeit berufen. Solchen Seelen erteile Ich Gnaden über ihre Wünsche.

(0,38 kB)  Ich kann nicht strafen, sollte auch jemand der größte Sünder sein, wenn er sich auf Mein Erbarmen beruft, sondern Ich rechtfertige ihn in Meiner unergründlichen und unerforschten Barmherzigkeit.

(0,2 kB)  Schreibe: Ehe Ich als gerechter Richter komme
[= Letztes-Jüngstes Gericht: Ende der Zeiten; aber auch Ende des irdischen Lebens des einzelnen Menschen],
öffne ich zuerst sperrangelweit die Tür Meiner Barmherzigkeit
[= vorletzte Stufe vor dem Weltende, bzw. vor dem individuellen Tod].
– Wer nicht durch die Tür der Barmherzigkeit durchgehen will,
der muss durchgehen durch die Tür Meiner Gerechtigkeit ...” (TgF 1146).

Nach der Analyse von Herrn Prof. Różycki betreffen die Worte Jesu vom „Öffnen sperrangelweit der Tür Meiner Barmherzigkeit” die Berufung auf Jesu Barmherzigkeit. Gegenstand der Andacht ist hier die „unergründliche und unerforschte Barmherzigkeit” – die sich mit dem „Erbarmen-Mitleid Jesu” identifiziert.
– Nach dieser Offenbarung beruht die einzige, vollends genügende Art und Weise, wie es sich zur Barmherzigkeit zu flüchten gilt, allein auf der Hoffnung, d.h. auf dem Anvertrauen auf Jesus. Dies ist also das „wesentlichste Element der Andacht” (Roz-NMB 50).

In einer noch anderen Erscheinung spricht Jesus geradezu:

(0,38 kB)  „... Für die Bestrafung habe Ich die Ewigkeit, jetzt aber verlängere Ich ihnen die Zeit der Barmherzigkeit, doch wehe, wenn sie die Zeit Meiner Heimsuchung nicht erkennen [s. dazu: Mt 23,37].
– Meine Tochter, Sekretärin Meiner Barmherzigkeit, auf dir liegt nicht nur die Pflicht über Meine Barmherzigkeit zu schreiben und sie zu verkünden, sondern erbitte ihnen die Gnade, dass auch sie Meine Barmherzigkeit verherrlichen” (TgF 1160).

Aufgrund der letzten Worte Jesu müsste nach Herrn Prof. Różycki gefolgert werden, dass „die Barmherzigkeit zu verehren – auf der Suche in Ihm der Gnade der Vergebung der Sünden beruht” (Roz-NMB 51).

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5. Alles ist
in Meiner Barmherzigkeit enthalten

Barmherzigkeit gleichsam das Kind im Schoß der Mutter

Jesus drückt sich wiederholt aus, dass die ganze Schöpfung aus Gottes Barmherzigkeit herkommt. Eine besondere Aufmerksamkeit sollte aber einigen unter solchen besonderen Bezeichnungen gewidmet werden. Hier eines seiner charakteristischen Worte:

(1937 r.) „... Es brennen Mich die Flammen der Barmherzigkeit, Ich will sie über die Seelen der Menschen ergießen. O welchen Schmerz bereiten sie Mir, wenn sie sie nicht annehmen wollen.
– Meine Tochter, tue alles, was in der Frage der Verbreitung Meiner Barmherzigkeit in deiner Macht steht. Was dir fehlt, werde Ich ergänzen.
– Sage der schmerzerfüllten Menschheit, sie möge sich an Mein barmherziges Herz schmiegen, und Ich will sie mit Frieden erfüllen.
– Sage, Meine Tochter, dass Ich lauter Liebe und Barmherzigkeit bin. Wenn Mir eine Seele mit Anvertrauen herannaht, erfülle Ich sie mit solcher Fülle von Gnaden, dass sie diese Gnade in sich selbst nicht fassen kann, sondern sie strahlt auf andere Seelen

(0,2 kB)  Seelen, die die Ehre Meiner Barmherzigkeit verbreiten, beschirme Ich ihr Leben lang, wie eine zärtliche Mutter ihren Säugling, und in der Stunde des Todes werde Ich ihnen nicht Richter, sondern barmherziger Erlöser sein. In dieser letzten Stunde hat die Seele nichts zu ihrer eigenen Verteidigung als Meine Barmherzigkeit. Glücklich die Seele, die sich das Leben hindurch im Sprudel der Barmherzigkeit versenke, denn die Gerechtigkeit wird sie nicht erreichen.

Schreibe: Alles, was existiert, ist im Innersten Meiner Barmherzigkeit tiefer enthalten, als ein Kind im Schoß der Mutter. Wie schmerzhaft werde Ich durch Misstrauen an Meine Güte verwundet. Am schmerzlichsten verletzen Mich Sünden des Misstrauens” (TgF 1074-6. S. eine ähnliche Erscheinung: TgF 1588).

Nach der Auseinandersetzung, die von Herrn Prof. Różycki durchgeführt wurde, bedeutet die Wendung: „... sich an Mein barmherziges Herz schmiegen” auf synonyme Weise: ‘Großes Anvertrauen auf Jesus zu legen’. Jesus beschenkt die Menschheit in gegenseitiger Gabe mit Frieden.
– Es geht also auch um irdische Güter. Um den Menschen Mut zu geben, greift Jesus auf zärtlichste Ausdrücke der menschlichen Liebe zurück (s. auch: Roz-NMB 46f.).

Das größte Elend – die größte Barmherzigkeit

In einer weiteren Erscheinung spricht Jesus von gegenseitiger ‘Anziehung’ des größten moralischen Elends – und der größten Barmherzigkeit:

„... Für Meine Barmherzigkeit schafft dein Elend kein Hindernis. Schreibe, Meine Tochter, dass je größer das Elend, desto größer hat es das Anrecht auf Meine Barmherzigkeit, und [überrede] alle Seelen zum Anvertrauen auf den unbegreiflichen Abgrund Meiner Barmherzigkeit, denn Ich wünsche sie alle zu erlösen.
(0,38 kB)  Der Sprudel Meiner Barmherzigkeit ist mit der Lanze am Kreuz für alle Seelen sperrangelweit geöffnet worden: niemanden habe Ich ausgeschlossen’ ...” (TgF 1182).

Jesus hebt hier die vom psychologischen Gesichtspunkt aus verständliche Feststellung hervor, dass:

„... je größer das Elend ist, desto dringender ruft es nach Hilfe – und umgekehrt: je größer die Barmherzigkeit ist, desto williger kommt sie zu Hilfe. Angesichts der unendlichen Barmherzigkeit gibt es demnach keinen Platz für einen Schatten von Misstrauen. Indessen die Barmherzigkeit Jesu, Gegenstand der Andacht, ist unendlich und unbegreiflich. Indem sie unendlich ist, kann sie niemanden von ihrem Bereich ausschließen(Roz-NMB 52).

Ein ähnlicher Ausklang geht mit zwei nächsten Offenbarungen einher. Jesus begründet in ihnen auf charakteristische Art und Weise, wieso seine Barmherzigkeit unausschöpflich ist:

(0,37 kB)  „... Ich bin lauter Liebe und Barmherzigkeit. Es gibt kein Elend, das sich mit Meiner Barmherzigkeit messen könnte, noch kann sie von keinem Elend ausgeschöpft werden, denn indem sie sich mitteilt, wird sie nur größer. Die glücklichste ist jene Seele, die sich Meiner Barmherzigkeit anvertraut, denn Ich selbst kümmere Mich um sie” (TgF 1273).

„Meine Sekretärin, schreibe, dass Ich Sündern gegenüber freigebiger bin, als Gerechten. Für sie bin Ich auf die Erde herabgekommen ...für sie habe Ich Blut vergossen. Mögen sie sich nicht fürchten, sich Mir zu nähern; sie brauchen Meine Barmherzigkeit am nötigsten” (TgF 1275).

Herr Ks. Prof. Różycki betont, dass die Argumentation Jesu schwierig ist, und doch ist sie die einzige und bindende. Er sagt:

„... Nach Seinen Worten ist die Barmherzigkeit – Liebe. Die Liebe aber, in ihrer eigentlichen und ursprünglichen Bedeutung begriffen, ist nicht Eigenschaft des Göttlichen Wesens, sondern Göttlicher Akt der Liebe. Barmherzigkeit und Liebe bedeutet demnach in Jesu Mund den Akt Gottes Wohlwollens.
– Demnach ist also wesentliche Eigenschaft jeder tätigen Liebe eben das, dass je mehr sie sich mitteilt, desto mehr wächst sie an. Infolge dieser Eigenschaft kann sich das Wohlwollen Gottes, das heißt die Barmherzigkeit, wegen keines Elends ausschöpfen, selbst des größten, das man sich vorstellen kann ...” (Roz-NMB 53).

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6. Stunde der Barmherzigkeit

Als ungemein wichtige Hinsicht der Andacht zu Gottes Barmherzigkeit weist Jesus auf die Praxis des Gedenkens an die ‘Stunde der Barmherzigkeit’, d.h. an die Sterbestunde Jesu auf dem Kreuz hin. In seiner Belehrung weist Jesus auf drei Bedingungen ihrer gehörigen Praktizierung hin:

butt  Es soll um 15.00 Uhr stattfinden,
butt  Das Gebet soll an Jesus gerichtet werden,
butt  Es soll an Gott mit Berufung auf die Passion Christi ausgerichtet sein.

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Freude des Kindes bei Sport-Übungen in verschiedenen Lagen, umso mehr, wenn Mutter oder Vater dabei sind und alles beobachten, das Kindlein zu belobigen verstehen und ihm weitere Mut zugeben und flüstern.

Hier die betreffenden Worte des Tagebuches (TgF 1320; s. ebd, 1572: Worte gerichtet besonders an Schw. Faustyna):

(0,38 kB)  „Um Drei Uhr flehe Meine Barmherzigkeit an, besonders für die Sünder und vertiefe dich wenigstens kurz in Meine Passion, vor allem in Meine Verlassenheit in der Stunde des Sterbens.
– Dies ist die Stunde der großen Barmherzigkeit für die ganze Welt. Ich lasse Dich in Meinen tödlichen Trauer einzudringen. In dieser Stunde versage Ich nichts der Seele, die Mich durch Mein Leiden bittet ...” (TgF 1320).

BEMERKUNG. Sieh dazu noch die genaueren Bemerkungen und Auseinandersetzungen bei Herrn Prof. Różycki: Roz-NMB 54f. Und noch im Anschluss an die bedeutend ausführlichere Erscheinung: TgF 1572, die aber hauptsächlich an die Schw. Faustyna selbst gerichtet war – s. ebd.: Roz-NMB 60, Fußnote 19.

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7. Tribunal der Barmherzigkeit

Jesus hat das Sakrament der Heiligen Beichte deutlich in die Praxis der Andacht zu Gottes Barmherzigkeit mit einbezogen. Einmal mehr hebt Er das Anvertrauen als die Voraussetzung hervor, um die Gnade der Versöhnung mit Gott zu erlangen:

„Schreibe, spreche über Meine Barmherzigkeit. Sage den Seelen, wo sie Trost suchen sollen, das heißt im Tribunal der Barmherzigkeit, dort sind die größten Wunder, die sich ununterbrochen wiederholen.

(0,36 kB)  Um dieses Wunder zu erlangen, bedarf es keiner weiten Pilgerfahrt, noch irgendwelche äußeren Zeremonien zu verrichten, sondern es genügt, zu Füßen Meines Stellvertreters mit Glauben hinzutreten und ihm sein Elend auszusprechen, und das Wunder der Barmherzigkeit Gottes zeigt sich in seiner ganzen Fülle.

– Sollte auch die Seele wie eine verwesende Leiche sein und sollte es, menschlich gesehen, keine Auferweckung geben und wäre schon alles verloren – ist es nicht so auf Gottes Art, das Wunder der Barmherzigkeit Gottes bewirkt die Auferweckung dieser Seele in ganzer Fülle.
O Armseligen diejenigen, die von diesem Wunder der Barmherzigkeit den Nutzen nicht ziehen; ihr werdet vergeblich rufen, aber es wird schon zu spät” (TgF 1448).

Es ist klar, dass der hier erwähnte ‘Glauben’ gleichbedeutend mit der Hoffnung-Anvertrauen ist, d.h. er enthält in sich die starke Hoffnung und das Anvertrauen auf die Barmherzige Güte Gottes. Indem aber Jesus vom Anvertrauen und vom Sakrament der Beichte im Zusammenhang der Andacht spricht, hat Er daselbst das Sakrament der Buße in die Praxis der Andacht einverleibt ...” (Roz-NMB 55f.).

Auf ähnliche Weise, wie bei der gerade angeführten Erscheinung, drückte sich Jesus in einer anderen, späteren Vision aus:

(13.II.1938) (0,2 kB) „Meine Tochter, wenn du zur heiligen Beichte herantrittst, zu dieser Quelle Meiner Barmherzigkeit, fließt auf deine Seele immer Mein Blut und Wasser, das aus Meinem Herzen herausgegangen ist und deine Seele veredelt.
– Jedes Mal, wenn du zur heiligen Beichte herantrittst, versenke dich ganz in Meiner Barmherzigkeit mit großem Vertrauen, damit Ich über Deine Seele die Reichlichkeit Meiner Gnade ergießen kann.
– Wenn du zur Beichte herannahst, wisse, dass Ich selbst im Beichtstuhl auf dich warte. Ich verhülle Mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke Ich selbst. Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit.

– Sage den Seelen, dass die Seelen aus dieser Quelle der Barmherzigkeit einzig mit dem Gefäß des Anvertrauens schöpfen können. Wenn ihr Anvertrauen groß sein wird, gibt es keine Grenzen für Meine Freigebigkeit. Ströme Meiner Gnade überfluten die Demütigen Seelen. Hochmütige sind immer in Armut und Elend, denn Meine Gnade wendet sich von ihnen ab – hin zu demütigen Seelen” (TgF 1602).

Auch hier hebt Jesus stark hervor, dass die Heilige Beichte die Andacht zur Barmherzigkeit zum Ausdruck bringt. Er spricht von den Strahlen von Blut und Wasser: Reinigung und Verleihen des wiedergewonnenen Lebens. Ungemein klar hebt Er die Notwendigkeit des Anvertrauens hervor. Dieses aber:

„... kann nicht ohne die Demut da sein, die folgerichtig bei dieser Andacht ebenfalls notwendig ist. Die Verbindung dieser zwei Tugenden: des großen Anvertrauens und der Demut, bildet die Voraussetzung, um die Reichlichkeit der Gnaden Jesu erfahren zu können” (Roz-NMB 63f.).

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D.   THEOLOGIE DER ANDACHT
ZU GOTTES BARMHERZIGKEIT

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1. Sinnbedeutung des Wortes
‘Barmherzigkeit’

Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir schon in der Zeit nach der Seligsprechung, und selbst Heiligsprechung der Hl. Schw. Faustyna leben. Dennoch es gehört sich nur umso mehr eine auch analytische Mühe zu unternehmen, um das Ziel und die Kennzeichen der authentischen Andacht zu Gottes Barmherzigkeit tiefer kennen zu lernen. Es drängt sich nämlich die grundlegende Frage auf: Was bedeutet es eigentlich: die religiöse Ehre der Barmherzigkeit Gottes zu erweisen – gemäß den Vorschlagen, die im Tagebuch der Hl. Schw. Faustyna dargestellt werden?

Es ist klar, dass die Barmherzigkeit Gottes an sich, als Gottes Eigenschaft – unendlich ist und daselbst ist sie unausschöpflich. Als eine der Gottes Eigenschaften bildet die Barmherzigkeit, ähnlich wie jede andere der Eigenschaften Gottes, das Wesen überhaupt Gottes. In diesem Sinn ist die Barmherzigkeit schlechterdings Gott selbst: der ein und selbe Gott. So erwogen, sind alle Eigenschaften Gottes selbstverständlich unbedingt gleich. In diesem Sinn kann also von keiner etwa ‘größeren’ oder ‘kleineren’ Eigenschaft Gottes gesprochen werden. Gottes Barmherzigkeit ist daselbst in selber Sinnbedeutung Gottes unendlich vollkommene Eigenschaft, wie seine Ewigkeit, Vollkommenheit, Allgegenwärtigkeit usw. Wenn wir der Barmherzigkeit Gottes die Ehre der Anbetung und Verherrlichung huldigen, preisen wir schlechterdings Gott als Gott.

Wir fragen aber weiter: was ist es eigentlich, was im Tagebuch gemeint wird, wenn es so oft das Wort ‘Barmherzigkeit’ anwendet? Die Antwort darauf kann nicht allzu leicht gegeben werden.

Von der Andacht zur Barmherzigkeit Gottes wird in 82 Erscheinungen der Hl. Schw. Faustyna gesprochen (ihre Aufzählungen – s.: Roz-NMB 121f; Wit-FauN 75f.). Unter ihnen fehlt bei über einer Hälfte von Fällen eine genauere Erklärung, die eine mehr präzise ihre Bezeichnung zu erarbeiten erlaubte. Trotzdem wirft ihr Zusammenhang ein immer neues Licht gerade auch auf diese Frage.
– Einer genaueren Bezeichnung der ‘Barmherzigkeit’ begegnen wir in 19 Visionen, und zwar:

(0,13 kB)  In 7 Fällen wird das Wort ‘Barmherzigkeit’ synonym (= gleichbedeutend) mit dem Wort ‘Liebe’ gebraucht (TgF 47-50.180.186f.570.699.1074ff.1273),
(0,13 kB)  In 4 Offenbarungen geht es dann um die ‘Güte’ (TgF 177.299ff.359.1540f.),
(0,13 kB)  In 5 Fällen bedeutet es ‘Mitleid-Erbarmen’ (TgF 420.1146.1148.1190.1521),
(0,13 kB)  In 4 anderen Fällen bedeutet ‘Barmherzigkeit’ – Jesus selbst (TgF 299ff.1074ff.1273.1739).

Diese Bezeichnungen kommen grundsätzlich jedes Mal im Zusammenhang der Andacht vor, mit der wir die religiöse Ehre der Barmherzigkeit Gottes beweisen sollen. Ist also der Ausdruck ‘Barmherzigkeit’ ein eigenartiges synonymes Wort für die Bezeichnung entweder Gottes Liebe, oder Güte, Mitleid, oder endlich Jesu selbst, entspricht es in modernen Sprachen schlechterdings dem Sinn des alttestamentlichen, früher schon besprochenen hebräischen Wortes: ‘chésed’ [= gnadenvolle Liebe, barmherzige Liebe], die in den Schriften des Neuen Testaments als das griechische Wort: ‘éleos’ [= mitleidsvolle Liebe, Barmherzigkeit] vorkommt.


BEMERKUNG. Das hebräische-griechische Wort: ‘Barmherzigkeit’
S. dazu u.a. Roz-NMB 67f. S. auch die Bezeichnung: ‘Wahrheit-Treue’, hebr. hémet, und: chésed – s. ob. z.B.:  Gott der Treue – Gottes Wahrheit).


Wir müssen aber bemerken, dass die Hinsicht der ‘Barmherzigkeit’ grundsätzlich eine konkrete Anwendung ‘nach Außen hin’ entweder der Haltung, oder der Tugend der Liebe bei einer Person bedeutet – bei Gott, oder bei einem Menschen. In dieser Sinnbedeutung ist ‘Barmherzigkeit’ schon Frucht einer Wirklichkeit, die hier ursprünglicher ist: der Liebe.

Anders gesagt, die ‘Barmherzigkeit’ umfängt mit ihrem Bereich ein engeres Betätigungsfeld als die ‘Liebe’, die ihre Grundlage bildet und Quelle dessen darstellt, wie die Liebe zum Ausdruck kommen kann und wie sie sich enthüllt.

(0,37 kB)  Aus dieser Feststellung allein ergibt sich ein wesentlicher Schluss für jede irgendwelche Andacht zur Barmherzigkeit Gottes, also für unsere religiöse Ehre, die Gott als Barmherzigkeit gehuldigt wird. Und zwar von Andacht zur Barmherzigkeit Gottes kann erst gesprochen werden, wenn unsere Liebe zu Gott mit Werken der Liebe zu den Nächsten zum Ausdruck gebracht wird, indem sie also die Form von Werken der ‘Barmherzigkeit’ annehmen.

Einmal mehr läuft die Liebe zu Gott mit der Liebe zum Nächsten aufs engste einher, wie es Jesus zu seiner irdischen Lebenszeit mehrmals eindeutig betont hat (vgl. z.B. Mt 22,36-40).

Demzufolge muss gesagt werden: obwohl das Wort ‘Barmherzigkeit’ im Tagebuch der Hl. Faustyna als ‘Eigenschaft’ Gottes, und selbst als die ‘größte Eigenschaft’ Gottes bezeichnet wird, bedeutet es dem Zusammenhang nach in erster Reihe die Wirkungen, bzw. Beziehungs-Formen Gottes zum Menschen, indem sich Gott von seiner unentwegt treuen Liebe bewegen lässt: sowohl individuell zum einzelnen Menschen, wie bei der Umsetzung in Tat des Gottes Erlösungs-Vorhabens betreffs der ganzen Menschen-Familie.
– Es geht also in erster Reihe um die Erscheinungs-Formen der urewigen Liebe Gottes. Diese aber kommt in der Treue Gottes seinem unbeugsamen Vorhaben zum Ausdruck, um den Menschen zur Erlösung in Christus – dem Gekreuzigten und Auferstandenen – zu bringen. Das wird übrigens auch von Schw. Faustyna selbst hervorgehoben, wenn sie sagt:

(0,2 kB)  „Die Liebe [ist] die Blume, und die Barmherzigkeit deren Frucht” (TgF 949).

Meine Seele beginnt ... ein neues Leben ...,
aber die reine Liebe wird mir zur Führerin des Lebens,
und nach außen wird die Barmherzigkeit ihre Frucht sein ...” (TgF 1363; s. Roz-NMB 78).

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2. Die größte Eigenschaft Gottes

Es ist schwer dem ungemeinen Nachdruck zu widerstehen, mit dem die Barmherzigkeit Gottes im Tagebuch als geradezu die ‘größte’ unter den Eigenschaften Gottes dargestellt wird.
– Das wird vielfach ebenfalls vonseiten Jesus selbst hervorgehoben. Jesus bietet aber auch Gründe an, die diese Auszeichnung verstehen lassen. Das wurde auch von der Hl. Faustyna selbst bemerkt, die auf dessen zwei Begründungen hinweist (s. Roz-NMB 79f.18).

(0,13 kB)  Und zwar einerseits kommt Gott durch seine Barmherzigkeit dem Menschen entgegen und vereint sich mit ihm.
(0,13 kB)  Anderseits hat die Liebe Gottes ihr Tun voller Barmherzigkeit bis zum Letzten im Geheimnis der Menschwerdung und Erlösung vorangerückt.

Faustyna spricht über dieses Thema in ihrer erwähnten Vision im Advent (1933 ?). Gott hat ihr damals „viel Licht zur Erkenntnis seiner Eigenschaften” verliehen (TgF 180). Sie erwähnt die Heiligkeit Gottes, dann die Gerechtigkeit, wonach, auf der dritten Stelle, sie über die Gottes Barmherzigkeit spricht:

„Die dritte Eigenschaft ist die Liebe und die Barmherzigkeit. Ich begriff, dass die Größte Eigenschaft die Liebe ist und die Barmherzigkeit.
Diese [die Barmherzigkeit] verbindet das Geschöpf mit dem Schöpfer.
Die allergrößte Liebe und den Abgrund der Barmherzigkeit erkenne ich in der Fleischwerdung des Wortes, in Seiner Erlösung. Und hier erkannte ich, dass diese Eigenschaft die Größte in Gott ist” (TgF 180).

Wir sehen es, dass u.a. in diesem Fall über die Barmherzigkeit als die Eigenschaft des Wesens Gottes selbst nur mittelbar gesprochen wird. Denn direkt und unmittelbar geht es hier ganz deutlich um die Erlösungs-Einschreitungen Gottes, die aus Gottes Liebe herkommen, die sich über den Menschen hinneigt, um ihn zur Erlösung zu führen, sollte es auch um den höchsten Preis unter dem Möglichen: des Kreuzestodes Jesu Christi, vollbracht werden können.
– Die so begriffene Barmherzigkeit ist eben der dem Menschen entgegengehende Gott, vor allem im Geheimnis der Fleischwerdung und der Erlösung.

Wollten wir also die Eigenschaften Gottes von unserem, menschlichen Gesichtspunkt her ‘einordnen’, rückt selbstverständlich Gottes Barmherzigkeit auf die Hauptstelle.
– Vom Gesichtspunkt her der theologischen Korrektheit ist die Ausdrucksweise von Barmherzigkeit als der ‘größten Eigenschaft’ Gottes aufgrund dieses Titels unerschütterlich (vgl. Roz-MB 8).

Es könnte hinzugefügt werden, dass diese Bezeichnung im Gottes-Geschriebenem-Wort des Öfteren seinen gleichbedeutenden Ausdruck findet. Inhaltlich besonders nahe sind in diesem Fall die Worte des Psalmisten:

„Der Herr ist gütig zu allen,
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken” (Ps 145 [144] 9).
[die lateinische Übersetzung der Vulgata weicht ein wenig vom ursprünglichen hebräischen Text ab, indem der zweite Teil dieses Versus folgender lautet: Miserationes eius super omnia opera eius = und seine Erbarmungen überhöhen alle seine Werke] (Ps 145 [144] 9).

Das Tagebuch hebt eine Reihe von ‘Merkmalen’ hervor, die die Barmherzigkeit in Gott kennzeichnen. Es ziemt sich darauf aufmerksam zu machen. Das Tagebuch erwähnt nämlich die folgenden Merkmale der Barmherzigkeit Gottes (s. dazu: WitFN 75). Die Barmherzigkeit Gottes ist:

butt  Unergründet. Dieses Kennzeichen wird auf 8 Stellen des Tagebuches hervorgehoben
Rozmiar: 58 bajtów(TgF 570.810f.848.1059.1142.1146.1190.1521).
butt  Unendlich. So drückt sich das Tagebuch über die Barmherzigkeit an 4 Stellen aus (TgF 378.379.687.689).
butt  Unbegreiflich. Diese Bezeichnung kommt im Tagebuch dreimal vor (TgF 177.699.1182).
butt  Unerschöpflich, so auf 2 Stellen (TgF 47-59.1273).
butt  Unerforschlich. Diese Bezeichnung kommt im Tagebuch 1mal vor (TgF 1146).
butt  Unaussprechlich. Auch diese Bezeichnung ist einmalig im Tagebuch (TgF 359).
butt  Unermesslich. Dieses Kennzeichen der Barmherzigkeit Gottes kommt im Tagebuch auch nur einmal vor (TgF 1273).

Wenn wir alle diese Merkmale, die im Tagebuch abhängig vom Zusammenhang betont werden, in ein Eins verbinden, wird es klar, dass so allein von Gott gesprochen werden kann (Roz-NMB 68). Es wäre Blasphemie irgendwelche von den genannten Merkmalen einem Geschöpf zuzuschreiben.

Daselbst wird es von allein klar, dass der Mensch verpflichtet ist, Gott in seiner Barmherzigkeit die religiöse Ehre und den Dank zu erweisen. Die so begriffene Barmherzigkeit ist zugleich grundsätzlicher Gegenstand allen Göttlichen Kultus angesichts des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes.

Es muss noch festgestellt werden, dass die so begriffene Barmherzigkeit Gott als Gott betrifft, also die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit – den Vater und den Sohn, und den Heiligen Geist:

Trotzdem im Tagebuch im Anschluss auf die Barmherzigkeit Gottes nur zweimal von der ganzen Trinität gesprochen wird (TgF 528.1448).
In den meisten Fällen folgt aufgrund des Zusammenhanges, dass ‘Gottes Barmherzigkeit’ schlechterdings Jesus Christus selbst ist.
In 8 Fällen wird als ‘Barmherzigkeit’ das Göttliche Herz Jesu bezeichnet (TgF 1520.1521.1540f.1572.1588.1688. 1728.1777).
An 3 Stellen des Tagebuches geht es dann um die ‘Barmherzigkeit’ Gottes des Vaters (TgF 474ff.714.810f.).

Diese Feststellung heißt eine genauere Besinnung darüber zu unternehmen, was eigentlich den Gegenstand der Verehrung in der Andacht zu Gottes Barmherzigkeit bildet?

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RE-Lektüre: V.Teil, Kapit.7b:
Stadniki, 15.XI.2013.
Tarnów, 20.V.2022.

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3. Die ‘Koronka’: der ‘Kleine Rosenkranz’ zu Gottes Barmherzigkeit
Offenbarung über die ‘Koronka’
Gottes Barmherzigkeit über das Herz Jesu
Die ‘Koronka’: der Kleine Rosenkranz als Gebet für alle
4. Fest der Barmherzigkeit als Gnade der Taufe
Das Fest an sich
Vertrauen als Bedingung zum Erlangen der Gnade der Taufe
5. Vertrauen der Vielheit der Sünden zuwider

C. DAS ERFORDERNIS – WERKE DER BARMHERZIGKEIT ZU VERRICHTEN
1. Die zweite Phase der Offenbarungen
Werke der Barmherzigkeit als Verehrung der Barmherzigkeit
Bild als Erinnerung an die Barmherzigkeit
2. Wiederholt die ‘Koronka’ – und das Sterben
3. Die Koronka und Segen im Leben und im Sterben
4. Das letzte Rettungsbrett
5. Alles ist in Meiner Barmherzigkeit enthalten
Barmherzigkeit gleichsam das Kind im Schoß der Mutter
Das größte Elend – die größte Barmherzigkeit
6. Stunde der Barmherzigkeit
7. Tribunal der Barmherzigkeit

D. THEOLOGIE DER ANDACHT ZU GOTTES BARMHERZIGKEIT
1. Sinnbedeutung des Wortes ‘Barmherzigkeit’
Bemerkung. Das hebräische-griechische Wort: ‘Barmherzigkeit’
2. Die größte Eigenschaft Gottes


Bilder-Fotos

Abb.1. Hospiz für Aussätzige in Kalkutta: das Werk der Sel. Mutter Teresa
Abb.2. Altar der Hl. Schw. Faustyna in der bisherigen Kapelle-Kirche in Krakow
Abb.3. Mutter mit ihrem Töchterchen in der Tür beschert mit Lächeln der Hl. Mutter Teresa
Abb.4. Gebirgsbach wo Wasser durch Bäume und Felsen durchbricht
Abb.5. Erfreutes Kind wegen seinen Sporterrungenschaften