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Vermerk 1: Abkürzungen zur angeführten Literatur s.:  Literatur
Vermerk 2: Die im Text dieser Datei erwähnten Literaturverweise werden jeweils am Ende des laufenden Textabschnitts voll angegeben. Leider wird hier für diese 3 Themenbereiche: Alkohol-Rauchen-Drogen, keine deutsche Literatur angegeben, sondern es wird nur auf ein paar gute polnische Werke hingewiesen.
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B.
ZIGARETTEN – DROGEN

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Ähnlichkeiten-Unterschiede
in Frage
Alkohol und Rauchen

Nicht hier ist der Ort für strikt wissenschaftliche Erörterungen über die Artschwere der Sünde, die objektiv genommen jetzt mit Rauchen verbunden ist. Viele mokieren sich lustig, wenn sie von einem Vortrag über dieses Thema hören. Sie nehmen sie nicht ernst ans Herz, oder schlimmer: sie geraten in Wut und Zorn, gewöhnlich Zeugnis eines nicht lauteren Gewissens. Allerdings beim Überschreiten der Ewigkeitsschwelle wird es keinen Platz zum Lachen geben. So manchem geht auch jedes Lächeln vorbei, wenn er eines der zuvor erwähnten Heime für Behinderte Kinder besichtigt. Daher sollte auch einiges von der diesbezüglichen Literatur seriöse studiert werden.

Der Gebrauch und Missbrauch von Alkohol äußert sich bedrohlich im ersten Rang am selbst diesem Trinkenden (V.Gebot). Der Alkoholiker bereitet für sich selbst dauernd sich vertiefende organische Schäden im Bereich des Verdauungstraktes, der Leber (Leberzirrhose) usw. Er bewirkt vorsätzlich Beschädigungen der höchsten Zentren seines Mensch-Seins: des Nervensystems, der Hirnrinde, die in wörtlichstem Sinn im Alkohol zerfließt. Das zieht irreversible Beschädigungen des Gehirns herbei. Es genügt ein kleines ‘wissenschaftliches’ Experiment zu machen, um das sehen zu bekommen: ein zerschlagenes Ei in den Becher zu legen – und darauf ein wenig Alkohol gießen. Das Eiweiß koaguliert. Ähnliches geschieht mit dem Gehirngewebe: es sind hoch entwickelte Eiweißstoffe (Albumine).
– Gerade diese Hinsicht der Trunkenheit wird, medizinisch gesehen, eine der grundsätzlichen Ursachen, warum die Fähigkeit zu lieben und Empfinden edlerer Gefühle bei solchem Menschen schwindet. Hier steckt auch die Erklärung in medizinischer Sicht, also vom biochemischen Standpunkt aus, für allen Krach, Krawall, ab und zu Ermordung der ganzen Familie unter Alkoholgenuss.

Es wurde erwähnt, die Toxizität des Alkohols wirkt sich auch unmittelbar auf das Zeugungs-System aus, den diesbezüglichen schwankenden Meinungen früherer Autoren zuwider [s. z.B. Dr. B. Leonhard, Alkohol als Narkotikum [poln.], ebd. 16]. Hier ist der Grund der unschwer vorauszusehenden Beschädigungen der potentiellen Nachkommenschaft, der ein Trinker bzw. eine Trinkerin ein schlimmstes genetisches Erbe vorbereitet. Deswegen kann das Trinken unmöglich nicht ganz streng gewertet werden – als Vergehen vor allem gegen das V.Gebot – sich selbst gegenüber und gegenüber den anderen, angefangen von tatsächlicher, oder nur potentieller Nachkommenschaft.

Die weiteren Folgen der Trunkenheit betreffen vor allem das psychisch-geistige Niveau: die systematische, sehr oft irreversible, unermessliche Vernichtung der Liebe in Familie. Insofern ist es wesentlich leichter diese Sündenart ethisch zu qualifizieren: das Trinken und Trunkenwerden – als Sünden, im Prinzip: schwere Sünden, gegen das V. und I.Gebot.

Die Frage mit dem Rauchen pflegt auf charakteristische Art und Weise anders zu sein. Im Allgemeinen drängen sich die biologischen und psychischen Wirkungen des Rauchens nicht so sehr der Aufmerksamkeit auf und offenbaren sich nicht sofort. Hier steckt die Ursache, warum viele Leute, darunter und auch viele Geistlichen, die moralische Beurteilung des Rauchens mit wesentlich größerer Nachsicht oder selbst mitleidsvollem Lächeln betrachten.

Und doch, der Tabak – und dasselbe gilt dauernd für Drogen – ist ein Mittel, das noch mehr perfide, als Alkohol, bedrohliche Auswirkungen herbeiführt. Umso mehr, als das Rauchen mit wesentlich größerer Toleranz angenommen wird, oder selbst gleichsam als Erfordernis der gesellschaftlichen guten Manieren angesehen wird. Indessen vom medizinischen Gesichtspunkt aus gilt es das Rauchen als gleich schadenbringend einzuschätzen, wenn nicht wesentlich bedrohlicher als im Fall der Folgen nach Alkohol.

Im Unterschied zur Frage des Trinkens und der Trunksucht drängt sich sofort am Anfang der wesentliche Unterschied bezüglich des Rauchens auf: und zwar das Rauchen wirkt todbringend nicht nur auf den aktiven Raucher, sondern auf seine ganze Umgebung, d.h. die passiven Raucher. Diese werden genötigt die hoch mit Tabak-Rauch verschmutzte Luft im Raum, wo jemand raucht, einzuatmen, indem sie schlechterdings keine andere Luft zur Wahl haben. Dieses Kennzeichen unterscheidet die Frage des Rauchens wesentlich vom Alkohol-Gebrauch. Der Raucher vergiftet tödlich nicht nur sich selber, sondern wirkt direkt vernichtend auf das Leben der Nächsten. Aus diesem Grund ist der Raucher sozialer Schädiger in bedeutend bedrohlicherem Sinn als diejenigen, die sich betrinken.

Das Übel, das mit Rauchen verursacht wird, hat schon offenbar entschieden das Maß überholt, wenn infolge immer weiter unternommener, strikt wissenschaftlicher und analytischer Untersuchungen über den ursächlichen Zusammenhang vieler Erkrankungen und der Sterblichkeit mit Rauchen, die Zivil-Behörden vieler Länder immer entschiedener die aufeinander folgenden weiteren öffentlichen Stellen und Plätze von der Rauch-Freiheit ausschließen. Schreiten dabei die Parlamentär-Diskussionen betreffs der entsprechenden Beschlüsse über solches Thema eher sehr langsam vorwärts oder werden sie letzten Endes überhaupt abgeschafft, hängt das damit zusammen, weil die betreffenden Parlamentarier selbst Gewohnheits-Raucher sind und wirksam die vernünftige Lösung in dieser Hinsicht blockieren.

Besonders peinlich ist es feststellen zu müssen, dass während in Ländern des Westens und der USA ein zunehmender Rücktritt vom Rauchen beobachtet wird, die Länder des Östlichen Blocks in zunehmenden Maß zum Import-Hauptmarkt dieses todbringenden Erzeugnisses wird. Viele gescheite Leute, u.a. von den höchsten Gesetzgebenden Gremien, können nichts von der bitteren Erfahrung derjenigen lernen, die endlich die Entscheidung auf Abwendung vom Übel auch in dieser Hinsicht getroffen haben.

Man könnte nur fragen: Ob die verbissene Verteidigung des Imports und der Förderung von Tabak in den erwähnten Ländern ein Beispiel mehr dafür sein soll, wie eine kleine Anzahl von rücksichtslosen Produzenten und der finanziell aus erlassenen Genehmigungen vortrefflich davonkommenden Regierenden, ihren Geldbeutel um den Preis menschlichen Blutes voll füllen? Es wäre demnach ein Beispiel mehr dafür, wie die wenigen Einflussreichen zu ihrem Reichtum im wörtlichsten Sinn über Leichen der eigenen Brüder und Schwestern kommen. So blüht einfach weiter der wirtschaftliche Neo-Kolonialismus ...

Medizinische Wirkungen
des Rauchens

Es steigt immer deutlicher die strikt wissenschaftliche Dokumentation, mit der unumstößlich die direkt zusammengehende ursächliche Abhängigkeit zwischen der Sterblichkeit unter Rauchern – und Krebs der Atemwege, besonders der Lungen und des Kehlkopfs bewiesen wird.
– Die Teerfraktion des Tabakrauches ist 10mal mehr radioaktiv als die Radioaktivität der Holzkohle. Außer der radioaktiven Kohle treten im Tabak viele andere, organische und anorganische ebenfalls radioaktive Verbindungen vor.
– Unter den über 5000 (!) Bestandteilen des Hauptstroms des Tabakrauches, die in Gas- oder flüssig-fester Form vorkommen, wurden bisher vor allem aromatische Verbindungen untersucht, unter denen physiologisch die besonders stark wirkenden Alkaloiden hervorragen, wie auch ein paar Hundert Verbindungen mit karzinogener Wirkung, obwohl das bestimmt nicht alle kennen gelernten Verbindungen mit dieser Wirkung sind.

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Lieber Herr Jesus! Und Du, meine Himmlische Mutter! Ich bitte innig: Schenke mir einen liebenden Vater und eine Liebende Mutter! Mögen sie niemals erfahren, was Alkohol und Tabak heißt! Dann werden sie mich auch liebend an ihr Herz anschmiegen und mich küssen können!

Diese Faktoren werden nicht nur kumuliert [gewöhnliche Addition], sondern wirken synergistisch: zueinander  gegeben wirken sie potenzierend. Die düsteren Wirkungen dieser Faktoren treten gewöhnlich erst in 10-40 Jahren ab dem Anbeginn des Rauchens zum Vorschein, abhängig von physischen Eigenschaften der radioaktiven Substanzen der einzelnen Zigarettensorten und ihres allmählichen Zerfalls [s. Dr. K. Markiewicz, ebd., bes. 29.31f..53.58-62].
– Daher zählt Tabak zu den stärksten karzinogenen Faktoren [s. Dr. K. Markiewicz, ebd., bes. 58-63, u. 62]. Es kommt vor, dass der Mann raucht – und er lebt irgendwie, dagegen es stirbt seine Frau wegen der Krebskrankheit: sie als passiver Raucher, vom Mann genötigt jahrelang Rauch von Zigaretten einzuatmen, die er als ihr Mann raucht. Siehe da die Gabe, die der Ehemann seiner Ehefrau im Beweis dahinschenkt: „... und dass ich dich nicht verlasse bis zum ... Tod”. Wobei er allen erklärt, sie müssten ein wenig Rücksicht wegen seiner ‘unschuldigen Gewohnheit’  erweisen ...

Abgesehen von der Radioaktivität des Tabak-Rauches, als besonders toxisch ergibt sich im Tabak das Nikotin. Das Nikotin wirkt synergistisch mit anderen Giften zusammen, die vielleicht in geringen, oder selbst nur spurenhaften Mengen im Tabakrauch vorkommen. Das subkutan eingeführte Nikotin in Quantität nur eines Tropfens kann in ein paar Minuten das Sterben bewirken – durch Paralyse des zentralen Nervensystems [s. Dr. K. Markiewicz, ebd. 34].

Ein anderer, ungemein schädigender Faktor des Tabakrauches ist das Kohlen-Monoxid, mit dem sich biochemisch 300x leichter das Hämoglobin verbindet [grundlegender Bestandteil des Blutes], als mit dem Sauerstoff, der in die Lungen beim Atmen eingeführt wird [s. Dr. K. Markiewicz, ebd. 37]. Kohlenoxid ist der wissenschaftliche Name für Brandgeruch, mit dem Leute mit Kohlenoxid vergiftet werden
– Von anderen Beschädigungen, die eine unmittelbare, oder manchmal tödliche Gefährdung des Lebens bilden, sollte das Einwirken von Tabak auf den Blutkreislauf erwähnt werden, auf das Verdauungssystem, Nerven- und Atmungs-System [s. Dr. K. Markiewicz, ebd. 44-58], wie auch noch auf die Geschlechtsdrüsen[s. Dr. K. Markiewicz, ebd. 63-69] .

Ethische Bewertung des Rauchens

Wir wollen hier keine Analyse des global bewerteten Wirkungsmechanismus der Rauschgifte-Drogen unternehmen. Ihre Wirkung betrifft viele Systeme des Organismus, angefangen von irreversiblen und tödlichen Schädigungen der Hirnrinde. Die Grundsätze für die ethisch-moralische Beurteilung sind hier aber dieselben, wie im Fall des angewandten Tabaks, und seinerseits des Alkohols.

Wenn wir jetzt auf die moralische Bewertung des Rauchens zurückkommen, muss noch einmal festgestellt werden, dass fast alle erwähnten Gefährdungen, die vom Tabakrauch hervorgerufen werden, unmittelbar nicht nur den aktiven Raucher betreffen, sondern umso mehr die passiven Raucher. Allen von ihnen erhobenen Protesten zuwider werden sie genötigt, den Tabakrauch der von umgebenden Personen gerauchten Zigaretten einzuatmen. Die passiven Raucher werden so Experimenten-Kaninchen in Konzentrationslagern, denen prüfungshalber verschiedne Toxine eingespritzt wurden – um sich zu überzeugen, wie lange sie noch damit überleben ...

Auch wenn bisher keine offizielle Erklärung des Apostolischen Stuhles zum Thema der moralischen Bewertung des Rauchens, noch der Anwendung von Drogen erschienen ist, muss festgestellt werden, ähnlich wie bezüglich der Anwendung von Alkohol, dass die grundlegenden Prinzipien, die vom Raucher verletzt werden, so eindeutig sind, dass es hier keinen Platz für irgendwelche Zweifel geben kann.
– Es wird die Würde und Freiheit des Menschen verletzt: selbst des Rauchers, und umso mehr der anderen – infolge der sie schädigenden Nötigung, dass sie passive Raucher werden. Auf brutale Weise wird die Würde und personale Freiheit der potentiellen Nachkommenschaft verletzt, wie auch die der lebenden Mitglieder der Familie.

Es geht um Werte, die wesentlich sind: die Gerechtigkeit und die Liebe zu sich, den lebenden Nächsten, und zur potentiellen Nachkommenschaft. Es geht um das grundsätzliche Vergehen gegen das V.Gebot (Gesundheit-Leben: das eigene und das der Nächsten), wie auch das I.Gebot („Du wirst lieben”: Gott, dich selbst, den Nächsten). Leicht wird dann eine schwere Sünde begangen durch die Verletzung des VII.Gebotes („Du sollst nicht stehlen”), wenn der Mann bzw. die Frau Geld verrauchen, das weder ihr Besitztum im Einzelnen ist, sondern der Ehe und ganzen Familie, ähnlich wie darauf aufmerksam gemacht wurde mit Bezug auf das Bestehlen der Familie mit ungerechter, eigennütziger und sündiger Verschwendung des Gelds für Alkohol. Es kommt endlich unerbittlich das IV.Gebot hinzu.

Allein schon der unumstößliche Zusammenhang zwischen Rauchen und Trinken – und Verletzen der Grundlagen des Lebens und der Nächstenliebe weist auf das grundsätzliche Kriterium der moralischen Bewertung des Rauchens. Die Nächstenliebe ist zugleich Gebot der Liebe, die Jesus Christus für sich selbst fordert, indem Er sich „irgendwie” mit jedem Menschen identifiziert. Umso mehr wird die Nächstenliebe mit der Erpressung und Einschüchterung der Umgebung verletzt, indem der Raucher alle nötigt, passive Raucher, mit all dessen Folgen, zu werden. Das äußert sich selbstverständlich besonders todesbringend, wenn dessen Opfer Kinder werden, sollten es auch nur potentielle Kinder sein.

Hinzu zu den besprochenen Beweggründen kommt die Rücksicht um die Hygiene, die in diesem Fall wieder direkt das Erste Gebot betrifft: die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Der Mund ist dazu geschaffen worden, dass mit ihm gegessen, getrunken, gesprochen – gut gesprochen werden kann (vgl. Eph 4,29ff.; Kol 4,6). Und auch, dass mit ihm die Liebe mit einem reinen Kuss zum Ausdruck gegeben werden kann. Riecht es vom Mund übel wegen der Zigaretten und des Alkohols, wird das Küssen zur Unmöglichkeit. Mit solchem Kuss ein Kind zu küssen bedeutete Vergewaltigung an ihm zu begehen, die seinem Menschsein zugefügt worden wäre. Aber auch unter Ehegatten gibt es dann immer weniger Küssen am Mund. Die hygienische Rücksicht schlägt in ethische Frage um: solches Tun ist Vergehen gegen das Gelöbnis der Liebe. Die Liebe als Gabe erfährt eine Schändung. Man braucht sich nicht wundern, dass zwischen Ehegatten (und nicht nur Ehegatten!), bei denen das Küssen mit solchem Mund abscheulich geworden ist, es zu vielleicht sehr entarteten, anderen Küssen kommen kann.

Weitere Hinsicht dieser Frage kommt von der Haltung angesichts der Eucharistie. Die Eucharistie ist Jesus Christus, der Erlöser. Der Jetztzeit – auf geheimnisvolle Art und Weise, und doch real leidet und gemartert wird, der stirbt, obwohl Er zugleich der Auferstandene ist. Darf man etwa ohne Gewissensschwingen das Sakrament des Leidens und Opfers des Gott-Menschen u.a. für die Sünde des Rauchens und Trinkens in solchen Mund empfangen, aus dem es schlechterdings infolge absichtlicher Schuld ekelig riecht, d.h. nicht wegen z.B. einer Erkrankung des Verdauungstraktes? Selbst der Empfang der Eucharistie wäre in solchen Umständen Zeugnis der Verunehrung Gottes Leidens. Der Priester würde die Eucharistie in den Mund darreichen, wogegen selbst der Herr würde sich gleichsam wehren, in den so schmachvoll behandelten Tempel des menschlichen Herzens einzutreten. Das grenzte fast an Sakrileg.

Die dargestellten Argumente heißen die Schlussfolgerung ziehen: Wie der Alkohol-Genuss, so auch das Rauchen – und ähnlich: das Nehmen von Drogen und Rauschmitteln – wird, objektiv genommen, sehr leicht schwere Sünde. Jede der aufgezählten Taten und Gewohnheiten wird vielfältige Verletzung eines Gebotes Gottes nach dem anderen. Das gilt vom V.Gebot – vom Schutz des Lebens; und umso mehr vom I.Gebot, das die Liebe zu sich selbst und dem Nächsten in grundlegenden Hinsichten überwacht: der physischen, psychischen, übernatürlichen Gesundheit. Umso schwierigere Sünde wird das Rauchen und Trinken bei potentiellen Eltern.

Parallel dazu läuft die noch weitere Hinsicht dieser Frage, und zwar die Frage der fremden Sünden. Es werden nämlich zur selben Sucht auch die anderen mit einbezogen, oder selbst sie werden dazu verschieden genötigt. Die Tatsache an sich, dass Millionen von Leuten, die Geistlichen nicht ausgenommen, leidenschaftlich rauchen, mindert in keinem Fall die Feststellung, dass das Rauchen unmöglich ein Tun ist, dem kein unmittelbarer Ausklang auf das ewige Leben zustehen sollte. Bleibt es doch Frage der zuzurechnenden Verantwortung.
– Wie es keinen Himmel für Trinker gibt – nach dem Wortlaut der angeführten Worte der Heiligen Schrift, so gibt es auch keinen Himmel für Raucher, wenn sie in ihrem Übel weiter verharren.

In der Heiligen Schrift begegnet man keiner Erwähnung vom Rauchen. Der Mensch ist auf den Einfall des Rauchens am Umbruch des 15.-16. Jh. gefallen. Ab dieser Zeit an weitet sich dieses perfide Mittel aus, mit dem es der „Alten Schlange, die Teufel oder Satan heißt”, ungemein leicht gelingt, „die ganze Welt zu verführen” (Offb 12,9).

Es wurde oben erwähnt, dass zum Terrain dieser Todessaat immer mehr Polen und andere Länder des ehemaligen kommunistischen Blocks geworden ist. Der ‘Westen’ schüttelt immer mehr wirksam u.a. das Rauchen herab. Orte, an denen es ‘Rauchern’ noch zu rauchen erlaubt ist, sind im Westen immer weniger. Die übrigen Orte, besonders öffentliche Plätze, werden mit strengen Rauchverboten betroffen.
– Wie so oft in anderen Bereichen, wird Polen und andere zusammenhängende Länder, zum Kolonial-Terrain von Firmen des westlichen Businesses und jener eigenen Söhne und Töchter, für die einen größeren Wert das mit unwürdigen und kriminellen Mitteln gewonnene Einkommen bedeutet, als das zeitliche und künftige Wohl des Volks und das persönliche ewige Geschick.
– Allerdings: Die Gebote Gottes sind weiter vollgültig und eindeutig ... Gottes Gebote!

Die rauchende Frau

Das Rauchen, das bis zu unlängst Sucht der Männer war, wurde mittlerweile zur alarmierenden Frage für die Welt der Frauen. Wie in so manchen anderen Bereichen, ist das Streben nach Emanzipation in verräterliche Richtung gelaufen. Sie wurde zur Falle, die auf Frauen aufgestellt worden ist – nicht von Gott, sondern von Satan: der der Böse ist.
– Vielen Frauen leuchtete das Ideal auf, auch in diesem Bereich die Männer zu überbieten: im Rauchen – einschließlich mit Lungenzügen; im Rauchen als Sucht. Es kommt vor, dass der Mann sich beschränkt und letztlich zu rauchen aufhört, u.a. aus ökonomischen Gründen. Indessen die Frau kann in selber Zeit wesentlich mehr rauchen, sie raucht viel süchtiger und nimmt keine Gründe in Bedacht: weder ökonomische, noch gesundheitliche, keine religiöse und keine erzieherische.

Es kommt vor, dass z.B. bei einer Pilgerwanderung mehrere Tage hindurch zu einem Wallfahrtsort, als Prinzip angenommen wird: „Die Pilgertage hindurch wird es keinen Alkohol und kein Rauchen geben”. Die Männer halten aus, dagegen Frauen können ganze Flaschen Alkohol mitnehmen und trinken sie bis zum Boden leer; und rauchen alle Zigaretten bis zur letzten, um dazu noch weitere, neue Schachteln hinzuzukaufen und sie bis zur letzten Zigarette zu ... verrauchen!.

Die Frau kann nicht, oder vielleicht: sie mag es nicht (?) ihre erschreckende Schändung wahrzunehmen. Sie nimmt es zur Kenntnis nicht an, dass sie einen schlimmsten Dienst sich selbst, der Umgebung und der kommenden Generation zufügt, der sie vergiftetes und bedrohtes Leben weitergibt.

Eine rauchende Frau vermisst ihren fraulichen Zauber. Der Tabak verdirbt die Gesichtshaut, beschleunigt die Sklerotisation. Zuletzt gerät die Frau vollends in verschiedene Erkrankungen – und verscheidet – immer häufiger infolge von Lungen-Krebs oder Kehlkopfkrebs, eventuell Erkrankungen die ursächlich mit Rauchen verbunden sind.
– Allerdings Frauen lassen sich weiter mit keinen Beweggründen ansprechen: weder den vernunftmäßigen, noch ethischen. Der Absturz der Frau in verschiedenen Bereichen pflegt ganz tief zu sein: im Bereich der Sexualität, des Trinkens und Trunkensucht, Rauchens, der Drogensucht und unschamhaften Vorkommens bei verschiedensten Gelegenheiten.

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Du Junge! Du Mädchen! Unabhängig davon, wie deine Kinderzeit abgelaufen ist: Mache alles mögliche, dass deine; d.h. eure Kinder ihre Kinderzeit als glückliche Zeit leben können: ihnen geschenkt von ihren Eltern, und von Gott. Das kann nicht schwer erreicht werden, wenn ihr auf Gottes Rufen und Gottes Gaben offen bleibt!

Diese Feststellungen sind im Allgemeinen nicht imstande, die Mädchen anzusprechen. Die Frau soll sich nicht einreden lassen, sie werde – falls sie das Rauchen abschafft – in Breite zunehmen, demzufolge sie leider auf das Rauchen nicht verzichten kann.
– Solche Worte sind nur eine mehr Versuchung vonseiten des BÖSEN, der sein ‘Opfer’ nicht freigeben will. Sollte es wirklich keine ernsteren Probleme geben, als sich mit eigenem ‘Breitumfang’ zu benehmen? Das ‘Dickerwerden’ pflegt übrigens in solchen Umständen typisch vorübergehende Erscheinung zu sein.

Kein Argument bildet auch der Slogan, das Rauchen wäre Medizin beim ‘Nerven-Anfall’! Die Ansicht, das Rauchen solle beruhigende Auswirkung ausüben, widerspricht Ergebnissen der Untersuchungen. Auch hier gelingt es Satan „die ganze bewohnte Welt zu verführen”.
– In Wirklichkeit gehen erst die Zigaretten „auf Nerven” los! Soll die Treue zur Entscheidung auf Abschaffen des Rauchens in der ersten Phase ein wenig kosten, stellt das keinen Wunder dar. Der Blick soll darauf hingerichtet bleiben, was von vorne leuchtet, und nicht was es ‘hinten’ gegeben hat.

Vor jungen Leuten erscheint das Ziel. Die Liebe wird über Absagung erreicht – mit Beweggründung: weil sie ... liebt. Wenn das Mädchen und der Junge Mann ihren Blick auf das Gut der künftigen Nachkommenschaft ausgerichtet haben, bewahren sie ohne Mühe ihre Würde und Verantwortung. Sie bereiten ihrer Nachkommenschaft einen maximal gesunden Lebens-Start vor: des Glücks und eines reinen Atemhauchens von ihrem Mund – inwiefern diese Faktoren von ihnen selbst abhängen.

Rauchen bei
kleinen Kindern

Rauchen in einem Raum, wo ein Kind da ist, zumal ein Klein-Kind, stellt keine ‘gewöhnliche’ Sünde dar, sondern es ist schlechterdings Verbrechen. Umso mehr unverzeihbares Vergehen begeht die rauchende Mutter in der Erwartungszeit vor der Geburt, und dann eine Mutter in der Zeit des Bruststillens. Und doch – es genügt so manche Geburts-Klinik zu besichtigen, um sich zu überzeugen, was die Mütter in Monaten und Wochen vor der Geburt, und selbst bis zur Entbindung selbst zu treiben pflegen!
– Und seinerseits – wie sich manchmal das medizinische Personal in dieser Hinsicht verhält!

Es können Mütter beinahe in den ‘letzten Stunden vor der Entbindung’ getroffen werden, die täglich 2-3 Schachteln rauchen. Und fahren voller Wut in schwer zu beschreibende Aggression los, wenn sie von jemandem aufmerksam gemacht werden, dass man doch so nicht darf! Jemand hat gesagt, eine schwangere – rauchende Frau sollte eigentlich auf der Stelle gelyncht werden. Schreckliches Wort! Dennoch, solche Frau und Mutter – wird zum Henker für ihr Kind. Sie ist ihres Frau-Seins nicht würdig! Noch umso weniger – Mutter zu werden.
– Allerdings – sie ist weiter Person! Früher oder später wird auch sie vor dem Tribunal Jesu Christi erscheinen, und Er stellt ihr die Frage auf: nach der Qualität ihrer Liebe und ihrer in Taten umgesetzten Verantwortung.

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Noch ein Aspekt drängt sich jetzt auf.

Bei dem Mann werden Zeugungszellen ununterbrochen produziert, angefangen von seiner Pubertät, bis zum späten Greisenalter. Samenfäden wechseln ungefähr je 3 Monate ab.

Anders geschieht es bei der Frau: Eizellen gibt es so viele, wie viel es sie bei der Geburt des Mädchens gegeben hat. Im Fötalleben eines Mädchens sind die Eizellen etwa 400 Tausend oder mehr. Ihre Anzahl fällt aber allmählich ab. In der Reproduktionszeit der Frau gelangen zur vollen Reife nur etwa 400-450 Eizellen, gewöhnlich eine pro Monat. Nachdem das Mädchen in die Welt gekommen ist, kommt bei ihr schon keine einzige Eizelle hinzu.

Aber daselbst: jede Beschädigung der Zeugungszellen der Frau, u.a. mit Toxinen, die mit Rauchen und Trinken verbunden sind, ziehen irreversible Folgen nach sich bezüglich der potentiellen Nachkommenschaft – im gewissen Gegenteil zu Männern, bei denen immer neue Samenfäden entstehen.
– Zwar ist es klar, die moralische Norm ist ganz gleich für Männer und Frauen. Allerdings die Folgen des Sündigens in diesem Bereich sind wesentlich bedrohlicher, wenn die sündigende Seite – diesmal eine Frau ist.

Medizinische Gegenanweisung für Rauchen in der Schwangerschaft und in Anwesenheit eines Kleinkindes und überhaupt in Anwesenheit eines Kindes stellen besonders die folgenden Wirkungen dar:

– Erschöpfung bestimmter Drüsen der inneren Ausschüttung, wie z.B. der Schilddrüse, was zum vorzeitigen Klimakterium und beschleunigtem Alterswerden führt.
– Allgemeine Abschwächung der Verteidigungskräfte des Organismus und Verringerung des Vorrats an Vitamin C.
– Insuffizienz an Sauerstoff beim Fötus. Das kann leicht an beschleunigtem Pulsschlag des Fötusses geprüft werden, wenn man seinen Herzschlag vor dem Rauchen – und während des Rauchens zählt.
– Frühzeitige Geburtsaktion, und selbst spontane Fehlgeburt. Infolge der bedeutenden Insuffizienz des Plazentarkreislaufes, kann das Rauchen Ursache des Ablebens des Fötusses werden.
– Gestörte Entwicklung des Fötusses infolge der starken Dosen von Nikotin, d.h. es kann eine Missbildung geboren werden oder ein Krüppel von Geburt an – in unmittelbarer ursächlichen Folge des Rauchens vonseiten der Mutter oder des Vaters (Mutter als passiver Raucher).
– Das Nikotin dringt in die Mutternahrung über und vergiftet das Kind. Das äußert sich mit geringerem Zuwachs und wenigerem Gewicht des Babys: alles Anlagen zur zurückgebliebenem physischen und psychischen Entwicklung für das ganze Leben, ähnlich wie es bei Müttern-Alkoholikerinnen der Fall ist.
– Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass angeborene Fehler bei dem Neugeborenen zum Vorschein kommen, was Belastung für das ganze Leben werden wird. Das trägt zur Sterblichkeit in der Zeit um die Geburt bei. Es sind Auswirkungen der Avitaminose und der gestiegenen Anfälligkeit auf Ansteckungen wegen verminderter Immunität bei Bekämpfung von Krankheiten.
– Steigerung von Schwangerschafts-Beschwerden, bedeutende Potenzierung der Schwangerschafts-Toxikose und Puerperaleklampsie, die lebensgefährlich sowohl für die Mutter, wie das Kind sein kann.

Die erwähnte Liste bildet nur einige der Wirkungen, die ursächlich mit Rauchen in der Schwangerschaft verbunden sind. Dasselbe betrifft offensichtlich auch den Mann, der mit Tabak-Rauch seine schwangere Ehefrau und daselbst das Kind in ihrem Schoß vergiftet, wobei er außerdem diese beiden mit starken Dosen radioaktiver Stoffe und anderen Toxinen des Tabakrauches sättigt (s.. genauer: Dr. K. Markiewicz, ebd., 66-68).

Die erwähnten Folgen des Rauchens, ähnlich wie auch des Alkoholgenusses, stellen Fragen der moralischen Verantwortung dar. Sie hängen strikt mit dem freien Willen des Menschen und seiner Zurechnungsfähigkeit zusammen – vor Gott und den Menschen.


Von der Literatur. – Tabak-Zigaretten. S. u.a.:
Dr. Kazimierz Markiewicz, Zigaretten und die Gesundheit [poln.], Warszawa PZWL, 3. Aufl., 1980;
Andrzej Korsak, Musst du rauchen? Frage den Computer [poln.], Warszawa, Kraj. Agencja Wydawnicza, 1977;
ders., Ich höre heute mit dem Rauchen auf [poln.], Warszawa, PZWL, 1974;
Ks. Feliks Staszak, Rauchen oder nicht rauchen? Rauchensucht. Moralisch-erzieherische Erwägungen [poln.], Poznań-Warszawa, Pallottinum 1974; usw.

C.
FREISEIN
VON
TRINKEN – RAUCHEN – DROGEN

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Jemand wird dazu sagen: „Ich möchte gern mit Rauchen Schluss machen, aber das überragt meine Kräfte: Rauchen ist meine Sucht geworden. Mein Wille ist schwach ...!”
– Der Mensch sollte eigentlich so viel Ehrgeiz aus sich auslösen, dass er sich zu solcher Feststellung nicht laut bekennt. Niemand hat dem Raucher, noch dem Trinker, dem Drogensüchtigen – befohlen und ihn dazu gezwungen, dass er diese Gewohnheit anwirbt! Nicht die Zigarette, die Flasche, die Marihuana, noch andere Rauschmittel – sollen über den Menschen, Gottes Ebenbild – herrschen, das über alle Geschöpfe erhoben worden ist. Herr über sich selbst soll der Mensch sein: fähig zum Herrschen-Sich-selbst-gegenüber und zum Nicht-Sklave-Sein. Niemand und nichts kann ihn verknechten, wenn er das Selbst nicht will. Niemand von Freunden-Kollegen ist mächtig genug, über den eigenen Standpunkt eines jemanden den Strich zu ziehen. Wenn ich rauchen, trinken – nicht will, gibt es keine Kraft, die mich dazu nötigte.

Man muss sich aber selbst klar sagen: Was will ich eigentlich im Leben? Geradezu hier gilt es seine eigene ‘Männlichkeit’, seine Würde einzusetzen. Dasselbe gilt für das Frau-Sein und Berufen-Sein-als-Frau. Hier legt der Mensch die Prüfung von dem ihm anvertrauten Mensch-Sein ab.

Die einfachste – billigste – gesündeste, 100% sichere Art und Weise, die Sucht des Rauchens, Trinkens u.dgl. loszuwerden, beruht auf einem ruhevollen, allerdings unwiderruflichen Schnitt. Schade um die Energie für wagemutige Vorsätze! Die Sache ist dessen allzu sehr unwürdig!

Es gilt einfach das eine zu tun: ein Nein! – und wirklich Nein! zu sagen. Sowohl was Zigaretten angeht, wie auch Alkohol und irgendwelche Narkotika – ohne irgendwelche weitere Diskussion. In tiefem Anvertrauen auf Gott, der, indem Er liebt, mit der Gabe der Gebote beschenkt hat. Sollte selbst – wie erzählt wird – der Bauch infolge des narkotischen Hungers weh tun und sollte es jemanden furchtbar dahin ‘ziehen’, dennoch eine Zigarette wieder anzuzünden, bzw. ein Gläschen zu trinken.
– Man muss sich dann doch mit aller Ruhe zu sagen verstehen: „Möge es ruhig weiter weh tun! Möge es ruhig in den Geweiden ‘saugen’ ! Aber: Trinken, Rauchen, Nehmen – das einfach: Nein – und schlechterdings: NEIN !”

Viele unter denen, die zugeben, es müsste mit der Sucht Ende gemacht werden, tun überhaupt nichts, dass sie mit der Gewohnheit wirklich Schluss machen. Sollte etwa der Mensch, indem er mit der Fähigkeit ausgestattet ist der Selbst-Bestimmung – das etwa nicht ‘durch’-halten können? Hier soll es sich offenbaren, ob jemand Mann, Frau – ist, oder nur ‘Weichtier’. Bald darauf findet er sich endlich frei! Ab nun wird der Er, die Sie – Oberhand über dieses ‘Ding’ gewinnen!

Dagegen es wird ‘nichts’ daraus, wenn sich jemand sagt: „Ab heute an – eine Zigarette weniger”! Das gleiche gilt es zu tun mit der Trunken-Sucht.
– Am besten sich schlechterdings zu sagen – ein für allemal: „Alkohol – Nein”! Und jenes „Nein” in der Tat treu bewahren. Ohne ein Problem daraus zu machen.

Solche Lösung ist außer Zweifel die:
einfach-STE
die gesünde-STE
die billig-STE
.

Es geht nur um dieses dreimalige folgerichtig ins Leben umgeschmiedene, im Superlativ:
„3 x  ...-STE !” ...


Möchte jemand den Alkohol-Gebrauch nicht völlig aufgeben, auch wenn es eine tatsächlich starke Gruppe vollständiger Abstinenten geben sollte – um der Genugtuung willen und um Gottes Barmherzigkeit und Gnade für die einzelnen und Familien zu erflehen, könnte doch wenigstens das folgende Angebot in Bedacht gezogen werden:

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Die Czarna Madonna, Schwarze Madonna in der Basilika Jasna Góra in Częstochowa, Polen: Geistige Hauptstadt Polens. Hier ist Königin Maria – die Königin und Mutter des Polnischen Volks.

Sollte es sehr angebracht sein, eine „Hoch” auf jemanden auszubringen – für den Fall, dass jemand nicht völliger Abstinent zu sein vor hat, möge dieser Alkohol in der Tat als Toast gehoben werden. Aber: Toast – soll wirklich Toast bleiben, nicht aber zum Startpunkt dienen, jetzt schon ‘einen nach dem anderen’  weiter zu trinken. So kommt ein weiteres Angebot zu Worte:

– Als wohlerwogenes Prinzip dürfte ein für allemal festgelegt werden: Unter keinem Vorwand mehr als ein Gläschen am betreffenden Tag, d.h. sollte es auch mehrere Feierlichkeiten – mit verschiedener Gesellschaft – am selben Tag geben.
– Dieses ein Gläschen niemals auf einmal leeren – gegen die nicht Gottgesegnete, angenommene Art und Weise der Trinksitte in manchen Gesellschaften.
– Der Toast möge folgender aussehen: das Gläschen zum Mund heben, ein Millimeter oder weniger trinken, d.h. die Lippen anfeuchten – und das Gläschen abstellen. In einer Zeit wird es einen nächsten Toast geben, da wird das Gläschen von neuem an die Lippen gehoben – dasselbe Gläschen ohne irgendetwas dazugegossen zu haben. Und es wird nach der Anfeuchtung der Lippen neuerlich abgestellt. Usw.

Kein Problem, dass das Getränk im Gläschen bleibt, also dass das Gläschen nicht leergetrunken wird! Es wird keinen Verlust um diesen köstlichen, nicht getrunkenen ‘Trunk’ geben. Der Rest kann mit aller Ruhe in den Ausguss gegossen werden. Niemand wird deswegen Verlust erdulden müssen: weder am Leib, noch am Geist und Seele. Das Getränk wurde doch sowieso schon als ‘verlust-geplant’ abgefunden.

Die angenommene Haltung muss mit schöpferischer, lustiger Stimmung überzeugungsvoll verteidigt werden können. Es muss der schöpferische Geist mobilisiert werden, dass die Gesellschaft ohne Alkohol frohe Unterhaltung erfahren kann. Ein Toast kann immer und ins unendliche gehoben werden: mit Tee, vielleicht Kaffee, oder noch besser – einem wohlschmeckenden Vitamin-Getränk! Oder schlechterdings gefüllt mit der chemischen Verbindungs-Formel: „H2O”, d.h. mit gewöhnlichem Wasser.

Immer auch kann dabei der folgende Spruch angewandt werden, der dabei die wörtlichste Wahrhaft zum Ausdruck bringt: „Der Arzt hat es mir verboten ...”! Niemand wird bei solchem Wort Lüge begehen. Sollte es kein irdischer Arzt gesagt haben, so heißt es ganz gewiss Gott-der-Arzt: Jesus Christus, Maria, die Mutter und Königin des Volks und Ihrer Kirche.

Mit solcher Entschuldigung kann auch zu bisherigen Kumpeln ein bis jetzt ‘angestellter’ Trinker zu Worte kommen: „Leider, ich kann nicht mehr trinken! Der Arzt hat es mir verboten! Ich trinke gerne: ‘Hoch soll er leben ...’! Nur: Gibt mir: Tee, Kaffee. Und wenn nichts davon da ist, da gewöhnliches Wasser! Also: ‘Zum Wohl’ ! ...”

Wird Alkohol von jemandem auf solche Art und Weise angewandt, braucht man sich nicht fürchten, dass er einmal trunken wird und in demütigendes Angeheitertsein verfällt. Gott wird solchem Vater und Ehemann seinen Segen verleihen. Seine Ehefrau wird ihm danken können, dass er in der Tat liebt: sie selbst – und die Kinder. Die Kinder werden sich ihres Vaters rühmen – als eines Mannes, der sein moralisches Rückgrat behält: weil er schlechterdings ... liebt!

Es gehört sich nochmals an die Ehe als Kommunion des Bundes von Liebe und Leben anzuknüpfen. Die Ehegatten sind Sakrament der Ehe. Es steht ihnen daselbst ein ganz besonderes Recht zu, von Gott alle Gnaden zu empfangen, die zur verantwortlichen, gesegneten Entwicklung ihrer Kommunion als Ehe und Familie nötig sind. Sollte eines der Eheleute leider in Sünde gefallen sein, u.a. in die in diesem Kapitel erörterte Trink- oder Rauch-Sucht, und durchringt sich in gewissem Augenblick Gottes Gnade zu ihm, soll es doch dieser Hinfallende nicht als Abbruch seiner ‘Ehre’ halten, wenn er geradezu diesen Anderen in der Ehe dringend um Hilfe bittet, dass er ihm hilft, von der Sucht loszuwerden. Gerade dazu: zu Gutem, sind für sich die beiden Eheleute: als immerwährende Hilfe sich einander gegenüber, um zur Gnade des Sakramentes zurückzukehren und in ihr verharren zu können – zum Glück und Segen der Ehe und Familie.

Möge in solcher Stunde der Mann-der-Trinker, der Mann-der-Raucher, bzw. umgekehrt, wenn das Übel die Frau betreffen sollte – diesen anderen in der Ehe mit aller Hoffnung und Liebe, die sich seinem guten Herzen anvertraut, bitten: „Hilf mir, dass ich von der Sucht loswerde! Denn ich kann es nicht mehr allein ... !”

Beispielshalber. Die Frau kann ihrem Mann, der sich immer wieder betrinkt, irgendwie vorschieben, was er konkret seinen ‘Kumpeln’ sagen kann, die ihn wieder zum Trinken u.dgl. versuchen. Geradeaus die Ehefrau kann solche Worte ihrem in dieser Hinsicht schwachen Mann unterschieben, dass ‘der Arzt mir zu trinken entschieden verboten hat’ o.dgl. Die Frau müsste dann – die ganze Zeit innigstens mit Jesus Christus vereint, der in ihrem Herzen verweilt, ihren Mann mit so liebender Liebe stärken, dass er aller seiner Schwäche zuwider, versteht und es auch will, dass er sich zum Aufraffen von der Sucht fähig geworden ist und neue Kraft dazu bekommt, tatsächlich zur Familie und Ehe wieder zu finden. Und dass er definitiv aufhört darauf zu achten, was darüber die bisherigen Kumpeln ... sagen! Bleibt es doch immerhin wahr, was mit dem Spruch gesagt wird: „Dieser lacht, der der letzte lacht ...!”



Und noch eine, andere, möglich anzunehmende Suggestion. Und zwar, um den Sieg für sich leichter zu machen, und ihn in der Tat definitiv zu gewinnen, was das bisherige Rauchen und Trinken u.dgl. angeht, können freudevoll Kinder dahin eingesetzt werden. Kinder können nämlich schöne Beschriftungen bereiten und sie überall wo möglich aufhängen: „In unserem Haus wird nicht geraucht!” – und noch: „In unserem Haus wird nicht getrunken!” Die ankommenden Gäste, die selbst nicht rauchen, bemerken solche Inschrift überhaupt nicht. Sie wird dagegen sofort vom ... Raucher, Trinker – bemerkt.

Man muss liebender, angenehmer Wirt sein, der aber unbedingt konsequent bleibt. Das heißt: in diesem Haus wird tatsächlich niemals geraucht, niemals getrunken. Man muss folgerichtig bleiben. Eine einmalige Bresche betreffs dieses Prinzips würde enthüllen, dass diese Entscheidung und diese Inschriften nicht seriöse betrachtet werden und nur ‘Theater’ darstellen, demzufolge der Hof gleich auch entsprechend auf Zungen genommen werden würde – als vortreffliches Beispiel einer moralischen Verlogenheit und Heuchlerei.

Kein Schade, wenn in dieses Haus immer wenigere Gäste zu Besuch kommen. Man könnte sich dann nur das folgende im Herzen sagen: „Gott sei dafür höchster Dank!” Das Haus hört auf ein Anti-Tempel darzustellen, wo es dauernd Trinkgelage gegeben hat, mit Fluchen und Gottes Beleidigung. Die Gatten beginnen immer mehr füreinander in der Tat Ehe-Paar und für die Kinder – Eltern zu sein, wogegen die Kinder – für die Eltern und Großeltern da sind. Kommen aber Gäste zu Besuch, finden sie dort das bezaubernde Klima Gottes Segens und einer heiteren Freude – Echo des Gottes Friedens, der im Herzen aller Mitglieder der Familie wohnt, angefangen von Mama und Tata.

Das alles ist zweifelsohne möglich. Es müsste nur angefangen werden! Es müsste wirklich der Wille bestehen, den Sieg – der Liebe davonzutragen. Solches Leben trägt zur Stärkung der „Zivilisation der Liebe” (DiM 14) und zum „neuen Humanismus” bei, der „die Menschen nicht von Gott ableiten, sondern eher Ihm nahe bringen wird” (FC 8). Das betrifft vor allem die eigene Heimat, in der sich immer mehr die „Kultur des Todes” ausweiten möchte (ChL 38; CA 39; BF 21; die ganze Enzyklika: EV; usw.).



Allerdings es muss jetzt noch gestanden werden, dass jedes süchtige Rauchen-Trinken und Anwendung von Rauschmitteln einer immer weiter vorgeschobenen Überweisung der eigenen Freiheit – an diesen darstellt, der der Böse ist, d.h. Satan. Unabhängig davon, ob jemand an seine Existenz und sein Wirken glaubt, oder nicht. Das Rauchen und Trinken, und offenbar auch die Drogen-Sucht – wechselt ganz schnell in teilweise, oder selbst völlige Besessenheit von Satan. Wir möchten mit dieser Feststellung, Gott bewahre, niemanden beleidigen. Und doch, so ist der eigentliche Tatbestand. Übrigens, es ist klar sichtbar: Nur die erwähnte Überweisung der eigenen Person, des eigenen Willens und Tuns – an den Bösen, ist imstande zu erklären, warum es fast mehr als eines Wunders benötigt, dass jemand die Sucht des Rauchens, Trinkens, der Anwendung von Drogen abschafft.

Satan lässt sich bestimmt nicht leicht als besiegt erklären. Er weiß nur allzu gut, mit welchem ‘Haken’ er jemanden fangen – und nicht mehr lassen soll. Er weiß auch, an welchem ‘Häkchen’ jemand scheinbar schon ‘Bekehrter’ neuerlich gebrochen werden kann. Der Böse bedient sich dazu gewöhnlich des allergemeinsten bedrängenden Zuredens vonseiten der Angehörigen dieses angeblich schon ‘Starken’ ...! Jede ‘Überredung’, dass er doch neuerlich nur einen ganz kleinen ‘Zug’ nimmt, bzw. nur ‘einmal die Zigarette zieht’ u.dgl., stellt immer etwas Teuflisches dar: es ist dann eine folgenschwere fremde Sünde – zweifellos schwer zu vergebende in diesem und künftigen Leben.

Aber auch: Gott ist offenbar ... stärker als die ganze Kraft der gesamten Hölle zusammengerollt ! Gott hat nach dem Fall diesem, den Er als den ‘Luci-Fer’: Licht-tragenden erschaffen hat, d.h. der geleuchtet hat als besonders vom Schöpfer geliebtes und mit allen Gaben bereichertes Geschöpf, die große Macht nicht zurückgezogen. Dieses, das Gottes Auge entzückende Kleinod der Schöpfung – hat sich in der Stunde der Probe, der Gott auch ihn unmöglich nicht unterziehen konnte – es war die Probe auf die Qualität der Liebe Gott gegenüber – zu seinem Schöpfer in seinem Selbst-bestimmenden: „Ich werde Dir nicht dienen ...!” (vgl. Jer 2,20) – anmaßend verhalten. Im selben Augenblick hat er sich selbst von der Höhe des Himmels in den Zustand unterhalb allen übrigen Geschöpfes hinuntergestürzt.

Gott hat Satan die ihm bei seiner Erschaffung geschenkte, große Macht – nicht weggenommen. Nur: Satan gebraucht sie von nun an ausschließlich dazu, das Übel um des Übels willen zu verrichten.

Gott stimmt auch darauf zu, dass Satan die Menschen versucht, um sie von Gott abzuwenden. Die Versuchungen-Proben werden für jeden Menschen Gelegenheit, um angesichts seiner Selbst und Gottes zu erweisen, ob er seine freie Wahl – für die Liebe hin zu Gott, bestätigt.
– Satan hat in der Versuchung selbstverständlich das eine Ziel vor: Er strebt mit seiner ganzen Verbissenheit dahin, möglich alle Menschen in selben Zustand zu bringen, in den er selbst freiwillig geraten ist: der definitiven Abwendung von Gott als Liebe und Frieden.



In der Lage der selbst freiwillig auf sich herabgezogenen Verknechtung unter die Sucht bleibt das eine: der flehende, und doch voller Hoffnung auf Erhörung – Rufen-Schrei des Gebetes:

„Herr! Rette mich!
Ich gehe unter!”

(vgl. Mt 14,30).

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Die Heilige Familie: Jesus-Maria-Josef. Der Sohn Gottes wollte in einer Familie in die Welt kommen: gesandt vom Himmlischen Vater mit der schwer zu vollbringenden Sendung: das Werk der Erlösung des Menschen zu vollbringen. Dies geschah etwa im 7. Jahr vor Chr. und dauerte bis zur Kreuzigung des Sohnes Gottes und Menschen-Sohnes Jesus Christus am 14.Nizan 28 nach Chr.

Jesus Christus, der gekommen ist „um zu suchen und zu retten, was verloren ist” (vgl. Lk 19,10), hat eines Males ein besonders ermutigendes Wort gesagt – es war in seiner Rede wo Er die Einsetzung der Eucharistie ansagte – und dieses Wort kann nicht irreführen, kann nicht täuschen, es wird nämlich ermutigen, auch wenn es den Anschein haben sollte, es wäre sowieso schon alles ‘verloren’:

„Alles, was der Vater Mir gibt, wird zu Mir kommen,
und wer zu MIR kommt, den werde Ich nicht abweisen;
denn Ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um Meinen willen zu tun,
sondern den Willen Dessen, der Mich gesandt hat.

Es ist aber der Wille Dessen, Der Mich gesandt hat,
dass Ich keinen von denen,
die Er Mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass Ich sie auferwecke am Letzten Tag.
Denn es ist der Wille Meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an Ihn glauben,
das ewige Leben haben und dass Ich sie auferwecke am Letzten Tag” (Joh 6,37-40).

Hat einer vor, auf die Seite Jesu Christi umzuschalten und sich mit Gottes Hilfe von der Knechtschaft Satans herauszuwinden, verleiht ihm Gott die nötige Kraft außer jeden Zweifel. Der Mensch ist immer stärker als Satan, wenn er nur kämpfen und siegen will – mit Gottes Hilfe!!!

(0,2 kB)  Mit größtmöglicher Liebe und Gerührtheit reicht seinem Geliebten Kind ihre Hand Maria,
die Zuflucht der Sünder, Hilfe der Christen, Königin der Familie, Mutter des Erlösers.

(0,18 kB)  Wie sehr angesichts der Entscheidung:
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen ...!” (vgl. Lk 15,18)
erfreut sich der auch diesem verlorenen Sohn, dieser verlorenen Tochter – gegebene – Schutzengel,
wenn er bei seiner immerwährenden Fürsprache beim Himmlischen Vater den Trost erfährt,
dass der seinem Schutz empfohlene sein Menschlicher Bruder oder seine Menschliche Schwester,
vom Boden des Abgrundes, aufersteht!

Ozdobnik
Verzierung

Es ziemt sich noch einmal auf die sich einander erwiesene eheliche Liebe hinzuweisen: die Gabe der Personen – diesmal mit dem Akt ihrer Vereinigung. Der eheliche Akt erfährt eine totale Erniedrigung und Schändung, wenn er unter Alkohol unternommen wird. Hier noch einmal ein Bildchen direkt vom Leben – der Ehefrau, der wir den Namen Sophie schenken:

[Brief: V.1989] „Anfangs ihres Ehelebens galten Sophie und ihr Mann als musterhaftes Ehepaar. Aber in ihre Liebe als Ehe und Familie begann sich Alkohol einzuschleichen. Der Mann hat aufgehört, das Geld abzugeben, es gab bei jeder Gelegenheit immer wieder Krach und Streit, immer häufiger herrschte in seinem Leben Alkohol.
– Seine Frau wurde um diese Zeit gynäkologisch krank. Der Arzt hat präkarzinomatösen Zustand diagnosiert. Außer Arzneien hat er die Enthaltsamkeit für ein Jahr hindurch anempfohlen.
– Der Mann hat aber die Empfehlung und Anweisung der Enthaltsamkeit entrüstet zurückgewiesen. Er behauptete stur, er heiratete dazu, dass er die Frau auf jeden Ruf hat. Wenn sie nicht kann, da wozu geht sie noch auf der Welt herum?
– Jeden Tag war er trunken, und abends ging er zur Frau. In der Nacht stand er ein paarmal auf, schluckte Tabletten und nötigte Verkehr auf. Jede Nacht verkehrte er so 3-4 Male.
– Kurz danach ist die Frau – an Krebs gestorben ...”


Künftige Eltern sollen sich um ihre persönliche Verantwortung bewusst sein und genau wissen, wohin sie streben. Das schlechte Beispiel der Freunde und Freundinnen, was Rauchen, oder auch Alkohol angeht, ähnlich wie auch das schlechte Beispiel der nächsten Angehörigen aus naher Familie, und sollte es selbst auch vonseiten mancher Geistlichen sein, ist niemals imstande, eine Neu-Norm zu bestimmen, die sich Gottes Geboten widersetzte.

Was aber gerade die Geistlichen an sich angeht, könnte nur gesagt werden, dass wenn Gott die übrigen Menschen gerecht richten wird, auch wenn Er Gott der Barmherzigkeit ist, wird es gegenüber den Geistlichen umso strenger erfolgen:

„Denn über die Großen ergeht ein strenges Gericht.
Der Geringe erfährt Nachsicht und Erbarmen,
doch die Mächtigen werden gerichtet mit Macht.
Denn der Herrscher des Alls scheut niemand
und weicht vor keiner Größe zurück.
... Den Mächtigen aber droht strenge Untersuchung” (Weish 6,5-8).

Auch in dieser Lage soll man sich an die Empfehlung Christi halten, die seiner Art die heutzeitigen geistigen Führer betrifft:

„Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen,
aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun;
denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen” (Mt 23,3).

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Der Selige ... ehemalige Alkoholiker: Matteo Talbot: 1856-1925. Paulus VI. hat ihn 1975 als Ehrwürdigen Erklärt. Er ist Patron ... für Alkoholiker. Selbst äußerst arm, teilte er alles was er noch gehabt hat mit anderen.

Zur Beendung der Erwägung über Alkohol und Rauchen möchten wir noch Worte Johannes Paul II. anführen, mit denen er sich – zum ersten Mal mit so kräftigen Worten, an sein Volk in Polen 1987 wandte. Die Flut von Alkohol und Nikotin, die Unterbrechungen der Schwangerschaften und Ehescheidungen drohen mit totalem Zerfall der Familie und biologischer Selbstvernichtung.

Es geschah beim Abend-Appell auf Jasna Góra (Częstochowa) bei seiner Dritten Pilgerfahrt in die Heimat. Johannes Paul II. betete zu Maria mit Worten:

„... Mutter des Erlösers! ...
‘ Sei gnädig, wir bitten es, und hebe das hinfallende Volk, das in Sünden verstrickt,
und doch aufzustehen sucht ...
Maria, Du Königin Polens, sei mit uns, wache über jeden Menschen, über jede Frau und jeden Mann,
über jedes Kind das schon im Schoß der Mutter empfangen worden ist!
Wache! Wache über jedes Gewissen. Und lerne zu wachen!
Lerne zu wachen – alle Gewissen auf dieser Vaterlands-Erde.
Mögen sie sich der Schwäche NICHT ergeben! Mögen sie nicht dem erliegen, was es das leichteste gibt!
Mögen sie nicht der fürchterlichen Sünden schuldig werden.
Mögen sie mit dem Bewusstsein um alle Gottes Gebote leben,
und besonders dieses, das sagt: ‘Du sollst nicht töten’!
Töte das empfangene Kind im Schoß der Mutter nicht! Und bring dich selbst nicht zugrunde!

Wir alle kennen diese Suchts-Gewohnheit, die uns in der Vergangenheit so viel Schaden zugefügt hat,
und die auch heute wieder mächtig zu werden scheint.
Ich sage also zu jedem und zu jeder: Bring dich nicht zugrunde!
Es ist dir nicht erlaubt dich selbst zugrunde zu machen, denn du lebst nicht nur für dich.
Wenn du dich also mit dieser Sucht herabwürdigst, machst du zugleich die anderen zugrunde.
Du fügst Schaden deiner Familie, deinen Kindern zu. Die schwächst die Gesellschaft ab,
die auf deine Nüchternheit zählt, zumal im Beruf.

Wir beten jeden Tag: ‘Und führe uns nicht in Versuchung’. Man darf nicht versuchen.
Man darf mit Übel nicht spielen! Man darf den Menschen für sofortigen und üblen Gewinn,
der an menschlichen Schwächen und Fehlern erreicht wird, nicht ‘verkaufen’.
Man darf die menschliche Schwäche nicht ausnützen, noch sie in noch tieferen Abgrund führen.
Man darf zur Degradation des Menschen, der Familie, der Gesellschaft – nicht zulassen,
wenn man für sie die Verantwortung angesichts der Geschichte genommen hat.

Führe uns nicht in Versuchung’. Es kann sein, dass nicht alle diese Worte beten,
aber alle sind mit ihnen verpflichtet.
Hier, auf der schon so von der Geschichte geplagten Erde, darf man am Leben,
noch an der Gesundheit der Seelen und Leiber keine Experimente unternehmen.

Maria, Du Königin Polens, bleibe weiter Inspiration für diese alle,
die um die Nüchternheit des Volkes kämpfen.
Ich bin denen besonders dankbar, die Initiativen in diesem Bereich unternehmen
– besonders im August-Monat, und auch in der Zeit der Vorbereitungen zur Päpstlichen Pilgerfahrt.
Man darf diese Initiativen nicht blamieren, noch sie vermindern! Man darf nicht!
Allzu hoch ist der Satz, um den es geht ...

Und man muss hier gegen den Strom vorwärts gehen!
Gegen den Strom der gesellschaftlichen Gewohnheit und flachen Meinung.
Gegen den Strom der menschlichen Schwäche.
Gegen den Strom der schlecht begriffenen ‘Freiheit’.
Die Freiheit wurde dem Menschen vom Schöpfer nicht dazu gegeben,
dass er sich selber und die anderen zugrunde macht.
Freiheit ist keine Ausgelassenheit ...”
(Johannes Paul II., Dritte Pilgerfahrt in die Heimat, Jasna Góra, Appell, 12.VI.1987, Pkt. 4f.).

Verzierung

RE-Lektüre: III.Teil, Kapit.5b:
Stadniki, 9.XI.2013.
Tarnów, 25.VIII.2023.


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ZIGARETTEN – DROGEN
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C. FREISEIN VOM TRINKEN – RAUCHEN – DROGEN

ZUSAMMENFASSUNG
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Bilder-Fotos

Abb.1. Beinahe 6 Monate altes Kind
Abb.2. Lachendes großwerdendes Mädchen
Abb.3. Schwarze Madonna: Jasna Góra (Częstochowa):
!empt (0 kB)Königin und Mutter des Polnischen Volks

Abb.4. Figur der Heiligen Familie: Jesus-Maria-Josef
Abb.5. Ehrwürdiger Matteo Talbot, bekehrter ... Alkoholiker, Dublin