ZWEI BARMHERZIGKEITS-GEBETE IN MEHREREN SPRACHEN: | |
1) Tägliches Sich Anvertrauen an Gottes Barmherzigkeit![]() 2) Gebet der Vergebung ![]() | |
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1. Po polsku |
Codzienne zawierzenie Bożemu Miłosierdziu:![]() ![]() ![]() |
Modlitwa Przebaczenia:![]() ![]() |
2. Deutsch |
Tägliches Sich Anvertrauen an Gottes Barmherzigkeit:![]() ![]() ![]() |
Gebet der Vergebung:![]() ![]() |
3. English |
Daily trusting himself to God's Mercy:![]() ![]() ![]() |
Prayer of Forgiveness:![]() ![]() |
4. François |
Prière de confiance quotidienne à la Miséricorde Divine:![]() ![]() ![]() |
Prière de pardon:![]() ![]() |
5. Italiano |
Affidamento giornaliero alla Misericordia Divina:![]() ![]() ![]() |
Preghiera del Perdono:![]() ![]() |
6. Indonesia |
Penyerahan diri harian kepada Kerahiman Ilahi:![]() ![]() ![]() |
Doa Pengampunan:![]() ![]() |
7. Indonesia: Jawa |
Pasraing Diri Padintenan Kunjuk Allah Inkang Maha Welas Asih:![]() ![]() ![]() |
Sembahyang Angapunten Dateng Sesami:![]() ![]() |
8. Russian |
Ежедневное поручение Божиему
Милосердию:![]() ![]() ![]() |
Молитва Прощения:![]() ![]() |
9. Moldavia |
Încredinţarea de zi cu zi a Milostivirii Divine:![]() ![]() ![]() |
Rugǎciunea de iertare:![]() ![]() |
10. Belarus |
Штодзённае даручэнне Божай Мiласэрнасцi:![]() ![]() ![]() |
Maлiтвa Прaбaчэння:![]() ![]() |
11. Slovakia |
Každodenné odovzdanie sa Božiemu Milosrdenstvu:![]() ![]() ![]() |
Modlitba odpustenia![]() ![]() |
12. Nederlands |
Een dagelijks toevertrouwen aan Gods Barmhartigheid:![]() ![]() ![]() |
Gebed van vergeving:![]() ![]() |
13. Swedish |
Dagliga anförtron åt Guds Barmhärtighet:![]() ![]() ![]() |
Förlåtelsens bön:![]() ![]() |
14. Finland |
Päivittäinen uskoutuminen Jumalan laupeudelle:![]() ![]() ![]() |
Anteeksiannon rukous:![]() ![]() |
15. Norwegian |
Daglige fortroelse til Guds Barmhjertighet:![]() ![]() ![]() |
Forlatelsens bønn:![]() ![]() |
16. Español |
Ofrecimiento diario a la Misericordia Divina „¡Oh, Jesús misericordioso, en Ti confío (en Ti confiamos)! ¡Me pongo en Tus manos (nos ponemos en Tus manos): durante mi vida (nuestra vida), en la muerte y después de la muerte! ¡Oh, María, acéptame (acéptanos) con tu Hijo y con San José!”. |
Oración de perdón „¡Jesús y María, perdono de todo corazón a todos, aquellos que me han hecho algún mal (particularmente a aquellos ...)! ¡No quisiera volver a caer en ello, ni de pensamiento, ni tampoco de palabra, tan solo desde el perdón!”. |
17. Portugal |
Offerecimento diário de si mesmo à Misericórdia Divina:![]() ![]() ![]() |
Oração de perdão:![]() ![]() |
18. Congo: Swahili |
Sala ya siku kwa siku kwa kutumainia huruma ya Mungu:![]() ![]() ![]() |
Sala ya kusamehe:![]() ![]() |
19. Congo: Lingala |
Losambo ya botiyi elikya o golu ya Nzambe „Yezu n'ta golu, natiyi (totiyi) elikya na Yo!” Namipesi (tomipesi) na yo, na bomoi bwa ngai (biso), o tango ya liwa, mpe sima ya liwa! Maria, yamba ngai (biso) elongo na Mwana wa yo, mpe na Santu Yozefu”! |
Losambo ya bolimbisi „Yezu na Maria, nalimbisi (tolimbisi) na motema mobimba baye banso basalaki ngai (biso) mabe. Naboyi (toboyi) kozongela lisusu yango, na makanisi, na maloba, kasi bobele na bolimbisi”! |
20. Philippines – Bisaya (Cebuano) |
Ang adlaw-adlaw nga pahinungod sa Diosnong Kaluoy:![]() ![]() ![]() |
Ang pag-ampo sa pagpasaylo:![]() ![]() |
21. Philippines – Tagalog |
Ang araw araw naming Panalangin sa Dios na maawain:![]() ![]() ![]() |
Panalangin ng Kapatawaran:![]() ![]() |
22. Latine |
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Prex remissionis:![]() ![]() |
23. Africa – isiZulu |
Ithemba lami lansukuzonke kuNkulunkulu oNesihawu:![]() ![]() ![]() |
Umkhuleko wokuthethelela:![]() ![]() |
24. Africaans |
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25. Ucraina |
Щoдeннe пopучeння Бoжoму Mилocepдю:![]() ![]() ![]() |
Мoлитвa Пpoщeння:![]() ![]() |
26. Croatian |
Čin dnevnog prikazanja Božjem Milosrđu:![]() ![]() ![]() |
Molitva oprosta:![]() ![]() |
27. V Češtině – Czech Republic |
Každodenní odevzdání se Božímu Milosrdenství![]() ![]() ![]() |
Modlitba odpuštění![]() ![]() |
28. Frysk (Holandia) |
Deistich tabetrouwen oan Gods Genede![]() ![]() ![]() |
Gebed fan de ferjouwing:![]() ![]() |
29. ..... |
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O. ANVERTRAUEN |
Dieser Text wurde verfasst (vom Autor dieser WEB-Site) für eine Missions-Woche in Pfarrgemeinden, wenn die Missionswoche Gottes Barmherzigkeit gewidmet wird. Der Text selbst wird in der Gipfelstunde dieser Woche gebetet: am Freitag der Missionswoche. In dieser Stunde (die ein paarmal in verschiednenen Stunden des Tages für Einwohner der Gemeinde wiederholt wird, so dass alle Familien zu entsprechenden, ihnen passenden Stunden ankommen können) werden die Gläubigen Familienweise eingeladen, dass die ganzen Familien daran teilnehmen können und dann in der Kirche beieinander stehen bleiben: Ehegatten-Jugendliche-Kinder. Einsame Gläubigen schließen sich an Verwandte-Bekannte an.
Die einzelnen Hauptmessen des ‘Anvertrauens an Gottes Barmherzigkeit’ verlaufen in zwei Stufen:
a) Individuell (mit dem selbstbereiteten Dokument des individuellen Anvertrauens) nach der vorbereitenden Missionspredigt nach dem Evangelium der betreffenden Missions-Messe. Da kommen die einzelnen Gläubigen familienweise zum Tisch vor dem Altar und legen dort ihr Dokument des Anvertrauens an Gottes Barmherzigkeit hin – mit der Hand am Bild „Jesus des Barmherzigen”, und dem dabei deutlich gesprochenen Wort: „Jesus, ich vertraue auf Dich”.
– Dieses Dokument wird dann den Familien vom Pfarrer z.B. beim nächstfolgenden Weihnachts-Besuch zurückerstattet – mit dem Stempel der Pfarrei. Dieses Dokument soll dann am besten in einer Tasche hinter dem Bild „Jesus ich vertraue auf Dich” an der Wand zu Hause aufbewahrt werden. Es ist empfohlen, dieses selbstunterzeichnete Dokument nach dem Tod des Betreffenden in den Sarg auf’s Herz legen: als Ausdruck seines letzten Willen Gottes Barmherzigkeit gegenüber.
b) Nach der heiligen Messe erfolgt die weitere Folge des Anvertrauens an Gottes Barmherzigkeit, dieses Mal der ganzen Welt. Es erfolgt vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Es ist die Stunde der Weihe an Gottes Barmherzigkeit – jetzt, der Reihe nach, der ganzen Welt: der ganzen Kirche, aller Familien, aller Kontinente, Völker und und Staate.
Gekreuzigter Herr Jesus Christus ! Wir, Deine unwürdigen Brüder und Schwestern * berufen uns voller Reue nur noch * an das Mitleid und Erbarmen * Deines uns zu sich rufenden Herzens (TgF 1146.378). Du lädst uns ein zu Dir, * entreißt uns der Verzweiflung * und tilgst unsere Sünden, * sooft wir zerknirschten Willens, * wenn auch schwankenden und gebrechlichen, * zu Dir wiederkehren. Du möchtest so sehr * nicht strafen müssen die Menschen (TgF 1588). * Du rettest sie * solange zur Verfügung da ist * die Zeit der Gnade * mit Deinem Blut und Wasser (TgF 848). * Wir schließen uns weit auf für Dich, * denn auch Du machst weit auf * die Tür deines Erbarmens (TgF 1146). * Stark in Deinem Geist, * erfüllen wir, * was Du von uns verlangst: * täglich barmherzig zu bleiben * in Tat, in Wort, in Gebet (TgF 742.1317). Lehre uns, Jesu, * Dir zu anvertrauen: * im Leben, im Sterben und nach dem Tod. * Deinem Erbarmen vertrauen wir feierlich an: * uns selber und unsere Kinder, * unsere Eltern und Verwandten, * die Geistlichen und Orden, * unsere mannigfach verwundete Heimat, * die mit Selbstvernichtung bedrohte Welt, * und ganz besonders den Heiligen Vater Franziscus. Voller Sorge versenken wir in Dein Erbarmen: * die Grausamen und UN-Barmherzigen; * diejenigen, die verraten den Glauben, * die kämpfen mit Gott und Mensch, * alle Süchtigen und alle, * deren letztliches Heil * für ewig verloren werden kann. Verlasse uns, Jesu, nicht * wenn in Versuchung wir erliegen! * Bleibe dann stehen * zwischen Deinem Vater und uns Sündern: * nicht als gerechter Richter, * sondern der uns verteidigende Erlöser (Hebr 7,25: TgF 1541.1075). * Erwecke uns ständig * vom Tode der Sünde * zum Leben der Gnade * mit Deinen Strömen * von Blut und Wasser (TgF 1602). Dich, o Maria, * Du Mutter Gottes Erbarmens, * flehen wir innigst: * Lehre uns führen * ein Leben im Glauben * in Gehorsam zu Christus (Lk 1,45; 8,21; Joh 2,5)! * Bitte, o Mutter, für uns * jetzt und in unseres Todes Stunde ! Jesus, ich vertraue auf Dich! * Deinem Erbamen vertraue ich mich an! * Verwandle mich (uns), Jesus, in Dich! * Du vermagst doch alles! (TgF 164)! Amen. |
Tägliche Erneuerung des Anvertrauens |
Dokument des Anvertrauens |
„Barmherziger Jesus, ich vertraue (wir vertrauen) auf Dich! |
Die obigen Worte der täglichen Renovierung des Anvertrauens an Gottes Barmherzigkeit (im Singular, bzw. Plural) ziemt es sich für die Dauer ins Morgen- und Abendgebet eingeflochten werden. Besonders geeignete Stunde für solche Renovierung sind die Weilen nach dem Empfang der Heiligen Kommunion.
Zur Ermutigung und als Vorschlag:
Bereite dir, du selbst – möglich mit eigener Hand – dein eigenes „Dokument des Anvertrauens an Gottes Barmherzigkeit”. Es gewörte sich, dass es schön aussehen wird, auch wenn diese Rücksicht offenbar nur nebensächliche Rolle spielt. Es soll aber die folgenden, wesentlichen Elemente enthalten:
Lege dieses dein persönliches ‘Dokument des Anvertrauens’ an einem dazu bestimmten Ort, z.B. in die Tasche hinter dem Bild: ‘Jesus ich vertraue auf Dich’, das im Zimmer (Schlafzimmer) gut sichtbar aufgehangen ist.
– Bitte deine Nächsten, sie mögen nach deinem Tod dieses von dir unterzeichnete Dokument im Sarg an dein Herz niederlegen. Es wird zum Zeichen und Zeugnis zugleich deines ‘Letzten Willens’ angesichts Gottes (nur noch) Barmherzigkeit.
Eins ist sicher: Du wirst nicht bedauern müssen, die diesbezügliche Mühe einmal im Leben unternommen zu haben, und zwar des Anvertrauens aufs Leben, Sterben, und alles was nach dem Tod folgt.
P. GEBET DER VERZEIHUNG |
Verzeihung – Voraussetzung |
Voraussetzung, dass irgendwelche Gnade Gottes, und umso mehr die Vergebung der begangenen eigenen Sünden erlangt werden kann (vielleicht vielfach herabgezogenen ewigen Schulden – und folglich: ewigen Strafen), ist die aufrichtige Verzeihung jedem Nächsten – selbst des schlimmsten zugefügten Schadens, des schmerzvollsten Verrates, der unterschnittenen Lebenskarriere, der zerstörten Gesundheit und des verkürzten eigenen Lebens.
Die Verzeihung im Herzen bedeutet niemals, dass das Übel akzeptiert wird, noch dass man sich vortäuscht, dass der zugefügte Schaden – kein Schaden darstellt, dass das zugefügte Übel nicht weh tut, dass der Gepeinigte – alles zugefägte Unrecht vergessen hat, dass alle Ungerechtigkeit – keine Ungerechtigkeit gewesen war, u.dgl. Verzeihung bedeutet nur so viel: die berechtigte Gerechtigkeit auf dem Weg und im Geist des Evangeliums zu suchen, sie zu beanspruchen und abfordern.
– Anders gesagt: im Herzen darf kein Schatten irgendwelchen Hasses genährt werden, jede Reflexe von Hass müssen sofort ausgeschlossen werden. Im Herzen soll dagegen dauerndes aufrichtiges Gebet Oberhand gewinnen – in Anliegen der Missetäter und jedes Feindes, samt dem forwährend entwickelten Durchringen zum aufrichtigen, tatsächlichen Wohlwollen selbst dem schlimmsten Feind gegenüber – des wahren Guten, das heißt letztlich Gottes Verzeihung und der Gnade der Erlösung. Da doch der Feind mit genau demselben Blut des Gottes Sohnes Jesus Christus erlöst wurde, wie dieser, der von ihm so viel Ungerechtigkeit erlitten hat.
Die Heiden aus der Anfangszeit der Verfolgungen der Jünger Christi haben mit Staunen sofort das ‘Spezifikum’ des Glaubens derjenigen gefasst, die ‘um Christi willen’ gemartert und umgebracht wurden: dass die Christen geradeaus selbst denjenigen, die sie gefoltert und grausam getötet haben, von Herzen verzeihen und für sie beten ...
– Der Heilige Vater Johannes Paul II. hat in seinem Apostolischen Schreiben zum Eucharistischen Jahr (2004-2005), d.h. in seinem „Mane Nobiscum, Domine – Bleibe mit uns, Herr”, sein markantes Apostolisches Wort niedergeschrieben:
„Wer auf Art des Gekreuzigten Christus die ‘Danksagung zu erweisen lernt’, kann Märtyrer werden, nie aber wird er Verfolger” (MaD 26; gemäß des Zusammenhanges gedenkt hier Johannes Paul II. u.a. der Fälle, die es in der Geschichte manchmal gegeben hat, dass jemand um des Namens Christi willen mit Waffe gegen Nicht Gläubige gekämpft hat, das heißt jemanden mit Schwert, mit Gewaltanwendung beabsichtigte; u.dgl.).
Das Verzeihen pflegt bisweilen äußerst schwierig zu sein. Dennoch es ist immer möglich. Auch wenn es gilt um die Fähigkeit selbst, dem Nächsten aufrichtig verzeihen imstande zu sein, zu Jesus Christus dauernd zu beten. Das betrifft besonders solche erfahrene Ungerechtigkeiten und Übel, die manchmal zum Himmel schreien. Jesus Christus, der Sohn Gottes, zugleich aber auch Menschen-Sohn, hat noch von der Höhe her des Kreuzes seinen Übeltätern verziehen. Noch mehr – Er entschuldigte seine menschlichen Brüder und Schwestern: seine Henker – angesichts seines Vaters. Oder eher noch mehr: Jesus hat selbst seine Feinde (u.a. den Judas) geliebt, d.h. Er hat jedem Sünder die ewige Erlösung angeboten, indem Er zu ihrer Gewinnung den Preis seines Erlösungs-Leidens auf die Schale gelegt hat.
Die Sache der ‘Rache’ u.dgl. wegen der erfahrenen Schäden und Ungerechtigkeiten soll jedes Mal Gott überlassen bleiben. Sollte es einmal dazu kommen, dass die menschliche Gerechtigkeit auf dem Gerichtsweg erhobern werden müsste, soll es immer ohne irgendwelchen Schatten von Hass im Herzen geschehen – bei gleichzeitigem Wunsch im Herzen, jedem der Feinde und Übeltäter ... die Gnade der Eröffnung für die Erlösung herabzuflehen, und dass sie dereinst samt jedem von uns in das Haus des Vaters finden (vgl. Lk 23,34; Röm 12,21; usw.).
Erwarten wir selbst Gottes Erbarmen und Barmherzigkeit wegen der begangenen persönlichen Sünden, müssen wir vor allem in solcher Situation nach dem Hinweis Jesu Christi handeln, und das ins alltägliche Leben umschmieden, was Er zu tun geheißen hat:
„Euch, die ihr zuhört, sage Ich: Liebt euere Feinde!
Tut Gutes denen, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen.
Und betet für die, die euch verleumden ...
– ... Vielmehr liebt euere Feinde!
Tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten.
Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein.
Denn Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist” (Lk 6,27f.35f.; Mt 5,44-48).
Allerdings das bedeutet daselbst sofort auch umgekehrt: Sollte jemand in seinem Herzen und in der Tat seinem Feind im Geist Christi, selbst diesen äußerst tiefschneidenden Verrat und alles entsetzlichste erfahrene Übel nicht verziehen haben, und würde er mit Herzen voller aufrichtigen Wohlwollens dem Feind gegenüber nicht immer wieder Akte einer tatsächlichen Verzeihung wecken, noch für ihn nicht beten, – sollte er auf keinen Fall damit rechnen, dass Gott imstande sein wird, jetzt ihm selbst irgendwelche seine Sünden zu vergeben.
Gott wäre in solcher Lage: des Nicht-Verzeihens im Herzen seinem Feind gegenüber – genötigt, die zu Ihm, Gott, erhobene Gegen-Bitte beim Beten des „Vater unser ...” zu erhören: „Vater unser, ... und vergib uns unsere Schuld, WIE auch wir unsern Schuldnern vergeben haben” (Mt 6,12; so nach dem griech. Originaltext: also nicht nur „wie auch wir vergeben...”, sondern: „wie ... wir den Schuldnern schon vergeben haben ...”).
Wenn diese Worte von jemandem gebetet werden, der seinem Feind nicht zu verzeihen vor hat, nehmen sie daselbst genau solchen Sinn an, wie ihn ihnen jener Mensch geben würde, der die Verzeihung seinem Feind verweigert. In der Verbissenheit seines Herzens würde er in solchem Fall wünschen, dass Gott seine eigenen Schulden genau so betrachtet, wie er in dieser Stunde die Schulden seines Feindes trachtet, dem er jedenfalls weder im Herzen, noch in der Tat verzeihen will. Jedes Nicht-Verzeihen dem Feind gleicht einer Blockade, die den Zugang der Gnaden Gottes und Gottes Barmherzigkeit für sich selbst vereitelt.
Dauernd zeitgemäß ist das Wort Jesu Christi von seiner Bergpredigt: „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen” (Mt 5,7).
Die Haltung der Nicht-Verzeihung widersetzt sich total der Zugehörigkeit zu den Jüngern Jesu Christi. Jemand, der seinem Feind nicht verzeihen kann, nötigt Gott, dass Er – der Reihe nach – die ihm selbst gehörigen Strafen für seine begangenen Sündenschulden ... – auf keinen Fall ... verzeiht.
Es mögen hier die Worte des Hl. Paulus, des Völkerapostels, angeführt werden:
„... Legt an als Auserwählte Gottes ... herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde und Geduld!
Ertragt und verzeiht einander, wenn einer gegen den anderen eine Beschwerde hat.
Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr” (Kol 3,12f.).
Und:
„Seid vielmehr gütig zueinander und barmherzig.
Vergebt einander, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat” (Eph 4,32).
Und auch noch:
„Lass dich nicht vom BÖSEN überwinden (= diesem, der der Böse ist: Satan),
sondern überwinde das BÖSE (= diesen, der der Böse ist: Satan) – durch das GUTE (= durch umso größere Liebe)” (Röm 12,21).
Dass es ein wenig leichter wird, angesichts der vielleicht schon lange anhaltenden, erfahrenen Schäden und Ungerechtigkeiten, und folglich vielleicht jahrelang unternommenen Bemühungen, um im eigenen Herzen zur aufrichtig verzeihenden Liebe zu den Übeltätern ‘durchzubrechen’ – kann das folgende private ‘Gebet des Verzeihens’ benutzt werden. Es wird hier noch einmal schlechterdings dargestellt (sieh schon ob.: Zwei Barmherzigkeits-Gebete in mehreren Sprachen; und auch noch: Gebet der Verzeihung und des Anvertrauens auf Jesus).
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„Jesus und Maria! Ich liebe Euch!
Rettet die Sünder!”
Unterhalb stellen wir die soeben angeführten zwei Gebete der Barmherzigkeit:
a) Das tägliche Anvertrauen auf Gottes Barmherzigkeit; und
b) Das Gebet der Verzeihung
im Format dar, der leicht kopiert bzw. ausgedruckt werden kann.
Außerdem zeigen wir noch weiter, ganz am unten der hiesigen Seite noch einmal den Link zu diesen zwei Barmherzigkeits-Gebetchen in mehreren Sprachen – in Form, die sich zum Sofort-Kopieren-Druck eignet:
Zwei ‘Gebete der Barmherzigkeit’ vom Endabschnitt dieses Kapitels zum Ausdruck und ihrem Einbezug in das Morgen- und Abendgebet wie auch nach dem Empfang der Hl. Kommunion: |
Tägliches Anvertrauen an Gottes Barmherzigkeit: „Barmherziger Jesus, ich vertraue (wir vertrauen) auf Dich! Ich vertraue mich (wir vertrauen uns) Dir an: im Leben, im Sterben, und nach dem Tod! Maria, nimm mich (uns) an – mit Deinem Sohn, und dem Hl. Josef!” |
Gebet der Verzeihung: „Jesus und Maria, ich verzeihe von Herzen (dem... und dem ...) allen, die mir irgendein Übel zugefügt haben! Ich will darauf nicht wiederkehren: weder in Gedanken, noch im Wort, außer als Verzeihen!” |
Derselbst Text der „zwei Barmherzigkeits-Gebete” in mehreren Sprachen bitte klicken: |
RE-Lektüre: V.Teil, Kapit.8c:
Stadniki, 31.X.2013.
Tarnów, 9.IV.2019.