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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s.Literatur
Spezial-Link zur Tabelle: Blasphemie gegen den Heiligen Geist


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Zehntes Kapitel
VERHALTENSWEISE EINES ‘NEIN’
UND BLASPHEMIE GEGEN
DEN HEILIGEN GEIST

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1. Wiederholt:
Der Ausgangspunkt

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Wir kreisen dauernd um die schwierg zu beantwortende Frage: Was heißt das letztlich ‘Die Blasphemie’ gegen den Heiligen GEIST, dass es falls ihres Begehens keine Chance gibt, die Vergebung Gotttes zu erreichen?

(0,39 kB)  Wir stellen entschieden einmal mehr fest: nichts und niemand ist imstande den theologischen Gundsatz zu rütteln, dass es KEINE solche Sünde und KEIN solches Verbrechen gibt, das irgendwie die Möglichkeiten der Barmherzigkeit Gottes überragte. Gott-die-Barmherzigkeit erwartet ab immer nichts so sehr, als dass Er ERLÖSER sein kann für das Geschöpf seiner ganz besonderen Vorliebe, das vor der Gründung der Welt auserwählt und zur ewigen Glückseligkeit im ... „HAUS des VATERS” bestimmt wurde.

(0,38 kB)  Anders gesagt, die dramatische Frage der UNMÖGLICH zu erlangenden Vergebung Gottes falls der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST steckt außer allem Zweifel NICHT aufseiten Gottes, sondern ausschließlich an Seite der Entscheidung des FREIEN Willens der betreffenden PERSON, die bewusst und freiwillig (= es geht um die grundlegende Ausstattung einer PERSON – im Gegensatz zu Geschöpfen die NICHT Personen sind) Gott für sich ... Erlöser-vom-Kreuz zu sein – NICHT ‘erlaubt’ .

Es wäre gut einmal mehr zu bekennen, dass es fortwährend schwierig ist theologisch genauer zu bezeichnen, worin das Wesen der Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST besteht. Wir stampfen hier auf einem Terrain, das weiter voller Fragen ist, auf die schwer eine eindeutige Antwort gefunden werden kann.

Auch der hier schreibende Autor sucht die ganze Zeit dieser schon langen Erwägungen bei dem ... Heiligen GEIST, beim Erlöser und Gott dem Vater, aber auch bei Maria-unter-dem-Kreuz, der Zuflucht der Sünder – nach der Gabe einer eigentlicheren Erkenntnis der erörterten Frage. Dass er – Gott bewahre, niemanden in Fehler hinsichtlich des Glaubens und der sittlichen Verhaltensweisen führt, falls die von ihm dargestellten Erwägungen in gewisser Stunde der WAHRHEIT der Offenbarung Gottes zuwiderlaufen sollten. Diese Wahrheit wird aufgrund des Willens des Gründers der Kirche mit dem Siegel Gottes – über das authentische Magisterium des ‘Petrus’ übermittelt. Für ihn hat Jesus, der HERR, bei seinem VATER die Gabe erbittet, dass er seinen Glauben stärkt und seine Brüder zur Standhaftigkeit festigt:

„Simon, Simon, der Satan hat verlangt,
dass er euch wie Weizen sieben darf.
Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt.
Und wenn du wieder umgekehrt bist, dann stärke deine Brüder(Lk 22,31f.).

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Glückliche Mutter und glücklicher Vater – und was erst dieses ihr Kindlein, das mit seinen Eltern schön spielen beginnt und sie vortrefflich zu unterscheiden versteht. Jedes Wort, jede Gebärde der Mutter und des Vaters werden zu großem, zählenden Schritt, der zur Gestaltung des Charakters ihres Kindes – ihrer Kinder, beiträgt. Das geschieht schon übrigens auf der Stufe vor der Geburt: jedes Erlebnis sowohl der Mutter wie des Vaters und der schon lebenden Geschwister ... drückt sich früher oder später auf der Qualität der Psyche des erwarteten Kindes aus.

Wir sind uns völlig um die Tatsache bewusst, dass es eine Hierarchie der Schwere begangener Sünden gibt. Aufgrund der Heiligen Schrift unterscheiden wir Todsünden (schwere Sünden), die den Tod der Gnade Gottes herbeiführen, und leichte, lässliche Sünden:

„Wenn einer seinen Bruder eine Sünde begehen sieht,
die nicht zum Tod führt, soll er für ihn bitten und wird ihm so Leben schenken,
– allen, deren Sünde nicht zum Tod führt.
– Denn es gibt Sünde, die zum Tod führt.
Von ihr spreche ich nicht, wenn ich sage, dass er bitten soll.
Jedes Unrecht ist Sünde.
Aber es gibt Sünde, die nicht zum Tod führt ... ” (1 Joh 5,16f.).

Die Worte des Apostels Johannes betreffen vielleicht (schwer um Gewissheit betreffs dieser Vermutung) die Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen Geist. Johannes verbietet in diesem Fall das Gebet für die Sünder nicht, aber er befiehlt sie auch nicht. Die Feststellung des Apostels würde die Sünde betreffen, die unmöglich vergeben werden kann: weder in diesem, nach im künftigen Leben.

2. Unterschiedliche
Schwere der Sünden

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Mit wichtiger Hilfe kommt hier die verbindliche Lehre der Kirche. Im ‘KKK’: ‘Katechismus der Katholischen Kirche’  wird diese Frage besprochen in Nummern 1846-1876, besonders aber in Nummern 1854-1864. Wir führen hier die wichtigsten Fragmente des KKK an:

Schwere und lässliche Sünde nach dem Katechismus der Katholischen Kirche

(1857) „Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein:
‘Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine
schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat
und die dazu mit vollem Bewusstsein
und bedachter Zustimmung begangen wird’ ...” (s.: RP 17).

(1858) Was eine schwerwiegende Materie ist, wird durch die zehn Gebote erläutert, entsprechend der Antwort Jesu an den reichen Jüngling (Mk 10,19): „Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen ...
– Sünden können mehr oder weniger schwer sein ...
– Auch die Eigenschaft der Personen, gegen die man sich verfehlt, ist zu berücksichtigen ....

(1859) Eine Todsünde erfordert volle Erkenntnis und volle Zustimmung.
– Sie setzt das Wissen um die Sündhaftigkeit einer Handlung, ihren Gegensatz zum Gesetz Gottes, voraus.
– Die Todsünde schließt auch eine genügend überlegte Zustimmung ein, um persönliche Willensentscheidung zu sein.
Selbstverschuldete Unwissenheit und Verhärtung des Herzens (s. Mk 3, 5f.; Lk 16,19-31) mindern die Freiwilligkeit der Sünde nicht, sondern steigern sie.

(1860) Unverschuldete Unkenntnis kann die Verantwortung für ein schweres Vergehen vermindern,
wenn nicht sogar aufheben.
– Aber von niemandem wird angenommen, dass er die sittlichen Grundsätze nicht kennt,
die in das Gewissen jedes Menschen eingeschrieben sind.
– Auch Triebimpulse, Leidenschaften sowie von außen ausgeübter Druck oder krankhafte Störungen können die Freiheit und die Willentlichkeit eines Vergehens vermindern.
– Die Sünde aus Bosheit, aus überlegter Entscheidung für das Böse wiegt am schwersten.

(1861) Die Todsünde ist – wie auch die Liebe –
eine radikale Möglichkeit, die der Mensch in Freiheit wählen kann.
– Sie zieht den Verlust der göttlichen Tugend der Liebe
und der heiligmachenden Gnade, das heißt des Standes der Gnade, nach sich.
– Wenn sie nicht durch Reue und göttliche Vergebung wieder gutgemacht wird, verursacht sie den Ausschluss aus dem Reiche Christi und den ewigen Tod in der Hölle,
da es in der Macht unseres Willens steht, endgültige und unwiderrufliche Entscheidungen zu treffen.
– Doch wenn wir auch beurteilen können, dass eine Handlung in sich ein schweres Vergehen darstellt,
müssen wir das Urteil über die Menschen der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit Gottes überlassen.

(1862) Eine lässliche Sünde begeht, wer in einer nicht schwerwiegenden Materie eine Vorschrift des Sittengesetzes verletzt
oder das Sittengesetz zwar in einer schwerwiegenden Materie,
aber ohne volle Kenntnis oder volle Zustimmung übertritt.

Wir dringen an dieser Stelle in die Frage der Hierarchie der Sünden nicht ein. Die Problematik der Sünde und des Sakraments der Versöhnung wird ausreichend im IV. Teil unserer Homepage besprochen.
(IV. Teil: 7 Kapitel. Die Frage der Sünde kehrt außerdem an vielen anderen Stellen unserer Homepage zurück. Die wichtigsten Links zu betreffenden Stellen - s.: http://lp33.de/bereitschaft – ebd. Link-4).

Hilfskriterium zur Erkenntnis der Blasphemie gegen den Heiligen Geist

Wir sind an dieser einen Sünde interessiert: Blasphemie gegen den Heiligen Geist. Dieser Frage ist die hiesiege Erwägung gewidmet. Wir sind uns dauernd bewusst, dass die Aussagen Jesu bezugs der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST die ganze Zeit hindurch eine eher schmale, auch wenn führende Sozial-Gruppe betreffen: die Pharisäer, die Schrift- und Gesetzes-Gelehrten, und wohl auch großenteils die Sadduzäer.
– Ihnen steht offenbar eine verbindliche Bedeutung für alle Zeiten. Jede Zeitepoche muss sich die Warnungen des Sohnes Gottes zu Herzen nehmen, um nicht etwa Teilnehmer, oder selbst Mit-Schuldiger der Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST geworden zu werden.

Es wurde auch schon bemerkt, es ist unerlaubt, die Verurteilung der Haltung wegen der Verstocktheit der Herzen auf alle selbst Pharisäer und die Gelehrten in Schrift und im Gesetz auszudehnen. Nach der Auferstehung des Menschen-Sohnes wurde in der Stunde der Herabsendung des Heiligen Geistes die „Zeit der KIRCHE” offiziell inauguriert (s. DeV 25f.n). Ab dieser Stunde hat die Zahl dieser Personen blitzartig zugenommen, die sowohl die von Jesus Christus gegründete Taufe empfangen haben, wie auch den Glauben an das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Die Apostelgeschichte erwähnt unter diesen, die den Glauben an Jesus Christus als Gott und Erlöser annahmen, u.a. ‘viele Priester’. Diese aber stammten grundsätzlich von Gruppe der Pharisäer:

„Und das WORT GOTTES breitete sich aus
und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer.
Auch eine große Anzahl von den Priestern
nahm gehorsam den Glauben an
(Apg 6,7).

Die bisherigen Erwägungen ließen uns genauer in die Verhaltensweise eines vielfältigen ‘NEIN’ einblicken, die großenteils von Vertretern des offiziellen Synedriums angenommen wurde. Dieselbe Haltung wurde von ihnen leider dem Volk Gottes, das ihrer geistigen Führung anvertraut war, fast mit Kraftaufwand aufgenötigt. Gerade diese Haltung hat Jesus, der Menschen-Sohn, so entschieden gebrandmarkt.
– Umso unerlässlicher drängt sich aber die grundlegende Frage auf, vor der man weiter nicht ausweichen kann:

– Wie ist der Zusammenhang zwischen der so begriffenen und aufgenötigten Verhaltensweise der Pharisäer – und der Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST ?
– Dieser Zusammenhang muss offenbar insofern ausgeprägt und eindeutig sein, dass er über die NICHT-Vergeblichkeit dieser Sünde entscheidet – nach Worten des Sohnes Gottes:

„... wer aber etwas (... wenn jemand ein WORT sagt)
gegen den Heiligen Geist sagt,
dem wird nicht vergeben,
weder in dieser noch in der zukünftigen Welt” (Mt 12,32).

3. Wiederholt
ein paar ausgewählte
Tatsachen von Heiligungen
in eigener Kraft

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Wir vergegenwärtigen uns immer andere, zahlreich von Jesus vollbrachte ‘Wunder-Zeichen’. Niemand mit gesundem Verstand wäre imstande zu leugnen, dass es in solchen Fällen um verwundernde Eingriffe Gottes selbst ging. Die Person des Heilenden: Jesus von Nazaret – verwendete dabei keinerlei Instrumente und es gab dabei keine magische Verwünschungen. Das Wunder erfolgte sofort, die Heilung wurde zur vollwertigen und ganzheitlichen Tatsache. Die Heilung ist also allein in Kraft des ausgesagten WORTES zustande gekommen.

Nur Markus stellt zwei Fälle vor, wo die Heilung im Rahmen einiges gewissen Vorgangs abgelaufen ist. Wenn aber Jesus den Vorgang der Wiedergenesung auf ein paar unbedeutende Stufen verteilte, war damit nur ein zweitrangiger Sinn gedacht. Es ging nämlich darum, dass bei dem Geheilten tieferer Glauben geweckt werde, eventuell um dem Verdacht vorzubeugen, es gehe hierum etwas gleichsam Sensation-um-der-Sensation willen. Hier diese zwei Berichte:

a) Blinder aus Betsaida: Mk 8

„Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat Ihn, dass er ihn berühre.
Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus,
bestrich seine Augen mit Speichel,
legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas?
Der Mann blickte auf und sagte:
Ich sehe Menschen. Denn ich sehe etwas,
das wie Bäume aussieht und umhergeht.

Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen.
Nun sah der Mann deutlich. Er war wiederhergestellt und konnte alles ganz genau sehen.
Jesus schickte ihn nach Hause und sagte:
Geh aber nicht ins Dorf hinein’ ...” (Mk 8,22-26).

Es ist der einzige Fall, wo die Heilung auf zwei Stufen verteilt wurde. Speichel wurde damals zur Auswaschung der Augen gebraucht. Hier dient der Speichel als symbolisches Zeichen der allmählich erfolgenden Heilung.

Allerdings niemand zweifelte, als ob der hier gebrauchte Speichel irgendwie eine beschränkte Kraft Jesu bezeichnen sollte. Jesus lässt dagegen diesem Geheilten selbst zu verstehen – und er hat es wohl vortrefflich verstanden, dass die physische Heilung umso mehr nach innerer Heilung benötigt, und umso mehr die bewusst unternommene Verherrlichung Gottes in seinen verwundernden Gaben.

Mit der Anweisung aber, dass der Geheilte nicht in das Dorf zurückkehrt, hat Jesus an das eine, wie üblich, gedacht: dass Er nicht vorzeitig als Messias verkündet werde und dass die Tatsache selbst der Heilung nicht allein Sensation-um-der-Sensation-willen gewertet werde. Jesus lässt zu verstehen, dass die wunderbare Heilung direkt auf Gott bezogen wird – als ein Zeugnis mehr zur Bestätigung der Sendung, mit der Gott der Vater seinen Sohn, den Menschen-Sohn beauftragt hat.

b) Der Taub-Stumme von Dekapolis: Mk 7

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In der Zeit der sich massenhaft ausweitendenden Epidemie COVID gab es in Krankenhäusern keinen genügenden Platz für die Erkrankten und Sterbenden. Viele Krankenhäuser wurden in ihrem Profil umgestaltet, indem dort nur die COVID-Kranken angenommen wurden. Allerdings es zeigte sich, dass das alles zu wenig war.
– Hier sehen wir eine große Halle, die die Administration einer Großstadt entschieden hat, sie soll zum Krankenhaus für COVID-Kranke umgebaut werden. Es zeigte sich allerdings, dass zuerst der ganze Dach dazu befestigt werden musste, weil die Gefahr bestand, dass er einstürzen kann.
– Hier das Werk eines gesuchten Ingenieurs: Adam K., der meisterhaft das Projekt bearbeitet hat und die Stärkung des Dachs so vollbracht hat, dass die Halle ruhig zu Aufgaben des Krankenhauses für die verseuchten mit COVID rasch adaptiert werden konnte. Hier sieht man die äußere Rettungs-Konstruktion des Gebäudes vor Einsturz – Nr.1.

Es besteht auch noch ein Fall der Heilung eines Taub-Stummen in der Gegend von Dekapolis. Es geht also um eine Gegend, wo allgemein Vielgötterei herrschte und leicht Personen angetroffen werden konnten, die berufsmäßig allerlei Magie praktizierten. Markus, der getreue Gefährte des Hl. Petrus des Apostels, dessen Katechese er in seinem Evangelium darstellt, schreibt:

„Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten Ihn,
er möge ihm die Hand auflegen. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg,
legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel.
Danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm:
Effata!, das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit
und er konnte richtig reden.
– Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen.
Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es.
Sie staunten über alle Maßen und sagten:
Er hat alles gut gemacht.
Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen’
...” (Mk 7,32-37).

Wir bemerken einmal mehr: Jesus vollbringt die Heilung nicht öffentlich, sondern führt den Taubstummen beiseite. Jesus will in keinem Fall Wunder als Sensation-um-der-Sensation-willen vollbringen.
– Ferner, Jesus will auch nicht den Verdacht wecken, beziehungsweise die Anklagung, dass Er eine Heilung nach der Art und Weise derer vollbringt, die ohne große Schwierigkeit in diesen Gegenden angetroffen werden konnten als berufsmäßig praktizierende einer Magie.

Die Magie beruhte urewig darauf, dass eine betreffende Person – allgemein stammte sie von der Kaste der Priester – immer andere ‘Götter’ nötigte, das sie sich ihrem menschlichen Befehl unterordnen.
– Alles geschah aufgrund listig manipulierter Kunstgriffe. Derjenige, der Magie verrichtete, strebte die Bezwingung der Gottheit an, dass es seinen geheimen, vorbehaltenen ‘Namen’ enthüllt. Dank dem konnte er jetzt über die Kräfte der betreffenden Gottheit herrschen.
– Es ist verständlich, dass hinter dieser Art Seancen jedes Mal die in diesem Fall gut organisierte ... Hölle stand.

Dagegen Jesus lässt mit seiner Haltung voller „FRIEDENS, den die Welt nicht gibt” (s. Joh 14,27) erkennen, dass der erste Schritt zur Wiedererlangung der physischen und geistigen Gesundheit grundsätzlich auf Abbruch mit dem bisherigen Milieu der Sünde besteht. Das Hinlegen vom Menschen-Sohn der Finger in die Ohren des Kranken bedeutet die allmähliche Eröffnung der ‘Ohren des HERZENS’ für die Gaben des Heiligen Geistes, was auf die Gebote Gottes hinweisen soll.
– Die Berührung mit Speichel der Zunge, begleitet mit gehobenem Gebets-Blick in die Höhe, samt dem Wort-Befehl: ‘Effata’ – erfüllt bei dem Taubstummen die Rolle, dass von nun an nicht nur die STIMME gehört wird: sowohl diese von Gott, wie auch von den Menschen, sondern außerdem die Fähigkeit aktiviert werden soll, die großen Werke Gottes zu verkündigen.

Dass es gerade so geworden ist, zeugen davon die letzten Worte vom Bericht über diese Heilung. Je mehr Jesus bat, dass die Tatsache der Heilung keine Quelle nur einer Sensation werde, desto mehr hat dieser Glückliche Geheilte diese seine Heilung verkündet. Das Volk Gottes – ob Bekenner des Polytheismus oder des Glaubens an einen einzigen Gott, konnte unmöglich der Verknüpfung dieser und anderer von Jesus vollbrachter Wunder-Zeichen mit der über den Messias und die erwartete Messianische Zeitphase widerstehen :

„Sagt den verzagten Herzen: ‘Mut! Fürchtet euch nicht!
Seht da, euer Gott! Es kommt die Rache, es naht Gottes Vergeltung!
Er selber kommt, um euch zu retten’
.
– Dann öffnen sich die Augen der Blinden und tun sich die Ohren der Tauben auf.
Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen jubelt. ...
– Die Befreiten des Herrn kehren heim,
und kommen mit Jauchzen nach Zion,
ewige Freude auf ihrem Haupt. Sie erlangen Freude und Wonne,
es fliehen Kummer und Seufzen” (Jes 35,4ff.10).

c) Wiederholt der Blinde von Geburt an: Joh 9

Wir kehren an die oben gestellte Frage zurück um den Zusammenhang zwischen allein dem WORT Jesu bei vollbrachten ‘Taten-Werken-Wundern-Zeichen’, und der Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST, von dem Jesus damals sprach. Wir versuchen nochmals ein paar charakteristische weitere von Jesus vollbrachte ‘Wunder-Zeichen’ zu betrachten.

Hier noch einmal jener blind geborene, samt dem rapide vom Synedrium organisierten Gerichtsverfahren (Joh 9). Jesus begegnete diesem Geheilten nochmals am Terrain des Tempels. Mittlerweile wurde der von Jesus Geheilte vom Synedrium exkommuniziert. Jesus hat sich ihm zu dieser Stunde vorgestellt und fragte deutlich, ob er auf den Menschen-Sohn GLAUBT. Der GeheilFeststellung te bekannte seinen Glauben und hat Jesus als Gott gehuldigt (Joh 9,36ff.). In selber Stunde hat sich ein gespannter Dialog zwischen Jesus und den Ihn zurzeit umgebenden Pharisäern gelöst:

„Da sprach Jesus:
‘Um zu RICHTEN , bin ich in diese Welt gekommen:
(weiteres Bekenntnis Jesu, dass Er vom Himmel herabgestiegen ist, um SEIN Leben als Sühne für viele hinzulegen! S. z.B. Mk 10,45),
damit die NICHT SEHENDEN sehen und die SEHENDEN blind werden’.
– Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies.
Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind’?
– Jesus sagte zu ihnen:
‘Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde.
Jetzt aber sagt ihr: ‘Wir sehen’.
Darum bleibt eure Sünde bestehen
(Joh 9,39ff.).

Dieses letzte Wort Jesu ist ungemein ernst. Es scheint auf den ZUSTAND der Sünde zu weisen, das heißt auf bewusstes, beabsichtigtes-gewolltes Verharren in Verhaltensweise eines ‘NEIN’ zum VORHABEN Gottes.
– Ist dieses Wort Jesu, dessen Wortlaut gleichsam ein eigenartiges Urteil klingt, eventuell zumindest als die Feststelllung solchen bedrohenden Zustands – nicht identisch mit dem WORT, das Johannes schon ein wenig früher in sein Evangelium eingetragen hat. Es war bei der Apologie Jesu: Joh 5, die teilweise schon früher angeführt wurde:

„Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes:
Die WERKE (= Wunder, Zeichen), die mir der VATER zu vollbringen übertragen hat,
eben diese WERKE, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der VATER gesandt hat.
Auch der VATER selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt.
Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen
und auch sein WORT bleibt nicht in euch,
WEIL ihr Dem NICHT GLAUBT, den Er gesandt hat” (Joh 5,36ff.).

Jesus beruft sich auf die Unbeheblichkeit der vollbrachten Wunder-Werke. Es bedeutete Absurdität ihre Gottes Herkunft zu leugnen. Sie werden fortwährendes, unwiderlegliches Zeugnis, dass die Sendung des Menschen-Sohnes nicht selbsternannt ist. Umso mehr hat sie irgendwas mit Besessenheit Jesu zu tun, wie so manche Ihn zu diagnosieren versucht haben.

Nur mit dem Vorbehalt: die Annahme dieser offensichtlichen, unleugbaren Tatsachen als in Kraft des Gottes Eingriffs vollbrachten Werke ... den GLAUBEN voraussetzen: wenn nicht an die Gottheit Jesu, so zumindest auf seine Gottes Sendung (Jesus hat in der Regel seine Gottheit verheimlicht. Allerdings bei besonders intensiven Gegebenheiten hat Er den Saum des Geheimnisses seiner Gottes PERSON gelüftet).

Die Haltung des GLAUBENS setzt aber eine deutliche Entscheidung des freien Willens der betreffenden Person voraus. Leider, der größte Teil der Pharisäer wollten gerade dieses Zeugnis Gottes des VATERS entschieden NICHT annehmen. Es geht um ein entschiedenes ‘NEIN’ angesichts der unbehebbaren Tatsachen, die ihrem freien Willen sehr nicht ‘gepasst’ haben. Diese Tatsachen-Wunder Jesu standen im Gegensatz zu diesem Verständnis der Offenbarung Gottes an Mose, die dem VORHABEN Gottes gerade von ihnen, den Pharisäern, aufgenötigt wurde. Die Pharisäer haben sich angesichts der offensichtlichen Beweise der Gnade Gottes in der Regel leider in einen ‘Betonbunker’ umgebildet, der irgendwelche Gnaden-Strahlen des VORHABENS Gottes von vornherein wirksam unmöglich durchzudringen ließ.
– Trotzdem – allein mit rein menschlicher Ehrlichkeit gesehen – die Herkunft Gottes der von Jesus vollbrachten ‘Zeichen’ unmöglich zurückgewiesen sein dürfte.

Sollte man an dieser Stelle etwa die Worte beispielsweise jenes Römischen Hauptmanns aus Kafarnaum anführen (also eines nicht Juden, sondern eines Heiden, der aber sein Tun der Stimme Gottes unterordnete. Diese aber spricht ausnahmslos im Gewissen jeder PERSON: DeV 43). Und zwar, als er erfahren hat, dass Jesus gerade Kafarnaum besuchte, wandte er sich voller GLAUBEN an Ihn (es war zweifellos der Göttliche Glauben, dieser übernatürlicher: Frucht des Gehorsam gegen die Stimme Gottes, die im Gewissen jedes Menschen spricht) mit der Bitte, Er möge seinen wohl besonders treuen Untertanen heilen, der aber einer tiefen Paralysis erlegen war.

Dieser Hauptmann bat Jesus, dass Er sich nicht bemüht, in sein Haus persönlich zu kommen, sondern nur ein WORT sagt, in dessen Kraft dieser sein Diener die Gesundheit wieder erlangt:

„... Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst.
Aber sprich nur ein WORT, dann wird mein Diener gesund.
Denn auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selbst Soldaten unter mir.
Sage ich nun zu einem: ‘Geh’ ! – so geht er,
und zu einem andern: ‘Komm’ ! – so kommt er,
und zu meinem Diener: –Tu das’ ! – so tut er es.
– Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten:
‘Amen, ich sage euch:
Einen solchen GLAUBEN habe ich in Israel noch bei niemanden gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen
und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.
Aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis.
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein’.
– Und zum Hauptmann sagte Jesus:
Geh! Es soll dir geschehen, wie du geglaubt hast’.
Und in derselben Stunde wurde sein Diener gesund” (Mt 8,8-13).

Sollte etwa auch an diese Vertreter des Pharisäismus das WORT GOTTES bezogen werden vom Römer-Brief des Völkerapostels Paulus, das die damals in Rom allgemein praktizierte Homosexualität betraf ? Eine der ersten ihrer geistigen Folgen ist der ... Verlust des ‘Verstandes’. Das zeugt jedesmalig vom Siegeszug dieses ‘BÖSEN’, der beim Menschen zuerst die höchsten Etagen seiner Würde als PERSON angreift: ihren Verstand (ihr Selbst-Bewusstsein, und erst sekundär ihren freien Willen (Selbst-Bestimmung). So zielt er also auf den Menschen, das heißt er zielt auf ihn als seine PERSON in ihrer Würde des lebendigen EBENBILDS-Ähnlichkeit Gottes:

„Sie behaupteten, weise zu sein,
und wurden zu Toren ...” (Röm 1,22).

Darin beruht der beabsichtigte, zurechnungsfähige-verantwortliche Verlust zugunsten dieses BÖSEN der Fähigkeit zur Auserkennung des GUTEN-BÖSEN, des LEBENS-des-TODES. Dessen Anzeichen ist beispielsweise die unmöglich irgendwie rechtfertigt werden könnende moderne Benennung als ‘Ehe’ der zeitweiligen ein-geschlechtlichen Partnerschaften, die Aufnötigung-Erzwingung, dass die Abtreibung als ‘Grundrecht des Menschen’ gehalten werden kann, u.dgl. Gemau wie es in zweiter Hälfte des 8.Jh. vor Chr. der Prophet Jesaja nennen würde:

„Wehe denen, die die Schuld mit Stricken des Trugs herbeiziehen
und Sünde wie Wagenseilen ...! ...
Wehe denen, die BÖSES – GUT und das GUTE – BÖSE nennen,
die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen,
die das Bittere süß und das Süße bitter machen.
Wehe denen, die in ihren eigenen Augen WEISE sind
und sich selbst für klug halten !
Wehe denen, die Helden sind im Weintrinken
und Kraftprotze im Mischen von Rauschtrank,
die dem Schuldigen gegen Bestechung Recht zusprechen
und Gerechten die Gerechtigkeit vorenthalten” (Jes 5,18-22).

d) Weitere Folge der Apologie Jesu: Joh 5

Wir kehren zur weiteren Folge der Apologie Jesu zurück (Joh 5. – S.ob.: ‘auch sein WORT wohnt nicht in euch’ ). Hier ihre weitere Folge und immer mehr klar vonseiten Jesus bloßgelegte Eigenschaften seiner Identität als Gottes PERSON:

„Ehre von Menschen nehme ich nicht an. Ich habe euch jedoch erkannt:
dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.
Ich bin im Namen meines Vaters gekommen,
und ihr nehmt mich nicht an ...
Wie könnt ihr zum GLAUBEN kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander annehmt,
nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt” ? (Joh 5,41ff.).

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Hier wird dieselbe Halle in der Sicht vom Innen dargestellt, vollständig schon zur Annahme der Patienten mit COVID bereit. Werk von Ing. Adam K. Die Halle wurde in Kürze in vollwertiges Krankenhaus umgestaltet. Niemand muss fürchten, dass die Dachkonstruktion einstürzt.

Gott hat durch Mose den dem Volk Gottes angebotenen Bund im Blut der damals aus Tieren dargebrachten Opfern geschlossen (Ex 24,8). Dieser Bund war der von fern angesagte Neue Bund, der in der gerade gewordenen „FÜLLE der Zeit” ankommen sollte. Der Neue und Ewige Bund wird im Sohn Gottes, Jesus Christus, geschlossen. Es wird im Blut Jesu Christi geschlossen und besiegelt (s. Gal 4,4; Lk 22,19f.; Hebr 13,20). In diesem Sinn war diese Offenbarung, die Gott durch Mose vermittelte, eine einzige Voraussage dieser freudigen Wirklichkeit, d.h. des Evangeliums, die der Menschen-Sohn auf die Erde gebracht hat.

In gewisser Weile kehrt Jesus in seinen Diskussionen mit den Pharisäern deutlich auf die Gestalt des Mose zurück:

„Denkt nicht, dass ich euch beim VATER anklagen werde.
Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt
Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben.
Denn über mich hat er geschrieben.
Wenn ihr aber seinen Schriften nicht GLAUBT,
wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?” ? (Joh 5,45ff.).

Hier gehörte es sich an eine noch andere, nächste Apologie Jesu zu überspringen. In ihr drückt sich Jesus immer mehr klar aus, wobei Er zuletzt seine Gottheit enthüllt:

„ ... ‘Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid.
Doch ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet.
Ich sage, was ich beim VATER gesehen habe,.
und ihr tut, was ihr von euerem Vater gehört habt’.
...
Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham.
Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt,
würdet ihr die Werke Abrahams tun ...
– Wir stammen nicht aus Unzucht,
sondern wir haben nur den einen Vater: Gott.
– Jesus sagte zu ihnen: ‘Wenn Gott euer Vater wäre,
würdet ihr Mich lieben;
denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen.
Ich bin nicht von mir aus gekommen, sondern ER hat MICH GESANDT.
– Warum versteht ihr nicht, was ich sage?
Weil ihr nicht imstande seid, mein Wort zu hören.
Ihr habt den Teufel zum Vater
und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt.
Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit,
denn es ist keine Wahrheit in ihm.
Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt.
Denn er ist ein LÜGNER und ist der VATER der Lüge ....
– Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen?
Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?
Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes.
Ihr hört sie deshalb NICHT, weil ihr NICHT aus Gott seid’ ...” (Joh 8,37-47).

Wir verstehen, dass diese – solche Worte und Wertungen, wie sie von ihnen Jesus äußerte, diese Schrift- und Gesetzes-GELEHRTEN unmöglich vertragen konnten.
– An die erste Stelle sind der verletzte Ehrengeiz und ihre herabgesunkene Autorität in Augen des Volks Gottes heruntergelaufen.
– Dennoch, wie wir gleich sehen werden, sie haben in ihrer Diskussion mit Jesus sofort nach dem Argument gegriffen, das vom Synedrium ersonnen war. Dieses aber hat in diesem Fall schon völlig den ‘Verstand verloren’ : dass nämlich die Tätigkeit Jesu Zeugnis der Besessenheit vonseiten des Beelzebubs ist.

Hier die weitere Folge der Apologie Jesu mit jenen Schrift- und Gesetzes-Gelehrten:

„Da antworteten ihm die Juden:
Sagen wir nicht mit Recht: Du bist ein Samariter
(Die Samaritaner haben nach Eroberung von Samaria im 8.Jh. den religiösen Synkretismus angenommen, und zwar die Verehrung sowohl Jahwéh, wie außerdem der lokalen Gottheiten. Ab dieser Zeit verachteten sich die einen und anderen. Die Gläubigen Juden wanderten aus Galiläa nach Jerusalem nicht über Samaria, sondern holten den Weg nach, indem sie zuerst ins Transjordanien überschritten, um auf der Höhe von Jericho den Jordan neuerlich zu überschreiten und erst so nach Jerusalem zu kommen usw..)
und von einem Dämon besessen?
– Jesus antwortete: ‘Ich bin von keinem Dämon besessen,
sondern ich ehre meinen VATER, ihr aber schmäht mich.
Ich suche nicht meine Ehre; doch es gibt einen, der sie sucht und der RICHTET.
– Amen, amen, ich sage euch:
Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen’.
– Da sagten die Juden zu ihm:
‘Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist.
Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst:
Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.
Bis du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben
und die Propheten sind gestorben. Für wen hältst du dich aus’?
– Jesus antwortete: ‘Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts.
Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, er, von dem ihr sagt:
Er ist unser Gott. Doch ihr habt ihn nicht erkannt.
Ich aber kenne ihn .... und halte an seinem Wort fest.
Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte.
Er sah ihn und sich freute sich’.
– Die Juden entgegneten: ‘Du bist noch keine fünfzig Jahre alt
und willst Abraham gesehen haben’?
– Jesus erwiderte ihnen: ‘Amen, amen, ich sage euch:
Noch EHE Abraham wurde, BIN ICH’.
Da hoben sie Steine auf, um sie auf Ihn zu werfen.
Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel” (Joh 8,48-59)

Wir werden uns bewusst, wie in solchem Klima der Tag mit riesigen Schritten nahe werden wird, wo nicht nur diese Führenden vom Synedrium, sondern auf einmal die ganze von ihnen angespornte Menschenmenge vor Pilatus, der im Namen der Okkupationsmacht in Rom vortrat, – die Bestätigung für das schon vielermals vom Synedrium gefällte Todesurteil auf Jesus, den Menschen-Sohn und zugleich Gottes-SOHN erfordern wird. Es wurde auch zuletzt vollbracht: in Form der schauderhaft grausamen Kreuzigung des Sohnes Gottes.

Nämlich die erwähnte Menschenmenge hat gerade erst ein paar Tage zuvor, als Jesus auf einem Eselfohlen ins Jerusalem eintrat, Ihn mit messianischen Worten verherrlicht:

„... Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier,
und Er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus,
andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten.
Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:
Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn’.
– ‘Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David,
das nun kommt. Hosanna in der Höhe’ !
Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel ...” (Mk 11,7-11).

Wie jedes Jahr, strömten zum Paschafest nach Jerusalem Juden aus aller Welt (sie konnten etwa ein Million Personen sein). Viele wollten bei Gelegenheit den Jesus sehen, von dem so viel gesprochen wurde. Zu ganz besonderem Beweggrund ist die gerade erst von Jesus vollbrachte Auferweckung des verstorbenen, schon verwesenden Lazarus geworden.

Die Menschenmengen hießen Jesus mit enthusiastischem Gesang willkommen. Alles war mit messianistischen Titeln und Anknüpfungen auf Davids Herkunft Jesu verflocht.

Allerdings Lukas fügt in diesen Umständen bemerkenswert hinzu:

„... Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu:
Meister, weise deine Jünger zurecht!’ !
Er erwiderte: ‘Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien’ ...” (Lk 19,39f.).

Indessen genau dieselben ‘Menschenmenge’ der Verehrer Jesu erlagen entsetzend leicht und schnellendst der ‘Psychologie der Menge’, als sie sich auf schwer zu verstehende Weise, vom verbissenen Synedrium aufgewogen, von inbrünstigen Verehrern des Menschen-Sohnes als des erwarteten und in diesen Umständen verkündeten ‘GESALBTEN, d.h. den Messias’ – in tödliche Feinde gerade dieses Menschen-Sohnes umgewandelt haben, der „... alles gut gemacht hat” (Mk 7,37).
– Vor Pilatus schrien sie nämlich voller Hass:


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In dieser – einer der größeren Ortschaften in Oberschlesien, ist folgendes zum ersten Mal gekommen: die Weihe eines verheirateten Mannes zum Dauer-Diakon. Der Bischof ist erschienen, die Gemeine vorbereitet, die Kirche voller Gläubigen. Daneben kniet die Ehefrau, deren Ehemann in wenigen Minuten die Diakon-Weihe empfängt. Die Ehefrau musste selbstverständlich ihr Geständnis darauf ausdrücken, dass ihr Mann die Weihe zum Dauer-Diakon empfangen kann. Der Kandidat selbst ... liegt zurzeit in Kreuzform nieder auf dem Kirchenboden, alle beten zusammen mit ihm unter dem vorsitzenden Bischof. In Minuten übermittelt der Bischof die Diakonweihe, indem er seine Hände auf das Haupt des Kandidaten legt.

„Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen:
‘Seht, ich bringe ihn zu euch heraus.
ihr sollt wissen, dass ICH KEINE SCHULD an ihm finde’.
– Jesus kam heraus. Er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel.
Pilatus sagte z ihnen: ‘Seht, der Mensch’ !
– Als die Hohepriester und die Diener ihn sahen, schrien sie: Kreuzige ihn, kreuzige ihn!
Pilatus sagt zu ihnen:
‘Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn ! Denn ich finde keine Schuld an ihm’.
Die Juden entgegneten ihm:
‘Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muss er sterben,
weil er sich zum Sohn Gottes gemacht hat’ ...” (Joh 19,4-7).

Da hat das Synedrium und seine Anhänger endlich den eigentlichen Grund angegeben, um dessentwillen der Menschen-Sohn ... umgebracht werden sollte: Er hat es gewagt, sich als SOHN GOTTES zu nennen. Nur mit diesem Vorbehalt, dass das Synedrium von Anfang an irgendwelche Ermittlung der Wahrheit auf keinen Fall zugelassen hat. Im Gegenteil, das Synedrium ignorierte alle unumstößlichen Zeugnisse der immer anderen von Jesus vollbrachten Wunder. Anstatt Gott zu dienen und unbeugsam das VORHABEN Gottes der Erlösung des Menschen seit dem Sündenfall im Paradies verheißenen ‘Nachkommen der Frau’ zu übermitteln, wurde das Synedrium infolge seines von vornherein angenommenen bösen Willens zum restlos bewusst-freiwilligen Knecht-Sklave des Satans:

„...des Großen DRACHEN ...
der Alten SCHLANGE, die TEUFEL und SATAN heißt
und die ganze Welt verführt ...” (vgl. Offb 12,7f.).

4. Austreibung
der Bösen Geister
in eigener Kraft

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Wir lassen jetzt die weitere Erwägung an sich über sofortige, vollständige Heilungen sein. Wir möchten dagegen neuerlich die Bemühungen der besprochenen Pharisäer beachten. Sie wollten nämlich die zahlreichen Tatsachen, als Jesus die Besessenen von Bösen Geistern befreite – als Ereignisse erklären, die in Kraft des ‘Beelzebub’ stattgefunden haben sollten.

Zu diesem Vorwurf hat deutlich Jesus selbst Stellung genommen. Gerade auch im Zusammenhang dieses Vorwurfs, den die Pharisäer konstruiert haben, drückt sich Jesus in den so paralysierenden Worten aus über die Unvergeblichkeit der Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen Geist.

Hier der Bericht des Matthäus zur Befreiung der BESESSENEN. Matthäus stellt zuerst noch immer andere Tatsachen dar, die unbestritten von Gottes Macht zeugten, die in Jesus gewirkt hat:

1) Die Heilung des gelähmten Dieners des Römischen Hauptmanns in Kafarnaum. Jesus hat vor allen Anwesenden den außergewöhnlichen, tiefen GLAUBEN jenes Hauptmanns hervorgehoben. Solchen Glauben hat Er in Israel nicht gefunden, trotzdem sich Israel an der Offenbarung Gottes und dem geschlossenen Bund mit Gott rühmte – in Erwartung auf die Fülle der Zeit, die gerade angekommen ist (Mt 8,5-13).

2) Jesus heilt dann die Schwiegermutter des Petrus. Wonach folgendes stattgefunden hat:

„... Am Abend brachte man viele BESESSENE zu Ihm.
Er trieb mit seinem Wort die Geister aus
und heilte alle KRANKEN ...” (Mt 8,16f.).

3) Als Jesus die sich sammelnde Menschenmenge sah, „hat er befohlen, an das andere Ufer zu fahren” (Mt 8,18), das heißt auf die östliche Seite des Sees Genezaret. Beim nächtlichen Rudern am stürmischen See offenbart Jesus ein weiteres Mal seine Göttliche Macht – er herrscht völlig über die Naturelemente:

„Als Jesus die Menge sah, die um ihn war,
befahl Er, an das andere Ufer zu fahren. ...
– Er stieg in das Boot und seine Jünger folgten Ihm nach.
Und siehe, es erhob sich auf dem See ein gewaltiger Sturm,
sodass das Boot von den Wellen überflutet wurde.
Jesus aber schlief.
Da traten die Jünger zu Ihm und weckten Ihn. Sie riefen:
Herr, rette uns, wir gehen zugrunde’ !
Er sagte zu ihnen: ‘Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen’?
Dann stand Er auf, drohte den Winden und dem See
und es trat völlige Stille ein
.
Die Menschen aber staunten und sagten:
Was für einer ist dieser, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen’ ? ... ”
(Mt 8,18.23-27).

4) Im Land von Gadara ... Matthäus berichtet von einer weiteren Tatsache der Befreiung von zwei bedrohlichen BESESSENEN:

„Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet der Gadarener,
liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen.
Sie waren so gefährlich, dass niemand auf jenem Weg entlanggehen konnte.
Und siehe, sie schrien:
Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes?
Bist du hierher gekommen, um uns vor der Zeit zu quälen’ ?

– In einiger Entfernung weidete eine große Schweineherde.
Da baten Ihn die Dämonen:
Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde’ !
Und er sagte zu ihnen: ‘Weg mit euch’ !
Die aber fuhren aus und in die Schweine hinein.
Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinab in den See
und kam in den Fluten um.
– Die Hirten aber flohen, liefen in die Stadt und erzählten alles,
auch das, was mit den Besessenen geschehen war.
Und siehe, die ganze Stadt zog hinaus, um Jesus zu begegnen.
Als sie ihn sahen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen” (Mt 8,28-34).

5) Wir übergehen die Untersuchung der Gottes Kraft, die dem WORT Jesu allein eigen ist. Seinem WORT müssen sich alle Kräfte der Bösen Geister unterordnen. Diese aber waren im erörterten diesem Fall: dieser zwei Besessenen, eine ganze ‘Legion’ (s.: Mk 5,9: ‘Ich heiße LEGION; denn wir sind viele’. Markus erwähnt nur einen Besessenen. Zugleich bezeichnet er dieses Land ein wenig anders: als Land der Gerasener).

6) Der nächste Bericht des Matthäus betrifft die Heilung des Gelähmten, der auf einem Bett lag. Indem Jesus „ihren GLAUBEN gesehen hat” (Mt 9,2), vergibt Er zuerst die Sünden, wonach er erst die Heilung verrichtete. Es sollte deutlich Beweis seiner Gottes Macht werden:

„... ‘Damit ihr aber erkennt,
dass der Menschen-Sohn die Vollmacht hat,
auf der Erde Sünden zu vergeben
,
Darauf sagte er zu dem Gelähmten:
Steh auf, nimm dein Bett und geh in dein Haus’ ...
Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott,
der solche Vollmacht den Menschen gegeben hat” (Mt 9,6ff.).

Brauchte man da ein noch klareres Argument für die Macht Gottes, mit der der Menschen-Sohn in jeder Lage ausgestattet ist?
– Vorausgesetzt beim Erfahren dieser Gottes Macht ist fortwährend der GLAUBEN. Jesus löst ihn zu gleicher Zeit immer wieder heraus. Es geschieht vermittels allein seiner Anwesenheit und dem Gottes FRIEDEN, den Er strahlt.

7) Es werden weitere wunderbare Tatsachen erwähnt:

– Die Erweckung der Tochter des Jair, des Vorstehendes der Synagoge (Mt 9,18.23-26),
– Und die Heilung einer Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt (Mt 9,20-22).
Jesus knüpft wiederholt an ihren GLAUBEN an Gott an:

„... ‘Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet’ !
Und von jener Stunde an war die Frau geheilt” (Mt 9,22).

8) Eine nächste Heilung betraf zwei Blinde, die sich an die Volksmenge angeschlossen haben. Hier die Worte von Matthäus:

„Als Jesus weiterging, folgten Ihm zwei Blinde
und schrien: ‘Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids’!
Nachdem er ins das Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm.
Und Jesus sagte zu ihnen:
Glaubt ihr, dass ich dies tun kann’?
Sie antworteten: ‘Ja, Herr’.
Darauf berührte er ihre Augen und sagte:
Wie ihr geglaubt habt, so soll euch geschehen’.
Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber wies sie streng an:
Nehmt euch in Acht! Niemand darf es erfahren’.
Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend” (Mt 9,27-31).

Wir sehen neuerlich, wie sehr Jesus den Gottes GLAUBEN bei denen fordert und ihn herauslöst, die zu ihm mit der Bitte um Heilung von ihren Krankheiten herantreten.
– Einmal mehr verwundert uns auch der GLAUBENS-Sinn bei diesem schlichten, ungebildeten Volk, das die Pharisäer im Prinzip so sehr verachteten: diese zwei Blinden fürchteten sich nicht Jesus öffentlich als den ‘Sohn Davids’ zu bekennen. So haben sie seine Messianische Sendung anerkannt.

9) Jetzt berichtet Matthäus noch über eine andere Tatsache, als Jesus einen Besessenen von Besessenheit befreit hat. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es sich um dasselbe Ereignis handelt, auf das er ein wenig weiter in seinem Evangelium zurückkehrt (Mt 12,31f.). Es kann auch sein, dass dasselbe Ereignis seinerseits von Markus dargestellt wird (Mk 3,28f.).
– Dennoch es besteht keine volle Gewissheit hinsichtlich dieser zwei Ereignissen: in Mt 9 geht es um dienen STUMMEN Besessenen, dagegen Mt 12,31f. spricht von einem BLINDEN und STUMMEN Besessenen.

Markus erwähnt im erörterten Kapitel: Mk 3 – nur im Allgemeinen, dass Jesus die Unreinen Geister heraustrieb und dass ringsherum um Jesus ganze Volksscharen von überall scharrten, um von ihm die Heilung für ihre Kranken erlangen zu können. Hier Worte des Markus 3:

„... Da sagte er zu seinen Jüngern,
sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
Denn Er heilte viele, sodass alle, die ein Leiden hatten,
sich an Ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
– Wenn die von unreinen GEISTERN BESESSENEN ihn sahen,
fielen sie vor ihm NIEDER
,
und schrien: ‘Du bist der Sohn Gottes’ !
Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten” (Mk 3,9-12).

Allerdings wir kehren zurzeit an Matthäus 9 zurück. Er schreibt nämlich:

„Als sie gegangen waren (d.h. diese oben erwähnten zwei Blinden: Mt 9,27-31),
da brachte man einen STUMMEN zu ihm, der von einem Dämon BESESSEN war.
Er trieb den Dämon aus und der Stumme konnte reden.
Alle Leute staunten und sagten:
‘So etwas ist in Israel noch nie gesehen worden.’.
Die PHARISÄER aber sagten:
Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus’ ...” (Mt 9,32ff.).

Es gehört sich diesen Vorwurf genauer anzuschauen. Die Pharisäer haben ihn konstruiert, um die Autorität Jesu und seinen Einfluss in Augen der sich an ihn drängenden Volksmengen entschieden abzubrechen. Man kann sich leicht vorstellen, wie sehr gerade solche Worte, dass Jesus ‘die BÖSEN GEISTER in Kraft ihres Anführers heraustreibt’ – er wurde damals in diesem Milieu als ‘Beelzebul’ genannt (= Herrscher-über-die-Fliegen: Mt 12,24; oder auch direkt als SATAN: Mt 12,26) ihn, den Sohn Gottes, den Menschen-SOHN, innerlich verletzten mussten. Seine PERSON ist doch nur und ausschließlich die Zweite PERSON der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.

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Zweites Bild, weitere Folge der Feier der Diakons-Weihe für die Dauer eines verheirateten Mannes. Die Heilige Weihe-Messe wird weiter zelebriert. Wir sehen die Minute kurz vor dem Gebet-dem-Gesang „Vater Unser”, wann der Zelebrant, hier der Bischof, zusammen mit dem Jetztzeit geweihten Dauer-Diakon – die Patene mit konsekrierter Hostie erhebt, und der Bischof den Kelch mit konsekriertem Wein.

Wir führen hier von neuem die Antwortsworte Jesu auf diesen gemeinen Vorwurf der Pharisäer an:

„Da brachte man zu ihm einen
BESESSENEN, der BLIND und STUMM war.
Er heilte ihn, sodass der Stumme wieder reden und sehen konnte.
Die Menge war fassungslos und sagte:
Ist dieser nicht der Sohn Davids’?
Als die PHARISÄER das hörten, sagten sie:
Nur mit Hilfe von Beelzebul,
dem Herrscher der Dämonen, treibt er die Dämonen aus
’.
– Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen:
‘Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden
und eine Stadt und ein Haus, das in sich gespalten ist, wird keinen Bestand haben.
Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann ist Satan in sich selbst gespalten.
Wie kann sein Reich dann Bestand haben?
– Und wenn ich die DÄMONEN durch Beelzebul austreibe,
durch wen treiben dann euere Söhne sie aus?
Deswegen werden sie euere Richter sein ...” (Mt 12,22-27).

Reaktion angesichts der Wunder – voller Gottes Glauben

Wir bemerken von weitem den Unterschied in sich – seitens des GLAUBENS im Angesicht eines Wunders nach dem anderen, eines Zeichens nach einem nächsten Zeichen – bei Personen, die für Gott aufgeschlossen sind,
– und anderseits bei Personen, die sich von Gott absperrt haben. Unmöglich, dass diese Wunder und Zeichen nicht von Gott kommen könnten.

(0,18 kB) Einerseits kommt ein spontan erscheinender Ausdruck des GLAUBENS zu Tage an die Macht Gottes, die durch Jesus wirkt. Dessen Zeugnis ist der ‘GLAUBENS-Sinn’, das aufrichtige Bekenntnis des Glaubens, das Staunen angesichts der vollbrachten Wunder und selbst das spontan sich aufdrängende Bekenntnis, dass Jesus der erwartete Messias ist, der von Gott verheißene „Sohn Davids” (Mt 12,23). Dies geschieht in Antwort auf die sofortige, vollständige Heilung des „BESESSENEN, der dazu BLIND und STUMM war” (Mt 12,22). Die Teilnehmer an der wunderbaren Befreiung-Heilung verkünden einstimmig:

„Die Menge war fassungslos und sagte:
Ist dieser nicht der Sohn Davids’ ? ...” (Mt 12,23).

So ist die Antwort eines gesunden Verstandes. Die Anteilnehmer konnten sich jedes Mal überzeugen, dass Jesus keine irgendwelche Verschwörungen benutzt, er setzt keine irgendwelche magische Instrumente ein, Er verwendet bei den Wundern keine irgendwelche Werkzeuge-Instrumente.
– So geschah es im völligen Gegensatz zu leicht in diesen Milieus begegneten Personen, die die Magie praktizierten. Über findig – dank angewandten verschiedenartigen Verschwörungen – erreichten sie eine MENSCHLICHE MACHT über entsprechende göttliche Kräfte. So konnten sie JETZTZEIT die Gottheit BEZWINGEN, dass sie sich ihrem MENSCHLICHEN Willen unterordnet, um das beabsichtigte Ziel zu erreichen.

Reaktion von Personen die den Glauben zurückwiesen

(0,18 kB) Matthäus signalisiert aber sofort auch die Reaktion, der Reihe nach, des Milieus der Pharisäer angesichts Jesus. Die Tatsache der Befreiung des BESESSENEN von Besessung, und zugleich der plötzlichen vollständigen seiner Heilung als des bisher BLINDEN und STUMMEN – konnte auf keine Art und Weise geleugnet werden. Indem sie nicht wussten, wie sie anders die Autorität Jesu herabsetzen und auf ihn einen ihn erniedrigenden Schatten werfen könnten, haben sie auf ein absurdes Argument gegriffen, als ob Jesus ‘im Namen des Beelzebul die Bösen Dämonen heraustriebe’ (Mt 12,24).

Sie meinten, daselbst würden sie den Mut jedes ‘Gläubigen’ abblockieren, der es wagte Jesus als den ‘SOHN DAVIDS’ zu bezeichnen, das heißt Ihn als den erwarteten Messias zu bekennen. Die Stimmen aber vonseiten der Volkscharen, die Jesus als ‘Sohn Davids’ anerkannt haben, haben sie von vornherein herabgesetzt. Sie drückten sich nämlich von diesen schlichten, Ungebildeten dauernd nur verächtlich aus – als von Leuten der Schichte des „’Am-ha-Árec = Volk-der-Erde”  genau so, wie es im ähnlichen Fall der Evangelist Johannes übermittelt hat:

„Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht,
verflucht ist es
(Joh 7,49).

Aufgrund der Worte der Apologie Jesu kann unmöglich nicht verspürt werden, wie sehr dieses absurde Argument der Pharisäer Jesus schmerzen musste. In heissgewordenen Diskussionen mit den Pharisäern zur Verteidigung seiner Sendung vonseiten des VATERS genötigt, wie auch seiner Würde als JAHWÉH, die er in dieser Situation zuletzt direkt enthüllte (Joh 8,58), indem er doch von seinen verbissenen Gegnern als „Samariter und BESESSENER vom Bösen Geist” angeklagt wurde (J 8,48), antwortete Jesus mit seinem Gottes FRIEDEN, den „die Welt nicht geben kann” (Joh 14,27):

„Jesus erwiderte:
Ich bin von keinem Dämon besessen,
sondern ich ehre meinen VATER,
ihr aber schmäht mich.
Ich suche nicht meine Ehre. Doch es ist einer,
der sie sucht und der richtet ...’ ...” (Joh 8,49f.).

Es dürfte bemerkt werden, es ist die einzige Situation ist, wo Jesus persönlich um seine Würde eintritt – wenn nicht diese Göttliche, da zumindest diese menschliche.

Es hat auch noch eine zweite solche ähnliche Situation gegeben, wo Jesus in Verteidigung seiner Würde als Menschen (schon ungeachtet als Sohnes Gottes) stehen geblieben ist. Dieses Mal geschah es während des rastig organisiertem Gerichtsverfahrens vonseiten des Synedriums – nach seiner Verhaftung im Ölgarten. Das damals geäußerte Wort Jesu haben wir schon in früheren Erwägungen angeführt:

„Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen.
Ich habe immer in der Synagoge und ihm Tempel gelehrt,
wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen.
Warum fragst du mich? Frag doch die, die gehört haben,
was ich zu ihnen gesagt habe.
Siehe, sie wissen, was ich geredet habe.
Als er dies sagte,
schlug einer von den Dienern, der dabeistand, Jesus ins Gesicht
und sagte: Antwortest du so dem Hohepriester?
Jesus entgegnete ihm:
‘Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach.
Wenn es aber recht war, warum schlägst du mich’ ? ...” (Joh 18,19-23).

Würden wir noch einmal an den gerade besprochenen Bericht von Matthäus anknüpfen, wo Jesus die Absurdität des Arguments der Pharisäer beweist, als ob Jesus „die Bösen Dämonen vermittels Beelzebub austriebe” (Mt 12,24), sehen wir, dass Jesus ihr Argument zum Widerspruch in sich selbst herabführt: auf den Streit Satans mit sich selbst. Satan ist selbstverständlich listig und schlau.

In EINER Sache versteht sich Satan zu vereinigen: wenn es um bewusstes Vollbringen von BÖSEM geht. Die Bösen Geister waren bei dem befreiten Besessenen von Geraza ... eine ganze ‘Legion’. Von gesamter Macht, die in Richtung des Übels-um-des-Übels-willen wirkt, potenziert um die schlagende Kraft dieser Dämonen – zeugt die Tatsache, dass die ganze Herde der dort in der Nähe weidenden Schweine sofort rastig vom Bergabhang in rasendem Tempo gelaufen und im See umgekommen ist. Zeugen dieser entsetzenden Tatsache waren die erschrockenen Hirten, wie auch alle, die um Jesus versammelt waren.

Wir merken übrigens, wie Jesus seine Jünger warnte und zur Wachsamkeit ermutigte, sodass niemand aufhört an seinem Charakter weiter nach der Reinigung des Herzens von Sünden zu arbeiten:

„Wenn ein UNREINER GEIST aus einem Menschen ausfährt,
durchwandert er wasserlose Gegenden,
um eine Ruhestätte zu suchen, findet aber keine.
Dann sagt er: ‘Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe’.
Und er kommt und findet es leer, sauber und geschmückt.
Dann geht er und nimmt sieben andere Geister mit sich,
die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder.
Und die letzten Dinge jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten.
Dieser bösen Generation wird es genauso gehen ...” (Mt 12,43ff.).

Satan ist außerstande das GUTE, LEBEN, LIEBE zu schaffen, das Lächeln, eine FREUDE auszulösen. Diese Eigenschaften gibt es zwar in dieser Welt, dennoch mit ihren Wurzeln wachsen sie von außerhalb dieser Welt: von GOTT, der LEBEN-LIEBE ist.
– Satan ist nur zu einem immer wieder fähig: alle Äußerungen von Liebe-Glück zu zerstören, zum Aufstand gegen das Gesetz Gottes zu hetzen als „Bazyllus des Widerspruchs” (DeV 38) und „verkehrter GENIUS der Verdächtigungen” (DeV 37).

Der Hl. Paulus hat ihn kurz und treffend charakterisiert, übrigens in Spuren der Definition Jesu selbst (Joh 8,44):

„Denn der LOHN der Sünde ist der TOD,
die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserem Herrn” (Röm 6,16.20-23).

Jesus der in Kraft allein seines WORTES wirkt

Außerdem bemerken wir im Fall der wunderbaren Zeichen-Wundern Jesu einen besonders charakteristischen Aspekt, auf den schon früher gewiesen wurde.
– Und zwar bei der Heraustreibung von Besessenen des Bösen Geistes beruft sich Jesus niemals auf die Macht irgendjemandes anderen, in deren Namen der Böse Geist den Besessenen verlassen sollte. Jesus treibt die Bösen Geister schlechterdings in KRAFT seines eigenen WORTES heraus.

Das ‘WORT’ Jesu ist in diesem Fall allmächtig. Genau so, wie es am Uranfang der Schöpfung geschah. Damals hat gerade ER: die Zweite Person der Allerheiligsten Trinität – als Sohn-das-WORT – immer andere Wesen zum Existieren gerufen. Er betätigte sich dabei als die„liebevolle ALLMACHT des Schöpfers” (DeV 33). Er holte von sich aus allein das schlichte, und doch allmächtige WORT:

„... ‘Es werde Licht’ !
Und es wurde Licht ...
... ‘Es sollen Leuchten werden am Gewölbe des Himmels ...’
Und es geschah so ...
... ‘Lasst uns den Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich ...’ ...”
(Gen 1,3.14.26).

Es gibt hier keine Rede von irgendwelchem ‘Ringen’ mit gegensätzlichen Kräften. Das Schöpfungswerk ist keine Um-Gestaltung einer schon bestehenden Materie, sondern Herausrufung und Berufung eines Wesens ‘von’ NICHT-Existenz zum Existieren von nun an, samt der Ausstattung des betreffenden Wesens mit Möglichkeit zum Überleben, zur Entwicklung, usw.

Der Schöpfer berief selbstverständlich – samt dem Vater und dem Heiligen Geist zur Existenz einerseits das ganze unumfassbare Weltall. Anderseits aber hat Er dieses einzige Geschöpf zum Existieren berufen, an dem es Ihm einzig gelegen war (GS 24; BF 9; usw.): die PERSON – einerseits der Engel, d.h. der reinen Geister, und anderseits die PERSON des Menschen – als Leib-Geist, und zusätzlich als Mann und Frau:

„Alles ist durch das WORT geworden,
(durch Gott-das-WORT, die Zweite Person der Trinität)
und ohne Es ist wurde nichts, was geworden ist” (Joh 1,3; Kol 1,16).

Siehe da die Macht des WORTES, ... dieses von Pharisäern so grausam gedemütigten Menschen-Sohnes.
– Indessen gerade der ‘BEELZEBUL’ und die anderen ‘GEISTER-DÄMONE-BÖSEN-GEISTER’ fallen nieder vor Ihm, diesem, den die Pharisäer bis zum Letzten verächtlich betrachtet haben und Ihn entschieden zurückgewiesen haben:

„Denn Er heilte viele, sodass alle, die ein Leiden hatten,
sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
Wenn die von UNREINEN GEISTERN BESESSENEN ihn sahen,
fielen vor Ihm nieder und schrien
:
Du bist der Sohn Gottes’ !
Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten” (Mk 3,10ff.).

Äußert sich auf ähnliche Weise nicht etwa der Völkerapostel Paulus, als er an die ‘Kenose = Erniedrigung des Sohnes Gottes’ bis zum Kreuzestod angeknüpft hat, nur dass der VATER ihn daselbst erhöht:

„... Er erniedrigte sich
und war gehorsam bis zum Tod, –
bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat Ihn Gott (= der VATER) über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen,
der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:
Jesus Christus ist der HERR, zur Ehre Gottes, des Vaters ...” (Phil 2,8ff.).

Wir erinnern uns auch daran, wie Satan bei der Versuchung Jesu auf der Wüste vor der Inauguration der Sendung: der Verkündigung des Reiches Gottes, sich an Ihn zum dritten Mal wandte – im Rahmen der dritten ‘Versuchung’:

„... ‘Das alles will ich dir geben,
wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest
’.
Da sagte Jesus zu ihm: ‘Weg mit dir, Satan!
Denn in der Schrift steht: Den Herrn deinen Gott, sollst du anbeten
und ihm allein dienen’
.
Darauf ließ der Teufel von ihm ab und siehe,
es kamen Engel und dienten ihm” (Mt 4,9ff.).

Wandernde Exorzisten

In der angeführten Erklärung zu untereinander streitenden Satanen in ihrem Reich sagt Jesus merkwürdig noch folgendes, im Anschluss an diesen Vorwurf als Contra-Argument der Pharisäer gegen Jesus:

„... ‘Und wenn ich die DÄMONEN durch Beelzebul austreibe,
durch wen treiben dann euere Söhne sie aus?
Deswegen werden sie eure Richter sein’ ...” (Mt 12,27).

Es zeigt sich, dass Exorzismen ab immer auch in Israel praktiziert wurden. Es geht um Austreibungen der Bösen Geister von Besessenen. Exorzismen wurden wohl auch von Propheten praktiziert, ungeachtet von anderen Personen.
– Einen Bösen Geist von irgendjemanden auszutreiben ohne zuvor den Namen Gottes angerufen zu haben, ist selbstverständlich unmöglich. Der Mensch ist an sich unfähig dem Satan irgendwas in eigener Kraft zu befehlen. Auf dass einem Befehl, d.h. einer Anordnung an den Satan – irgendwelche Wirkung zusteht, benötigt es jedesmalig die Anrufung des Namens Gottes.

Auf diesem Hintergrund dürfte ein charakteristisches Ereignis, von dem die Apostelgeschichte berichtet, angeführt werden. Der Paulus betätigte sich gerade in Ephesus: es geschah bei seiner Dritten Missionsreise (= Jahre: 52-56 nach Chr.). Nachdem er mit der Verkündigung des Evangeliums in der dortigen Synagoge wegen den Streitigkeiten mit dortigen Juden abgebrochen hat, benutzte er die Schule des Tyrannos, wo er die Lehre von Jesus Christus übermittelte. So war es zwei Jahre hindurch. In selber Zeit hat er viele Kranke um des Namens Jesu willen geheilt. Lukas erwähnt gelegentlich folgendes Ereignis:

„Auch einige der umherziehenden jüdischen Beschwörer versuchten,
den Namen Jesu, des Herrn,
über den von BÖSEN GEISTERN BESESSENEN anzurufen,
indem sie sagten:
Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet’.
Das taten sieben Söhne eines gewissen Skeuas, eines jüdischen Oberpriesters.
Aber der böse GEIST erwiderte ihnen:
Jesus kenne ich und auch Paulus ist mir bekannt. Doch wer seid ihr’ ?
Und der Mensch, in dem der böse GEIST hauste, stürzte sich auf sie, überwältigte sie
und setzte ihnen so zu, dass sie nackt
und zerschunden aus dem Haus fliehen mussten.
– Das wurde allen Juden und Griechen, die in Ephesus wohnten, bekannt
alle wurden von Furcht gepackt und der Name Jesu, des Herrn, wurde hoch gepriesen.
Viele, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten offen, was sie früher getan hatten.
Und nicht wenige, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher herbei
und verbrannten sie vor aller Augen ...” (Apg 19,13-19).

Wir überzeugen uns, wie sehr allein Gott fähig ist, irgendwelche Befehle dem Satan anzuordnen. Satan ist Geschöpf Gottes ... leider infolge eigener Schuld gefallenes Geschöpf. Er wollte sich von Gott unabhängig machen und selbst über alles bestimmen imstande zu sein, was das GUTE-BÖSE sein soll. Gott hat ihm die Ausstattung des ihm geschenkten freien Willens nicht weggenommen. Daselbst konnte auch Gott ihn auf keinen Fall dazu nötigen, dass er die Erwartungen Gottes erfüllt ...

Angesichts des entschiedenen ‘NEIN’ vor der „liebenden ALLMACHT des Schöpfers” (DeV 33) vonseiten des Anführers der gefallenen Engel und der Scharen übriger gefallener Engel – hat Gott allein ihren ‘Willen’ erfüllt. Dieser lief entschieden dem Willen Gottes zuwider. Die Satane haben die NICHT-LIEBE und das NICHT-LEBEN gewählt. Gott hat sich zurückgezogen: Er zog sich angesichts der Größe und Freiheit des unwiderrufbaren und unumkehrbaren Aktes ihres freien Willens zurück. Sie existieren zwar weiter – der Geist ist doch unsterblich. Und leben weiter in ganzheitlicher Abhängigkeit von Gott, der einzigen Quelle allen Lebens und aller Liebe. Nur dass sie für die Ewigkeit gemäß der Wahl ihres freien Willens eine totale Umgekehrtheit zur überfreudigen Glückseligkeit im „HAUS des VATERS”  bilden (Joh 14,2).

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Jemand müsste dazu sagen: SO WAS hat es noch nicht gegeben ... Indessen: HIER ist gerade DAS – zur Tatsache geworden: der Hund schläft bestens im Schlafzimmer zusammen mit den übrigen Hausbewohnern. So wurde es ihm gegönnt. Anstatt zu wachen und alles zu beaufsichtigen, um das Haus vor potentiellen Dieben zu hüten – schläft und schnarcht dieser Hund ... im Bett, auf einem Kissen und unter der Steppdecke ... Unerhört, und doch ... wahr !

Wir konnten uns überzeugen: Jesus äußert seine Worte über die Bösen Geister in eigener Kraft. Er braucht sich ihnen entgegen auf keine irgendwelche höhere Macht zu berufen. Die Bösen Geister müssen vor seinem Antlitz von selbst auf den Boden niederfallen.

Ähnlich wurde es auch noch bei der Verhaftung Jesu im Ölgarten. Hier der Bericht des Hl. Johannes des Apostels, eines der allernächsten Mit-Zeugen dieses Ereignisses in jener schauderhaften Nacht:

„Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener
der Hohepriester und der Pharisäer und kam dorthin
mit Fackeln, Laternen und Waffen.
– Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte,
ging hinaus und fragte sie: ‘Wen sucht ihr’ ?
Sie antworteten ihm: ‘Jesus von Nazaret’
Er sagte zu ihnen: ‘ICH BIN ES’.
Auch Judas, der ihn auslieferte, stand bei ihnen.
Als Er zu ihnen sagte: ‘Ich bin es’ !,
wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
Er fragte sie noch einmal: ‘Wen sucht ihr’?
Sie sagen: ‘Jesus von Nazaret’.
Jesus antwortete: ‘Ich habe euch gesagt, dass ICH es bin.
Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese gehen’ ! ...” (Joh 18,3-8).

Die hier erwähnte Verhaftung von Jesus, berichtet vom augenscheinlichen Zeugen – und das Zurückweichen der ganzen hier angekommenen Kohorte samt den Tempeldienern vor dem Angesicht Jesu – wäre menschlich gesehen unerklärbar, wenn es nicht Anzeichen eines sehr besonderen Eingriffs Gottes selbst gewesen wäre.

Der Himmlische Vater ließ daselbst zu verstehen, dass es hier nicht um irgendwelches gleichgültiges Ereignis geht, sondern es ist Ausdruck des Anbeginns der Verwirklichung des letzten, schwierigsten ‘Punktes’ des urewigen, erschütternden VORHABENS Gottes des Dreieinigen: der Erlösung des Menschen, dieses lebendigen EBENBILDES Gottes – im Blut des Sohnes Gottes.

Diese ‘Lohnarbeiter der Hölle’, geschickt zum kosmisch gesehen bösen Ziel, haben Jesu volens nolens die Göttliche Huld erwiesen. Dieser Jesus wird im vergossenen eigenen Blut der Erlösung:

Er ist die Sühne für unsere Sünden,
aber nicht nur für unsere Sünden,
sondern auch für die der ganzen Welt” (1 Joh 2,2).

5. Noch einmal
Auferweckung von Lazarus
in eigener Kraft

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Nachdem wir genauer angeschauten:
– Die wundertätige Macht, verrichtet in eigener Kraft;
– Die Austreibungen der BÖSEN GEISTEN in eigener Kraft;
– möchten wir jetzt noch dem dritten Bericht des Evangeliums unsere Aufmerksamkeit widmen: der Auferweckung des im Grab schon verwesenden gestorbenen Lazarus. Johannes der Evangelist widmet diesem Ereignis das ganze 11.Kapitel seines Evangeliums.

Wir erinnern uns von neuem die unmittelbaren Umstände dieses Ereignisses. Das hier vom Menschen-Sohn vollbrachte Wunder, dessen Ablauf in unerklärbare Verwunderung, Entzückung und Verherrlichung der Volksscharen nach sich gezogen hat, wurde dramatisch beendet: infolge der Betätigungen vonseiten des Synedriums, das diesem Wunder zufolge das endgültige, unabwendbare Todesurteil auf Jesus getroffen hat: auf Jesus als den Messias – Lamm Gottes – Bräutigam-vom-Kreuz. Würde man die Terminologie benutzen, die von der Apokalypse, dem Offenbarungsbuch gebraucht wird, müsste gesagt werden, dass das Synedrium in diesem Fall vortrefflichst die Rolle der „Synagoge Satans” erfüllt hat. Wir lesen nämlich in gewisser Weile:

„An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe:
So spricht Er, der ERSTE und der LETZTE (nach Jes 44,6: Eigenschaft Gottes allein)
der tot war und wieder lebendig wurde:
Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut –
und doch bist du reich. Und ich kenne die Lästerung von denen,
die sagen, sie seien Juden. Sie sind es aber nicht,
sondern sind eine Synagoge des Satans.
– Fürchte dich nicht vor dem, was du noch erleiden musst !
Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen,
um euch auf die Probe zu stellen ...” (Offb 2,8ff.).

Es ist klar: wir hüten uns vor Verallgemeinerungen: im Synedrium, wie in jeder Organisation, hat es Sünder gegeben, es waren aber auch außer Zweifel NICHT-Sünder, wie schon oben bemerkt (s. ob.: „Eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an” ”).

Um der Erinnerung halber hier noch einmal die unmittelbaren Umstände, die der Auferweckung des Lazarus vorangegangen sind. Der Hl. Johannes der Evangelist schreibt am Ende des Kapitels, das dem Bericht über die Auferweckung des Lazarus vorangeht (Lazarus = Joh 11), dass sich Jesus von neuem nach Transjordanien begeben hat – auf diesen Ort, wo früher Johannes der Täufer die Taufe der Buße erteilt hatte (Joh 10,40). Zwei Schwestern der sehr nahe befreundeten Familie aus Betanien schickten damals an Jesus die Nachricht, dass ihr Bruder Lazarus krank geworden ist:

„Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht:
Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank’ ...” (Joh 11,3):

Jesu war es aber nicht eilig. Er wusste von vornherein, wie der Wille des VATERS in diesem Fall ist. Der Evangelist schreibt nur:

„Als Jesus das hörte, sagte er:
Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes.
Durch sie soll der SOHN GOTTES verherrlicht werden’
...” (Joh 11,4):

Johannes präzisiert nur:

Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester, und Lazarus.
Als ER hörte, dass Lazarus krank war,
blieb Er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.
Danach sagte er zu den Jüngern:
Lasst uns wieder nach Judäa gehen’.
Die Jünger sagten zu Ihm:
Rabbi, eben noch suchten dich die Juden zu steinigen
und du gehst wieder dorthin’
...”(J 11,5-8).

Johannes knüpft an die Apologie Jesu an, die zu Ende der Feierlichkeit der ‘Tempel-Weihe’ stattgefunden hat (= Fest des Chanuka: November-Dezember. – Es war zur Erinnerung an die Erneuerung des Kultus nach der Wiedererlangung und Erneuerung des zuvor profanierten Tempels in der Zeit der religiösen Verfolgung vonseiten des Epiphanes IV.
– Religiöse Verfolgung in der Zeit des Antiochus IV. Epiphanes: 167-164; der religiöse Aufstand und der religiöse Krieg unter Judas dem Makkabäer: Reinigung des Tempels nach seiner Profanation durch die Heiden im Jahr 164)
.

Jesus berief sich damals neuerlich auf seine Werke, die er auf Hinordnung seines Vaters im Himmel vollbracht hat:

„Die Werke, die ich im Namen meines VATERS vollbringe,
legen Zeugnis für mich ab. Ihr aber glaubt nicht,
weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Meine Schafe hören meine Stimme. Ich kenne sie und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen EWIGES LEBEN.
Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein VATER, der sie mir gab, ist größer als alle
und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
ICH und der VATER sind EINS(Joh 10,25-30).

Die Reaktion der Pharisäer, die von Johannes in seinem Evangelium, das er schon lange nach der Zerstörung von Jerusalem geschrieben hat (die militärische Unterdrückung des Jüdischen Aufstands vonseiten der Römer, mit Zerstörung und Verbrennung des Jerusalemer Tempels war 70 nach Chr.) nur noch mit der allgemeinen Bezeichnung als ‘JUDEN’ dargestellt werden (ohne in die Partei-Unterschiedlichkeiten einzudringen, z.B. der Pharisäer usw.) konnte leicht vorausgesehen werden: die Juden, das heißt gerade die Pharisäer, haben sofort nach Steinen gegen Jesus gegriffen.
– Jesus hat aber den nach seinem Leben trachtenden die folgende Frage gestellt:

„Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.
Jesus hielt ihnen entgegen:
Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan.
Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen’?

Die Juden antworteten ihm:
‘Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes,
sondern wegen Gotteslästerung: denn du bist nur ein Mensch,
und machst dich selbst zu Gott
’ ...” (Joh 10,31-33).

Jesus beendete diese Apologie mit der wiederholten Berufung auf die Qualität seiner Werke, das heißt auf die Qualität seiner Werke, also u.a. die Wunder und den Inhalt seiner Lehre:

„... ‘Wenn ich nicht die Werke meines VATERS vollbringe,
dann glaubt mir nicht ! Aber wenn ich sie vollbringe,
dann glaubt wenigstens den Werken,
wenn ihr mir nicht glaubt ! Dann werdet ihr erkennen und einsehen,
dass IN MIR der VATER ist und ICH im VATER bin’.
Wieder suchten sie ihn festzunehmen. Er aber entzog sich ihrem Zugriff” (Joh 10,37nn).

In dieser Lage verstehen wir die Spannung der Ereignisse, an die der Evangelist anknüpft, indem er die Worte der Jünger Jesu anführt: „Rabbí, eben noch suchten dich die Juden steinigen und du gehst wieder dorthin” ?
– Jesus hat auf diese Worte ganz geheimnisvoll reagiert, wonach er allerdings zu verstehen gegeben hat, dass Lazarus ... nicht nur ‘schläft’, sondern wirklich ‘gestorben’ ist:

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Wir sehen allein ein Fragment des Kreuzes, mit drei Nägeln und der vom Haupt des Sohnes Gottes heruntergenommenen Dornenkrone. Auf der Kreuzung der Balken des Kreuzes hängt ein weißer Tuch: vielleicht ist es Symbol des Gewandes Jesu ohne Naht, um das die Soldaten gelost haben (Joh 19,23f.).
– Andere Sache: die Dornen, mit denen die Soldaten die Krone geflochten haben, dann sie auf das Haupt des Sohnes Gottes eingesetzt haben und mit Stöcken auf den Kopf schlugen, dass die Dornen tiefer in den Kopf hineindringen (s. Mk 15,19), waren wesentlich länger: ca. 10 cm oder mehr. Solche wuchsen damals in diesem Klima ...!

„Jesus antwortete:
Hat der Tag nicht zwölf Stunden?
Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an,
weil er das Licht dieser Welt sieht.
Wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an,
weil das Licht nicht in ihm ist’
.
– So sprach er. Dann sagte er zu ihnen:
Lazarus, unser Freund, schläft. Aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken’.
Da sagten die Jünger zu ihm: ‘Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden’.
Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten,
er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf. Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt:
‘Lazarus ist gestorben. Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war,
denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen’.
– Da sagte Thomas, genannt Didymus, zu den anderen Jüngern:
‘Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben’ ...” (Joh 11,9-16).

Aus gerade angeführten Worten des Thomas-Didymus kann vortrefflich gleichsam mit Fingern das Klima einer allergewöhnlichsten Angst angerührt werden, mit der alle unmittelbaren Jünger Jesu beherrscht waren. Wenn nämlich ihr Meister immer wieder einen gewaltigen Tod mittels der fürchterlichen Steinigung gemieden hat, wurde daselbst auch ihr Leben auf keinen Fall sichergestellt. Der Didymos-Zwilling drückt die Bereitschaft aus, den Tod zusammen mit ihrem Meister zu erlitten, falls es dazu kommen sollte ...

Der Richtung Jerusalem zurückkehrende Jesus näherte sich zum Dorf Betanien. Hier die weiteren Worte des Hl. Johannes:

„Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon VIER Tage im Grab liegen.
Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.
Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen,
um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
– Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen.
Maria aber blieb im Haus sitzen. Marta sagte zu Jesus:
Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittet, wird Gott dir geben’
.
– Jesus sagte zu ihr: ‘Dein Bruder wird auferstehen’.
Marta sagte zu ihm: ‘Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag’.
– Jesus sagte zu ihr: ‘ICH BIN die AUFERSTEHUNG und das LEBEN.
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.
Und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.
Glaubst du das’ ?

Marta sagte zu ihm: ‘Ja, Herr, ich glaube,
dass Du der MESSIAS bist, der Sohn Gottes
, der in die Welt kommen soll’ ...” (Joh 11,17-27).

Da sind wir Zeugen eines Bekenntnisses, das zutiefst mit der Tiefe des Glaubens an die Gottes Sendung Jesu, des Menschen-Sohnes getränkt ist – mit Ausweitung auf Göttlichen Glauben um die Auferstehung des Leibes. Nur dass Jesus – SICH SELBER als ‘AUFERSTEHUNG und LEBEN’ vorgestellt hat.

Der Glaube bei dieser ... theologisch im ‘Gesetz und der Schrift’ nicht ausgebildeten Frau ist verwundernd. Nichts wunderes, dass Jesus gerade bei DIESER Familie – der Geschwister Maria-Marta-Lazarus, ausruhen konnte, als er spioniert war, von Ecke zu Ecke verjagt, vonseiten der Pharisäer gedemütigt. Da haben wir das echte ‘BETANIEN: die richtige ‘HAUS-Kirche’ !

Allerdings wir kehren zur weiteren Folge des erörterten Ereignisses zurück, als nämlich Jesus nach Betanien schon zurück war, – in vier Tagen NACH dem Tod des Bruder dieser zwei Schwestern: Maria und Marta:

„Nach diesen Worten ging sie (= Marta) und rief heimlich ihre Schwester Maria,
und sagte zu ihr: ‘Der Meister ist da und lässt dich rufen’.
Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.
Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen: er war noch dort,
wo ihn Marta getroffen hatte.
– Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten,
sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging.
Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab,
um dort zu weinen. Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah,
fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm:
Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben’.
Als Jesus sah, wie sie weinte und wie die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren,
war er im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: ‘Wo habt ihr ihn bestattet’ ?
Sie sagten zu ihm: ‘Herr, komm und sieh’.
Da weinte Jesus. Die Juden sagten: ‘Seht, wie lieb er ihn hatte’!
Einige aber sagten: ‘Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat,
(= gerade erst vollbrachtes, laut gewordenes Wunder der Heilung des Blinden ab der Geburt: Joh 9),
hätte er dann nicht verhindern können, dass dieser hier starb’ ?
...” (Joh 11,28-37).

Jesus ist an das Grab des Lazarus angekommen ...
– In wenigen Minuten offenbart Er sich als „Wahrer Gott vom Wahren Gott” :

„Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und ging zum Grab.
Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.
Jesus sagte: ‘Nehmt den Stein weg’ !
MARTA, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm:
Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag’.
Jesus sagte zu ihr: ‘Habe ich dir nicht gesagt,
Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen’ ?

– Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach:
Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste,
dass du mich immer erhörst. Aber wegen der Menge,
die um mich herumsteht, habe ich es gesagt,
damit sie glauben, dass du mich gesandt hast’
.
– Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme:
Lazarus, komm heraus’ !
Da kam der Verstorbene heraus, seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt,
und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt.
Jesus sagte zu ihnen: ‘Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen’ ! ...” (Joh 11,38-44).

Siehe da die ganze Schlichtheit des Berichts des Evangeliums vom Hl. Johannes. Es gibt hier keine Spur irgendwelcher Beschwörungen, Gebrauch von magischen Instrumenten, Worten oder Gebärden. Es gibt nur ein WORT – und nur das WORT Jesu als des Herrn von Leben und Tod, das Allmächtig bleibt. In zuengster Vereinigung mit dem VATER – und offenbar dem Heiligen Geist in Einheit derselben Gottheit.

Wäre irgendjemand, der über den gesunden Verstand herrscht, imstande zu leugnen, dass er hier angesichts der „liebevollen ALLMACHT des Schöpfers” (DeV 33 ?) stehen bleibt, wie es der Hl. Johannes Paul II. in seiner Enzyklika bezeichnet hat?

Der Hl. Johannes der Evangelist fügt auch noch gleich die Schlüsse hinzu, die von Zeugen dieses einzigen seiner Art, unleugbaren Ereignisses gezogen wurden: der Auferweckung zum Leben eines jemanden ..., der schon verwesender Leichnam gewesen war. Die hier gewordene TATSACHE der Auferweckung eines VERSTORBENEN zum LEBEN konnte unmöglich verneint werden.

Hier noch die Zusammenfassung Johannes des Evangelisten – als ‘Auslese’ der Reaktion ... einerseits der nicht ausgebildeten schlichten Volks-MENGE, und anderseits der Gelehrten, der Pharisäer:

„Viele Juden, die zu Marta gekommen waren und gesehen hatten,
was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.
Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern
und sagten ihnen, was er getan hatte.
Da beriefen die Hohepriester und Pharisäer
eine Versammlung des Hohen Rates ein.
Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen.
Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben.
Dann werden die Römer werden kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen’
.
– Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen:
‘Ihr versteht nichts. Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist,
wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt
,
als wenn das ganze Volk zugrunde geht’.
– Das sagte er nicht aus sich selbst.
Sondern weil er der Hoherpriester jenes Jahres war,
sagte er aus prophetischer Eingebung, das Jesus für das Volk sterben werde.
Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben,
sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.
Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu TÖTEN(J 11,45-53).


Es wäre schwer nicht noch ein weiteres Fragment vom Johannesevangelium anzuführen – im Anschluss an die gerade erörterte Auferweckung des Lazarus von den Toten. Johannes schreibt von sechs Tagen vor dem Paschafest – diesem letzten im irdischen Leben Jesu. Es wird die Salbung der Füßen Jesu dargestellt – mit einem sehr teuren duftenden Öl, allerdings wird dabei die bissige Anmerkung von Judas erwähnt.
– Zu gleicher Zeit erscheint vonseiten des Synederiums die Information hinsichtlich dessen nächster Entscheidung, oder eher: dessen nächstens Todesurteils: dieses Mal gegen den gerade erst von den Toten auferweckten Lazarus:

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Es ist ein weiteres, schönes Bild von der Internet-Seite von Podlasie, Polen. Dieses Mal blicken wir auf den stehenden Storch auf einem Strohballon. Der Tag ist ganz in Nebel, allerdings es scheint, der Nebel wird allmählich lichter und es erscheint wahrscheinlich bald auch die Sonne.

„Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.
Dort bereiteten sie ihm ein Mahl: Marta bediente und Lazarus war unter denen, die mit Jesus zu Tisch waren.
– Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt” (Joh 12,1-3).

Wir übergehen die Szene der stacheligen Bemerkung des Judas hinsichtlich des Preises jenes Nardenöls, wobei er selbst sich als ... gemeiner Dieb dessen offenbarte, was die Leute als Gabe zur Unterstützung der beträchtlichen Gruppe der Jünger Jesu geopfert haben.

Jesus äußerte bei dieser Gelegenheit charakteristische Worte bezugs der Armen, aber zugleich auch des eigenen nahewerdendes Todes. Die Salbung seiner Füße mit diesem kostbaren Öl hat Er als vorvergriffene Salbung seiner Selbst nach seinem Tod angenommen (Joh 12,4-8).

Von unserem Gesichtspunkt aus sind die weiteren Worte Johannes des Evangelisten wichtig:

„Eine große Menge der Juden hatte erfahren, dass Jesus dort war,
und sie kamen, jedoch nicht um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen,
den er von den Toten auferweckt hatte.
– Die Hohepriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,
weil viele Juden seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten
(Joh 12,9-11).

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ks. Paweł Leks, SCJ
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Tarnów, 27.IX.2021 r.
RE-Lektüre: 8.XII.2021.

Anschrift-Kontaktnahme:
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10.Kap. VERHALTENSWEISE EINES ‘NEIN’ UND BLASPHEMIE GEGEN DEN
HEILIGEN GEIST


1. Wiederholt: Der Ausgangspunkt
2. Unterschiedliche Schwere der Sünden
Schwere und lässliche Sünde nach dem Katechismus
der Katholischen Kirche

Hilfskriterium zur Erkenntnis der Blasphemie gegen den Heiligen
Geist

3. Wiederholt ein paar ausgewählte Tatsachen von Heiligungen
in eigener Kraft

b) Der Taub-Stumme von Dekapolis: Mk 7
c) Widerholt der Blinde von Geburt an: Joh 9
d) Weitere Folge der Apologie Jesu: Joh 5
4. Austreibung der Bösen Geister in eigener Kraft
Reaktion angesichts der Wunder – voller Gottes Glauben
Reaktion von Personen die den Glauben zurückwiesen
Jesus der in Kraft allein seines WORTES wirkt
Wandernde Exorzisten
5. Noch einmal Auferweckung von Lazarus in eigener Kraft

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