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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s.Literatur
Spezial-Link zur Tabelle: Blasphemie gegen den Heiligen Geist


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4. Die präsentierte
Synedriums-Fraktion
und Gottes
Erlösungs-VORHABEN

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Wir überzeugen uns, dass es im dezisiven Lot des Synedriums kein bisschen guten Willen gegeben hat, um den Inhalt der Lehre dieses Rabbì aus Nazaret ruhig zu untersuchen und sich für das von ewig erwartete Ereignis aufzuschließen, wenn Gott selbst zum Volk seiner Erwählung entgegen gehen wird, um es von der Knechtschaft der Sünde zu befreien.
– Denn zu gerade dieser Zeit erschallten mit lauter Stimme die ganz frisch und von neuem geäußerten Worte:

Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um und glaubt an das Evangelium” (Mk 1,15)

Die führenden Schichten des damaligen Volks Gottes wollten diese STIMME Gottes auf keinen Fall annehmen. Diese Leute haben sich im Status ihres Wohlhabens und ihrer geistigen Selbst-Rechtfertigung, die von Gott auf keinen Fall angenommen werden konnte, völlig verkapselt:

„Er (Gott-das-WORT) kam in sein EIGENTUM,
aber die Seinen nahmen Ihn nicht auf ...” (Joh 1,10f.).

Kein Wunder, dass Jesus, in immer anderen Umständen zur Selbst-Verteidigung genötigt, von jenen führenden religiös-politischen Schichten dramatisch schwierige Worte formulieren musste. Sie grenzten beinahe mit der Bestätigung von Gottes Seiten der bewusst-freiwillig von den betreffenden Personen getroffenen Wahl nach Befinden in ... ewiger Verurteilung.

Diese Leute haben sich deutlich von einer Aufschließung und Annahme des authentischen VORHABENS Gottes getrennt. Sie haben sich im sich selbst eingesprochenen selbst-ausreichenden ‘EGO’ verschlossen. So erlagen der Selbst-Trügerei, dass es völlig ausreicht, wenn es gerade so aussieht, wie es Jesus kontrastweise in einem seiner Gleichnisse dargestellt hat, nämlich im Gleichnis vom Gebet eines Pharisäers und Zöllners im Tempel:

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Die Heilige Schrift ist GOTTES WORT, trotzdem geschrieben unter dem Anhauch des Heiligen Geistes durch menschliche Autoren. Diese benutzten zwar beim Schreiben ihre eigenen Vorräte des Vorstellungsvermögens und Wissens ihrer Zeiten, dennoch sie befanden sich die ganze Zeit unter der Führung der unsichtbaren, feinen, und doch mächtigen Kraft des Heiligen Geistes. Er hat es getan, dass trotzdem der Inhalt der Heiligen Schrift so sehr vielfältig ist, doch die biblische BELEHRUNG immer das eine Ziel anstrebt: unsere Erlösung in Jesus Christus, dem Sohn Gottes und Menschen-Sohnes zugleich, dem Erlöser des Menschen. Die Heilige Schrift war niemals und wird es niemals Eigentum irgendjemandes der Menschen werden, noch einmal der Kirche Jesu Christi. Der Kirche wurde nur die Aufgabe aufgetragen, den Erlösungs-Sinn der Heiligen Schrift authentisch zu erklärem (vgl. z.B. Lk 24,45).

„Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten;
der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet:
Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin,
die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort’.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen
und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben,
sondern schlug sich an die Brust und betete:
Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, der andere nicht”
(Lk 18,11ff.).

Jesus umzubringen !

Im Maß der Zeit gelangten an das Synedrium immer andere, weitere Berichte über die Worte und Taten Jesu. In den Menschenmengen der Zuhörenden auf die Lehre Jesu waren immer auch vom Synedium in Jerusalem ausgesandte Emissäre eingemischt. Sie spionierten dauernd Jesus – im Gegenteil zu den vielen Zeugen immer anderer von Jesus vollbrachten Wunder und seiner starken Wortaussagen. Mit anderen Worten, die Spionen aus Jerusalem gaben im Auftrag ihrer Führenden vom Synedriums mit ihrer Haltung u erkennen, dass sie solche Art der Erlösung, wie sie dieser ‘Menschen-Sohn, Gottes Sohn’ mit sich brachte, auf keinen Fall wünschen.

Mit ihrer Verbissenheit angesichts der Wunder, die Jesus vollbrachte, und die durchaus von Gottes dauernder Unterstützung und Gottes Eingriff zeugten, wie sie handgreiflich in allen TATEN und WORTEN, die vom Mund Jesu hervorgebracht wurden beobachtet werden konnten, gaben sie klar zu kennen lernen, dass sie die von Jesus verkündeten Bedingungen nicht wünschen und sie nicht annehmen – zum Widerspruch und Trotz zu all dessen, was Jesus zum Erlangen für sich des ewigen Lebens verkündigte.

Soll man sich noch wundern, dass Jesus mit Schmerz seines dauernd zurückgewiesenen Herzens trotz immerwährend überaus reichlich verifizierter und von Gottes Erbarmen getragener Beweise zur Authentie seiner Sendung vom Vater, der der Menschen-Familie im Menschen-Sohn die Erlösung von ihren Sünden angeboten hat, Jesus genötigt war – zumal im Maß, wie das Ende seiner Lehr-Tätigkeit nahe wurde – dramatisch warnende Worte anzuwenden angesichts jener Machthaber über die ihnen anvertraute Offenbarung Gottes – in Hoffnung, dass sie vielleicht aufwachen:

Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten
und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind.
Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, so wie eine Henne ihre Küken
unter ihre Flügel nimmt, aber ihr habt nicht gewollt.
Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen ...” (Mt 23,37f.).

„Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer.
Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen,
aber richtet euch nicht nach ihren Taten.
Denn sie reden nur, tun es aber nicht ...
Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden ...” (Mt 23,2-5).

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr VERSCHLIESST den Menschen das Himmelreich.
Ihr selbst geht nicht hinein;
aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen ...
– Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr seid wie die getünchte Gräber, die von außen schön aussehen,
innen aber voll sind von Knochen der Toten und aller Unreinheit ...” (Mt 23,13.27).

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Das Bereiten eines Glasfensters setzt einen ungewöhnlichen artistischen Sinn, aber auch viel Technik voraus. Es ist jedes Mal sehr zeitraubendes Tun, setzt entsprechende Arbeitsgeräte voraus, Einkauf speziellen kostspieligen Glases.
– Hier werden nacheinander 4 solche Proben-Werke in Glas dargestellt. Das wurde für Herrn Taddäus in seinen vorangeschrittenen Jahren zum eigenartigen ‘Hobby’. Persönlich hält er übrigens sein Leben als ein ‘zweites’ extra ihm geschenktes Leben – nach dem tödlich gefährlichen Unfall, als sein Wagen, nach der Nachtschichtarbeit, auf einer schlecht sichtbaren Kreuzung mit dem Eisenbahnzug zusammengestoßen ist. Ihm persönlich ist dabei ... nichts geworden, dagegen der Wagen wurde total zerknickt. Daher auch die religiöse Thematik seiner Werke im Glas.
– Hier versucht Herr Taddäus in seinem Mini-Glasfenster den Heiligen Geist darzustellen – unter der Gestalt einer Taube.

Mann kann sich leicht den höchst gekränkten Ehrgeiz vorstellen deren allen, an die diese, solche Worte gerichtet waren. Dennoch Jesus konnte für sie keine Schmeichelworte anwenden. Sie selbst aber haben sich nicht nur nicht bekehrt, sondern verhärteten sich mit umso größerer Verbissenheit im einen Schluss, der vom Kajafas bei der Versammlung nach der Aufweckung des Lazarus von den Toten formuliert wurde, nur dass dieses Urteil, als religiös-politisches Fernurteil, schon des Öfteren mehrmals früher bestimmt wurde:
ER MUSS GETÖTET werden – dass man endlich Ruhe mit ihm hat ...”.

Dieses Urteil wurde auch tatsächlich ... vollbracht. Es war typischer ... ‘JUSTIZ-MORD: ein politischer Mord nach der von vornherein angenommenen Richtschnur: Gesetz-um-des-Gesetzes-willen’. Es dürften hier etwa solche Worte des Gottes-Geschriebenen-Wortes angeführt werden

„...Den Urheber des Lebens habt ihr getötet,
aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt.
Dafür sind wir Zeugen ...” (Apg 3,15)

Diese vom Synedrium haben das eine nicht vorausgesehen: dass dieser – von ihnen nicht eingesetzte, noch angestellte Rabbì aus Nazaret – gemäß seiner vielmals wiederholten Voraussagen – nicht nur ‘spricht’, sondern auch sein WORT ... in die TAT umzuschmieden versteht. Denn Er wird wahrhaft ...:

„Wegen unserer Verfehlungen wurde Er hingegeben,
wegen unserer Gerechtmachung wurde er AUFERWECKT(Röm 4,25)

5. Sünde und Blasphemie
gegen den MENSCHEN-SOHN
und diese
gegen den HEILIGEN GEIST

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Wir führen immer wieder ungemein in ihrer Aussagekraft belastende, bedrohliche Worte des Herrn Jesus an. Sie betreffen beständig das ewige Leben, das heißt das Leben nach dem biologischen Tod derjenigen, die seine Lehre hören und der von Ihm vollbrachten Wunder und Zeichen Zeugen sind. Diese ‘Zeichen’ sollen niemals zur Auslösung nur einer Verwunderung und Entzückung ihrer Zeugen dienen, sondern es geht dann immer um das eine – wie es Lukas der Evangelist in der Einführung zu seinem Evangelium zum Ausdruck gebracht hat:

„...Nun habe auch ich mich entschlossen,
nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin,
es für dich, hochverehrter Theophilus
(Du, Verehrter Theophilus: Vorwort zum Lukas-Evangelium),
der Reihe nach aufzuschreiben.
So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen,
in der du unterwiesen wurdest” (Lk 1,2; s. DeV 19d).

Es kann ohne Schwierigkeit bemerkt werden, dass die erschütternden Worte Jesu, an die hier erinnert wird, eigentlich kein einziges Mal die gewöhnlichen, einfachen Leute angehen. Gerade die schlichten, nicht ausgebildeten Leute bildeten die Menschenmengen dieser Personen, die die Lehre des Menschen-SOHNES offenen Herzens annahmen. Diese Mengen begleiteten Jesus bisweilen in physischer Ermattung und Hunger (s. z.B.: Mk 6,34-44; 8,1-9; Joh 6,1-13) und folgten Ihm nach in tiefster Überzeugung, er sei der erwartete Messias und Prophet, der in die Welt kommen soll, um sie von der Sünde zu erlösen (s. z.B.: Joh 7,40-43; 12,12-19; usw.).

Indessen gerade diese ‘Menschenmengen’, die in der Kenntnis des ‘Gesetzes’ nicht ausgebildet waren (im Sinn: der Gesamtheit der Offenbarung Gottes: des Pentateuchs und der Propheten), die aber für die Gabe Gottes des Heiligen Geistes: den ‘Sinn des Glaubens’ empfindsam waren  – wurden vonseiten der höheren Schichten, das heißt von Genossen der Pharisäer, der Schrift- und Gesetz-Gelehrten, sowie der sie üblich begleitenden wohlhabenden Sadduzäer, verächtlich behandelt. Denn gerade diese sozial gesehen höhere ‘Schicht’ der Juden, bezogen sich sehr verächtlich zu seinen sozial niedriger stehenden Landsleuten. Sie drückten sich von ihnen aus als nur eines armen ’Am ha-’Arec = Volk der Erde, das ihrer Meinung nach von vornherein ‘verflucht’ ist.

So wird es zum Beispiel vom Evangelisten Johannes berichtet – am Ende der Worte Jesu gelegentlich der Feiertage des Zeltenfestes. Die von Pharisäern gesandten Gerichtsdiener wurden beauftragt, Jesus zu verhaften. Dennoch sie konnten die Anordnung ihrer Oberen keineswegs erfüllen:

„Als die GERICHTSDIERNER zu den Hohepriestern
und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese:
Warum habt ihr Ihn nicht hergebracht’?
Die Gerichtsdiener antworteten:
Noch nie hat ein Mensch so gesprochen’.
Da entgegneten ihnen die Pharisäer:
Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen?
Ist etwa einer von den Oberen oder von den Pharisäern zum Glauben an Ihn gekommen?
Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es’ ...” (Joh 7,45-49).

Diese Geschichte lässt nebenbei die zwei deutlich voneinander getrennten Schichten der damaligen religiös-politischer Judäer erblicken. Solche Gliederung hielt sehr wahrscheinlich alle frühere Jahrhundert lang, schon ungeachtet der nachfolgenden Jahrhunderte.

Das schlichte Volk Gottes, das einerseits aus Personen bestand, die mit ihrem ganzem Herzen Gott hingegeben waren, trotzdem sie zugleich Volk der Sünder waren, belastet mit allerlei möglichen Sünden, hörte grundsätzlich viel leichter „das Wort Gottes und befolgte es” (vgl. Lk 11,28), als diese von höheren sozialen Schichten: die Pharisäer und Sadduzäer. Denn diese haben zwar vielen ‘Bescheid’ um das Wort Gottes und seine Erfordernisse gewusst, nur ... sie haben dieses Worte leider nicht in ihr Leben hineingeführt. Oder auch sie haben am Wort Gottes experimentiert und handelten an ihm, um es an eigene, aufgedrängte selbsternannte Modifikationen ‘anzuschneiden’ – im Einklang zu eigenen eingebildeten Optionen (vgl. dazu das Wort vom Hl. Paulus zum ‘Schachern am Wort Gottes’ : 2 Kor 2,17; 4,2; und s. ob.: Gebenedeites Charisma Petri das den einzigen Weg zum Haus des Vaters zeigt).

Es drängt sich die Frage auf: ob Jesus an die „Pharisäer und Schrift- und die Gesetzeslehrer, samt den Sadduzäern” dachte, wann die Er von der Sünde gegen den Heiligen Geist sprach?
– Es gehört sich zu bemerken, dass als Jesus das drohende Wort über ‘Jerusalem’ als Voraussage seiner Bestrafung ausgesagt hat, und alles erfüllte sich im wörtlichsten Sinn in etwa 40 Jahren nach seinem Erlösungstod auf dem Kalvarienberg dicht an den Mauern der damaligen Stadt (Zerstörung von Jerusalem, Jahr 70, unter der Führung des Titus und Kaisers Vespasianus), weist Er auf keine religiös-politische Volkspartei, noch auf irgendwelche Menschen-Gruppierung, sondern sagt jene bedrohliche Worte nur allgemein:

„Jerusalem, Jerusalem,
du tötest ... und steinigst
...
Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln,
so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt;
aber ihr habt nicht gewollt ...” (Mt 23,37).

Dagegen deutlich werden die allgemein erwähnten Pharisäer und Schrift- Gesetzgelehrten in den bedrohlichen Worten des ‘Weh euch ...!’ Jesu erwähnt:

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer ...
Denn ihr selbst geht nicht hinein
und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen ...” (Mt 23,13-29; Lk 11,42-52).

Merkwürdig, dass Jesus in diesem Zusammenhang beim Matthäus noch folgendes nach der Bemerkung über die Grabstätten dazufügt, die die Nachkommen der Töter der Propheten gebaut haben:

„Macht nur das Maß eurer Väter voll !
Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut !
Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?
Darum siehe ...
– So wird all das unschuldige Blut über euch kommen,
das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten,
bis zum Blut das Zacharias ...
Amen, ich sage euch:
Das alles wird über diese Generation kommen” (Mt 23,32-36)

Jesus verwendet hier schauderhafte Worte. Es sind dabei Worte ... ausgesagt von der PERSON Gottes selbst ...
– Dennoch sie werden trotz allem nur allgemein formuliert, ohne in personalistische Einzelheiten einzudringen.

Außerdem erwähnt Jesus in keinem der angeführten Fälle das Substantiv beziehungsweise das Verbum ‘BLASPHEMIEREN’. Dagegen Er warnt sehr deutlich vor Bedrohung mit Verlust des ewigen Lebens.

a. Das Wort und die Blasphemie
gegen
den MENSCHEN-SOHN

Es kann schwer der Unterschied Jesu hinsichtlich des Bezugs und der und der Möglichkeit zum Erlangen der Vergebung Gottes nicht bemerkt werden im Anschluss an dieses: „... Und wer immer ein Wort gegen den Menschen-Sohn sagt ...” (Lk 12,10) – und anderseits gegen den Heiligen Geist.

1) Wortlaut bei Lukas. Als Lukas die Worte Jesu betreffs der beleidigenden Ausdrucksweise von irgendjemanden von SICH als dem ‘Menschen-SOHN’ verkündigt, verwendet Er nur die allgemeine Bezeichnung: ‘Wort’. Er schreibt nämlich:

„Jedem, der ein WORT
gegen den Menschen-Sohn sagt,
dem wird vergeben werden ...” (Lk 12,10).

2) Der Matthäus verwendet hinsichtlich Jesus als den ‘Menschen-Sohn’ zwei Bezeichnungen: Sünde und Blasphemie:

„Jede SÜNDE und LÄSTERUNG
wird den Menschen vergeben werden” (Mt 12,31).

Wonach er aber zusätzlich denselben Inhalt noch einmal wiederholt, wobei er aber dieses Mal nur die Bezeichnung ‘WORT’ anwendet:

„Auch wer ein WORT
gegen den Menschen-Sohn sagt, dem wird vergeben werden ...” (Mt 12,32).

3) Ebenfalls Markus benutzt bei der Anführung der Aussage Jesu von der ‘Blasphemie’, ähnlich wie Matthäus – zwei Bezeichnungen: Sünde und Blasphemie. Nur dass er in diesem Satz deutlich nichts von SICH erwähnt, selbst nicht als dem allein ‘Menschen-Sohn’ :

„Alle VERGEHEN und LÄSTERUNGEN
werden den Menschen vergeben werden,
so viel sie auch lästern mögen ...” (Mk 3,28).


b. Blasphemie
gegen den
Heiligen GEIST

Auf diesem Hintergrund erscheint umso mehr kontrastierend die unerbittliche Feststellung Jesu, des Barmherzigen Erlösers-vom-Kreuz – von blasphemischer Ausdrucksweise betreffs des Heiligen Geistes. Wir stellen hier noch einmal die Aussage Jesu im Eintrag der dauernd angeführten drei Evangelisten-Synoptikern:

1) Lukas :

„... Wer aber den Heiligen Geist lästert,
dem wird nicht vergeben werden” (Lk 12,10).

2) Matthäus:

„... wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt,
dem wird nicht vergeben ...” (Mt 12,31).

Wonach sagt er aber noch dazu :

„ ... wer aber etwas
gegen den Heiligen Geist sagt,
dem wird nicht vergeben
weder in dieser noch in der zukünftigen Welt ...” (Mt 12,32).

3) Markus :

„... Wer aber gegen den Heiligen Geist lästert,
der findet in Ewigkeit keine Vergebung,
sondern ist ewiger Sünde schuldig ...” (Mk 3,28).

Markus fügt jetzt aber noch die Begründung zu dieser Feststellung hinzu:

„... Sie hatten nämlich gesagt:
‘Er hat einen unreinen Geist’ ...” (Mk 3,29).

c. Lage des
‘Menschen-SOHNES’

Es ist ganz verwunderlich, dass Jesus mit entschiedenen Worten die Chance auf Vergebung von Gottes Seiten der Sünde der ‘Blasphemie’ unterschiedlich darstellt – beziehungsweise – wie es Lukas und Matthäus darstellt: ‘Wort’, oder schlechterdings im Einklang der theologischen Terminologie: ‘Sünde’ (Mt i Mk) – abhängig davon, ob jemand solcher Art beleidigende Ausdrucksweise gegen SICH als dem ‘Menschen-Sohn’ aussagt, oder auch er lästert-spricht blasphemisch ... gegen den ... Heiligen Geist.

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Hier ein zweites Mini-Glas-Fenster, Werk von Herrn Taddäus. Dieses Mal sehen wir einen Kelch mit der Heiligen Hostie: die Eucharistie, wie sie vom Erlöser am Vortag seiner Erlösungs-Passion vorbereitet wurde. Jesus hat sie als ein großes Gebet des Leidens im Geist der Liebe und Vergebung gelebt (s. DeV 40).

Wir suchen die für uns verwundernde, wahrlich erschütternde Demut Jesu zu verstehen. Indem Er die ZWEITE PERSON Gottes des Dreieinigen ist – bezeichnet Er sich selber in seinem Menschen-Leib schlicht mit der dank dem Propheten Daniel gut bekannten, und umso mehr dem Propheten Ezechiel Wortwendung ‘MENSCHEN-SOHN’.

Der von Daniel angewandte Titel ‘Menschen-Sohn’  war wohl am wenigsten mit politisch-religiösen Verknüpfungen belastet. Daher hat diese Bezeichnung bei Daniel die messianische Bedeutung angenommen. Jesus konnte an diesen Titel all diese Eigenschaften beziehen, die mit der Gestalt des angesagten Erlösers auch schon das Alte Testament verbunden hat.
– Dagegen bei der sehr oft in Ezechiel vorkommenden Bezeichnung ‘Menschen-Sohn’ (zumindest ca. 90x) geht es eher darum, die eingeborene Gebrechlichkeit und die Unvollkommenheit jedes Menschen hervortreten zu lassen. Es geht dann darum, die menschliche einzige Zeitweiligkeit und Sterblichkeit des Menschen in Gottes Augen hervorzuheben (s.. Ez 2,1.3.8; 3,1; usw.).

Philologisch-theologische ANEMRKUNG:
Für die Gläubigen bedeutet die Bezeichnung ‘Gottes Söhne’ zumal im NT (meistens im Plural: ‘hyioì Theoû’ ; oder: tékna Theoû = Kinder; diese geboren von Gott) diese alle, die in Christus zu angenommenen Kindern Gottes geworden sind, samt den – den Kindern gehörigen Rechten angesichts des Vaters. – s. z.B.: Joh 1,12; Mt 5,9; Lk 6,35; 2 Kor 6,18; Gal 4,6n; Röm,8,14-21f. usw).
– Als Jesus gleichsam in die Enge getrieben wurde, bekennt Er von sich, dass Er „SOHN Gottes ist = ho hyìos toû Theoû”. Jesus verwendet niemals bezüglich sich selbst das Substantiv: ‘tèknon Theoû = physische geborenes Kind des Vaters’. Dagegen dieses Substantiv wurde von Maria angewandt, als sie mit Joseph Jesus im Tempel in Jerusalem gefunden hat: „Téknon, tí epoíesas hemîn hoútos = Du Kind (Tu GEBORENER, DU Kind ! ), was hast Du denn uns angetan ?” - Lk 2,48).

d. ‘Menschen-Sohn’
nach Daniel

Es ist ganz unwahrscheinlich, dass die Mitglieder des Synedriums, die Pharisäer und Schrift- Gesetz-Gelehrten nicht genau die erwähnte Prophezeiung vom Buch Daniels gekannt hätten. Als Jesus sich gerade an diese Prophezeiung bei dem Verhör vor Kajaphas berufen hat – es geschah nach seiner Verhaftung im Ölgarten, wurde damit mit dieser Anführung das Todesurteil auf Ihn besiegelt. Sieh hier den Bericht bei Matthäus:

„. Darauf sagte der Hohepriester zu Ihm:
Ich beschwöre Dich bei dem Lebendigen Gott, sag uns:
Bist Du der MESSIAS, der SOHN Gottes
’?
Jesus antwortete:
Du hast es gesagt.
Doch Ich erkläre euch:
Von nun an werdet ihr den Menschen-Sohn
zur Rechten der Macht sitzen
und auf den Wolken des Himmels kommen sehen(s.: Dan 7,13).
– Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief:
Er hat Gott gelästert ! Wozu brauchen wir noch Zeugen?
Jetzt habt ihr die Gotteslästerung selbst gehört. Was ist eure Meinung?’
Sie antworteten:
Er ist des Todes schuldig’.
– Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen Ihn.
Andere ohrfeigten ihn und riefen:
‘Messias, Du bist doch ein Prophet !
Sag uns: Wer hat Dich geschlagen’? (Mt 26,63-68).

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Hier sehen wir eine elektrische Lampe als Kunstwerk eines Mini-Glasfensters – aus artistisch ausgeschnittenen und zusammengeklebten Glasstücken. Wie viel es dabei detaillierte Arbeit benötigt bei der Verfertigung solchen Werks. Allerdings: dem Herrn ... Taddäus gelingt letztlich alles ganz prächtig !

Jesus benutze hier das Fragment der Prophetie vom Daniel-Buch, aus seiner Sicht, wo auf apokalyptische Weise die Geschichte der Welt dargestellt und die Offenbarung des Messianischen Reiches angestrebt wird.

Um der verständlicheren Vorstellung willen der Lage Jesus zu dieser Stunde vor dem Synedrium – führen wir hier die erwähnte Sicht über den Menschen-Sohn von der Prophetie des Daniel-Buches an:

„Ich sah immer noch hin. Da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz ...
– Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen:
Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschen-Sohn.
Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben.
Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm.
Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft.
Sein Reich geht niemals unter ...” (Dan 7,9.13f.).

Das Volk Gottes hat sich schon an die von Jesus immer wieder angewandte Selbst-Benennung als des ‘Menschen-Sohns’ gewöhnt.

Wir möchten aber fragen: was verknüpfte sich bei den Zuhörern der Verkündigung Jesu, als Er seine Sendung, die Ihm der Vater aufgetragen hat, offenbarte und sich dabei z.B. folgender hinsichtlich seines Selbst ausgedrückt hat:

„Und wer bei euch der Erste sein will,
soll euer Sklave sein.
Wie der Menschensohn NICHT gekommen ist,
um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele(Mt 20,27f.; Mk 10,45)?

e. Vergebung
der Blasphemie
gegen den ‘Menschen-Sohn’

Wir kehren aber auf das Wort Jesu über die Chance der Vergebung wegen des WORTS-der-SÜNDE-der-BLASPHEMIE zurück, das gerade gegen Ihn als eben den ‘Menschen-Sohn’ geworfen wurde. Jesus stellt eindeutig fest, dass SOLCHES Wort – sollte es auch als ‘Blasphemie’ gegen Ihn selbst gegolten haben – „wird vergeben werden” (Lk 12,10; Mk 3,28; Mt 12,31).

Es ist selbstverständlich, dass zur wahrhaften Erlangung der Vergebung einer Sünde, in diesem Fall der Sünde der Blasphemie die selbst gegen den Menschen-Sohn geäußert wäre – die grundlegenden Bedingungen für jede Vergebung Gottes erfüllt werden müssen, und zwar: die tatsächliche Bitte um Verzeihung, in diesem Fall vor dem Menschen-Sohn selbst, die Zurückrufung des zugefügten Schadens und seiner Reparation; samt der nicht trügerischen Entscheidung, dass der Sünder einen entschiedenen Vorsatz unternimmt, diese Sünde künftig nicht mehr zu begehen.

In diesem Fall darf man glauben, dass sich Jesus vortrefflich bewusst war, wie schwer es für die Allgemeinheit der ringsum Ihn sich versammelnden Menschenmengen, wie auch der Vertreter der höheren religiös-politischen Hierarchie zu begreifen war, dass selbst an sich GOTT ... zu gewisser Stunde im wörtlichsten Sinn zu seiner Gottes NATUR – noch eine zweite Natur : die Menschen-Natur annehmen könnte, um daselbst GOTT-MENSCH zu werden. Allerdings es gab keine andere Möglichkeit, um die Entsühnung Gottes für die „Sünde der Welt” (s. Joh 1,29) zu vollbringen. Das konnte nur von solcher PERSON vollbracht werden, die zugleich PERSON Gottes wäre, und in selber Zeit vollwertiger Mensch wäre. Hat doch gegen Gott der Mensch gesündigt, nicht aber Gott-gegen-Gott

So galt die Eingangs-Bedingung, damit das vor Jahrtausenden unternommene VORHABEN Gottes des Dreieinigen erfüllt werden konnte: die Erlösung des Menschen in Sünde – dank dem Blut des Sohnes Gottes. Der Sohn Gottes nahm die tödlich schwierige Aufgabe auf sich: der Erlösung des Menschen, indem Er sich total zur Verfügung seines Vaters hingegeben hat: Gottes-des-VATERS:

Gott aber (= Gott-der-VATER), der reich ist an Erbarmen,
hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren,
in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat,
zusammen mit Christus lebendig gemacht.
– Aus Gnade seid ihr gerettet...” (Eph 2,4f.).

Einzig deswegen ist der Sohn Gottes, Gott-das-WORT, die Zweite der PERSONEN Gottes des Drei-Einigen, vom Himmel herabgestiegen und ist ‘Menschen-Sohn’ geworden – nicht dazu:

„... damit er die Welt richtet,
sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird(Joh 3,17).

Das erfolgt allerdings um den Preis, dass gerade dieser ‘Menschen-Sohn’ freiwillig – an des gefallenen Menschen Stelle – :

„... Sühne (wird) für unsere Sünden,
aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch
für die der ganzen Welt” (1 Joh 2,2).

Niemand leugnet, dass die Vergebung von Gottes Seiten – selbst der ... ‘Blasphemie’  einen völlig unerhörten Akt Gottes darstellt ...
– Die Blasphemie ist keine gewöhnliche Sünde. Dennoch Jesus, der Sohn Gottes, spricht hier eindeutig: sollte sich jemand über ihn als den ‘Menschen-Sohn’ selbst auf blasphemische Art und Weise ausgedrückt haben, und entschuldigt er sich im Rahmen der gewöhnlichen Voraussetzungen, die zum Erlangen der Vergebung Gottes gefordert werden, ... wird Er ihm zweifellos die Blasphemie vergeben.

Es dürfte hier an Judas den Verräter angeknüpft werden. Trotzdem es in diesem Fall nicht um die ‘Blasphemie’ ging. Jesus hat seinen Kuss, dieses Zeichen im Angesicht der ‘Menschenschar’ derjenigen, die Ihn verhaften sollten – mit voller Subtilität des Erlösers angenommen:

„Jesus aber sagte zu ihm:
Judas, mit einem Kuss
lieferst du den Menschen-Sohn aus’
...? (Lk 22,48).

In ein wenig ähnlichen Umständen, und doch anders – hat sich in ein paar Stunden später Petrus gefunden. Er verleumdete seinen Meister unter Eid. Jesus hat ihm verziehen, als sich sein Blick mit dem Blick von Petrus auf diesem unglücklichen Hof des Hohepriesters gekreuzt hat:

„Petrus aber erwiderte: ‘Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst’.
Im gleichen Augenblick, noch während er redete, krähte ein Hahn.
Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an.
Und Petrus erinnerte sich an das Wort, das der Herr zu ihm gesagt hatte:
Ehe heute der Hahn kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen’.
Und er ging hinaus und weinte bitterlich ...”
(s. auch: Mk 14,66-72: Petrus beteuert und schwört, er kenne Jesus nicht).
(Lk 22,60ff.).

Es kommt die Frage: ob die Vergewisserung Jesu, dass „wenn jemand ein WORT gegen den Menschen-Sohn sagt – es ihm vergeben wird” – die Vergebung allein in der Zeit seines irdischen Lebens betrifft, das heißt allein bis zu seinem Kreuzestod?
– In diesem Zeitraum war es selbst für die Apostel, diese Zeugen der Wunder-Zeichen-Jesu, der Auferweckung von den Toten, Vergebung der Sünden, Heraustreibung der bösen Geister von Besessenen – schwer einen Akt des Glaubens zu wecken, dass Er nicht nur gewöhnlicher Prophet ist, sondern selbst ... „Wahrer-GOTT-vom-Wahren-GOTT, gezeugt-und-NICHT-geschafft ...”. Es musste erst noch die Auferstehung von den Toten dazu kommen, dass Thomas, in acht Tagen nach der Auferstehung, bekennt:

„... Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte und sagte: ‘Friede sei mit euch’ !
Dann sagte Er zu Thomas:
Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig’ !

Thomas antwortete und sagte zu ihm: ‘Mein Herr und mein Gott’ !
Jesus sagte zu ihm: ‘Weil du Mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben’
...” (Joh 20,26ff.).

Aber auch das hat sich als noch nicht allzu ausreichend gezeigt. Denn direkt noch vor dem Himmelaufstieg wandten sich einige an Jesus mit der Frage nach dem typisch religiös-politischen Begriff des Messianismus:

„Als sie nun beisammen waren, fragten sie Ihn:
Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her’ ? ...” (Apg 1,6).

Jesus, diesem Gekreuzigten, Auferstanden, der in wenigen Minuten im Angesicht dieser vielen Versammelten in den Himmel hinaufsteigen wird – mussten gleichsam ... die Hände niederfallen ... !
– Wie schwer konnte die Mentalität bei diesen Verehrern des JAHWÉH verändert werden! Gott offenbarte Israel ganze Jahrhunderte hindurch, dass der Erwartete – kein politischer Machthaber sein wird, sondern Erlöser von Sünden. Daher hat Jesus auf die angeführte Frage keine unmittelbare Antwort gegeben, sondern wies einzig auf die Ankunft des Heiligen Geistes hin, der sie mit seiner Kraft stärkt und dazu bringt, dass sie Zeugen des Erlösers-vom-Kreuz sein werden „in Jerusalem und in ganz Judäa und in Samarien und bis am die Grenzen der Erde” (Apg 1,8).

Wir möchten aber noch einmal die Frage aufstellen. Ob nämlich dieser Jesus, der Erlöser des Menschen, der so feierlich vergewissert hat, dass „Alle Vergehen und Lästerungen den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen” (Mk 3,28), diese Vergewisserung auch alle Jahrhunderte hindurch der von Ihm gegründeten Kirche weiter unterhalten wird?

Es ist uns schwer diesbezüglich irgendetwas festzustellen, weil wir dieses Mal Jesus selbst vertreten müssten. Zu seiner Lebenszeit, bis zu seinem Tod in Folter der Geißelung, der Dornenkrönung, Verschmähung, Spucken auf sein Gesicht, unerbittliches Schlagen mit Fäusten und Ohrfeigen, nachdem Er vor Kajaphas bekannte, dass Er Sohn Gottes ist und dass sie den Sohn Gottes sehen werden, wie Er auf Wolken des Himmels herankommt (vgl. Mt 26,63-68) kann noch verstanden werden, dass selbst die persönliche Teilnahme und Zugegenheit bei Wundern-Zeichen, die Jesus vollbracht hat, keinesfalls zum Schluss führen musste, dass seine PERSON – PERSON GOTTES selbst wäre. Daher kann leichter angenommen werden, dass Jesus, der wahrhafte Sohn Gottes, verhältnismäßig leicht das Unmaß der erduldeten Beleidigungen und Foltern vergeben konnte, weil diese alle, die diese Taten begangen, tatsächlich sich nicht völlig bewusst waren, vor ihnen stehe Gott selbst im menschlichen Leib. Daher die erschütternden Worte Jesu von der Höhe des Kreuzes der Erlösung:

„Vater, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun ...” (Lk 23,34).

Dennoch seit der Stunde, wann Jesu in den Himmel aufgefahren ist und auch schon den Heiligen GEIST gesandt hat wurde es klar, dass Jesus kein gewöhnlicher Mensch war und es ist, sondern die Zweite unter den Drei Personen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Demzufolge nimmt alles irgendwelches ‘WORT-SÜNDE”, beziehungsweise umso deutlicher eine gegen Jesus gerichtete ‘Blasphemie’ ein völlig anderes Ausmaß: es wird zur Blasphemie, die direkt gegen Gott-als-Gott geschleudert wird.

Es muss dabei bekannt werden, dass es alle Jahrhunderte hindurch der Kirchengeschichte in aller Welt nicht wenig blasphemische Benehmungen gegen alles was Heilig ist und war – es nicht gefehlt hat. Angefangen vom Namen selbst ‘JESUS’ und Schändung des Kreuzes, auf dem der SOHN Gottes aufgehängt war – einzig zum folgenden Zweck:

„um zu dienen
und Sein Leben hinzugeben
als Lösegeld für viele” (Mt 20,28; Mk 10,45).

So fragen wir also weiter: ob Jesus auch jetzt ebenfalls selbst die schauderhaften Verschmähungen und Lästerungen-Blasphemien vergibt, wie sie von vielen Menschen seinem Namen und dem Heiligen Kreuz alle Jahrhunderte hindurch immer wieder begangen werden?

Es scheint, Jesus wird sein WORT niemals zurückziehen, dass Er nämlich bereit ist, alle Beleidigungen zu vergeben, auf die er immer wieder alle Jahrhunderte hindurch bis zum Ende der Zeiten ausgestellt wird. Selbstverständlich vorausgesetzt, dass die beleidigende Person ihre Beleidigungen bereut und aufrichtige Bemühungen unternimmt, um das Gott und den Menschen zugefügte ÜBEL zu entsühnen – samt der Entscheidung, solche Sünde zukünftig nicht mehr zu begehen.

6. Blasphemie
gegen
den Heiligen GEIST

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a. Unvorstellbar
geschändeter
‘Menschen-SOHN’

Es wäre schwierig noch weiter sich vor der Sammlung der Aufmerksamkeit auf dem Geflecht im Anschluss an die Schauder weckenden Worte Jesu Christi zu ducken – dieses Mal betreffs der Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen Geist:

„Aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.
Auch wer ein Wort gegen den Menschen-Sohn sagt, dem wird vergeben werden;
wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt,
dem wird nicht vergeben
,
weder in dieser noch in der zukünftigen Welt” (Mt 12,31f.).

Niemand kann leugnen, dass dieses WORT, das vom Mund des ERLÖSERS gesagt wurde, auf dem Hintergrund der ganzen Heiligen Schrift, und umso mehr am Hintergrund der Botschaft des Neuen Testaments eines der besonders schwer zu verstehendes ist. Stellt doch die Botschaft der Evangelien das ‘Euaggélion = Die Gute Neuheit’ (gr. ‘Euaggélion = Gute Kunde, Neuheit’): von der ERLÖSUNG.

Wie sollten wir die Worte Jesu vergessen, dieses „Menschen-SOHNES”, dieses so grausam getrachteten – im Angesicht des Synedriums bei jenem ‘Gericht der SCHANDE’ dieses mörderisch geschändeten – zum ontologischen Umsturz der Natur in der ganzen SCHÖPFUNG und im KOSMOS (s. ob: Synedrium). ER aber, „öffnet nicht seinen Mund. Wie ein LAMM, das man zur Schlachtbank führt ...” (vgl. Jes 53,7).

Indessen gerade ER, dieser „Menschen-Sohn”  ist Jener, den der VATER in die Welt der Menschen GESANDT hat. Es geht um den VATER, der zusammen mit seinem SOHN und dem Heiligen GEIST, bewogen mit seiner Schöpferisch-Erlösender Liebe:

„Denn Gott (= der VATER) hat die Welt
(gr.: tòn kósmon = die Welt: offenbar: Welt der Menschen)
so sehr geliebt
(gr.: hoútos gàr egápesen ho Theòs = denn so weit, so sehr hat GOTT = der VATER)
dass er seinen Einzigen Sohn hingab
(gr.: édoken = geben, dahingeben; ganz zur willkürlichen Verfügung mit Ihm !),
damit jeder, der an Ihn glaubt
(= Ihm anvertraut: Ihm sein Vertrauen schenkt, an Ihm hängen bleibt),
nicht verloren geht (= in ewiger Verdammnis),
sondern ewiges Leben hat (= das Glück im HAUS des VATERS: Joh 14,2)
(Joh 3,16).

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Dieses Mal, im hier dargestellten vierten Bild eines MINI-Glasfensterswerks, bereitete Herr Taddäus noch eine andere Lampe: in Form von Rose-Blättern. Einmal mehr: sein artistischer Sinn kann nur bewundert werden. Dabei seine Geduld bei solchem Werk, aber dabei auch viel technische Befähigungen bei diesem ... Selbst-Lehrer !

Gerade ihn, jenen „Menschen-Sohn” – hat der Himmlische Vater:

„... nicht in die Welt gesandt,
damit er die Welt richtet, sondern
damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet;
wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,
weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Denn darin besteht das Gericht,
Das Licht kam in die Welt,
doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht;
denn ihre Taten waren böse ...” (Joh 3,17ff.).

Siehe da eines unter mehreren anderen, immer wieder wiederholten – wohl unvorstellbar schmerzhaften Bekenntnisse, zumal im Evangelium des Hl. Johannes – vom Jesus, Sohn des Vaters, dem Menschen-Sohn, auf Dessen Erlösungs-SENDUNG als des Messias, Lammes, Bräutigams – vor allem diese höchsten, für das Volk Gottes Verantwortlichen ...„NICHT GEGLAUBT haben, denn ihre Taten waren BÖSE” (s. Joh 1,3,18f.; 5,38.47; 6,66; 8,45;10;37; 12,37; 16,9; usw.).

Trotz allem kann der NICHT-Glaube auf die ‘Gottheit’ des Menschen-Sohnes zumindest vonseiten Vieler – vor allem zu seiner Lebenszeit irgendwie verstanden werden. Jesus hat sie in voller Übereinstimmung mit der ihn führenden gleichsam ‘Geographik’ seiner Selbst-OFFENBARUNG, die vom ihn führenden Heiligen Geist mit aller Subtilität gesteuert wurde (s. z.B.: Lk 4,1; Mk 1,12), einmal ein wenig enthüllt und dann wieder verborgen gehalten. Daher dieser Satz, den Jesus ausgesagt hat, dass die Blasphemie und die Sünde, das Wort, das gegen IHN als den Menschen-SOHN ausgesprochen wird – vergeben werden wird.
– Im Gegensatz dazu hebt Jesus stark hervor, dass die Blasphemie, die gegen den Heiligen Geist ausgesagt wird, niemals vergeben werden wird: weder im irdischen Leben, noch in diesem ewigen.

b. Noch einmal:
Gott
der immer vergibt

In der Lage dauernd erscheinender schwieriger Fragen und schwer zu päzisierenden Antworten auf sie, muss darauf zurückgekehrt werden, was zweifelsohne mit Gewissheit angenommen werden soll. So wird es möglich, mit beiden Füßen auf hartem Boden stehen zu bleiben, um alle Unsicherheit irgendwelcher weiterer Behauptungen auszuschließen.

In diesem Sinn sollten wiederholt die Schlüsse zum Bewusstsein gebracht werden, zu denen uns die bisherigen Erwägungen geführt haben. Und zwar Gott ist IMMER bereit alle und jede Sünde zu vergeben. In Gottes Augen gibt es keine solche Sünde und kein noch so grausames Verbrechen, keine so verrichtete Ungerechtigkeit und keine die Würde des Menschen so schändende Scheußlichkeit, die größer wäre als der vergebende WILLE und die MÖGLICHKEITEN, dass das alles vonseiten Gottes vergeben werden könnte.

Wir haben dafür bisher schon nicht wenige Fälle der ERLÖSUNGS-Geschichte angeführt. Daraus folgerte eindeutig gerade solcher Schluss, der jeden Sünder, und selbst einen Verbrecher für die Zuversicht auf die Erlösung und Versöhnung mit Gott weckte. Gott wünscht doch nichts so sehr, als dass sein vom NICHTS von Ihm zum DASEIN gerufenes lebendiges EBENBILD-Ähnlichkeit – „nicht verloren geht (in ewiger Verdammnis), sondern ewiges LEBEN hat” (im HAUS des VATERS: Joh 14,2). – (Joh 3,16).

Anders gesagt es kann hier nicht nur um solche Fälle gehen, wenn jemand auf den Menschen-Sohn ‘NICHT-glaubt’, dass Er der von seinem VATER gesandte ERLÖSER des Menschen ist. Gott WILL jede Sünde verzeihen. Jede Sünde ist doch sowieso an das Kreuz der Erlösung bezogen. Das wird ganz eindeutig von Johannes Paul II. in seiner Enzyklika vom Heiligen Geist hervorgehoben:

„Wenn Jesus am Vorabend des Osterfestes vom Heiligen Geist als jenem spricht, der ‘die Welt der Sünde überführen wird’, muss man dieser Aussage einerseits den größtmöglichen Umfang beimessen, insofern sie die Gesamtheit der Sünden in der Geschichte der Menschheit umfasst.
– Wenn Jesus andererseits jedoch erklärt, dass diese Sünde darin besteht, dass ‘sie nicht an ihn glauben’, so scheint dieser Umfang sich auf diejenigen zu beschränken die die messianische Sendung des Menschensohnes verworfen und ihn zum Kreuzestod verurteilt haben.
– Aber es ist offenkundig, dass jener ‘eingeschränkte’, geschichtlich bestimmte Bereich der Sünde schließlich sich zum universalen Ausmaß ausdehnt – aufgrund der Universalität der Erlösung, die durch das Kreuz vollbracht worden ist.
– Die Offenbarung des Geheimnisses der Erlösung eröffnet den Weg zu solchem Verständnis, in dem jede Sünde, wo und wann auch immer sie begangen wurde, auf das Kreuz Christi bezogen wird – und so mittelbar auch auf die Sünde jener, die ‘nicht an Ihn geglaubt haben’, indem sie Jesus aus Nazaret zum Tod am Kreuz verurteilt haben ...” (DeV 28-29).

Sollte dieser Schluss noch klarer und ohne Verschweigungen ausgedrückt werden, müsste er folgender formuliert werden:

(0,36 kB) Gott wartet mit der Gabe der Vergebung auf jeden Sünder, sollte es selbst der größte Sünder sein. Es geht also auch um solchen Sünder, der sich selbst als würdigen nur noch der ewigen Verdammnis erachten würde.

(0,35 kB) Noch mehr: ähnlich wie es schon vom so manchen Bericht aus der Erlösungsgeschichte des Alten Testaments hervorgeht, Jesus stellt in seinem Evangelium fest, das heißt in der GUTEN BOTSCHAFT betreffs der leicht zu erreichenden Möglichkeiten zum Erlangen der Vergebung vonseiten Gottes. Jesus vergewissert zugleich, dass der ganze Himmel zusammen mit dem Dreieinigen eine Freude erlebt, wenn er die Bekehrung irgendeines weiteren Sünders erblicken kann:

„... „... Ebenso wird auch im Himmel
mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt,
als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben” (Lk 15,7).

(0,35 kB) Es gibt keinen Zweifel, dass Gott NIE und NIMMER irgendjemanden zur ewigen Verdammnis verurteilt. Wenn der Sohn Gottes zu gewisser Stunde die Szene des Letzten Gerichts abzeichnet (s. Mt 25,31-46) und dort das Wort Gottes angetroffen wird:

„Geht weg von mir, ihr Verfluchten,
(gr.: poreúesthe ap’ Emoû hoi kateraménoi
= vom: kataráomai: im Pass.: die ihr unter Gottes Fluch steht)

in das ewige Feuer
(eis tò pûr tò aiónion)
das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist.
– Denn ich war ... hungrig ...” (Mt 25,41f.).

– so ist dieses Wort einzig und allein die Bestätigung Gottes und Besiegelung der Entscheidung, die vom feien Willen der bestimmten PERSON getroffen wurde. Diese Person hat sich vorgesetzt, völlig unabhängig von Gott zu bleiben. Es war also ihr freier Wille, von voller Liebe Angeboten und Erlösungs-Wünschen, die ihr die „Liebevolle Allmacht des Schöpfers” (DeV 33) anempfohlen hat, totalen Abstand gemacht zu haben. Gott hat ihr die ihr EINMAL als der PERSON geschenkte Ausstattung u.a. mit freiem Willen nicht zurückgenommen. Freilich es war i bleibt ein ungemein riskantes Geschenk von Gottes Seiten. Und doch, gerade an dieser Gott erwiesenen Freiheit bei der ihr angebotenen und von ihr erwarteten Gegenseitigkeit hat es Gott immer so sehr gelegen – im Gegenteil zu allen anderen Geschöpfen, die von Gott nicht als PERSONEN erschafft wurden.

Anders gesagt, die Gabe des freien Willens ist wahrhaft Gabe Gottes, die jedenfalls niemals nur fiktive Wirklichkeit darstellt. Wenn sich das betreffende Geschöpf-die-PERSON in ihrem Starrsinn gegen die Erwartung Gottes fixiert, bleibt Gott nichts anderes übrig, als sich von der betreffenden Person zurückzuziehen, wenn sich diese Person seine Anwesenheit in ihrem Herzen nicht wünscht.
– Noch anders gesagt: es bleibt dann Gott nichts anderes, als ihren freien Willen von seiner herzensvollen Einladung in das HAUS des VATERS weiter zu überzeigen – aufzuhören. Gott lässt sie dann also gemäß ihrem Wunsch ... für sich selbst ganz allein zu leben.

So sieht die ganze Wirklichkeit der Wahl dieser Option aus: des bewusst-freiwillig gewählten „ewigen Feuers, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist” (Mt 25,42). Die Gaben Gottes – sind alles andere, aber nicht .... Spaß oder Scherz. Das betrifft auf ganz grundsätzliche Art und Weise die Gabe des freien Willens. Gott ist der erste und der einzige, der sich jenem freien Willen unterzieht und wörtlich seine Wünsche erfüllt: sowohl was die PERSONEN der Engel angeht, wie dieser des ... Menschen

7. Fixierte Wahl
eines ‘NEIN’
angesichts des VORHABENS Gottes

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Es scheint, wir befinden uns daselbst auf der Spur zum besseren Verständnis der bedrohlich lautenden Worte des Menschen-Sohnes, der im Rahmen des Radikalismus des Evangeliums diesen schwierigen Satz formuliert hat, dass nämlich die Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST UN-vergeblich bleibt: sie kann weder in dieser, noch in der zukünftigen Welt vergeben werden (s.: Mt 12,32; Mk 3,29; Lk 12,10).

Alle bisherigen Erwägungen führen unabänderlich zu dieser grundlegenden Feststellung:

Mit der Gesamtheit des Gewichts, in dessen Kraft die Sünde der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST unmöglich vonseiten Gottes vergeben werden kann, ist ausschließlich die fixierte Entscheidung des freien Willens der PERSON belastet. Diese Person lässt schon für die Dauer keinen Strahl des Erlösungs-VORHABENS Gottes ihrzugute zu.

Das heißt also, dass die UN-Vergeblichkeit der Blasphemie gegen den Heiligen GEIST NIEMALS von Gott abhängt und auf keinen Fall Gottes ‘Schuld’ ist, noch Gott zugeschrieben werden kann. Im Gegenteil, Grund und Ursache für die Unvergeblichkeit dieser Sünde ist ausschließlich die Verhaltensweise des freien Willens der betreffenden PERSON. In diesem Fall sprechen wir von der Person des MENSCHEN (also nicht des ... ENGELS).

Die betreffende PERSON hat sich so luftdicht in ihrem Selbst ‘einbetoniert’, dass alle von Gott unternommenen Bemühungen, um ihr die Gabe der Versöhnung und Vergebung anzubieten, vom freien Willen dieses betreffenden Menschen sofort wirksam abgeblockt werden. Bei seiner ganzen Schöpfer-ALLMACHT hat Gott keinen Zugang zu diesem für Gott abgegrenztem Bunker. Die Strahlen der Gnade Gottes prallen von diesem Bunker wirksam ab.

Die betreffende PERSON hat sich in Kraft des bewussten Einverständnisses ihres freien Willens dazu abgesperrt, um Gott in ihr Inneres nicht mehr einzulassen. Der betreffende Mensch hat seinen freien Willen, den er von Gott nur zur zurechnungsfähigen-verantwortlichen Verwaltung erhalten hat – bewusst und freiwillig diesem BÖSEN zur Verfügung gegeben. Diesem aber, als dem „VATER der Lüge” (Joh 8,44) und „Bazyllus des Widerstands” (DeV 38) ist es gelungen sein nächstes Opfer zu belügen und dazu zu überzeugen, dass er „Gegner Gottes” (DeV 38) werde.

a. Nicht bestimmte Sündentat
sondern gegen Gott
angenommener Widerspruch

Es fragt sich, ob die oben dargestellte Bezeichnung des Wesens der ‘Blasphemie gegen den Heiligen Geist’ in Tatsachen, wie sie im Gottes-Geschriebenen-Wort sowohl des Alten, wie Neuen Testamens eingetragen sind, belegt werden kann?

Bei Matthäus und Markus scheint es, dass sie die Aussage Jesu über die Blasphemie gegen den Heiligen Geist im Anschluss an die beinahe identische Tatsache berichten: nämlich als Jesus den Menschen, der vom Bösen Geist besessen war, befreit hat. Dieser Mann war außerdem blind und stumm. Jesus hat gerade diesen Kranken-Besessenen geheilt. Matthäus notiert dazu: „Er heilte ihn, sodass der Stumme reden und sehen konnte (Mt 12,22).

Markus stellt eher im Allgemeinen die heilende Kraft Jesu dar. Dagegen er hebt deutlich hervor, dass infolge dieser Tatsachen und der verwundernden Ereignisse „viele Menschen aus Galiläa Ihm folgten, auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu Ihm, als sie hörten, was Er tat” (Mk 3,7f.):

„Denn Er heilte viele, sodass alle, die ein Leiden hatten,
sich an Ihn herandrängten, um Ihn zu berühren.
Wenn die von unreinen Geistern Besessenen Ihn sahen,
fielen sie vor Ihm nieder
und schrien:
Du bist der Sohn Gottes’ !
Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten” (Mk 3,10ff.).

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Was das heißt: der den Geschöpfen eingeprägte ‘mütterliche’ Instinkt ...! Es freut sich dank ihm eigenartig sowohl das Pferd-die-Mutter, wie das Fohlen, das von weitem mit seinen Sinnen seine ‘Mutter’ verspürt und in seiner jungen Zeit die Nähe zu seiner Gebärenden sucht.
– Sollte etwa Gott, der die Tiere so ausgestattet hat, nicht in unendlich größerer Potenz väterlich-mütterlich sein? Da lesen wir das Wort Gottes über den Propheten Jesaja:
„Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergisst: Ich vergesse dich nicht! Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände, deine Mauern sind beständig vor mir ...” (Jes 49,15f.).

Markus in diesem Zusammenhang bemerkt, dass seine nächsten Verwandten – es geschah doch im selben Bezirk: in Galiläa, unweit von Nazaret, wo Jesus heraufwuchs – einerseits wohl der Eifersucht verfielen, dass dieser von ihnen gut bekannte ‘Jesus’ sie auf einmal total überragte.
– Anderseits verfielen sie einer Entsetzung infolge seiner ungemein mutigen Äußerungen. Sie waren sich bewusst, das die Aussagen Jesu eine tödliche Entrüstung und Grollwut im ganzen Milieu der höheren Schichten der Gesellschaft: bei den Pharisäern und Schrift- Gesetzeslehrern hervorrufen werden.

Jesus hat schon mittlerweile ein paar Wortgefechte mit den Pharisäern erlebt. Die Auftritte Jesu haben bei ihnen ihren entschlossenen Widerspruch und tödlichen Zorn ausgelöst. Wir beobachten dabei die Bemerkung des Markus, der eigentlich den Bericht der Katechese des Simon-Petrus übermittelt: war doch Petrus augenscheinlicher Zeuge all jener Ereignisse. Markus fasste die Katechese des Hl. Petrus schlechterdings in schriftliche Form seines Evangeliums.
– Im Anfangsteil seines Evangeliums stellt Markus die folgenden Tatsachen vor:

– Die Heilung eines Gelähmten, was aber im Anschluss an die Vergebung seiner Sünden erfolgte. Somit bedeutete es als klares Bekenntnis seines Selbst, dass Er nämlich über die Göttliche Macht hinsichtlich der Sünden verfügt (Mk 2,1-12);
– Wortgefechte Jesu, der seine Jünger hinsichtlich des Fastens wehrt (Mk 2,18-22)
– Das Abreißen der Ähren am Sabbat, was nach den Pharisäern absolut zu tun unerlaubt sein sollte (Mk 2,23-28);
– Die Heilung eines Kranken mit verdorrter Hand – zu großer Entrüstung der Pharisäer: es geschah doch am ... Sabbattag
(Mk 3,1-6).

Die gerade erwähnte Heilung des Kranken mit verdorrter Hand am Sabbat, wann Jesus den Ihn spionierenden Pharisäern die diesbezügliche rhetorische Frage gestellt hat, endete mit der Entscheidung des Todesurteils an Jesus:

„...‘Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses,
ein Leben zu retten oder es zu vernichten’? Sie aber schwiegen.
Und Er sah sie der Reihe nach an,
voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz,
und sagte zu dem Mann: ‘Streck deine Hand aus’ !
Er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.
– Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten
zusammen mit den Anhängern des Herodes
den Beschluss, Jesus umzubringen(Mk 3,4ff.).

Soll man sich noch wundern, dass die erschrockenen Nächsten Verwandten seiner Familie und andere seine Bekannten die immer mehr riskanten Auftritte Jesu entschieden abstoppen wollten:

„Als seine Angehörigen davon hörten,
machten sie sich auf den Weg,
um Ihn mit Gewalt zurückzuholen,
denn sie sagten: ‘Er ist von Sinnen’ ...” (Mk 3,21; s. die weitere Folge: Mk 3,31-35).

Man kann sich leicht vorstellen, wie sehr solche stachelige Bemerkungen Jesus schmerzvoll verwunden mussten: Ihn, den Sohn Gottes, dem mit Kraftaufwand eingeredet wurde, er eignete sich nur noch ins ... psychiatrische Krankenhaus! Dies waren dabei keine einzelnen Stimmen, denn auch der Hl.Johannes knüpft in seinem Evangelium an solcher Art beleidigende Bemerkungen betreffs Jesus an. Übrigens selbst auch Jesus hat manchmal unmittelbar an solche schmähende Worte angeknüpft (s. z.B. Jo 8,48ff.; 10,20.).

Wort der Blasphemie

In solchem unmittelbaren Zusammenhang finden sich die Worte Jesu von der Sünde gegen den Heiligen Geist. Jesus knüpft in diesem Fall – ähnlich wie Matthäus in ähnlichem Zusammenhang – an die ringsum Ihn, von Jerusalem, d.h. vom Synedrium eigens gesandten Spionen an. Sie sollten „Ihn überwachen” (Mk 3,3.22) und sich auf maximal mögliche Weise dem Schluss widersetzen, der sich den Menschenscharen der Zeugen spontan aufdrängte, dass Jesus zumindest Prophet ist, wenn nicht Messias selbst, oder vielleicht wirklicher ‘Sohn Gottes’.

Jesus sah bei den Ihn umgebenden Spionen-Pharisäern, die an seiner Lehre und den von ihm vollbrachten Wundern teilgenommen haben, wobei sie sich zweifelsohne in erster Reihe der Zuhörer gestellt und sich vermeintlich als eifrige Verteidiger der Tradition der ‘Alten’ kundgemacht haben, ihren verbissenen Widerstand zu dem, was Er im Namen des VATERS lehrte. Und so knüpft Er endlich direkt an die von ihnen in den Menschenmengen zerstreute blasphemische Gegen-Propaganda:

„Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten:
Er ist von Beelzebul besessen.
Mit Hilfe des Herrschers der Dämonen treibt er die Dämonen aus
’.
Da rief Er sie zu sich und belehrte sie in Gleichnissen:
Wie kann der Satan den Satan austreiben?
Wenn ein Reich in sich gespalten ist,
kann es keinen Bestand haben.
– Wenn ein Haus in sich gespalten ist,
kann es keinen Bestand haben.
Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und gespalten ist,
kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.
– Es kann aber auch keiner in das Haus des Starken eindringen
und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken fesselt:
Erst dann kann er sein Haus plündern” (Mk 3,22-27).

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Wie süß ist es unter dem Auge der Mutter, des Vaters, der liebenden älteren Geschwister im warmen Wasser baden zu können! – O Gott, ich bitte Dich: Ich möchte Dich so sehr immer mehr lieben. Allerdings das gelingt mir immer wieder nicht. Ich bitte Dich – durch Deine Unbefleckte Mutter Maria: Wasche mich völlig von meinen Vergehen und reinige mich von meiner Sünde. Denn: Reichlich ist bei Dir die Erlösung!

Jesus konnte die Gedanken des Inneren der Herzen jedes Menschen vortrefflich lesen (s. Joh 2,25). Daher herrschte Er die ganze Zeit hindurch vollbewusst über jede Situation. Seine Gegner mussten systematisch mit empfundener totaler Niederlage weggehen, wenn es sich zeigte, dass Jesus ihre alle Ränkespielereien und Verfänglichkeiten der von ihnen scheinbar in unschuldigster Absicht gestellten heiklen Fragen – gewöhnlich mit ein paar Worten zur Absurdität herabführte.

Die von Jesus vor den Menschenmengen erwiesene ihre Machtlosigkeit in Antwort auf ihre contra-argumentale Fragen, die ihnen, der Reihe nach, Jesus selbst stellte, lösten bei jenen angesandten Spionen Tollwut und Hass aus.
– Zu gleicher Zeit mussten sie immer wieder gleichsam an eigener ‘Haut’ wahrnehmen, dass Jesus in seiner schlichtem Argumentation in Diskussionen mit ihnen ... schlechterdings unbesiegbar ist. Die Argumente, die gegen Jesus und Seine Tätigkeit in der Kraft des ‘Gottes Fingers’ (Lk 11,20) vollbracht waren, trugen ihren Absichten zuwider nur zur Stärkung der Autorität Jesu und zum Glauben an seine Sendung von Gott.

Jesus begeistere schlechterdings die Menschenmengen und zog mit der von Ihm strahlenden Gottes Autorität heran, trotzdem niemand den Mut fassen konnte, den Glauben an die Göttlichkeit seiner Person zu formulieren. Markus fasst die Haltung der einfachen Personen vom Volk Gottes in folgenden Worten zusammen:

„Sie kamen nach Kafarnaum.
Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre:
denn Er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat,
nicht wie die Schriftgelehrten” (Mk 1,21f.).

b. Berufung auf Handeln
in der Kraft
von Beelzebub-Satan

In ihrer Kraftlosigkeit angesichts immer anderer von Jesus vollbrachter Zeichen-Wunder hat das Synedrium den Vorwurf und das Argument erfunden, als ob Jesus bei der Befreiung von Besessenheit und Heilung der Kranken ... „in der Kraft von Beelzebub” handelte, beziehungsweise, wie es Jesus genauer ausdrückte – „in der Kraft von Satan” (Mt 12,26).

Die Reaktion der Menschenmengen und Zeugen der vollständigen Heilung dieses herbeigeführten Menschen, der „besessen war, blind und stumm. Er heilte ihn, sodass der Stumme wieder reden und sehen konnte” (Mt 12,22) – war eindeutig:

„Die Menge war fassungslos und sagte:
Ist dieser nicht der Sohn Davids?” (Mt 12,23).

So lautete die gesunde Reaktion nach der Richtlinie der Gabe Gottes des ‘Glaubens-Sinnes’. Die Gesellschaft des Volks Gottes wird sich bewusst, dass sie vor sich den ... MESSIAS hat, den Nachkommen Davids, den feierlich von Jahwéh selbst vor 10 Jahrhunderten verheißenen.

Zu gewisser Stunde, als Jesus gerade Jericho verließ, nutzte gerade diesen Titel der blinde Bettler Bartimäus:

„Als Er mit seinen Jünger und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ,
saß am Weg ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus.
Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut:
Sohn Davids (hier: Titel des MESSIAS !), Jesus, hab Erbarmen mit mir’ !
Viele befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter:
Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir’ !
Jesus blieb stehen und sagte:
‘Ruft ihn her’.
Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm:
‘Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich’.
Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu.
Und Jesus fragte ihn:
Was willst du, dass ich dir tue’?
Der Blinde antwortete Ihm:
‘Rabbuni, ich möchte sehen können’
(wörtl.: Mein Geliebter Meister ! Diese Einzelheit hat Petrus im Gedächtnis behalten. Markus trägt doch die Katechese des Petrus in seinem Evangelium ein. – Auf identische Weise entgegnete Jesus die Maria Magdalena, als es ihr gegeben war, Jesus den Auferstandenen als Erste zu sehen: Joh 20,16).
Da sagte Jesus zu ihm: ‘Geh! Dein Glaube hat dich gerettet’.
Im gleichen Augenblick konnte er sehen
und er folgte Jesus auf seinem Weg nach” (Mk 10,46-52).

Bemerken wir hier das auf dem Mund Jesu, dieses Menschen-Sohnes erscheinende Wort der Belobigung für jenen Geheilten blinden Bettler Bartimäus?
– Und zwar der Bartimäus, bisher vollständig auf die Gnade zufälliger Personen gelassen, die ihm ‘vielleicht etwas gegeben haben’, hat offenbar tatsächlich auf Jesus-als-MESSIAS ... GEGLAUBT. Diesen Glauben hat er in dem von sich benutzten Ruf auf Jesus gefasst. Er hat dieses sein Rufen wohl mehrmals wiederholt und dabei innerlich den Akt des Glaubens an die Messianische Sendung Jesu geweckt:

„... ‘Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir’
Viele befahlen ihm zu schweigen.
Er aber schrie noch viel lauter:
Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir’ ! ...” (Mk 10,47f.).

Indem der Bartimäus so mutig angesichts der ganzen Öffentlichkeit seinen GLAUBEN an Jesus als den MESSIAS bekannt hat, dieser Glauben war nämlich in diesem typisch messianischen Titel kondensiert – im Gegenteil zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, die diese Würde Jesus auf keinen Fall bejahen wollten, hat Bartimäus – das soll sehr eindeutig erfasst werden – die beste Sühne für den MANGEL an GLAUBEN bei den Vertretern der Pharisäer und Schriftgelehrten geleistet.

Was nämlich diese angeht, haben wir schon oben daran erinnert, wie Jesus als Menschen-Sohn tiefschmerzens wegen der bei Pharisäern und übrigen Personen der höheren Schichten des Volks Gottes angenommenen Haltung verletzt wurde. Sie begegneten Jesus nur mit ihrer verbissenen, bewusst genährten Zurückweisung. Dagegen bei diesem armen blinden Bettler fand Jesus seine zutiefste Überzeugung des GLAUBENS. Er stammte von der ‘nicht gelehrten Kaste’ des schlichten ’Am ha-’Arec = Volk der Erde. Die ‘Schrift-Gelehrten’ trachteten diese Volksschicht mit höchst verächtlicher Wertschätzung als die von vornhereit ... Verdammten:

Dieses Volk jedoch,
das vom Gesetz nichts versteht,
verflucht ist es(Joh 7,49)
(vom Johannes-Evangelium: Diskussion Jesu am Endtag des Laubhüttenfestes)
.

Ist es nicht merkwürdig, dass gerade diese höhere ‘Kaste’ der geistigen Führer dieses Volks Gottes, jene ‘Schrift-Gelehrten’ auf ihrem Kopf standen, um nur Jesus auf keinen Fall als den MESSIAS zu bekennen zuzulassen, noch daselbst als den Nachkommen von David? Es ziemt sich den Endteil der gerade erst zur Erinnerung gebrachten Worte Jesus anzuführen, und zwar seine Worte vom Endtag der feierlich begangenen Woche des Laubhüttenfestes:

„Am letzten des Festes, dem großen Tag,
stellte sich JESUS hin und rief:
Wer Durst hat, komme zu Mir, und es trinke,
wer an Mich glaubt
’...
– Einige aus dem Volk sagten, als sie diese Worte hörten:
‘Dieser ist wahrhaftig der Prophet’.
Andere sagten: ‘Er ist der MESSIAS’.
Wieder andere sagten: ‘Kommt denn der Messias aus Galiliäa?
Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids
und aus dem Dorf Bethlehem, wo David lebte’?
So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge ...” (Joh 7,37-43).

Johannes der Evangelist erwähnt nur noch die nicht allzu treffende Intervention von Nikodemus in Verteidigung Jesu im Kreis der übrigen Mitglieder des Synedriums (Joh 7,50-53).


c. Nicht zugelassenes
Glaubens-Bekenntnis
bei der Heilung
des Blind-Geborenen

Im Anschluss an eine andere berühmte Heilung eines oben schon erwähnten Blindgeborenen dürfte folgendes zusätzlich gesagt werden Die Tatsache der Heilung löste damals ein sofortiges Gerichtsverfahren vor dem Synedrium aus. Als Zeugen wurden in diesen Umständen ebenfalls die Eltern jenes Geheilten gerufen. Sie sollten bestätigen, ob der Geheilte wirklich ihr Sohn ist und ob er tatsächlich als Blinder zur Welt gekommen ist. Diese Eltern haben sich aber von der Bekenntnis des Glaubens an Jesus herausgeredet, weil sie schon nur allzu gut von religiös-sozialen Folgen solchen Bekenntnisses erfahren haben:

„Die Juden aber wollten nicht glauben, dass er blind gewesen
und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des von der Blindheit Geheilten
und fragten sie:
Ist das euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde?
Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann’ ?

Seine Eltern antworteten:
Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde. Wie es kommt, dass er jetzt sieht, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen’.
– Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten.
Denn die Juden hatten schon beschlossen,
jeden, der ihn als Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen.
Deswegen sagten seine Eltern:
Er ist als genug, fragt ihn selbst’(Joh 9,18-23).

Wir wissen Bescheid, wie dieses Verhör zu Ende gekommen war. Der Geheilte, in seinem wehrlosen Bettlerwesen zu schlagfertigen Antworten auf so manche stachelige Bemerkungen der Umgebenden gewöhnt, antwortete auf die ihm gestellten Fragen vonseiten der ihn verhörenden hoch ausgebildeten Schrift-Gesetzes-Gelehrten Pharisäern ungemein treffend, indem er ihnen nebenbei ihren MANGEL and GLAUBEN allen offensichtlichen Tatsachen zuwider bewies. Das hat aber diese Vornehmen zur Tollwut und seiner Exkommunizierung gebracht:

„Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweiten Mal und sagten zu ihm:
‘Gib Gott die Ehre ! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.
(die Verhörenden fordern, dass er Jesus in Gottes Namen verurteilt, weil Jesus ihn zum größten Ärgernis der Pharisäer ... am Sabbattag geheilt hat ...: Joh 9,14).
Da antwortete er:
Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht,
Nur das eine weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe’.
... Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört.
Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt etwa auch ihr seine Jünger werden’ ?
(Joh 9,24-27)

Die sarkastische, theologisch gesehen ungemein treffende Ripost dieses geheilten Blinden brachte den Kreis dieser ‘Schrift- und Gesetz-Gelehrten’   zum Ausbruch ihrer Tollwut:

„Da beschimpften sie ihn:
‘Du bis ein Jünger dieses Menschen. Wir sind Jünger des Mose.
Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat.
Aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt’.
– Der Mensch antwortete ihnen:
‘Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr nicht wisst, woher Er kommt;
dabei hat Er doch meine Augen geöffnet.
Wir wissen, dass Gott Sünder nicht erhört.
Aber wer Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er.
Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.
Wenn dieser nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts ausrichten können’ ...” (Joh 9,28-33).

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Die Verwaltung der Stadt Tarnów bereitet jedes Jahr in der Weihnachstszeit und zu Ostern verschiedene artistische Zierden in der Stadt. Hier sehen wir ein großes ‘M’ zu Ostertagen (polnisch ‘M’ bedeutet: Miłość = LIEBE). Durch dieses ‘M’ kann jeder mutig durchgehen – in Hoffnung, dass die ‘M = Liebe-miłość’ von allein kommt, ohne Mühe: als Selbstsucht, nicht aber die von weitem erkennbare ZENTRI-fugale Dynamik, die Zeugnis einer echten, authentischen ‘Liebe’ wäre.

Wir erinnern uns, wie das Verhör des geheilten Blinden zu Ende gekommen war. Die von diesem „geheilten, schlichten Menschen, der von der VERFLUCHTEN Menge stammt, die vom Gesetz nichts versteht” (vgl. Joh 7,49), der aber ihr UN-WISSEN des eigentlichen Gesetzes Gottes und des Handlungsstils Gottes theologisch so präzise ausgepunkt hat – in ihrem falschen Ehrengeiz zutiefst Beleidigten Mitglieder des Synedriums, haben diesem Geheilten gegenüber nur noch eine einzige Antwort zu finden imstande gewesen zu sein. Ihre Antwort ist würdig der blinden Knechte des „verkehrten GENIUS der Verdächtigungen” (DeV 37) gewesen, von denen der Menschen-Sohn genötigt war diese schauderhafte Feststellung auszusagen:

„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr VERSCHLIESST den Menschen das Himmelreich.
Denn ihr selbst geht nicht hinein
und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen” (Mt 23,13).

Und zwar diese Hoch-Beleidigten in ihrer Schrift-HOCH-Gelehrtheit haben diesen Geheilten vom Volk Gottes herausgetrieben, indem sie ihn mit der Exkommunikation belegt haben. Solchen ihren End-Beschluss haben sie noch mit einem Kranz von Verwünschungen, als ihrer Höllenbrut, gewürzt:

„Sie entgegneten ihm:
Du bist ganz und gar in Sünden geboren
und du willst uns belehren
’ ?
Und sie stießen ihn hinaus” (Joh 9,34).

Oben haben wir auch schon erwähnt, dass diesen soeben Exkommunizierten Geheilten ... in wenigen Minuten danach Jesus selbst empfangen hat. Der Geheilte fiel im Akt des zutiefsten übernatürlichen Glaubens vor Jesus nieder, als ihm Jesus sich selbst als ‘Menschen-SOHN’ offenbart hat und fragte, ob er den Akt des GLAUBENS an Ihn weckt:

„Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten.
und als er ihn traf, sagte er zu ihm:
Glaubst du an den Menschen-SOHN’ ?
Da antwortete jener und sagte: ‘Wer ist das, Herr,
damit ich an Ihn glaube’ ?

Jesus sagte zu ihm:
Du hast Ihn bereits gesehen. Er, der mit dir redet, ist es’.
Er aber sagte: ‘Ich glaube, Herr’ !
– Und er warf sich vor ihm nieder” (Joh 9,35-38; s. das auch ob.: Glaubst du an den Menschen-Sohn).

Diese ‘hoch-ausgebildeten Schrift- und Gesetz-Gelehrten’  behaupteten von sich selbst, sie wären ... „Jünger von Mose ...” ! Ihre Selbst-Belobigung war diesbezüglich eine große Verlogung mit Bezug auf den ... Heiligen Geist, als ob sie irgendwelche ‘Jünger von Mose’ wären. Jesus erklärte sie mit der unerhört stark ausgepunkten Bezeichnung:

„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer,
ihr Heuchler! ...” ! (Mt 23,13.23.27.29).

Zwar waren sie ‘Jünger des Mose’ – vermeintlich: nach der für sich präparierten Erbschaft des Glaubens von Mose unter einem gut durchgesiebten Blickpunkt, und zwar nachdem sie den Glaubens-Schatz Mose an eigene Einbildungen und tote Praktiken ‘zur Schau’ angepasst haben, samt ihren zu diesem Schatz aufgedrängten eigenen Deutungen, des Öfteren im Widerspruch zum VORHABEN Gottes, das doch die Erlösung der Menschen-Familie von Sünden anstrebte. Diesen aber eigenen Deutungen hat das Synedrium usw. einen entschieden höheren Rang zugeschrieben, als dem echten, authentischen Wortlaut Gottes.

Wie oft hat gerade diese Wirklichkeit – Jesus, dieser ‘Menschen-Sohn’, in seinen vielen Auftritten zum Bewusstsein gebracht! Sie selbst haben Ihn aber deswegen seit seinen ersten Auftritten mit todesbringendem Hass umfangen (s. den berühmten Auftritt Jesu in der Orts-Synagoge zu Nazaret, am SABBAT-Tag ! Er wurde damals von der Synagoge hinausgestoßen und auf den Abhang des Berges geschleppt, um ihn herabzustürzen: Lk 4,16-30).
– Sie selbst aber, das heißt die Pharisäer usw. haben niemals irgendwelche Mühe unternommen, um in ihrem Forschergeist in die eigentliche Geistigkeit des Mosaischen Erbguts näher einzudringen. Im Gegenteil, sie haben es bewusst geändert, indem sie eifrige Diener des Moses zu sein nur vorgetäuscht haben, allerdings um den Preis eines nicht selten geführten Strichs über den authentischen Geist, der die Offenbarung durch die Vermittlung von Mose getragen hat.

Das VORHABEN Gottes strebte alle Jahrhunderte hindurch entschieden in Richtung der ‘Fülle der Offenbarung Gottes’, wann die „... FÜLLE der ZEIT kommt” (Gal 4,4). Das wird sich in diesem von ihnen verhassten ... ‘Menschen-Sohn’ verwirklichen, der ‘Sohn-des-VATERS-im-Himmel’ war und es fortwährend ist.

Wie viele Male musste Jesus die Apologie seiner PERSON und seiner Sendung von Gott seinem Vater unternehmen! Hier ein Fragment solcher Apologien:

„Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes:
(Zeugnis von Johannes des Täufers, der zuletzt mit seinem ‘Finger’ auf Jesus hingewiesen hat – als den Messias, Lamm, Bräutigam; s. Joh 1,29).
Die WERKE, die mein VATER mir übertragen hat,
damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe,
legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.
Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt.
Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen
und auch sein WORT bleibt nicht in euch,
weil ihr DEM NICHT GLAUBT, den Er gesandt hat.
– Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben.
Gerade sie legen Zeugnis über mich ab..
Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das LEBEN zu haben.
– Ehre von Menschen nehme ich nicht an.
(im Gegenteil zu Pharisäern: ‘Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die HEUCHLER ! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten’ – Mt 6,16 ).
Ich habe euch jedoch erkannt:
dass ihr die LIEBE zu GOTT NICHT in euch habt
!
Ich bin im Namen meines Vaters gekommen
und ihr NEHMT MICH nicht an ...” (Joh 5,36-42).

In anderen Umständen hat Jesus deutlich hervorgehoben, seine Sendung beruht nicht nur auf KEINER Aufhebung irgendwelchen Gesetzes Gottes, sondern darauf, dass es zur Fülle und der Erfüllung seines Geistes kommt:

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben.
Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
... Darum sage ich euch:
Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist
als die der SCHRIFTGELEHRTEN und Pharisäer,
werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen” (Mt 5,17.20).

In dieser Situation ist es leichter die Verkehrtheit und Verbissenheit jener höheren Sphären der geistigen Führer des Volks Gottes einzuschätzen. Sie haben die Haltung eines entschiedenen ‘NEIN’ angesichts der „liebevollen ALLMACHT des Schöpfers” (DeV 33) angenommen. Schwer, dass solche Haltung sich nicht auf ihrer Situation im Angesicht Gottes im Sinn der ... Schuld wegen der Sünde gegen den Heiligen Geist ... auswirkt.

Die Vertreter der verantwortlichen Führer des Volks Gottes vereitelten mit allen Kräften das ERLÖSUNGS-VORHABEN Gottes in erster Reihe hinsichtlich ihrer selbst. So sah ihre GEGEN-Haltung aus angesichts der eindringlichen Angeboten Gottes, als sie ungeachtet des inbrünstigen Rufens vonseiten Johannes des Täufers – sie allein die von ihm angebotene Taufe zur Buße nicht angenommen haben:

„... Und das ganze Volk, das Johannes hörte (= die Stimme Johannes des Täufers),
und selbst die Zöllner gaben Gott Recht,
und ließen sich mit der Taufe des Johannes TAUFEN.
Doch die Pharisäer aber und die Gesetzeslehrer
haben den Willen Gottes für sich selbst abgelehnt

und sich von Johannes nicht taufen lassen(Lk 7,29f.).

Der Evangelist vermerkt hier auf sehr charakteristische Weise und punktiert den GLAUBEN der weiten Sozial-Schichten des damaligen Volks Gottes. Er erwähnt unter den Herankommenden und die Taufe der BUSSE empfangenden immer andere sozialen Gruppen, die Zöllner nicht ausgeschlossen, und selbst die Soldaten:

„Da fragten ihn die SCHAREN (fragten den Johannes den Täufer):
‘Was sollen wir also tun’?
Er antwortete ihnen: ‘Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat,
und wer zu essen hat, der handle ebenso’
.
Es kamen auch ZÖLLNER, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn:
‘Meister, was sollen wir tun’?
Er sagte zu ihnen: ‘Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist’.
Auch SOLDATEN fragten ihn ‘Was sollen denn wir tun’?
Und er sagte zu ihnen: ‘Misshandelt niemanden, erpresst niemanden,
begnügt euch mit eurem Sold !’ ...” (Lk 3,10-14).

Die Tätigkeit Johannes des Täufers wurde vorsehungsmäßige Vorbereitung zur Evangelisierung von Jesus. Dagegen Jesus selbst, der also SOHN des Himmlischen Vaters, in dessen LEIB er verweilte und Ihn daselbst sehr gut KENNEN gelernt hat (Joh 1,18), wird als von Ihm Gesandter die Pfaden zum Leben aufweisen – letzten Endes zum „HAUS des VATERS” (Joh 14,2).

Zuerst wird aber gerade auf Ihn, auf Jesus, noch Johannes der Täufer hinweisen. Er erlässt über Jesus das folgende Zeugnis aufgrund seiner übernatürlichen Vision betreffs in der Stunde, als Jesus ihn um die Taufe ebenfalls für SICH gebeten hat (s. Mt 3,13ff.). Allerdings im Gegenteil zu allen übrigen, die vom Johannes dem Täufer die Taufe der Buße empfangen haben und dabei in solcher Stunde „ihre Sünden bekannt haben” (vgl. Mt 3,6), hat Jesus keine Sünde bekannt hat, sondern – wie es Matthäus berichtet:

Als Jesus getauft war,
stieg er sogleich aus dem Wasser herauf
.
und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes
wie eine Taube auf sich kommen.
Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach:
DIESER ist MEIN mein geliebter SOHN,
an dem ich Wohlgefallen gefunden habe’
...” (Mt 3,16f.).

Johannes der Evangelist präzisiert, dass das erwähnte ‘er sah’ Johannes den Täufer betrifft:

„... ‘Auch ich kannte Ihn nicht.
Aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird.
Und Johannes bezeugte:
Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam
wie eine Taube und auf ihm blieb.

Auch ich kannte Ihn nicht. Aber er, der mich gesandt hat,
mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt:
‘Auf WEN du den GEIST herabkommen und auf ihm bleiben siehst,
DER ist es, der mit dem Heiligen GEIST tauft’.
Und ich habe es gesehen und ich bezeugt:
DIESER ist der SOHN Gottes(Joh 1,31-34).


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ks. Paweł Leks, SCJ
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Tarnów: 23.IX.2021.
RE-Lektüre: 8.XII.2021.

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4. Die präsentierte Synedriums-Fraktion und Gottes
Erlösungs-VORHABEN

Jesus umzubringen !
5. Sünde und Blasphemie gegen den MENSCHEN-SOHN und diese
gegen den HEILIGEN GEIST

a. Das Wort und die Blasphemie gegen den MENSCHEN-SOHN
b. Blasphemie gegen den Heiligen GEIST
c. Lage des ‘Menschen-SOHNES’
Philologisch-theologische ANEMRKUNG
d. ‘Menschen-Sohn’ nach Daniel
e. Vergebung der Blasphemie gegen den ‘Menschen-Sohn’
6. Blasphemie gegen den Heiligen GEIST
a. Unvorstellbar geschändeter ‘Menschen-SOHN’
b. Noch einmal: Gott der immer vergibt
a. Nicht bestimmte Sündentat sondern gegen Gott
angenommener Widerspruch

Wort der Blasphemie
b. Berufung auf Handeln in der Kraft von Beelzebub-Satan
c. Nicht zugelassenes Glaubens-Bekenntnis bei der Heilung
des Blind-Geborenen


Fotos-Bilder