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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s. Literatur


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K.
ZUR VERSÖHNUNG MIT GESCHÄNDETEM GOTT INFOLGE BEGANGENER SÜNDEN

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1. Entscheidung mit Sünden abzubrechen

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Reue wegen der Sünden

Möge das Gesamte der dargestellten Erwägungen genügen, um die Entscheidung zu unternehmen, zum ‘VATER’ zurückzukehren und von nun an das Erleben der einzigen in seiner Art Zeit der Verlobung vielleicht ganz von neuem anzufangen, dieses Mal auf Grundsätzen schon der tatsächlichen Erwartung Gottes: in kristallischer Keuschheit.

Wenn Gott der Dreieinige sich mit seiner Vergebung, die Er in der Kraft des Blutes des Erlösers-vom-Kreuz anbietet, beinahe einladet, wie dürfte man diese Gabe nicht annehmen? Die Gabe der Vergebung Gottes, die im wörtlichen Sinn selbst Verbrechen des BLUTES umfangen wird, überragt so unwahrscheinlich alle Vorstellung des Geschöpfes, dass es nichts anderes zu tun gilt, als vor dem Erlöser niederzuknien und Ihn wegen der Leichtigkeit zu verherrlichen, wie die Vergebung Gottes erlangt werden kann, samt der im wörtlichsten Sinn: totalen Vernichtung-Auslöschung-Abwaschung der begangenen Sünden und selbst Verbrechen. Es gehört sich Jesus Christus zu danken, dass Er sich entschieden hat, das für ein Geschöpf unvorstellbare, tödlich schwere Erlösungs-Werk auf sich zu nehmen. Allein deswegen haben wir einen so leichten Zugang zur Quelle selbst der Barmherzigkeit Gottes bekommen.

In dieser Situation müssten sich selbst diese Brautpaare entscheiden, samt solchen, die Gott bisher sehr betrübt haben, dass sie eigenartig nicht mehr ‘die Lust der Sünde bedauern’. Mögen sich alle voller Anvertrauen von nun an für die Barmherzigkeit Gottes und die Gnade der erwarteten Vergebung – entscheiden und sich zur vollen, integralen, aufrichtigen Heiligen Beichte vorbereiten.

An den Beichtstuhl soll man mit großer Zuversicht herantreten – in zutiefster Überzeugung des Glaubens, dass ‘ich zu dieser Stunde vor dem Erlöser selbst die Heilige Beichte ablege’. Er hat aber alles so eingeordnet, dass ich als Pönitent die von Ihm, also von Jesus Christus selbst, dem Gründer der Heiligen Kirche – eingesetzte sakramentale Vermittlung der Kirche im Tribunal der Barmherzigkeit benutze.

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Jemand hat in eine Siedlung auf Papua, Grenzgebieten von Indonesien, einen ... Laptop gebracht ... Dort herrscht noch das Stamm-System. All diese ‘Weisheiten’ haben ... den Hund zum Gähnen genötigt

Die Heilige Beichte an sich ist zweifellos ein wenig schwieriges Sakrament. Sie setzt es voraus, dass man sich mit Glauben zu solcher, und nicht anderer, vom Sohn Gottes selbst eingesetzter Prozedur durchringt: so ist nämlich die Bedingung, dass die Vergebung vonseiten Gottes tatsächlich gewährt wird. Indem aber die Beichte doch zugleich das Heilige Sakrament ist, bekommt der Pönitent dank ihr die Gewissheit, dass die Vergebung, die vom bevollmächtigten, gültig geweihten Priester vermittelt wurde, die wahrhaft von Gott erlangte Vergebung darstellt.

Alles hängt selbstverständlich davon ab, ob der Pönitent die Bedingungen einer guten, gültigen Heiligen Beichte erfüllt. Diese Bedingungen hängen nicht von Festsetzungen der ‘Kirche’ ab, sondern ergeben sich von der Natur selbst des Sakraments als Sakraments. Allerdings wenn der Pönitent diese Bedingungen erfüllt hat und der Priester die Lossprechung erteilt, gewinnt er die nicht täuschende Gewissheit, dass vor allem sowohl die ewige Schuld, wie auch die gleich ewige Strafe, die sich infolge der begangenen Todsünden gehört hat, tatsächlich getilgt-gelöscht wurde und nicht mehr besteht.

Keine Institution in der Welt, keine andere Religion ist imstande mit Frieden des Herzens zu beschenken, mit dem sich jemand freuen kann, der vom Beichtstuhl herausgekommen ist und mit nicht täuschender Gewissheit versorgt ist, dass alle seine Sünden tatsächlich losgesprochen und getilgt worden sind, so dass sie von nun an schlechterdings wirklich nicht mehr bestehen.

Unvollkommene Reue für die Sünden

Eine der fundamentalen Bedingungen für die gültige Heilige Beichte besteht auf dem Wecken der Reue für die Sünden, die auch Zerknirschung des Herzens wegen der begangenen Sünden genannt wird. Diese Bedingung hängt dann enge mit dem ‘starken Vorsatz der Besserung’ zusammen: dass die Sünde nicht mehr begangen werden wird, dass sich also der Wille dahin durchgebrochen hat, mit den Umständen, die fast mit Gewissheit von neuem zum Fall in dieselbe Sünde führen würden, abzubrechen.

In der Theologie werden zwei Arten von ‘Reue für die Sünden’ unterschieden: die unvollkommene Reue, und diese vollkommene. Um die Vergebung und die Lossprechung von den Sünden zu erlangen, die der Beichtvater erteilt, genügt wenigstens das ‘Minimum’ der Reue, das heißt die sog. ‘unvollkommene Reue’ für die begangenen Sünden.

Die ‘unvollkommene Reue für die Sünden’ besteht nicht so sehr auf erneut aufkommender Liebe zu Gott, sondern aufgrund der Furcht vor der Strafe der ewigen Verdammung. Der Sünder, an dessen Bewusstsein es letztlich gekommen ist, dass die Entscheidung auf Begehen der Sünde gleichbedeutend mit dem Anvertrauen auf Satan – nach dem Rückzug des bisherigen Anvertrauens auf Gott ist, beginnt in gewisser Stunde sich bewusst zu werden, was er begangen hat und worauf er daselbst verdient hat.

Die Todsünde ist bewusste Herausweisung vom Herzen dieses Gottes, der ihn aus Liebe und zur Liebe erschaffen hat. Indessen in der Sünde habe ich diesen Gott herausgeschmissen. Gott hat mich sofort gehorsam und definitiv verlassen. Es geschah auf die von mir geäußerte Forderung. Daselbst habe ich die Wahl für die Ewigkeit, also nicht nur für eine begrenzte ‘Frist’ getroffen, in die „Hölle zu treffen, in das nicht erlöschende Feuer”, um „in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt” (Mk 9,44.46-48), beziehungsweise – wie es noch mehr entsetzend im Buch der Offenbarung eingetragen ist:

„Das ist der zweite Tod: der Feuersee.
Wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet war,
wurde in den Feuersee geworfen” (Offb 20,14f.).

Diese Äußerungen des Geschriebenen-Wortes-Gottes können zwar leichtsinnig bewertet werden, verstanden als typischer ‘Vogelscheuche’, als Androhung für nicht genug artig sich benehmende Kinder. Dennoch das WORT Gottes – ist Wort GOTTES. Man könnte die Frage aufstellen: darf man wohl leichtsinnig und unbesorgt um die Erlösungsfurcht die Worte des SOHNES Gottes Jesus Christus zurückweisen, der in gewisser Stunde sagt:

„Euch aber, meinen Freunden, sage Ich:
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten,
euch aber nichts tun können.
Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt:
Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann,
sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen.
Ja, das sage Ich euch: Ihn sollt ihr fürchten
.” (Lk 12,4f.)

Ähnlich äußert sich derselbe Jesus, der Sohn Gottes, auch in anderen Umständen, u.a. bei Gleichnissen, in denen Er mit Schaubildsprache die Notwendigkeit darstellt, dass es die freiwillige Wahl für das ewige Leben zu treffen gilt, um das Leben zu gewinnen oder auch ... es verlieren. So lauten z.B. die Erklärungsworte im Gleichnis vom Unkraut:

„Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschen-Sohn.
Der Acker ist die Welt. Der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches, das Unkraut sind die Söhne des Bösen. Der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.
– Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird,
so wird es auch am Ende der Welt sein.
Der Menschen-Sohn wird seine Engel aussenden:
und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen,
die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt.
Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters
wie die Sonne leuchten.
Wer Ohren hat, der höre” (Mt 13,37-43)

Vollkommene Reue

Es dürfte noch einmal hervorgehoben werden: um die Vergebung Gottes und die priesterliche Lossprecheng zu erlangen ‘genügt es’ die gerade erst erklärte sog. ‘unvollkommene’ Reue wegen der Sünden zu wecken. Wir verstehen aber, dass es ein eigenartiges ‘Minimum’ ist, eigentlich eine reine ‘Selbstsucht’, weil sich der betreffende beinahe ausschließlich um sich selbst sammelt: um das ewige Übel, das er fürchtet und von dem er sich entschieden befreien möchte, indem er deswegen Gott um Verzeihung bittet.
– Es gehört sich aber zum Bewusstsein zu nehmen, dass die Sünde vor allem eine im Bereich des Weltalls unvorstellbare – Schändung, die Gott dem Schöpfer von seinem Geschöpf: in diesem Fall diesem besonders geliebten, zugefügt wurde.

Wenn sich also der Sünder ein wenig aufrafft, um sich von seinem eigenen verwundeten, mit ewiger Verdammnis bedrohtem ‘ICH’ abzuwenden, erblickt er leicht den Schmerz Gottes, den er in seiner Sünde schmachvoll behandelt hat. Der Sünder – so ganz besonders vom Schöpfer geliebtes EBENBILD Gottes, hat in der Sünde IHM, dem Unendlichen Gott, befohlen, die Wohnung seines Herzens auf der Stelle zu verlassen, indem er also die sofortige ‘Exmission’ Gottes verordnet hat. Der demütige Erlöser-vom-Kreuz hat sich unverzüglich dem protzigen ‘Befehl’ des freien Willens des Menschen unterordnet – im untröstlichen Schmerz seines mit dem Dolch der Sünde durchbohrten Göttlichen Herzens.

Angesichts dessen, was hier vorgeht, bebt das Weltall ganz entsetzt – genau wie es zur Stunde des Sterbens des Sohnes Gottes am Kreuz gewesen war (Mt 27,51-54). Es heult dagegen vor GEGEN-Freude die ganze Hölle. Diese kann einmal mehr dem Erlöser des Menschen Jesus Christus einen Herzensstich zufügen, da es der Hölle gelungen ist – dem Sohn Gottes zu beweisen, dass sein Erlösungs-Leiden verfehlte Mühe war. Satan spottet dem ‘Guten Hirten’ zu, der einst die Worte gesagt hat:

„Meine Schafe HÖREN auf Meine Stimme, und ich kenne sie ...
Sie folgen Mir nach und Ich GEBE ihnen ewiges – LEBEN. .
Sie werden in Ewigkeit nicht verloren gehen,
und niemand wird sie Meiner Hand entreißen.
... Und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen ...” (Joh 10,27ff.)

Indessen hier ... hat der „Große Drachen, die Alte Schlange” einen offensichtlichen Sieg über den „Guten Hirten” davongetragen: er hat den Sünder von seiner Hand ... weggerissen ...!

Der Pönitent schaut auf das verwundete Herz seines Erlösers, bittet Ihn um Verzeihung. Bittet, dass Er ihn von neuem annehmen und in den Wunden seiner Kreuzigung einschließen möge, indem Er ihn insofern stärkt, dass Er schon niemals von ihm so schmerzend verwundet werde. Versunken in Zerknirschung des Herzens beruft sich der Pönitent schon nur noch auf den MITLEID seines Erlösers-vom-Kreuz – im Vertrauen, dass seine Barmherzigkeit für den zerknirschten Sünder größer ist, als alle Ihm zugefügten Schäden und Beleidigungen.

Gerade darauf hat der hl. Johannes Paul II. seine Aufmerksamkeit gerichtet:

„Es ist aber gut, daran zu erinnern und hervorzuheben, dass Reue und Bekehrung mehr noch eine Annäherung an die Heiligkeit Gottes sind und eine Rückgewinnung der eigenen inneren Wahrheit, die durch die Sünde gestört und entstellt wurde, eine Befreiung in der Tiefe seines Menschseins, und demzufolge eine Rückgewinnung der verlorenen Freude, der Freude darüber, erlöst zu sein ...” (RP 31/III).

Wie viel aber Überwindung kostet es den Sünder, dass er am Beichtstuhl niederkniet und sich als Sünder offenbart. Wie schwer ist es die begangenen Sünden zu offenbaren, zumal diese vom Bereich des VI. Gebotes! Wie viel gerade mit diesen Sünden es Verlegenheit vonseiten des Pönitenten gibt. Und doch ist das aufrichtige Bekenntnis sowohl der Anzahl, wie der Qualität und anderer belastenden Umstände der begangenen grundsätzlichen Sünde die notwendige Bedingung, um die Vergebung der Sündenschuld samt ihren gehörigen Strafen zu erlangen !

Beichtvater ist zurzeit ein ... gültig geweihter Priester. Es besteht kein Zweifel, dass er sich der APOSTOLISCHEN Sukzession freut. Er ist aber bei seinem Beichte-Dienst völlig zum BEICHT-GEHEIMNIS verpflichtet. Der Erlöser des Menschen hat dieses Geheimnis nur allzu gut gesichert. Jeder Priester muss bereit sein selbst einen grausamen Tod zu erfahren, als irgendetwas zu verraten, was an ihn im Beichtstuhl gelangt.

Übrigens selbst der Priester kniet systematisch zu Füßen eines anderen Priesters nieder, indem er sich wegen seiner eigenen begangenen Sünden anklagt. Außerdem es ist zweifellos eine besondere Gnade des Erlösers für den Priester, dass der Beichtvater grundsätzlich fast sofort das alles vergisst, was Inhalt des Bekenntnisses vonseiten des Pönitenten gewesen war.

Eine andere besondere Gnade des Sohnes Gottes, die mit den verrichteten Heiligen Sakramenten verbunden ist – besteht darauf, dass nämlich ein Sakrament selbst in solchem Fall gültig gespendet wird, wenn selbst der Ausspender des Sakraments, in diesem Fall der Beichtvater, sich im Zustand einer begangenen Tod-Sünde befände. Denn auch in solcher Situation ist die von ihm vermittelte Lossprechung gültig, auf den Pönitenten fließt die kristallische Gnade der Vergebung Gottes herab, nur der Ausspender des Sakraments, in diesem Fall: dieser betreffende Beichtvater-in-Sünde, würde die schwere Sünde des Sakrilegs begehen.

Wunderbar sind die Überlegungen des Sohnes Gottes, des Gründers dieser SEINEN Kirche, dass der Ihn vergegenwärtigende Ausspender jedes Mal das Sakrament auf gültige Weise verrichten wird, selbst wenn er als das ‘Gefäß’, durch das die Gnade des Erlösers auf diese durchfließt, die an dieses Sakrament hinzutreten, ganz ‘verrostet und faul’ wäre.

Noch einmal Jesus durch die Hl. Faustyna

Zur Ermutigung des zerknirschten Pönitenten, voller Bange beim Herantreten zu diesem doch ausnahmsweise lieben, wenn auch schwierigen Sakrament, dürften wiederholt ein paar Worte angeführt werden, die Jesus durch die Hl. Faustyna im unmittelbaren Anschluss an die Heilige Beichte geäußert hat:

„... Tochter, wenn du zur heiligen Beichte herantrittst, zu dieser Quelle Meiner Barmherzigkeit, fließt auf deine Seele immer Mein Blut und Wasser, das aus meinem Herzen herausgegangen ist und deine Seele veredelt.

– Jedes Mal, wenn du zur heiligen Beichte herantrittst, versenke dich ganz in Meiner Barmherzigkeit mit großem Vertrauen, damit Ich über deine Seele die Reichlichkeit Meiner Gnade ergießen kann.
Wenn du zur Beichte kommst, wisse, dass Ich selbst im Beichtstuhl auf dich warte. Ich verhülle Mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke Ich selbst. Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit.

– Sage den Seelen, dass sie aus dieser Quelle der Barmherzigkeit einzig mit dem Gefäß des Anvertrauens schöpfen können. Wenn ihr Anvertrauen groß sein wird, gibt es keine Grenzen für Meine Freigebigkeit. Ströme Meiner Gnade überfluten die demütigen Seelen.
– Hochmütige sind immer in Armut und Elend, denn Meine Gnade wendet sich von ihnen ab – hin zu demütigen Seelen” (TgF 1602).

Gebetchen vor der Beichte selbst

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Es ist gelungen ein schönes Fischchen zu fangen ...

Hier ein bekömmliches kurzes Gebet, das es gut wäre kurz vor dem Anfang der Heiligen Beichte selbst zu beten. Ihre Worte sind die folgenden:

Deiner Liebe, o Jesu, und dem Blut, das Du aus Liebe zu mir vergossen hast, verdanke ich, dass ich mich von meinen Vergehen erheben kann!
– Gib, dass dieses neue Zeugnis Deiner Liebe, das meine Seele nutzen soll, für mich Beweggrund zu noch größerer Liebe zu Dir wird. Amen”
.

Die priesterliche Lossprechung

Die glücklichste Tatsache bei der Beichte ist die schon vom Priester erlassene Lossprechung. Der Beichtvater vergegenwärtigt zu dieser Stunde, wiewohl selbst Sünder, auf sakramentale Art und Weise den Erlöser, der ihn zum Priestertum berufen und ihn über die von Ihm gegründete ‘Seine’ Kirche mit der Macht: der Sündenvergebung Gottes beschenkt hat.

In die Lossprechung selbst ist die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit engagiert. Hier von neuem Worte des Hl. Johannes Paul II.::

„Ein anderer, wesentlicher Bestandteil des Bußsakramentes betrifft den Beichtvater, sofern er Richter und Arzt ist, Abbild Gottes des Vaters, der denjenigen, der zurückkehrt, aufnimmt und ihm verzeiht: es ist die Lossprechung.
– Die Worte, mit denen sie zugesprochen wird, und die Gesten ... kennzeichnen sich in ihrer Größe mit merkenswürdiger Einfachheit. Die sakramentale Formel ‘Ich spreche dich los...’, sowie die Auflegung der Hände und das Zeichen des Kreuzes über den Beichtenden zeigen an, dass der reuige und bekehrte Sünder in diesem Augenblick der Macht und dem Erbarmen Gottes begegnet.
Es ist der Augenblick, da als Antwort auf den Beichtenden die Dreifaltigkeit gegenwärtig wird, um seine Sünde zu löschen und ihm die Unschuld wieder zurückzugeben.

– Ihm wird die erlösende Kraft des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Christi zuteil, als ‘Erbarmen, das stärker als Schuld und Beleidigung’ ist... Gott ist immer der erste, der durch die Sünde beleidigt wird – ... und nur Gott kann verzeihen.
– Darum ist die Lossprechung, die der Priester als Ausspender der Vergebung, obgleich selbst Sünder, dem Beichtenden erteilt, das wirksame Zeichen des Eingreifens des Vaters und Zeichen der ‘Auferstehung’  vom ‘geistlichen Tod’, das sich bei jeder Spendung des Bußsakraments wiederholt.
– Nur der Glaube kann uns versichern, dass in diesem Augenblick jede Sünde vergeben und ausgelöscht wird durch das geheimnisvolle Eingreifen des Erlösers” (RP 31/III).

2. Zur Beendung
des hiesigen Kapitels

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Durchgang durch das Tribunal der Barmherzigkeit und die eigene Verzeihungshaltung

Wir kommen zur Beendung des hiesigen Kapitels. Es hat sich auf anfangs nicht vorausgesehene Weise ausgeweitet ...

Der Durchgang durch dieses schwierige, und doch so sehr gebenedeite Tribunal – der Barmherzigkeit Gottes hat die gesehnte Freude und den Frieden des Herzens zurückgebracht, mit dem einzig die „liebende Allmacht des Schöpfer” (DeV 33) beschenken kann. Es sind gesegnete Früchte des Blutes der Erlösung, das vom am Kreuz ausgestreckten Sohn Gottes vergossen wurde. Der Dreieinige Gott ist auf ihm den Neuen und Ewigen Bund mit der Menschen-Familie eingegangen.

Der Hl.Paulus, der Völkerapostel, stellt in den Anfangsworten seines Briefes an die Kolosser, erfüllt mit freudiger Verwunderung und Dankbarkeit – das vom Sohn Gottes Jesus Christus verwirklichte VORHABEN der Erlösung des Menschen-in-Sünde vor. Dieses VORHABEN wurde von der ganzen Allerheiligsten Dreifaltigkeit unternommen. Dieser Erste ist im Dreieinigen selbstverständlich immer der Vater:

„Er hat uns (Er: Gott der Vater) der Macht der Finsternis entrissen
und aufgenommen in das Reich seine Geliebten Sohnes,
Durch Ihn haben wir die Erlösung, die – Vergebung unserer Sünden (Kol 1,13f.).

... Denn Gott (Gott der Vater) wollte,
... durch Ihn (= durch seinen Gottes-Sohn, Jesus Christus) und auf Ihn hin alles mit sich zu versöhnen:
indem Er Frieden stiftete durch sein Blut am Kreuz, sei es auf der Erde oder im Himmel.

Auch euch, die ihr einst Gott entfremdet wart und feindlich gesinnt in bösen Werken,
hat er jetzt versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, um euch heilig, makellos und schuldlos vor sich hinzustellen.

Nur müsst ihr am Glauben festhalten, unerschütterlich fest, und euch auch nicht abbringen lassen von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel verkündet wurde und dessen Diener Ich, Paulus, geworden bin” (Kol 1,19-23. – S. zu den Endworten auch: Eph 5,26f.).

In den oben dargestellten Erwägungen haben wir allgemein die Bedingungen betrachtet, die von Natur aus mit der gesegneten Möglichkeit zusammenhängen, die Sündenvergebung erlangen zu können.
– Es wurde von der Gewissenserforschung gesprochen, wir haben die Reue des Herzens angeschaut, das Erwecken des Reueaktes wegen der begangenen Sünden: sowohl den ‘unvollkommenen’, wie umso mehr den ‘vollkommenen” Reueakt betrachtet.

Früher haben wir auch schon die Aufmerksamkeit auf die noch weitere unumgängliche Bedingung gelenkt, die alle unternommenen Bemühungen um das Erlangen der Sündenvergebung bedingen: die Verzeihung allen seinen Schuldigern. Diese Bedingung pflegt bisweilen überaus schwierig zu sein. Dennoch seine Verwirklichung ist immer möglich: mit Hilfe der Gnade Gottes, der ungeachtet auf die erfahrene persönliche Beleidigung, immer der Erste mit dem Angebot der Verzeihung entgegengeht:

„... Wenn ihr zürnt, so sündigt nicht;
Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen.
(versöhnt euch vor dem Schlafengehen !).
Gebt dem Teufel keinen Raum” (Eph 4,26f.).

Beleidigt nicht den Heiligen GEIST Gottes,
dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung”
(Sakrament der Firmung !) (Eph 4,30).

„Seid gütig zu einander, seid barmherzig.
Vergebt einander,
weil auch Gott euch in Christus vergeben hat” (Eph 4,32).

„Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen,
mit Güte, Demut, Milde, Geduld!
Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander,
wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat,
Wie der HERR euch vergeben hat,
so vergebt auch ihr”
(Kol 3,12f.).

Im Anschluss an das ‘Verzeihen’ in Christi Verständnis ist es angeraten noch einmal zur Erinnerung bringen, was schon oben zum Thema der Vergebung gesagt wurde (Gottes Sicht der Vergebung):

(Das Gebet „Vater unser ...) „... und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben (so im griech. Original)
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem BÖSEN
(von Diesem, der der BÖSE ist: von Satan; die griech. Sprache nutzt hier das Substantiv, nicht das Adjektiv-Eigenschaftswort !).
Wenn ihr nämlich den Menschen ihre Verfehlungen vergebt,
wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt,
dann wird euer Vater auch euere Verfehlungen nicht vergeben” (Mt 6,12-15).

Vorsatz der Besserung – Entscheidung auf Keuschheit

In der Kraft des BLUTES, das bei der schauderhaften Passion des Erlösers-vom-Kreuz im „inbrünstigen GEBET seines LEIDENS” (DeV 40) vergossen wurde, haben diese Zweien: die partnerschaftlichen Paare, oder schon Verlobte – die so sehr ersehnte Gnade empfangen: die Vergebung-Löschung aller begangenen Sünden. So ist das glückliche Ende des Durchgangs durch das Tribunal der Barmherzigkeit Gottes.

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Dem treuen Hund haben sie ein schönes Jubiläum bereitet: er erscheint in schönen Verzierungen einer Blumenkrone

Dieser Durchgang war vielleicht ein ... schmerzhaftes Erlebnis, vielleicht hat er viel Verlegenheit geschafft – rein menschlich gesehen. Und doch: wie sehr hat es sich gelohnt die Entscheidung getroffen zu haben, um diese Mühe zu unternehmen – wiederholt: und sei es auch nur rein menschlich gesehen. Zu seiner Frucht wurde doch etwas ganz unwahrscheinliches: Gott hat – letztlich so überaus leicht – alle begangenen Sünden verziehen, samt der ganzen Löschung der ewigen Schuld, und dazu auch noch der dafür gehörigen ewigen Strafe !

Sollte es nicht etwa ein Titel mehr zum Erleben einer unbeschreibbaren Freude sein, Frucht der Wirkung des Heiligen Geistes (Gal 5,22)? Diese Freude ist unvergleichlich größer als die ganze Verlegenheit, die wegen verständlicher menschlicher Rücksicht mit dem Bekenntnis bei der Heiligen Beichte des Unmaßes des eigenen moralischen Elends zusammenhing? Die Vergebung vonseiten Gottes bedeutet doch, wenn wir Worte des Völkerapostels, des Hl. Paulus gebrauchen sollten:

„Auch euch, die ihr tot wart infolge eurer Vergehen und weil euer Leib ‘unbeschnitten’ war,
euch hat Er zusammen mit Ihm (mit Jesus Christus) lebendig gemacht
und uns alle Vergehen verziehen (der Himmlische Vater).
Er hat den uns belastenden Schuldschein (es geht um ‘Sünden’)
mit seinen Forderungen gelöscht und beseitigt,
indem Er ihn ans Kreuz nagelte ...” (Kol 2,13f.).

Gott der an die einmal vergebenen Sünden nicht zurückkehrt

An die EINMAL schon vergebenen Sünden, sollten sie selbst mit BLUT der Unschuldigen triefen (z.B. im Fall angewandter irgendwelcher gegen-elterlicher Techniken) – wird Gott nicht mehr zurückkehren. Sie wurden im bodenlosen Abgrund der Barmherzigkeit Gottes ‘verbrannt’. Diese Barmherzigkeit ist rücksichtslos „mächtiger als der Tod” und „... als unausschöpfliche Quelle der Barmherzigkeit ... mächtiger als die Sünde” (DiV 8).

Die gerade erst ausgedrückte Feststellung, dass Gott an die einmal vergebenen Sünden nicht mehr zurückkehrt, ist an konkrete Folgen trächtig. Trotzdem jedesmaliges Herantreten zum Sakrament der Versöhnung ein ungemein schwieriges Erlebnis bilden kann, zumal im Fall u.a. gewohnheitsmäßigen Sünden gegen das VI. Gebot, deren neuerliches Bekenntnis schauderhaft ungelegen zu sein pflegt, nimmt Gott den reuenden Sünder, der von neuem um die Gnade der Vergebung bittet – so an, als ob es erst zum ersten Mal geschehen sollte. Diese Tatsache verwundert, und stellt doch eine rührende Wirklichkeit dar.

Möge diese Tatsache mit Worten Jesu an die Hl. Faustyna begründet werden:

„Du siehst , Mein Kind, was du aus dir selbst bist und der Grund deiner Niederlagen ist der, dass du zu viel auf dich selbst zählst und dich zu wenig auf Mich stützt.
Möge dich das aber nicht übermäßig traurig stimmen. Du hast es mit dem Gott der Barmherzigkeit zu tun. Dein Elend wird sie nicht erschöpfen:
Die Anzahl der Vergebung habe Ich doch nicht bestimmt ...” (TgF 1488).

Geschieht das nicht genau umgekehrt als es des Öfteren unter Menschen zu sein pflegt, was gerade die vermeintliche ...‘Verzeihung’ angeht? Wie leicht kann es dazu kommen, und sei es unter Eheleuten, dass bei erstem neuerlichem Wortstreit der eine dem anderen das vorhält, was scheinbar schon längst verziehen und vergessen wurde! Die beiden bemängeln dann ganz leicht einander:

„Du warst immer schon genau so! So war dein Vater, so war deine Mutter, und du bist genauso selbst.
Also: Schluss mit weiterer Verzeihung! Ich verzeihe dir ... niemals mehr ! ...”
.

Sollte Gott angesichts der Tausende Male wiederholten, unseren genau selben Sünden auf gleiche Art und Weise mit uns handeln, würden wir niemals mehr damit rechnen können, dass Er uns noch irgendwann etwas vergibt !

Wie wichtig ist daher die aufrichtige Vergebung der Vergehen allen Schuldnern – im Gottes Verständnis dieses Wortes, wie wir es dargestellt haben! Es geht hier nie und niemals um irgendwelche Belobigung und Akzeptation des Übels und des zugefügten Schadens. Dagegen es handelt sich um Ausschluss aller Regungen eines Hasses und einer Rache, samt dem Wohlwollen im Gebet und in Tat, dem Wunsch um Gnade der Barmherzigkeit Gottes für die Übeltäter und Beschädiger, das heißt dass ihnen das Erlösungs-GUT gewünscht wird: die Gnade der Bekehrung, des besseren Kennen lernens Gottes, und letztlich, dass auch sie nach dem Tod in das „HAUS des VATERS” im Himmel eintreffen, genauso wie auch wir die Glückseligkeit im Himmel erlangen möchten. Gott aber wünscht und bietet geduldig alle Millionen und Milliarden Jahre hindurch seit dem Existieren des Menschen auf Erden, dass „der Sünder nicht des ewigen Todes stirbt, sondern dass der Sünder umkehrt und lebt” (Ez 33,11)

3. Entscheidung des NICHT-Sündigens und die Intimität

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Der Vorsatz nicht mehr zu sündigen

So gelangen wir an den empfindsamen Punkt des hiesigen Kapitels, das ganz besonders den gegenseitigen Beziehungen unter Partnerschaften, oder vielleicht selbst verlobten Paaren gewidmet ist. Das Herantreten an das Sakrament der Versöhnung und die Bitte um Gottes Vergebung hing in ihrem Fall nicht selten mit Sünden zusammen, die gerade im Bereich der betriebenen gegenseitigen Zugänglichkeit ihrer Intimität begangen wurden.

Bei dem Zutritt deswegen zur manchmal eher schwierigen Heiligen Beichte ging es um das Erlangen – endlich, vielleicht schon nach weiteren Sündenfällen – der Vergebung vonseiten Gottes. Diese Vergebung konnte in manchen Fällen umso mehr erschwert sein, wenn das Gewissen dieser Zweien zusätzlich mit der Schuld des BLUTES der Unschuldigen ihrer eigenen Empfangenen belastet sein sollte. Diese Kinder wurden im Fall der vielleicht systematisch angewandten gegen-elterlicher Mittel, und sei es des Präservativs – potentiell in jedem Zyklus getilgt. Solchen Preis hat auf ihnen dieser BÖSE erpresst, der „Große Drache, die Alte Schlange, die Teufel und Satan heißt, und die ganze bewohnte Erde verführt” (Offb 12,9).

Jedes Mal hat sich fortwährend dasselbe bestätigt: Satan versucht einzig, dagegen es fällt in die Sünde, oder selbst es begeht das Verbrechen des unschuldig vergossenen BLUTES (je nach der Anwendung irgendwelches der gegen-elterlichen Mittel) NICHT Satan, sondern der betreffende Mensch: das betreffende Brautpaar (und anderseits: vielleicht schon das betreffende EHE-Paar).

Letztliche Ursache der immer wieder sich wiederholenden ‘Sündenfällen’ wurde immer das eine und selbe: diese Zweien haben ungemein leicht ihr bisheriges Anvertrauen, das sie auf GOTT gesetzt haben – auf Diesen übergetragen (DeV 37), von dessen Verführungen, Betrügungen in lebendige Augen, Verachtung ihrer selbst – sie sich schon Hunderte Male überzeugen konnten.
– Wie leicht ist es aber für diesen BÖSEN immer wieder neue Versuchungen anzustiften, und einen, der im Glauben und in Liebe nicht allzu stabilisiert ist, dank der verheißenen sexuellen Behaglichkeit zum Fall zu bringen! Der Böse versteht es meisterhaft, diese beiden zuerst zu betören, um so ihre niedrigen Instinkte anzufeuern. Er spielt auf ihrer Vorstellungskraft, kleidet das Betreiben des Sexus mit wunderbar attraktiven Perspektiven, um diesen beiden auf diesem Weg, Gott zum Trotz, tolle Erfahrungen einer niemals sattgewordenen ‘sexuellen Intimität’ anzubieten, die aber nichts mit irgendwelcher ihres Namens würdigen ‘Liebe’ zu tun hat!

Was mit der Entscheidung betreffs der FÜNFTEN Bedingung der gültigen Beichte ?

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Was für eine Freude für das Kind, mit dem geliebten Hund
zu spielen, der seinerseits die Kinder sehr lieb hat

Jetzt haben diese Zweien die ersehnte Vergebung aller ihrer begangenen Sünden empfangen. Es waren wahrscheinlich nicht wenig – und vielleicht keineswegs nur ‘lässliche’ Sünden. Sie beiden erfahren Jetztzeit eine zutiefste Erleichterung am Herzen und eine stille Freude im Heiligen Geist wegen den schwer weiter zu ertragenden und erduldenden Gewissensbissen.

Es beginnt unerbittlich der ... zweite Teil des Durchgangs durch das Tribunal der Barmherzigkeit: wie werden sich weiter unsere gegenseitigen partnerschaftlichen Beziehungen legen, beziehungsweise vielleicht selbst die schon stark engagierten Braut-Verhältnisse? Denn vorläufig ist es noch nicht an der Zeit, dass wir ... heiraten könnten:

Wir haben keine Wohnung, es gibt keine Bedingungen zur gemeinsamen Haushaltsführung, sowohl er wie sie machen noch ihre Studien durch, die es doch besser ist nicht abzubrechen wegen Gedanken, wie der Hochzeitsempfang eingerichtet werden könnte; es gibt keine Verdienstarbeit als unumgängliche Quelle zum selbständigen ehelichen Leben und vielleicht nicht lange nachher – einer Familie ...

Es erscheint mit aller Schärfe die grundsätzliche Frage: ob diese Zweien vor der Heiligen Beichte mit Fülle ihrer Verantwortung vor Gott eine überlegte ENTSCHEIDUNG, und nicht nur einen frommen ‘Wunsch’ – unternommen haben, von nun an NICHT mehr zu sündigen, was die Aktivierung der Intimität angeht im Sinn, wie er ganz allgemein, und doch präzise im Wortlaut des VI. und IX. Gebotes Gottes gefasst ist? Von der so unternommenen Entscheidung, das heißt vom wahrhaften ‘starken Vorsatz der Verbesserung’  hing doch die Gültigkeit der erlangten Vergebung Gottes ab.

Es ist von vornherein bekannt, dass die Person – geben wir an: die chronisch den Alkohol missbraucht, ihr Bekenntnis aufrichtig, aber meistens etwa folgender formuliert:

Meine letzte Beichte war vor ....
Dies sind meine Sünden:
Ich habe getrunken
und mich auch betrunken,
Ich habe verflucht,
Ich habe die Messe versäumt ...
Mehr kann ich mich nicht erinnern.
Das ist also alles ...
Amen.”

Damit endet ganz oft die ganze ‘Beichte’. Es müsste dann meistens festgestellt werden, dass eine solcher Art ‘Beichte’ fast von vornherein ... UN-gültig ist. Sollte auch dann der Beichtvater die Lossprechung erteilt haben, weil er – was vermutet werden kann – eine sehr begrenzte Zeit gehabt hat, bei dem Beichtstuhl hält eine lange Schlange der Pönitenten an und es reichen weder die Kräfte, noch die Zeit, um dem Pönitenten zu helfen, dass er die unumgänglichen Daten seines kargen Bekenntnisses genauer ergänzt, so dass der Pönitent letztlich vom Beichtstuhl weggeht – praktisch OHNE die Vergebung Gottes erlangt zu haben.

Bei dem angeführten ‘Sünden-Bekenntnis’ hat es viel wesentliche Eigenschaften schlechterdings gefehlt:

Der Pönitent hat ‘die Anzahl’ der begangenen Sünden nicht bekannt.

– Er hat nichts über die Zeitspanne seines Alkoholismus gesagt.

– Es gab keine Erwähnung über solche wesentliche Umstände, wie: ob er verheiratet ist, eine Familie hat, die er ‘für Alkohol, Zigaretten ...’  bestiehlt,

– Ob er allein trinkt, oder mit Kollegen, indem er im Rahmen der ‘fremden Sünden’ andere Ehen und Familien zur Ruine bringt.

– Es gab keine Erwähnung vom eventuellen Terror, den er mit seinem Alkohol in der Familie ausübt.

– Der Pönitent hat in keinem geringsten Maß erwähnt, mit was für einem Geld er Alkohol, Zigaretten kauft.

– Ist der Pönitent verheiratet, bedeutet das, dass samt dem Ehe-Gelöbnis jedes ‘Privat-Sein’ definitiv zu Ende gekommen ist. Der ganze Lohn, den er in der Verdienstarbeit gewinnt, oder anderseits auf ‘links’ bekommt, ist ab dem Ehe-Sakrament-Geständnis Eigentum NICHT sein, sondern der Ehe-der-Familie. So ist die unmittelbare Folge des eingegangenen Ehe-Sakraments
.

Vor allem aber hat dieser Pönitent, vielleicht ein ‘berufsmäßiger Trinker’, mit geringstem Wort nichts von irgendwelchem Vorsatz des NICHT-Sündigens von nun an bekannt.

Daselbst taugt das Gesamte nur Bekenntnis um die Sünde des Alkoholismus überhaupt nichts.

– Der Mangel an Unternehmung eines ‘starken Vorsatzes der Verbesserung’ und noch mehr: um diesen Vorsatz tatsächlich ins Leben umzuschmieden, gleicht von vornherein einem Strich über irgendein ernstes Trachten dieses Sakraments, das Sakrament des Erlösungs-Blutes des Sohnes Gottes darstellt.

– Die ganze Heilige Beichte führt sich in solchen Umständen leicht auf den Rang eines Gespötts gegen die Heiligkeit des Sakraments des Leidens des Herrn
.

Ferner es hat bei so verrichteter ‘Heiligen Beichte’ die tatsächliche Einführung ins Leben der V. Bedingung für eine gültige Heilige Beichte gefehlt. Und zwar:

Sollte es um einen Alkoholiker gehen, müsste er VOR dem Herantritt zur Heiligen Beichte vor der Familie niederknien.

– Er müsste sie für den ihr zugefügten Schaden um Verzeihung bitten, sowohl was den materiellen, wie umso mehr die unberechenbaren geistigen Schäden angeht.

– Solange er diese Bedingung nicht erfüllt – samt der gut überlegten ENTSCHEIDUNG, und nicht nur nicht verpflichtenden ‘Lust’ und nichts darüber hinaus, kann von gültig erlangter Lossprechung keine Rede sein
.

Die ‘SCHULD’ wegen einer NICHT erlangten Lossprechung trägt in diesem Fall in keinem Fall GOTT, der den reuenden Sünder mit Freuden annehmen möchte, und ihn zum Verharren in guten Vorsätzen stärken wollte.
– Die ‘Schuld’ wegen der ungültigen Heiligen Beichte trägt NICHT der Beichtvater, der die eigentliche innere Haltung des Pönitenten nicht gehörig kennen lernen konnte und nicht Bescheid wissen konnte, dass der Pönitent im geringsten Maß weder den ‘starken Vorsatz der Verbesserung’ unternimmt, noch umso mehr keine irgendwelche Absicht entwickelt hat, die ‘Fünfte Bedingung einer gültigen Heiligen Beichte: Genugtuung Gott und den Menschen gegenüber’ sich ins Herz zu nehmen und sie auch zu erfüllen.

Entscheidung des NICHT-Sündigens gegen das VI. Gebot

Auf dem Grund dieses, scheinbar banalen Beispiels kann besser verstanden werden, wie groß die unersetzliche Wichtigkeit einem jeden der gut bekannten ‘Fünf’, oder eher ‘Sechs’ Bedingungen einer gültigen Heiligen Beichte gebührt (die SECHSTE Bedingung ist diese: Verzeihung den Schuldigern - in Christi Verständnis der Verzeihung).
– Wir beschränken uns hier auf diesbezügliche Suggestionen, die ausschließlich um die Thematik der ‘Keuschheit’ im Anschluss an das Verständnis des VI. und IV. Gebotes Gottes im Fall der partnerschaftlichen oder bräutlichen Paare umwoben ist.

a) Küsse. Auf unserer Homepage ist es nicht schwer konkretisierte Erwägungen zum Thema der Ablegung eines Kusses zu finden (s. u.a. den Artikel des Autors: PORTAL = lp33.de, B-3: „Heilige Beichte der Eheleute und Partnerschaften mit Sünden im Bereich der geschlechtlichen Intimität” ; und auch z.B.: Küsse ...).
– Wenn Brautpaare u.dgl. die Vergebung Gottes von bisherigen Sünden aufrichtig wünschen, kann es unter ihnen keine irgendwelcher leidenschaftlichen Küsse geben.
– Völlig fällt der ‘Tief-Kuss’ ab (auch in späterer Ehe), sollte es auch viele geben, die angesichts solches Postulats mit zorniger Entrüstung reagieren sollten. Eine tiefere Erklärung solcher Haltung kann auf den gerade erst angezeigten Stellen unserer Homepage gefunden werden.

Umso mehr kann es keine Rede falls des aufrichtigen Vorsatzes geben: von nun an NICHT mehr zu sündigen, wenn mit Küssen weniger oder mehr riskante Berührungen einhergehen sollten, die die Erregung hervorrufen würden.
– Wie wiederholt auf entsprechenden Stellen unserer Homepage notiert, sollten sich die Küsse unter Brautpaaren beinahe ausschließlich auf nichts sagende ‘Streifberührung’ an der Wange am Anfang und Ende der Begegnung beschränken.

Es sollte wiederholt hervorgehoben werden: der Kuss ist in Kraft der Definition selbst, eine ausschließlich äußere, subtile, voller Hochachtung für die eigene Würde und die der anderen Person, sekundenartig dauernde Berührung mit der Lippe der Wangen, eventuell des Mundes selbst. Es ist kein Kuss mehr, wenn es um das Umfangen mit voll aufgeschlagenem Mund sei es des Mundes oder des ganzen Gesichts, oder auch einen andern Körperteil gehen sollte.

b) Oral-Sex. Umso mehr fällt völlig irgendwelche Form von hier oder da vielleicht ganz allgemein praktiziertem ‘Oral-Sexus’ ab. Sollte sich jemand selbst auf ‘andere Theologen-Autoren’ und einige Handbücher berufen, selbst solche, die mit kirchlichem ‘Imprimatur’ bereichert sind, u.a. betreffs des praktizierten Oral-Sexus. Eine tiefere Begründung s. auf anderen Stellen unserer Homepage (s. ob.: Noch einmal: der Oral-Sex).

c) Liebkosung am Busen. Man könnte immer weiter gehen und zu besprechen suchen, wie Brautpaare eine Schwelle nach der anderen überschreiten, zu immer weiter und immer mutiger betriebener Intimität (s. ob.: Wenn aber ‘Liebe’ doch erst über den ‘Sexus’ wird?). Nach Meinung so mancher sollte gerade diese Liebkosung: auf dem Busen, vom ethischen Gesichtspunkt aus als durch und durch ‘unschuldig’ betrachtet werden, alles gleich, wie diese Liebkosung verwirklicht werden sollte. Und doch: sollte etwa die Offenstellung vonseiten des Mädchens ihres Busens mit dem Gebot Gottes nicht umfangen sein: „Du sollst nicht die Ehe brechen”? Dürfte es angenommen werden, dass jeder Junge Liebeleien am Busen jeder ersten besten beliebigen Frau oder eines Mädchens unternehmen dürfte ?

Das Argument – vielleicht ganzer Scharen von Brautpaaren und Partnerschaften, dass wir doch schon „Brautpaar und Verlobte sind und wir werden ganz sicher heiraten, das Datum unserer Hochzeit haben wir auch schon festgesetzt” – fällt hier von vornherein als irgendwelches ‘Argument’ ab. Es gibt im Geschriebenen-WORT-Gottes, noch in diesem Überlieferten, das heißt in der öffentlichen Offenbarung Gottes, die samt dem Tod des letzten der Apostel definitiv zu Ende gekommen ist – keine geringste Erwähnung von irgendetwas gleichsam des ‘VI. Gebotes Gottes mit Anpassung an die Lage der schon Verlobten’. Die ganze Zeitspanne der Brautzeit, bis zur letzten ‘Sekunde vor dem Eingehen der Ehe-des-Sakraments’ werden sie Beiden – wie jeder andere der Jünger Christi, genau mit ein und demselben Gebot Gottes umfangen: „Du sollst die Ehe nicht brechen”.

Daselbst fallen völlig alle irgendwelche diesbezügliche Zugeständnisse ab, die manchmal in THEOLOGISCHEN Handbüchern veröffentlicht und verbreitet werden, geschrieben vielleicht von manchen ‘verdienten Theologen’, die aber die eindeutigen Äußerungen, die von offizieller Lehre der Kirche herkommen, nicht in Bedacht ziehen. Diese Lehre entwickelt sich unabänderlich unter dem Jurisdiktions-Vorstand ‘mit’ Petrus und ‘unter’ Petrus (VSp 116; s. zu diesem Thema: PORTAL = lp33.de, unten: B-11: Meinungen des P.Ksawery Knotz; und ebd., Art.: lp33.de – B-10: „Treue des Beichtvaters zum Magisterium”).

d) In dieser Lage besteht schon kein Bedarf, dass wir zu immer weiteren Einzelheiten des betriebenen ‘Sexus’, was bei vielen Partnerpaaren und Brautpaaren vorzukommen pflegt, herabsteigen.

Es kommt daselbst zu keiner Rede von Geständnissen für Berührung, für Anschauung der Geschlechtsorgane und anderen geschlechtlichen Merkmalen.

– Unmöglich mit ‘aufrichtigem Vorsatz der Verbesserung und dem NICHT-Sündigen’ könnte irgendwelche Überlegung, und umso mehr der Übergang auf tatsächliche Unternehmung geschlechtlicher Verhältnisse vereinbart werden.

– Unmöglich kann sowohl in der Brautzeit, wie dann in der Ehe-dem-Sakrament, die Unternehmung irgendwelche entarteten Formen des ‘Sexus-um-des-Sexus-willen’ angenommen werden.

– Niemals, unter keiner Bedingung und aus irgendwelchem Beweggrund kann es zur Einstimmung auf Anwendung irgendwelcher gegen-elterlicher Mittel kommen
.

Alle hier beispielsweise erwähnten Arten der Liebkosungen, beziehungsweise anderer Formen der ‘Sex-Betreibung’ müssen Gegenstand einer deutlich formulierten – nicht nur frommen Lust sein, dass es von nun an keine Betätigungen im Widerspruch zum VI. Gebot Gottes geben wird, sondern einer klar artikulierten ENTSCHEIDUNG bilden. Es geht um die erarbeitete Haltung, dass wir von nun an mit solchen Praktiken völlig abbrechen, trotzdem es bisher vielleicht ab und zu zur systematischen Überschreitung des Gebotes Gottes gekommen ist: „Du sollst die Ehe nicht brechen”.

Wie sollen wir uns also einander begegnen?

Bei so manchen Paaren – sei es partnerschaftlichen, oder schon bräutlichen, kann infolge der obigen Erwägungen eine Frage voller Befürchtungen und Unsicherheit entstehen: Wie sollen demzufolge von nun an unsere beiderseitigen Begegnungen aussehen? Es gab bisher so viel schöne Freundschaft unter uns, sooft wir uns treffen konnten, besonders in Zeiten wenn uns niemand gestört noch beobachtet hat! Wir konnten untereinander frei Küssen austauschen, uns lieblich streicheln, aneinander anschmiegen, dazu auch weniger oder mehr vorgeschobenen Liebkosungen, die keinesfalls mit Herabrutschen sofort direkt in den Bereich der strikten intimen Geschlechtlichkeit gleichkommen mussten. Was für einen Stil sollen wir also von nun an für unsere weitere Begegnungen annehmen, dass wir das Gebot Gottes keineswegs verletzen und ruhig mit friedvollem Herzen die Heilige Kommunion empfangen können?

Der hier schreibende Pater kann sich in Antwort auf diese so sehr verdrießliche Frage – einmal mehr nur an seine Sendung als Vertreters der Lehre der Kirche berufen, wie auch auf den viele Male im Lebens als Priesters und Ordensmanns, als vieljährigen Vorlesers, Beichtvaters, Exerzitien-Missionen-Führers wiederholten und bestätigten Eid, dass er nur und einzig das alles und auf solche Art und Weise auslegen wird, wie es völlig mit dem Magisterium der Kirche ‘mit’ Petrus und ‘unter’ Petrus übereinstimmt.

Einheit der Theologen mit dem Magisterium der Kirche

Wie viele Male hat der Heilige Vater, der Hl Johannes Paul II., die Theologen-Moralisten aufgerufen, dass sie in ihren Meinungen und der überwiesenen Lehre in Einheit mit dem Magisterium der Kirche bleiben, indem dieses sich am Charisma der WAHRHEIT der Offenbarung freut und nicht irren kann, noch umso mehr das Volk Gottes in Irrtum führen kann was diese Fragen angeht, die irgendwie mit unserer Erlösung in Christus verbunden sind! Es genügte hier – übrigens nur einmal mehr – beispielsweise das eine oder andere Fragment aus seiner Lehre anzuführen:

„In dieser Hinsicht ist die einmütige Bemühung der Theologen, die ihre Inspiration auf einer voller Überzeugung stützenden Treue zum Magisterium schöpft, das der einzige authentische Führer des Gottes Volkes ist, auch deshalb dringend gefordert, weil eine innere Verbindung zwischen der katholischen Lehre zu diesem Thema – und der Sicht des Menschen, wie die Kirche sie vorträgt, besteht.
– Zweifel oder Irrtümer auf dem Gebiet der Ehe oder Familie führen dazu, dass die ganzheitliche Wahrheit vom Menschen seriöse verdunkelt wird, und dies in einer kulturellen Situation, die ohnehin oft genug unklar und widersprüchlich ist.
– Der Beitrag an Erhellung und Vertiefung, zu dem die Theologen in Erfüllung ihres eigentlichen Auftrages berufen sind, hat einen unvergleichlichen Wert und stellt einen einzigartig wertvollen Dienst für die Familie und die gesamte Menschheit dar” (FC 31).

„Hirten und Laien haben in der Kirche Anteil an der prophetischen Sendung Christi:
– die Laien, indem sie mit Worten und mit ihrem christlichen Leben den Glauben bezeugen;
– die Hirten, indem sie unterscheiden, was in diesem Zeugnis Ausdruck des gesunden Glaubens ist und was dem Licht des Glaubens weniger entspricht;
– Dagegen die Familie als christliche Gemeinschaft nimmt an dieser Sendung Anteil durch ihr eigenartiges Zeugnis des Glaubens.
– So kommt es auch zu einem Dialog zwischen Seelsorgern und Familien.

Dabei können die Theologen und anderen Fachleute, die mit Familienproblemen vertraut sind, große Hilfe leisten (= in diesem Dialog zwischen Seelsorgern und Familien), indem sie genau den Inhalt des Magisteriums der Kirche und den Inhalt der Erfahrung des Familienlebens erklären. Auf diese Weise kommt es zu einem besseren Verständnis der Aussagen des Lehramtes, und es wird der Weg geebnet zu deren fortschreitender Entfaltung.

– Doch ist es gut, daran zu erinnern, dass die Festlegung der unmittelbaren und verpflichtenden Norm in der Doktrin des Glaubens – ebenfalls hinsichtlich der Probleme der Familie – in die Zuständigkeit des hierarchischen Magisteriums gehört.
– Freie von Unklarheiten Beziehungen zwischen Theologen, Fachleuten in Familienfragen und Magisterium tragen in beträchtlichem Grad bei zum korrekten Verständnis des Glaubens und zur Entfaltung – in deren Grenzen – eines berechtigten Pluralismus” (FC 73).

Wie stark hat der hl. Johannes Paul II. gerade diese völlige Treue der Haltung der Theologen-Moralisten in seiner doktrinären Enzyklika „Veritatis Splendor – Glanz der Wahrheit”  hervorgehoben:

„... Deshalb lastet auf den Moraltheologen, die die Mission zur Unterweisung der Doktrin der Kirche annehmen, die anstrengende Pflicht einer solchen Erziehung der Gläubigen, dass sie zur moralischen Unterscheidung fähig werden, das wahre Gute anstreben und mit Zuversicht die Hilfe in Gottes Gnade suchen.
– Indem die Übereinstimmung oder Meinungsunterschiede die normale Ausdrucksform des öffentlichen Lebens im System der repräsentativen Demokratie bilden können, kann die Moral-Lehre gewiss nicht von der Beobachtung des bestimmten Verfahrens abhängen: Ihr Inhalt wird nämlich keineswegs nach Prinzipien und Formen bestimmt, die für Entscheidungen demokratischer Art eigen sind.
– Die Meinungsverschiedenheit, die durch Kontestation und Polemiken in Massenmedien zum Ausdruck gebracht wird, steht im Widerspruch zur ekklesialen Kommunion und korrekten Sicht der Hierarchischen Struktur des Volkes Gottes.
– Der Widerstand gegen die Lehre der Hirten kann nicht als rechtmäßiger Ausdruck der christlichen Freiheit, anerkannt werden, noch der Vielfalt der Gaben des Heiligen Geistes.
– Den Hirten obliegt also die Pflicht, darauf auf eine mit ihrer Apostolischen Sendung übereinstimmende Weise zu reagieren, das heißt, dass immer das Recht der Gläubigen geehrt wird, die nicht infizierte und integrale Katholische Doktrin kennen lernen imstande zu sein.
– Indem er immer merkt, dass auch er Glied des Volkes Gottes ist, soll es vonseiten des Theologen mit Ehrerbietung beschenkt werden. Er soll bemüht sein, ihm solche Lehre zu übermitteln, die die Doktrin der Glaubens auf keinen Fall verletzt’ ...” (VSp 113).

„Die Moraltheologen sollen die Doktrin der Kirche darlegen und so ihren Dienst erfüllen, dass sie das Beispiel einer loyalen – inneren und äußeren – Annahme der Lehre des Magisteriums – sowohl auf dem Gebiet des Dogmas, wie auf dem der Moral, geben ...” (VSp 110).

„Die Tatsache, dass sich manche Gläubige in ihrer Verhaltensweise an die Lehren des Magisteriums nicht fügen oder falsch ansehen, manche ihre Betätigungen wären moralisch korrekt, die ihre Hirten als dem Gottes Gesetz widersprechend erklärt haben, kann keine Begründung bilden, dass die Wahrhaftigkeit der moralischen Normen, die von der Kirche gelehrt werden, zurückgewiesen werden kann.
– Die Formulierung der moralischen Prinzipien fällt nicht in die Zuständigkeit der Methoden, die den besonderen Wissenschaften eigen sind.
Ohne den Wert dieser Methoden zu verneinen, aber auch ohne die eigene Perspektive auf sie zu beschränken, erörtert die Moraltheologie – in Treue zum übernatürlichen Sinn des Glaubens – vor allem das geistige Ausmaß des menschlichen Herzens und seine Berufung zur Göttlichen Liebe ...” (VSp 112).

„... In dieser Aufgabe werden wir alle von den Theologen unterstützt;
– die theologischen Meinungen bilden jedoch weder die Regel noch die Norm für unsere Lehre.
– Ihre Autorität (die Lehre des Magisteriums der Kirche), unterstützt mit Hilfe des Heiligen Geistes und eingesetzt in der Kommunion (= Einheit-Gemeinsamkeit) cum Petro et sub Petro (mit Petrus und unter Petrus), hat ihre Quelle in unserer Treue zu dem von den Aposteln empfangenen katholischen Glauben.
– Auf uns, als Bischöfen, lastet die schwerwiegende Pflicht, persönlich darüber zu wachen, dass in unseren Diözesen die ‘gesunde Lehre’ (1 Tim 1,10) des Glaubens und der Moral gelehrt wird ...” (VSp 116).

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Kanal zwischen zwei Meeren – Korinth, Griechenland

Wie sehr herzensvoll und dringend hat um diese Einheit bei der Überweisung der dogmatischen und moralischen Lehre der Kirche der Vorgänger Johannes Paul II., der Hl. Paul VI. gebeten – in seiner Enzyklika „Humanae vitae!” Gegen ihr Ende wendete er sich direkt an seine Mitbrüder im Priestertum und Bischofsamt in Worten

„Und jetzt, Liebe Priester, liebe Söhne ... möchten Wir Uns voll Vertrauen an euch wenden! Durch euren heiligen Beruf seid ihr Berater und geistliche Führer der einzelnen Menschen, wie der Familien. Eure ganz besondere Pflicht ist es ja – Unser Wort gilt besonders den Lehrern der Moraltheologie –, die kirchliche Lehre über die Ehe integral und offen vorzulegen.
– Gebt an erster Stelle ihr bei der Ausübung eures Amtes das Beispiel aufrichtigen Gehorsams, der innerlich und nach außen dem kirchlichen Lehramt zu leisten ist.
– Wie ihr wohl wisst, verpflichtet euch dieser Gehorsam nicht so sehr wegen der beigebrachten Beweisgründe, als eher wegen des Lichtes des Heiligen Geistes, mit dem besonders die Hirten der Kirche bei der Darlegung der Wahrheit ausgestattet sind.
– Ihr wisst auch, dass es zur Wahrung des Friedens der Gewissen und der Einheit des christlichen Volkes von größter Bedeutung ist, dass in Fragen sowohl der Moral, wie des Dogmas alle dem kirchlichen Lehramt gehorchen und die gleiche Sprache gebrauchen.
– Deshalb machen Wir Uns die eindringlichen Worte des großen Apostels Paulus zu eigen und appellieren erneut an euch aus ganzem Herzen:
‘Ich ermahne euch, Brüder, ... dass ihr alle in Eintracht redet; keine Parteiungen soll es unter euch geben, vielmehr sollt ihr im gleichen Sinn und in gleicher Überzeugung zusammenstehen’ (1 Kor 1,10) ...” (HV 28).

Sollte etwa in dieser Lage der hier schreibende Priester und Pater sich von dem wiederholt in seinem Leben als Priesters und Ordensmann bestätigten Eid ausbrechen, dass er nur das und so lehren wird, wie es direkt vom Evangelium und ihrem ‘Geist’ in offizieller Lehre des Magisteriums der Kirche angenommen wird, das in engster Kommunion des Glaubens und der moralischen Lehre ‘mit’ Petrus der ablaufenden Zeiten verbleibt und ‘unter’ seiner Jurisdiktions-Führung – im Namen des einzigen HERRN und Eigentümers dieser ‘SEINEN’ Kirche, Jesus Christus ?

Dem hier schreibenden Pater bleibt nichts anderes, als nur diejenigen Personen, die zurzeit die Stufe ihrer lieben Brautzeit und immer mehr intensiv werdenden Vorbereitung erleben zum Empfangen mit voller Verantwortung und der Zurechnung vor Gott, ihrer selbst, der künftigen Familie und der ganzen Menschen-Familie – zu bitten, dass sie sich bis zum öffentlichen, angesichts des Vertreters Gottes und der Kirche, der Zeugen der zum Ausdruck gebrachten beiderseitigen Bindung mit dem EHE-Geständnis, das daselbst das unwiderruflich von Gott her besiegelte, unlösbare Sakrament der Ehe wird – sich gegenüber und Gott die volle Treue zu dem eindeutig lautenden VI. Gebot Gottes bewahren: „Du sollst nicht die Ehe brechen”. Gott war nie und niemals irgendwie ‘Gegner’ des Menschen, wie es so manche einzureden möchten (s. DeV 38). So handelt vor allem, u.a. den Brautpaaren gegenüber, der „Große Drache, die Alte Schlange, die Teufel und Satan heißt, und die ganze bewohnte Erde verführt” (Offb 12,9).

Das Lautwort an sich des Gebotes GOTTES, also nicht einer Erfindung der ‘Kirche’, noch irgendwelchen der Päpste, Bischöfe oder Priester – bezeichnet klar und eindeutig, wie solche Zweien sich zueinander in der Zeit der kürzeren, aber manchmal sehr lange sich verlängernden Zeit des Braut-Seins verhalten sollen. Bis zu dieser Stunde, wenn diese Zweien auf dem Trauungsteppich stehen werden und sich miteinander mit dem Bund des Sakraments verbinden, bleibt SIE, die Braut – (noch) noch keine Ehefrau. Und auf gleiche Art: ER, der Bräutigam – bleibt (noch) in keinem Fall Ehemann.

Aller irgendwelcher Versuch zur ‘UM-Interpretation’ des wörtlichen Wortlauts des Gebotes Gottes wird niemals von Gott herkommen, sondern einzig und allein vom „Genius der Verdächtigungen” (DeV 37). Dieser aber findet keinen Frieden, solange er in das Bewusstsein solcher Zweien nicht die Überzeugung einsickert, dass sie von Gott überhaupt nicht geliebt werden; dass Gott kein Recht zusteht, wenn Er es verbietet, dass sich Brautpaare ein wenig ‘lieb haben’; dass Gott – als dieser, der sich an Bedürfnissen der ‘Liebe’ nicht auskennt, vor Geiz ihnen das verbietet, was als Bestandteil des unabtrittbaren ‘Anrechts des Menschen’ ihnen zusteht.

Das alles sind und werden es immer Verlogungen sein, die listig vom „VATER der Lüge und dem Mörder von Anfang an” konstruiert und aufgenötigt werden. Dieser verführt so unermüdlich „die ganze bewohnte Erde” (Offb 12,9).

Die grundsätzlich Rolle spielt in solchen Umständen jedesmalig die Haltung, die solche Zweien bewusst und freiwillig angenommen haben: ob sie sich nämlich mit schmeichelnden Flüsterungen-Versuchungen dieses BÖSEN, der „wie ein Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann” (1 Petr 5,8) nicht manipulieren lassen, noch wegen diesen schlau formulierten, mit sinnlicher Annehmlichkeit unterfärbten Versprechungen seiner lügevollen Worte nicht zusammenbrechen? Ob sie „stark an Glauben” (1 Petr 5,8) bleiben und sich vor den Einflüsterungen dieses BÖSEN nicht niederbeugen lassen.

Wenn sie um ihr Gewissen besorgt bleiben und das geistige Leben entwickeln, haben es daselbst mittlerweile gut gelernt, die verlogenen Worte des Gegners nicht nur Gottes, aber auch ihrer selbst von weitem zu erkennen. Er ist beständig nur listiger „Wolf in Schafshaut” (Mt 7,15), der sie gern zerreißen möchte, um sie dann in ewiger Verdammnis zu „verschlingen” (1 Petr 5,8).

Daher erlauben sie sich auf Rückzug ihres vollen Anvertrauens auf allein nur GOTT nicht. Im Gegenteil, in Stunden des Ansturms der sie angreifenden Versuchungen, die unermüdlich von diesem BÖSEN angestiftet werden, bestätigen sie getreu – wenn auch nur diese mittlerweile geliebten Worte ihres kindlichen ANVERTRAUENS an die Barmherzigkeit Gottes:

Barmherziger Jesus, ich vertraue (wir vertrauen) auf Dich !
Ich vertraue mich (wir vertrauen uns) Dir an:
im Leben,
im Sterben,
und nach dem Tod !
Maria, nimm mich an (nimm uns an) mit Deinem Sohn,
und dem Heiligen Josef !”

4. Zusammentreffen: Zeit der Ergründung der Problematik der Ehe-Familie

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Die nächsten Begegnungen unter Brautpaaren

Sooft also die Verlobten wiederholt zusammentreffen – als schon stabilisiertes Brautpaar, verhalten sie sich zueinander völlig neutral – als gute Bekannte und Freunde, und entschieden nichts darüber hinaus. Sie akzeptieren ganz folgerichtig die Forderung des VI.Gebotes Gottes, so dass bei ihnen ein leidenschaftliches Küssen nicht vorkommt. Am Anfang des Zusammentreffens wechseln sie offenbar den gegenseitigen Kuss, aber beide haben sich angesichts seiner Selbst und Gott vorbehalten, dass es einzig ein ähnlicher Kuss sein wird, wie es unter guten Bekannten und Freunden zu sein pflegt, sooft es zum neuerlichen Zusammentreffen kommt.
– Ähnlich wird es zur Stunde geschehen, wenn sie sich schon wieder verabschieden. Sie küssen sich wie gute Freunde: mit aller Feinheit – ganz kurz und einzig als ob ein eigenartiges ‘Streichen’ der Wange, ohne irgendwelche Berührung, noch Anschmiegen zur Erfahrung der Gestalten ihres Leibes.

Wie viel gegenseitige Herzensfreude erleben sie dagegen, wenn sowohl zur Stunde des neuerlichen Zusammentreffens, wie auch der erfolgenden Verabschiedung, sie sich gegenseitig ein schönes, voller Glauben und Liebe getränktes KREUZZEICHEN an der Stirn vollbringen können, mit dem Wunsch des weiteren unbeugsamen Verharrens in angenommener Haltung einer ‘kristallischen Keuschheit’. Dies wird zu beiderseitigen Freude, und umso mehr zur Freude des HERRN und ERLÖSERS selbst. Ihn haben doch sie Beiden als ihren einzigen HERRN gewählt. Ihm haben sie ihr ganzes Anvertrauen geschenkt:

Sie haben IHM sich selber anvertraut:
im Leben:
unabhängig davon, ob es leicht wird oder schwierig;
im Sterben – einmal, wenn die Stunde
des Übergangs auf den anderen Ufer kommt;
und für alles, was ab der Stunde des Todes folgt
HIER auf Erden, also zur Stunde des beginnenden LEBENS weiter
schon ‘dort’, in Ewigkeit im Himmel, im „HAUS des VATERS”.

Daselbst haben sie sich zusammen, und ‘zum Vorrat:’ auch schon ihre potentielle Nachkommenschaft – an Maria, die „Mutter der SCHÖNEN Liebe” geweiht (BF 13.20; die Vulgata fügt hinzu: Sir 24,24: „Ich bin die Mutter der reinen Liebe und der Furcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung ...”).
– Daher gibt es hier auch keine Rede, dass sie ihr bisheriges Anvertrauen zurückziehen sollten, das sie auf Gott gelegt haben, und dass sie in UNTREUE zu Ihm, ihrem einzigen HERRN und KÖNIG, dieses Vertrauen auf den BÖSEN übertragen sollten, den „Mörder von Anfang an und den VATER der Lüge” (Joh 8,44).

Die ganze Zeit ihres Zusammentreffens erlauben sie sich auf keine Berührung, kein Streicheln sich gegenseitig, auf keine Anschmiegung zueinander. Sie bewahren dauernd in ihrem lebendigen Bewusstsein ihren eigentlichen Status: eine EHE sind wird immerhin noch nicht. Daher erfahren wir die Zeiten der Begegnungen einzig als Bruder mit Schwester, beziehungsweise wie Freunde untereinander. Mit keiner geringsten Geste oder Gedanken provozieren wir uns zur Übertretung in irgendwelcher Form des wörtlichen Wortlauts des Gebotes Gottes: „Du sollst die Ehe nicht brechen”.

Zeit der Fortbildung

Die ihnen geschenkte ‘Zeit’ solcher Zusammentreffen widmen diese Zweien für intensive Fortbildung in Fragen, die in kurzer Zukunft der lebendige Grundteil ihres Lebens für den Alltag sein werden. Solche Fragen wird es aber viele geben: angefangen vom Aufbau eines für sich, der Ehe, und bald der Familie eigenen ‘Nestes’, wo man die bald erscheinenden seine ‘Küken’ hinlegen werden kann.

Es kommt die ganz grundsätzliche Frage in Bedacht: das Erwerben einer Berufsarbeit. Hier muss sich schon die ganze Verantwortung in höchstem Maß einsetzen: es geht doch um das in Kürze beginnende selbständige, unabhängige Leben einer neuen Ehe und bald auch Familie. Die vorauszusehende Erscheinung der Nachkommenschaft wird mit Fortbildung in so vielen Fragen verbunden sein, die strikt mit der Pflege und der allmählichen Erziehung der Nachkommenschaft zusammenhängen, mit Anpassung an das blitzartig sich ändernde, anwachsende Alter der Kinder. Außerdem erscheinen noch so viele andere wichtige Fragen, die spontan mit den angenommenen Verpflichtungen als künftigen Eheleuten und bald Eltern verbunden sein werden.

Das Lernen der Gabe Gottes des Fruchtbarkeitsrhythmus

Als eine der prioritären Aufgaben schiebt sich schon jetzt, in der Zeit erst der Brautzeit, die gute Beherrschung der Gesamtheit der Fragen einer verantwortlichen Familienplanung im Gottes Sinn dieses Wortes..

Diese Zweien sind sich bewusst, dass bei dem Erleben der gegenseitigen geschlechtlichen Intimität in der Ehe, nicht die Befriedigung der eigenen sinnlichen Begehrlichkeit auf den Vorderplan vorgeschoben werden kann. Im Gegenteil, sie beiden haben schon auf der Stufe ihres Brautlebens gut begriffen, was das heißt: die liebende Unterordnung unter die ihnen vonseiten der „liebenden Allmacht des Schöpfers” (DeV) von vornherein vorgeschlagene, ihnen beiden eingehändigte ‘innere FRIEDENS-ORDNUNG für das Erleben der gegenseitigen geschlechtlichen Nähe’  in der Ehe.

Daher beginnt die Braut, mit tüchtiger Hilfe beim eigentlichen Verstehen der damit zusammenhängenden wissenschaftlich-praktischen Problematik vonseiten des Bräutigams, lange vor der Hochzeit mit systematischer Notizführung ihrer täglichen unentbehrlichen Observationen zum gehörigen Begreifen des Göttlichen Erschaffungswerks: der Beschenkung der Ehe mit biologischem Fruchtbarkeitsrhythmus. Sie beiden werden die erscheinenden Einträge der Braut studieren, um so lernen zu können, wie die Chancen der zyklisch erscheinenden Tage der möglich, beziehungsweise unmöglich werdenden Empfängnis im Ablauf des geschlechtlichen Zyklus abgelesen und verstanden sollen. Offenbar alles mit parallel fleißig bewahrter kristallischer Keuschheit ihrer beiderseitigen Beziehungen.

So wird die praktische Umsetzung ins Leben der Empfehlung vom Hl. Johannes Paul II. zu diesem Thema erfolgen:

„Im Hinblick auf das Problem einer sittlich richtigen Geburtenregelung muss die Kirchliche Gemeinschaft zur gegenwärtigen Zeit die Aufgabe übernehmen, Überzeugungen zu wecken und konkrete Hilfe diesen anzubieten, die ihre Vaterschaft und Mutterschaft in der Tat auf verantwortliche Weise erleben möchten.
– Während sich die Kirche an Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschungen freut, die den Rhythmus der Fruchtbarkeit der Frau genauer zu bestimmen lässt, und einen intensiveren und weiteren Bereich solcher Studien fördert, kann sie nicht umhin, mit gestiegener Energie – das Empfinden der Verantwortung derer aufzuwecken, die – wie Ärzte, Experten, Eheberater, Erzieher und Ehepaare selbst, den Eheleuten wirksam helfen können, ihre Liebe so zu erleben, dass die Struktur und das Ziel des ehelichen Aktes, der sie zum Ausdruck bringt, geehrt wird.
– Das bedeutet eine umfassendere, mehr entschlossene und systematische Mühe, die dahin ausgerichtet wäre, dass die natürlichen Methoden der Fruchtbarkeitsregelung bekannt, geschätzt und angewandt werden” (FC 35).

Ergründung und Studium des Glaubens

Eine andere, wesentliche Frage solcher Zweien, die sich zur Ehe-dem-Sakrament vorbereiten, gilt für die systematisch unternommene Mühe, um Jesus in seinem Geheimnis als Gott und Mensch, Erlöser des Menschen: Mann und Frau immer tiefer kennen zu lernen. Daher die bewusst unternommene Mühe einer aktiven Anschließung an die Teilnahme in vor-ehelicher Katechese, samt entsprechender religiöser Lektüre.

Solche Zweien, denen es an einer nicht flachen Vorbereitung und am Erleben der Ehe gelegen ist, nützen gern die vorkommenden, in vielen Regionen des Landes organisierten Exerzitien zur Ergründung des Glaubens. Darunter gibt es auch Exerzitien mit dem deutlichen Profil der Vorbereitung zur Ehe. Sie werden keine Mühe scheuen, um die bisherige Gotteserkenntnis und die Gottes Fragen, wie sie vom Haus aus und von der Katechese auf dem Kinderniveau bekommen haben, auf ein höheres Niveau zu bringen, das dem Ernst des gewachsenen Alters und der angenommenen Verantwortungen würdig wäre.

Die Verlobten sind sich immer klarer bewusst, dass ihre Aufgaben als Eheleuten und Eltern schon in kurzer Zukunft auf der Weiterverleitung den eigenen Kindern der großen Taten Gottes des ganzen VORHABENS Gottes beruhen wird, das heißt der Erlösung des sündhaften Menschen in Jesus Christus. Das wird die Umschmiedung ins Leben des Postulats der Heiligen Kirche an Ehegatten-Eltern als der ersten Katecheten für ihre Kinder bedeuten:

„Ein Bereich, wo die Familie unersetzlich ist, ist sicherlich die religiöse Erziehung, dank welcher die Familie als ‘Hauskirche’ wächst. Die religiöse Erziehung und die Katechese der Kinder stellen die Familie als ein echtes Subjekt der Evangelisierung und des Apostolats in den Bereich der Kirche.
– Es handelt sich um ein Recht, das zutiefst mit dem Prinzip der Religionsfreiheit verbunden ist. Die Familien, und konkreter die Eltern, haben die freie Ermächtigung, für ihre Kinder eine bestimmte, ihren eigenen Überzeugungen entsprechende Form religiöser und sittlicher Erziehung zu wählen. Doch auch wenn sie diese Aufgaben kirchlichen Institutionen oder von Ordenspersonal geführten Schulen anvertrauen, ist es notwendig, dass ihre erzieherische Präsenz weiterhin beständig und aktiv ist” (BF 16).

Und noch vom selben Papst, dem Hl. Johannes Paul II:

„Eheleute und Familien in aller Welt: Der Bräutigam ist mit euch! Das vor allem will euch der Papst in dem Jahr sagen, das die Vereinten Nationen und die Kirche der Familie widmen.
– ‘Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird’ (Joh 3,16-17).
– ‘Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist . . . Ihr müsst von neuem geboren werden’ (Joh 3,6-7).
– Ihr müsst ‘aus Wasser und Geist geboren werden’ (Joh 3,5).

Gerade ihr, liebe Väter und Mütter, seid die ersten Zeugen und Diener dieser neuen Geburt aus dem Heiligen Geist. Ihr, die ihr eure Kinder für die irdische Heimat zeugt, vergesst nicht, dass ihr sie gleichzeitig für Gott zeugt. Gott wünscht ihre Geburt aus dem Heiligen Geist. Er will sie als Adoptivkinder in dem eingeborenen Sohn, der uns ‘Macht gibt, Kinder Gottes zu werden’ (Joh 1,12).
– Das Werk der Erlösung dauert in der Welt an und wird durch die Kirche verwirklicht. Das alles ist das Werk des Sohnes Gottes, des Göttlichen Bräutigams, der das Reich des Vaters an uns weitergegeben hat und uns, seine Jünger, daran erinnert: ‘Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch’ (Lk 17,21) ...” (BF 22).

Die Rolle der Eheleute als der ersten Lehrer des Glaubens hat in kräftigen Worten das II.Vatikanische Konzil hervorgehoben – u.a. in der Dogmatischen Konstitution „Lumen Gentium – Licht der Völker”:

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Ich habe Dich, o Gott, gebeten, dass Du mir eine Sicht von Gebirge, Wälder, Flüssen gibst:
Und Du hast mir alles gegeben ...! Wie kann ich mich Dir für alle Wunder Deiner Güte bedanken, o Herr?

„Die christlichen Gatten endlich bezeichnen das Geheimnis der Einheit und der fruchtbaren Liebe zwischen Christus und der Kirche und bekommen daran Anteil (vgl. Eph 5,32). Sie fördern sich kraft des Sakramentes der Ehe gegenseitig zur Heiligung durch das eheliche Leben sowie in der Annahme und Erziehung der Kinder und haben so in ihrem Lebensstand und in ihrer Ordnung ihre eigene Gabe im Gottesvolk (vgl. 1 Kor 7,7).
– Aus diesem Ehebund nämlich geht die Familie hervor, in der die neuen Bürger der menschlichen Gesellschaft geboren werden, die durch die Gnade des Heiligen Geistes in der Taufe zu Söhnen Gottes gemacht werden, um dem Volke Gottes im Fluss der Zeiten Dauer zu verleihen.
– In solch einer Art Hauskirche sollen die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre Kinder die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern, die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt” (LG 11).

Regelmäßige Teilnahme am Liturgieleben der Kirche

Für die beiden Brautleute bleibt endlich noch die weitere Aufgabe, wie das eigene Leben von innen her gestaltet werden soll: die regelmäßige Teilnahme am Liturgieleben der Kirche, darunter vor allem das wachsame Nutzen des regelmäßigen Herantritts sowohl zum Sakrament der Versöhnung-Heiligen-Beichte, wie folglich das Durchtränken des persönlichen Lebens und dieses geplanten für die Zukunft in Ehe und Familie – mit der Nahrung für das ewige Leben: mit Gottes Leib, Gottes Blut im möglich häufigen Empfangen des Eucharistischen Christus.

Wie glücklich können die Ehen sein, wo der Vater regelmäßig immer zusammen mit der Mutter – optimal zu jedem Ersten Freitag: das ganze Leben hindurch zur Beichte und Heiligen Kommunion herantreten. Wie erbauend ist die Ansicht, wenn nachher auch ihre allmählich herangewachsenden Kinder zum Sakrament der Versöhnung zusammen mit Mutter und Vater herantreten und wenn z.B. der Priester mit Freuden seine Unterschrift im Notizbüchlein sowohl den Kindern, wie auch ihren Eltern gibt, wo sie in den entsprechenden Rubriken die verrichtete Beichte und die empfangene Heilige Kommunion in den ablaufenden ‘Neun Ersten Freitagen’ eintragen.
– Diese Erfahrung der wortlos im Gedächtnis bewahrenden Praxis des Engagements nicht nur der Kinder, sondern gerade auch auf gleicher Art zusammen mit ihnen ihrer Mutter und ihres Vaters, kann das Kind im Leben nicht vergessen. Diese Erinnerung wird in ihrem weiteren schon erwachsenen Leben Frucht bringen – auch dann, wenn ihr Leben auf einer gewissen Lebensstufe von den Mustern, die ihnen vonseiten mit aller elterlichen Liebe im Familienhaus übermittelt wurde, abweichen sollte.

Gottes Einladung zu kristallischer Keuschheit

Wir können uns mit immer größerer Offensichtlichkeit überzeugen, wie sehr es Gott daran liegt, dass Brautpaare von Anfang an der sich unter ihnen knüpfenden Sympathie, Freundschaft, und zuletzt bräutlicher Liebe – sich zur völliger Verlegung aller Erweise einer bisweilen sich sehr dringlich aufnötigenden Notwendigkeit zur Zärtegebärden – auf die Zeit, die erst ab dem tatsächlichen Eingehen des Ehe-Geständnisses am Tag ihres feierlichen Ehe-Gelöbnisses beginnt. Gott selbst, der Schöpfer und Erlöser, nimmt dann das gegenseitig sich und Gott gegenüber geäußerte WORT an – und besiegelt es unwiderruflich:

Ich gelobe dir:
Liebe,
Treue,
eheliche Ehrlichkeit
und dass ich dich nicht verlasse
bis uns der Tode trennt ...”
.

Gott, als die „liebende Allmacht des Schöpfers”  und der einzige Eigentümer sowohl ihrer beiden, wie ihrer Geschlechtlichkeit – nimmt zu dieser Stunde das von ihnen ausgedrückte WORT des Ehe-Sakraments, besiegelt es als von nun an sakramentale Wirklichkeit, die unwiderruflich und unlösbar ist. Erst zu dieser Stunde führt Gott diese Beiden in den Bereich ihrer Intimität ein.

Zu gleicher Zeit behält Gott sehr deutlich vor, dass das Erleben der ehelichen Intimität sich jedes Mal in Übereinstimmung mit der inneren FRIEDENS-Ordnung gestalten soll, wie es in ihr Gewissen samt dem ganzen Dekalog in der Stunde eingetragen wurde, wann sie vom NICHT-Existieren zur Existenz herausgerufen wurden. Von der Treue zu dieser inneren Friedens-Ordnung werden beide die ganze Zeit ihrer Ehe und Sakraments abgerechnet.

Beide Brautleute sollen sich gegeneinander mit dem Gebet unterstützen und einander in einmal entschiedenem, treuem Verharren gerade in solcher Haltung: einer kristallischen Keuschheit in der Brautzeit auch aktiv verhelfen. Die erwähnte gegenseitige Hilfe soll auf wörtlichem Umschmieden ins Leben der so begriffenen Haltung beruhen.

Das bedeutet also, dass wenn sei es der ER, oder die Sie – sich in gewisser Stunde ‘vergessen sollten’ und versuchten, sich irgendwelche Zärteerweise auf nicht übereinstimmende Weise mit der angenommenen Entscheidung zu unternehmen, müsste dieser andere sofort auf eigenartige Art und Weise gleichsam ‘einspringen’ und diesen allzu eilig sich betätigenden zur seichten Nüchternheit zurückführen. Es ist bekannt; dieser BÖSE, Meister von Verführungen und Verlogungen so dass sich die Balken biegen, unternimmt jede Mühe, um ihre Haltung: der Treue zum Wort Gottes, zu brechen, oder (vorläufig) zumindest zu unbedeutend freieren Feststellungen herabzuführen.

Indem aber dem Satan keine andere Mechanismen zur Verfügung frei stehen, als diese, die Werk Gottes des Schöpfers sind, unternimmt jene „Alte Schlange, die Teufel und Satan heißt und die ganze bewohnte Welt verführt” (Offb 12,9) jede Mühe, um nur das alles gegen den Willen des Schöpfers zu um-interpretieren, was sich in seinem Blickfeld befindet und als intrigierende Wirklichkeit der daran interessierten Verlobten darstellt.

Darauf hat der Papst, der Hl. Johannes Paul II. in seinen tiefen Ergründungen die Aufmerksamkeit gelenkt. Als er nämlich an die Erklärung der charakteristischen Worte Jesu über den Heiligen Geist angetreten war, der „... die Welt überzeugen wird über die Sünde, über die Gerechtigkeit und über das Gericht” (Joh 16,7f.), hat er noch im Schlusswort hinzugefügt:

„Die Welt über die Sünde und Gerechtigkeit zu überzeugen, hat ihre Erlösung zum Ziel, die Erlösung der Menschen. Genau diese Wahrheit scheint durch die Feststellung betont zu werden, dass das ‘Gericht’ nur den ‘Herrscher dieser Welt’, das heißt Satan, betrifft, der von Anfang an das Werk der Schöpfung missbraucht:
gegen die Erlösung,
gegen den Bund
und die Vereinigung des Menschen mit Gott
Er ist von Anfang an ‘schon gerichtet’.
– Wenn der Geist-der-Tröster die Welt gerade wegen des Gerichts überzeugen soll, so geschieht dies, um das Werk der Erlösung Christi fortzusetzen” (DeV 27).

Sie beiden sollen diesen Vorbehalt des Heiligen Vaters in ihrem Gedächtnis gut behalten. Satan, der so gern unter der Gestalt des „Engels des Lichts” segelt (2 Kor 11,14), wird unermüdlich überzeugen sei es die SIE, sei es den IHN, dass diese oder eine andere Liebkosung auf keinen Fall irgendeine geringste ‘Sünde’ sein kann.

Mit anderen Worten seine Betätigungen als des typischen „VATERS der Lüge” und Meisters der Verkehrtheit streben unermüdlich in dieser Richtung, dass das „Werk der Schöpfung”, das an sich „gut ist, sehr gut” (s. Gen 1,31), weil es aus der Hand Gottes herkommt, der in sich selbst die Fülle von Leben-Liebe ist, in diesem Fall die Schöpfung des Geschlechtsleibes des Bräutigams, des Geschlechtsleibes der Braut – zu UM-interpretieren gegen die „Erlösung”, gegen den „Bund des Menschen mit Gott”, gegen die „Vereinigung des Menschen mit Gott” (DeV 27).

Satan wird unermüdliche Anstrengungen unternehmen, um diese Zweien auf maximale Weise zum NICHT-Denken und NICHT-Nachüberlegung über Gott, über die PERSONALE Würde ihrer beiden, über das ethische Ausmaß ihrer Beziehungen zu bringen. Dies wird seinen unermüdlichen Angriff auf die höchsten Etagen der Größe und Würde des Menschen bilden.

1) Der erste und hauptsächlichste Angriff des BÖSEN richtet sich auf das Selbst-Bewusstsein (= Verstand) dieser Zweien.

2) Gelingt es dem BÖSEN sein ‘Opfer’ zumindest in gewissem Maß zur eigenartigen ‘Betörung’ zu bringen, weiß er schon leicht und ohne größere Mühe sich Rat zu holen mit der nächsten, unabtrittbaren Eigenschaft des Mensch-Seins: der Ausstattung jedes Menschen mit der Befähigung der Selbst-Bestimmung (= freier Wille).

3) Wenn es ihm dann bei dem entsprechend ‘präparierten’ Menschen, das heißt bei diesem großenteils ‘betörten’ gelingt, jetzt seinen freien Willen zu bearbeiten, den er mit der von Ferne gezeigten sinnlichen Annehmlichkeit zu verblenden sucht und zugleich die Zurückweisung sowohl des Gebotes Gottes aufnötigt, wie auch der mit dem Bewusstsein umfangenen Gesamtheit der menschlichen Person: ihres Leibes-Seele auf einmal, trägt der BÖSE dieses Mal schon ohne weitere Mühe den nächsten Sieg über den Menschen davon.

4) Dieser BÖSE redet nämlich ein, dass die unternommene Liebkosung, und selbst der Koitus, die Benutzung der dann ‘unbedingt notwendigen’ Verhütungsmittel gegen die Schwangerschaft nicht ausgeschlossen – mit keiner zurechnungsfähigen Verantwortung vor Gott umfangen werden kann. Gott steht doch ganz offensichtlich keine ‘geringste Ahnung’ zu, was das heißt: Taumel des Verliebtseins und der unbedingte Drang nach Prüfung, ob der Partner oder die Partnerin sich überhaupt zum ‘Sex-Leben’ im Blickpunt der Ehe ... eignet.

So sieht der Gipfel der Perfidie aus des „VATERS der Lüge und Mörders von Anfang an”. Er heult vor GEGEN-Freude, sooft der von ihm betörte Mensch, sein Opfer, den einflüsterten Versuchungen erliegt und die ihm aufgedrängte Sünde: gegen das VI. Gebot Gottes begeht. Dieser BÖSE wird dabei zusätzlich wegen des tollen Triumphs über Gott und den Menschen: diesen Zweien hochspringen, wenn sie zusätzlich nach irgendwelcher gegen-elterlicher Technik greifen.

Es wiederholt sich urewig das dringende Angebot Gottes angesichts des freien Willens des Menschen: Mann und Frau, dass sie im Leben das wählen, was dem ‘LEBEN und dem GUTEN’ dient, nicht aber dem ‘TOD und dem ÜBEL’:

„Siehe, hiermit lege Ich dir heute das LEBEN und das GLÜCK, den TOD und das UNGLÜCK vor.
– Wenn du auf die Gebote deines Gottes, Jahwéh, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du Jahwéh, deinen Gott, LIEBST, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvorschriften achtest, dann wirst du LEBEN und zahlreich werden, und Jahwéh, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen ...
– Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an.
LEBEN und TOD lege ich dir vor,
SEGEN und FLUCH.
Wähle also das LEBEN, damit du lebst, du und deine Nachkommen.
LIEBE Jahwéh, deinen Gott, HÖRE auf seine Stimme, und halte dich an Ihm fest.
Denn ER ist die Länge deines LEBENS, das du in dem Land verbringen darfst ...” (Dtn 30,15f.19f.).

Genau einen gleichen Inhalt, obwohl mit Anwendung ein wenig anderer Worte, stellen unsere Erwägungen über das Anvertrauen auf Gott dar, beziehungsweise über den Rückzug des bisherigen Anvertrauens, das auf Gott gelegt wurde, um es auf diesen zu übertragen, der der „VATER der Lüge ist und Mörder von Anfang an” (Joh 8,44; s.: DeV 37).

Es erscheint die grundsätzliche Frage: Für welche unter diesen zwei urewig bestehenden Optionen entscheidet sich das nächste partnerische Paar, oder auch schon das Brautpaar? Es wird Geheimnis der Entscheidung ihrer Befähigung sein, eine freie Wahl treffen zu können: für das Leben – dieses ewige; oder auch – Gott bewahre – für die Verdammung, die ebenfalls ewig ist.

NIEMALS wird Gott die Wahl des freien Willens bei dem Geschöpf seiner Liebe an seiner Stelle vertreten. Gott erpresst nie und niemals auf irgendjemandem, dass er – als Sklave, Gott und den Nächsten LIEBEN MÜSSTE. Gott, der niemals den „Tod des Sünders will, sondern dass sich der Sünder bekehrt und das Leben hat” (Ez 33,11), nimmt in seiner Gottes ‘Demut’ immer nur die Haltung eines ‘Bettlers an’, der sehr subtil an der Tür des Herzens anpocht und zuhört (s. TgF 1507):

„Siehe, Ich stehe vor der Tür und klopfe an.
Wenn jemand Meine Stimme hört und die Tür aufmacht,
so werde Ich bei ihm EINKEHREN
und MAHL mit ihm halten, und er mit Mir ...” (Offb 3,20).

5. Das Leben als brutale Wirklichkeit

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Brutaler Ausklang der Wirklichkeit

Nach dem Durchblättern der hiesigen Erwägungen wird jemand feststellen: Das alles präsentiert sich überaus schön, dennoch die Wirklichkeit ist geradeaus brutal. Das hier dargestellte Bild einer ‘kristallisch keuschen Brautzeit’ kann unmöglich ins Leben eingeführt werden. Höchstens es finden sich außergewöhnliche Brautpaare, die ein zutiefstes religiöses Leben führen. Das hier gezeigte Bild ist allzu idealisiert – und daselbst leider ... irreal.

Als Antwort dürften noch einmal die folgenden, unbehebbaren Tatsachen hervorgehoben werden.

– Es gibt keinen Menschen, der im ersten Moment seines Daseins nicht daselbst zum unsterblichen Leben gerufen würde.

– Gott kann sich nicht erlauben, die Wahl für das Leben in Unsterblichkeit im HAUS des VATERS anstelle des Menschen, oder auch für eine arrogante Zurückweisung des Angebots Gottes: in Unsterblichkeit der ewigen Verdammnis, zu treffen.

– Gott wartet jedes Mal mit unbegreiflicher Geduld und Barmherzigkeit auf die Wahl des freien Willens und fragt deutlich: „Willst du aber ins Leben eingehen, so halte die Gebote ...” (Mt 19,17).

– Nicht die ‘Kirche’, sondern Gott selbst hat unzweideutig die Aktivierung des Bereichs der geschlechtlichen Intimität für die gültig eingegangene Ehe vorbehalten. Dessen Ausdruck ist der Wortlaut des VI. und IX. Gebotes Gottes selbst.

– Weder der Mensch an sich, noch umso mehr die ihm bei der Schöpfung geschenkte Geschlechtlichkeit – war je einmal noch wird sie es irgendwann Eigentum irgendjemandes unter den Menschen werden. Ihr einzige Besitzer und Herr ist und bleibt Gott allein.

– Die Ehe war niemals noch wird es je einmal ‘Eigentum’ irgendjemandes unter den Menschen, noch irgendwelcher internationalen Institution sein. Der einzige Schöpfer und Eigentümer der Ehe ist Gott. Den Zweien Ehegatten wird die Ehe samt der Möglichkeit, in den Bereich der Geschlechtlichkeit einzuschreiten, nur zu verantwortlicher Verwaltung geschenkt, nicht aber zum Eigentum.

– Die einzig gültige Ehe ist die Ehe-das-SAKRAMENT, angefangen vom vollbrachten Werk der Erlösung im Blut Christi. In den früheren Zeiten, vor der Erlösung, und nach ihr im Fall von Personen, denen es nicht gegeben war den Sohn Gottes und Menschen-Sohn zugleich, Jesus Christus, kennen zu lernen, besteht weiter die Ehe als das UR-Sakrament der Schöpfung. Alle anderen partnerschaftlichen Verbindungen sind jedesmalig ehebrecherisches Band, mit allen Folgen solchen Zustands für das ewige Leben.

– Gott spricht getreu im Gewissen jedes Menschen. Die Stimme Gottes, die ruft und zur Anpassung der unternommenen Betätigungen, die Aktivierung des Geschlechtsbereichs nicht ausgeschlossen, ermutigt – ertönt ebenfalls bei diesen, die Gott nicht kennen und vom Evangelium nicht gehört haben, noch von den von ihm gestellten Anforderungen, beziehungsweise Erwartungen Gottes des Schöpfers und Erlösers (s. DeV 43).

Endlich muss noch einmal dazugesagt werden: Gott will und wünscht weiter und unabänderlich die Bekehrung und Erlösung ausnahmslos jedes Menschen: sowohl was den Gläubigen, wie den Nicht Glaubenden angeht. Einzig darum muss wiederholt von Gott dem Vater gesagt werden:

„Denn so sehr hat Gott (der Vater) ... die Welt (Welt der Menschen) geliebt,
dass Er seinen Eingeborenen Sohn dahingegeben hat,
damit jeder, der an Ihn glaubt (Ihm sich ganzen anvertraut),
nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe” (Joh 3,16f.).

Mit anderen Worten: die Annahme des innigen, und selbst dringenden Angebots Gottes – also nie und niemals irgendeines ‘Musses’ – betrifft letztlich das, was jemandem ‘lieber’ zu sein scheint:

(0,39 kB)FORDERN vom eigenen Selbst” (s. Zweite Pilgerreise Johannes Paul II. in das Vaterland, 1983, Milleniums-Appell, Jasna Góra, 18.VI.1983, Pkt.5) und nicht dem blinden Trieb der Begehrlichkeit folgen, sondern sich fortwährend zum Umfangen mit dem Bewusstsein und mit Liebe sowohl sich selber durchringen, wie umso mehr diesen anderen, in diesem Fall: den Bräutigam beziehungsweise die Braut – als PERSON, das heißt den Leib der das Ganze der Person OFFENBART: sei es von ihm, sei es von ihr?

Daselbst würde sich der betreffende Mensch nicht erlauben, dass er sich selbst, oder diesen anderen in der Brautzeit – nur auf das ‘Geschlecht-den-Sexus’ reduzieren sollte. Er würde jedes Mal die gehörige Distanz angesichts der PERSON halten, der Person als ganzheitlichen Leibes-Geschlechts, mit lieb gewählter Unterwerfung unter das Gebot Gottes. Zum Lohn würde er für die PERSON – sowohl diese seine, wie diese des anderen, Geliebten – das GUTE schaffen, das zum Erlangen des ewigen Lebens zählen wird.

(0,39 kB) Oder auch der bestimmte Mensch wird von vornherein das „Herrschen seinem Selbst” zurückweisen. Er wird das Anvertrauen, das er bisher auf Gott gelegt hat, zurückziehen. Er folgt den Schmeichelungen des „VATERS der Lüge und Mörders von Anfang an”, um nur ‘Sexus-um-des-Sexus-willen’ zu betreiben; um sexuellen Taumel zu erfahren, sollte es selbst um den Preis des Blutes Unschuldiger eigener Kinder geschehen. Es kommt aber unausbleiblich die Stunde, wo Gott sich ihrer einsetzt und die Frage aufstellt: „Wo ist dein Bruder, Abel ...”?
– Lohn für das Hingerissensein von bunt dargestellten sexuellen Erfahrungen einer sexuellen Behaglichkeit und ihrer Erfüllung – wäre der geplante, bewusst gewählte Verlust des ewigen Lebens:

„TÄUSCHT euch NICHT !
Weder Unzüchtige, noch Götzendiener,
WEDER Ehebrecher noch Lustknaben,
NOCH Männer die mit Männern Unzucht treiben,
noch Diebe, noch Habgierige,
keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber
werden das Reich Gottes erben. ” (1 Kor 6,9f.).

Soll man noch die warnenden Wort Christi, des Erlösers-vom-Kreuz anführen, der auf die Erde nicht dazu gekommen ist, um die Menschen zu verurteilen, sondern sie zu erlösen – allerdings niemals um jeden Preis, sondern mit der Bedingung, dass sie sich für die Gottes Lösung aufschließen, die zum „HAUS des VATERS” führt:

„Denn was nützt es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt,
aber sein Leben verliert?
Oder was kann ein Mensch als Lösegeld geben
für sein Leben” (Mt 16,26).

Ehe nach der Brautzeit mit BLUT der Unschuldigen befleckt

Es wäre schwierig nicht noch eine nächste Frage aufzustellen – im engen Zusammenhang mit der oben ausführlicher dargestellten Lage, wenn das betreffende Partner- oder schon Braut-Paar (genau dasselbe gilt auch schon für rechtmäßige Eheleute-das-Sakrament) auf Betreibung des ‘Sexus’ mit Anwendung gegen-elterlicher Mittel umgeschlagen hat.

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In diesen Gegenden ist der Wasserweg der einzige, um irgendwo hinzukommen ...

Gott ist bereit ihnen zu jeder Stunde selbst das Unmaß der bewusst und freiwillig begangenen Verbrechen des BLUTES Unschuldiger ihrer Kinder zu vergeben. Es waren ‘Kinder’, die mit ihrem Leben den PREIS bezahlt haben, dank dem diese Zweien die sexuelle LUST erfahren konnten. Sie beiden haben ihre ‘Lust’ als Gemeinschaft einer in keinem Fall irgendwelcher ‘Liebe’ erlebt, sondern nur als gesuchte, und um den Blutpreis ihrer empfangenen und sofort getöteten Kinder erreichte Selbst-Befriedigung, das heißt die selbstsüchtig erfahrene Befriedigung infolge der beiderseitig betriebenen Masturbation.

Liebe in Gottes dieses Wortes Sinn: als Schaffen des GUTEN, das zum ewigen Leben zählen könnte – gab es dabei in keinem geringstem Maß. Preis aufgrund der so erlebten Befriedigung infolge der betriebenen Masturbation wurde der TOD, der dem eigenen Kindlein zugefügt wurde. Genau wie es der Hl. Paulus der Völkerapostel zum Ausdruck bringt:

„Denn der LOHN der Sünde ist der TOD,
die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben
in Christus Jesus, unserem Herrn” (Röm 6,23).

Es entsteht eine ernste, mit BLUT der Unschuldigen durchgetränkte Frage: Ob solche Zweien den Mut fassen dürfen, dass sie sich auf die Ehe-das-Sakrament entscheiden? Denn: ihre Hände sind voller BLUT.
– Wonach suchen sie überhaupt in der Ehe, die eine Institution darstellt, die von Gott erschaffen wurde, also nicht vom Menschen? Die Ehe ist von Anfang bis zu Ende Eigentum Gottes selbst. Sie gilt als gültige Ehe nur dann, wenn diese Zweien sie schließen, indem sie auf die Stimme Gottes hinhören – als Ehe-SAKRAMENT, das zwar auch zur eigenen geistigen und physischen Ermutigung ausgerichtet ist, aber ebenfalls zur Umgestaltung in Familie.

Indessen diese Zweien haben auf ihrem Konto vielleicht schon viele-viele-viele getötete eigene Kinder. Das Blut dieser Kinder „schreit zu Mit vom Ackerboden ...” (Gen 4,10). Ob also solche ... sich überhaupt dazu eignen, dass sie sich noch mit dem Ehebund-Sakrament binden? Ob es solchen Zweien genehmigt ist über die ... nur allzu erhabene Frucht, wie sie die Ehe-das-Sakrament darstellt, zu denken?

Es ist wahr: Gott nimmt selbst den größten Sünder unglaublich leicht und mit Freuden an: Er verzeiht und bekleidet mit einem neuen, „ursprünglichen” Gewand (s. Lk 15,22; so im ungemein charakteristischen griechischen Originaltext. - Sieh dazu: Gewand der Ehre Gottes – Petersons Erwägung). Dieses Gewand erinnert an das Gewand der Heiligen Taufe, die der Sünder mittlerweile so gründlich missbraucht und zerstört hat.

Nichtsdestoweniger ... nach den vergebenen Sünden, zumal diesen schweren, bleibt beim Menschen ein eigenartiger ‘Entzündungszustand’, der sich als Anfälligkeit für neuerliche Überschreitungen des Gebotes Gottes kennzeichnet.

Zum Vergleich könnte man diese Tatsache bildhaft erklären. Da haben wir z.B. ein dickes Brett mit großen Nageln. Dank der Vergebung Gottes wurden die ‘Sündennägel’  von diesem dicken Brett gleichsam herausgerissen. Die Nägel sind also nicht mehr da, allerdings ... es sind nach ihnen ... Löcher im Brett geblieben. Erst der Kampf mit der Sünde, freiwillig unternommene Opfer usw. führen dazu, dass die eigenartigen ‘Löcher-nach-herausgezogenen-Sünden’ allmählich vernarben und geheilt werden.

Daran erinnert der Hl. Johannes Paul II. in der reichlich von uns angeführten Adhortation Reconciliatio et Paenitentia:

„Die Werke der Genugtuung – die, obwohl stets einfach und bescheiden, noch besser zum Ausdruck bringen sollten, was sie bezeichnen – wollen einige kostbare Werte anzeigen: Sie sind Zeichen der persönlichen Verpflichtung, die der Christ mit Gott im Sakrament eingegangen ist, nämlich ein neues Leben zu beginnen (darum dürfte sich die Genugtuung nicht nur auf die Verrichtung einiger Gebetsformeln beschränken, sondern sollte in Werken der Gottesverehrung, der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit oder der Wiedergutmachung bestehen).
– Sie schließen den Gedanken ein, dass der Sünder, dem vergeben wurde, imstande ist, seine eigene körperliche und geistige Abtötung, die er sich selbst auferlegt oder zumindest angenommen hat, mit dem Leiden Jesu zu vereinen, der ihm die Vergebung erlangt hat.
– Die Werke der Genugtuung erinnern daran, dass im Christen auch nach der Lossprechung eine Zone des Schattens verbleibt als Folge der durch die Sünde verursachten Wunden, der unvollkommenen Liebesreue und der Schwächung der geistlichen Fähigkeiten, in denen noch immer ein ansteckender Krankheitsherd der Sünde wirksam bleibt, den es durch stete Abtötung und Buße zu bekämpfen gilt.
– Darin liegt der Sinn der bescheidenen, aber aufrichtigen Genugtuung” (RP 31/III).

Sollten sich also solche Zweien aufrichtig bekehren, haben sie die Vergebung der blutigen Sünden erlangt, die der Preis der von ihnen angewandten ‘Absicherungen vor einer eventuellen Schwangerschaft’ waren, müssten sie doch zutiefst nachdenken, ob es ihnen trotz der erhaltenen Vergebung Gottes erlaubt ist, dass sie sich um die Verbindung mit dem unlösbaren Band des Bundes der „Liebe, Treue, ehelicher Ehrlichkeit bewerben, und dass ich dich nicht verlasse bis uns der Tode trennt”.
– Entscheiden sie sich dennoch auf die Ehe-das-Sakrament, sollten sie sich mit aller empfundenen Verantwortung auf unbedingte Treue im Verharren zumindest ab jetzt an bei Christus dem Erlöser entscheiden. Sie sollten sich auch bewusst auf eine zumindest Kinderreichere Familie einstellen. Es wäre eine wenigstens symbolische Genugtuung für die bisher begangenen Sünden gegen das Leben: das Leben der eigenen von ihnen beiden als ihrer Mutter und Vater empfangenen – und sobald möglich ... getöteter Kinder.

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BEENDUNG
KRISTALLISCHE KEUSCHHEIT
UND INTIMITÄT IN SCHON EINGEGANGENER
EHE-DEM-SAKRAMENT

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1. Jetzt schon ... Ehepaar

Wir möchten die dargestellten Erwägungen hinsichtlich des Kampfes um eine kristallische Keuschheit in der Zeit der gelebten Brautzeit zu Ende bringen. Dieser Zeitraum – die Brautphase – läuft in gewisser Stunde definitiv zu Ende. Diese Zweien haben sich auf unlösbare Art und Weise in der eingegangenen Trauung gebunden. Sie haben sie auch mit ihrem voll freiwilligen und bewussten ehelichen ZUGESTÄNDNIS besiegelt. Dieses Zugeständnis wurde zugleich zum von Gott als dem Schöpfer und Erlöser besiegelten Ehe-Sakrament.

Es kann sich zeigen, dass es angewiesen ist, noch ein paar Vorschläge anzubieten, die sich auf das Erleben der gegenseitigen Nähe in schon geschlossenem Ehe-dem-Sakrament beziehen können. Diesen Zweien, jetzt schon Eheleuten, ist es genehmigt, ab der Stunde der gültig eingegangen Ehe den Bereich ihrer gegenseitigen Intimität zu beschreiten.

Beide sollen ihr ganzes eheliches Leben hindurch in ihrem Bewusstsein die Überzeugung des Glaubens bewahren, dass sie dank dem sich gegenseitig erteilten Ehe-SAKRAMENT keineswegs Besitzer der ihnen geschenkten Geschlechtlichkeit geworden sind. Sie bleibt weiter in vollem Ausmaß ausschließliches Eigentum des Schöpfers, der sie aber zur Stunde des von ihnen geäußerten Ehe-Geständnisses in das Erleben der geschlechtlichen Intimität eingeführt hat und ihnen seinen Segen erteilt hat u.a. für die friedvolle, voller Zärte und gegenseitiger Hingabe Erfahrung ihrer intimen Nähe – samt der Unternehmung von nun an mit empfundenem Gottes Segen – in Kraft des Sakraments – des Aktes der ehelichen Vereinigung.

Die Eheleute sollen aber die ganze Zeit ihres Ehelebens um ihre Rolle einzig der Verwalter des ihnen geschenkten, jetzt vom Schöpfer selbst und Elöser aktivierten, Bereiches der gegenseitigen Intimität bleiben. Die Ehefrau wird nicht Eigentümerin ihres Ehemannes, noch seiner Intimität. Und umgekehrt: der Ehemann wird in keinem Fall Besitzer des Bereiches der geschlechtlichen Intimität seiner Ehefrau. Beide bleiben bis zum Tod allein die verantwortlichen, voll zurechnungsfähigen Verwalter der ihnen geschenkten Schätze.

Früher haben wir auf mehreren Stellen unserer Erwägungen immer wieder hervorgehoben, dass Gott die Eheleute in den Bereich der ihnen zur Verwaltung geschenkten Intimität nicht dazu einführt, dass sie sich von nun an beliebig ‘aus-sexen’ können. Gott hat nämlich in die ‘Natur selbst der PERSON von Mann und Frau’ die innere FRIEDENS-Ordnung der gegenseitigen Erlebnisweise ihrer Intimität eingeprägt.

Diesen Ausdruck beziehen wir auf die gerade erst gebrauchte Bezeichnung der ‘Natur der PERSON’ der beiden Eheleute in dieser Bedeutung, wie sie in allen offiziellen Dokumenten des Magisteriums der Kirche vorkommt. Und zwar, wir leugnen keineswegs, dass wir mit der angewandten Bezeichnung die charakteristische Biologie und Physiologie sowohl des Manns wie der Frau berücksichtigen. Trotzdem umfangen wir mit dieser Bezeichnung sowohl den Mann-den-Ehegatten, wie auch die Frau-die-Ehegattin in der der Gesamtheit ihrer ‘Natur als PERSON’. Anders gesagt, es geht fortwährend um das Mensch-Sein als Leib-Seele zu gleicher Zeit, das auch PERSON genannt wird. Diese Person ist ab der Stunde ihrer Empfängnis EBENBILD und Ähnlichkeit Gottes geworden, beschenkt mit Seele, die die menschliche PERSON belebt. Daselbst wird die Person zum Leben in Unsterblichkeit berufen, wobei diese Unsterblichkeit zur innigsten Vereinigung mit dem Schöpfer selbst in seinem Ihm eigenen LEBEN und der Ihm eigenen LIEBE eingeladen ist.

Nur dass die menschliche Person in ihrem, sich geschenkten irdischen Leben, ihr Anvertrauen auf Gott unternehmen und es beständig bestätigen muss. Solche Haltung ist immer mit liebender Annahme der Gebote Gottes eindeutig und gleichbedeutend. Die treue Befolgung der Gebote Gottes wird eigenartiger Prüfstein der fortwährend bestätigten Wahl nach liebendem Anvertrauen auf Gott.
– Allerdings jeder Mensch, also sowohl jeder Mann, wie auch jede Frau, begabt mit unveräußerlichen und unabtrittbaren Eigenschaften, die für die menschliche PERSON eigen sind, und zwar mit der Gabe des Selbst-Bewusstseins (Verstand), Selbst-Bestimmung (freier Wille) und der Befähigung zur Unternahme der Verantwortung-Zurechnung für die eigenen Taten, verfügt daselbst auch über die Möglichkeit, dass er sich Gott widersetzen und sich von Ihm abwenden kann.

Der Widerspruch, den die menschliche Person Gott erweist, wird als begangene SÜNDE genannt. Sooft sich jemand Gott widersetzt (infolge einer Tod-Sünde), weist er daselbst Gott – grundsätzlich auf definitive Weise – aus seinem Herzen-Gewissen heraus. In der Sünde zieht der Mensch sein bisheriges Anvertrauen auf Gott zurück, und überträgt es auf den BÖSEN, das heißt auf Satan, den „Großen Drachen, die Alte Schlange, die Teufel und Satan heißt und die ganze bewohnte Erde verführt” (Offb 12,9). Sooft sich der Mensch in begangener Sünde (schwerer) von Gott abschneidet, offenbart er zugleich seinen WILLEN, nicht mehr „Anteilnehmer an der Göttlichen Natur” (2 Petr 1,4) zu sein.

Indem aber sowohl die Liebe, wie das Leben Besitztum Gottes allein sind, wird in der schweren Sünde die Abwendung von Liebe und Leben zur bewussten, freiwilligen Wahl des weiteren Existierens in Unsterblichkeit – aber der Hölle, das heißt des Ortes und Zustandes des ‘NICHT-Lebens und der NICHT-Liebe’ bei beibehaltener Unsterblichkeit – in ewigem Hass, ewiger UN-Glücklichkeit: dem genauen, bewusst und freiwillig gewähltem Gegensatz zum Leben in ewiger Glückseligkeit im „HAUS des VATERS, wo es viele Wohnungen gibt” (Joh 14,2f.). Gerade dort, im Haus des Vaters, verwirklicht Gott für diese, die Ihm bewusst und aufgrund der eigenen Wahl ihr Anvertrauen geschenkt haben, – die Verheißung:

„... Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat
und was in keines Menschen Herz gedrungen ist:
Alles, was Gott denen bereitet hat, die Ihn ... LIEBEN” (1 Kor 2,9).

2. Intimität als VEREINIGUNG der PERSONEN

Auf diesem Hintergrund beginnen wir besser verstehen, was die in Dokumenten des Magisteriums der Kirche immer wieder vorkommenden Bezeichnungen hinsichtlich des ehelichen Aktes bedeuten. Und zwar die Kirche gebraucht niemals die Bezeichnung ‘Sexus’, dagegen sie drückt die Wirklichkeit des Erlebens der ehelichen Hingabe jedes Mal als Akt der VEREINIGUNG.

In Gottes Bedeutung der Erlebensweise des Eheaktes der gegenseitigen Hingabe geht es nicht um Betreiben des ‘Sexus-um-des-Sexus-willen’, sondern um die VEREINIGUNG von Zweien PERSONEN, die über die Ehe-das-Sakrament gerufen sind, als dem Weg ihrer Lebensberufung ‘zu zweit’, samt der allmählich erscheinenden ihrer Familie, das ewige Leben in dem ihnen vom Sohn Gottes, um den Preis der Erlösung, vorbereiteten HAUS des VATERS zu erlangen.

Das immer tiefere Verständnis vonseiten der beiden Eheleute des Geheimnisses der Wirklichkeit, wie sie die PERSON ihrer beiden als Ehemanns und Ehefrau darstellt, die im Akt der ehelichen Hingabe sich gegenseitig zum Zwei-zu-EINEM-Fleisch gerufen werden, wie es die Sprache der Heiligen Schrift mit entwaffnender Einfachheit vorstellt, setzt von ihnen ein systematisches Durchringen ihrer Beiden zum Konzentrieren ihrer Aufmerksamkeit bei unternommenem Verkehr in seiner ganzen Struktur und Dynamik – dahin voraus, dass sie sich beide in ihren beiderseitigen PERSONEN erblicken.

Das Bewusstwerden um die sehr menschliche, aber umso mehr Gottes Wirklichkeit setzt von ihnen beiden ein fortwährendes Durchringen zur höheren Ebene der gegenseitigen Sicht voraus. Dies ist unmöglich ohne eine ständige Entwicklung des geistigen Lebens ihrer beiden als Ehegatten, die für sich einander zum SAKRAMENT der Ehe geworden sind, samt allen Charismen, die ihnen immer reichlicher vom Schöpfer und Erlöser geschenkt werden – im Maß, wie diese beiden mit dem angenommenen und von Tag zu Tag praktizierten ihrem Ruf zum Ehe-Sein und zugleich auch schon ELTER-Sein mitarbeiten werden.

3. Die innere FRIEDENS-Ordnung der Intimität zu lieben

So kommen wir dazu, was schon des Öfteren als die Wirklichkeit erwähnt wurde, die ins Gewissen eines jeden Menschen eingeprägt ist, und umso mehr der schon Eheleute als des fortwährend aktualisierten Sakraments der Ehe. Es geht nämlich um die Gabe Gottes der ‘inneren FRIEDENS-Ordnung des ehelichen Vereinigungs-Aktes’.

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Das Kind verzichtet auf das Erreichen des Zieles nicht, auch wenn es viele Male umfällt

Gott selbst, und nicht irgendjemand anderer, noch irgendetwas anderes – hat den Akt der ehelichen geschlechtlichen Vereinigung erschaffen. Samt seiner ihm eigenen Struktur des Aktes, das heißt der tatsächlichen Vereinigung der zweien Eheleute über die dazu bestimmte Verkopplung ihrer Geschlechtsorgane.

Parallel zur allmählich sich ereignenden Verkopplung von Ehemann und Ehefrau entwickelt sich dann die Dynamik des Aktes. Sie Beiden erleben dann ihre Vereinigung in tiefer physiologisch-geistiger Erschütterung, die ihr ganzes Mensch-Sein umfängt. Vonseiten des Mannes drückt sich das Erleben des Aktes mit dem Ablegen eines Teilchens seines Körpers, oder eher seiner PERSON im Schoß der ihn empfangenden und ihn mit ihrer Fraulichkeit umfangenden Ehefrau.

Trotzdem der Ablauf dieser Vereinigung im Geschlecht und im Körper verständlicherweise ihre Geschlechtsorgane engagiert, sollen sich beide parallel zur Ebene der Größe und Würde ihrer Personen durchringen. Sowohl der Ehemann, wie die Ehefrau – sollen in ihrem Bewusstsein und ihrer Haltung bei der erfolgenden gegenseitigen ehelichen Hingabe auf die gleichsam höhere Ebene durchbrechen, dass sie vor sich NICHT eine beliebige Frau, noch einen beliebigen Mann haben, sondern dass sich zu dieser Stunde die völlige gegenseitige Hingabe einander als dieser einzigen PERSON ereignet, die jedes von ihnen als den einzigen, zum EHE-Mann beziehungsweise zur EHE-Frau im lebenslangen, unlösbaren Bund für ‘gute und schwierige Tage’ gewählt hat.

Und noch dass sie in ihrer beiderseitigen ehelichen Hingabe die ihnen beiden vom Himmlischen Vater angebotene Berufung erleben – als den ihnen eigentlichen Weg-zu-zweit zum Erlangen des Lebens in ewiger Glückseligkeit. Und auch, dass sie mit dieser beiderseitigen vollen Hingabe auch die im Lauf der Zeit geborenen und erzogenen Kinder umfangen, denen sie sich bemühen, in Kraft des geschlossenen Ehe-Sakraments, die Teilnahme an der vom Sohn Gottes vollbrachten, um den schauderhaften Preis der Kreuzes-Passion – die Gnade der von Jesus Christus vollbrachten Erlösung zu sichern.

Auf diesem Hintergrund kann leichter verstanden werden, dass die Eheleute die gerade erst dargestellte innere FRIEDENS-Ordnung des Erlebens ihrer intimen gegenseitigen geschlechtlichen Hingabe, in Kraft des empfangenen Sakraments, – völlig angenommen haben. Sie Beiden sind sich vollbewusst, dass jeder Akt der erfahrenen ehelichen Vereinigung die unversehrte sowohl Struktur des Aktes, wie seine Dynamik ehren muss. Das heißt, dass es niemals eine Rede davon geben kann, sei es die Struktur, oder die Dynamik des Aktes irgendwie zu verletzen. Genauer gesagt, jeder eheliche Akt der Vereinigung muss immer vollständig seine zu dieser Zeit sich spontan auslösende elterliche Potentialität ehren. So wurde der Akt der ehelichen Vereinigung vom Schöpfer selbst erschaffen und so wurde er auch ihnen zur verantwortlichen Verwaltung eingehändigt.

Irgendwelche vom freien Willen sei es des Mannes, sei es der Ehefrau abhängige Verletzung – der hier ins Spiel hineinkommenden Struktur des Aktes wäre unmittelbarer Angriff gegen den Schöpfer der Ehe. Unabhängig davon bedeutete es das Niedertreten der ihnen beiden geschenkten, der Ehe eigenen Aktes der beiderseitigen Vereinigung ihrer beiden Personen. Denn nur Gott ist Herr der „Quellen des Lebens” selbst, Er auch allein ist Herr der ‘Quellen der Liebe” (s. HV 13).

Daher die Verantwortung und Zurechnungsfähigkeit der Eheleute für irgendwelche Entstellung des ehelichen Aktes. Eine bewusste Aufstellung irgendwelcher Barriere für die Struktur des ehelichen Aktes würde jedes Mal schwere Sünde und Vergehen, das gegen die innere FRIEDENS-Ordnung des ehelichen Aktes verübt würde. Dieser ist doch von niemandem der Geschöpfe abhängig, dagegen wurde so und nicht anders vom Schöpfer selbst der Ehe erschaffen und ihr geschenkt.

Dasselbe betrifft jetzt auch die Verletzung der Dynamik des ehelichen Aktes, sooft sie infolge der Betätigung des freien Willens dieser Zweien entstellt würde, wenn diese auf solche Art und Weise die elterliche Potentialität des Aktes umgehen möchten.

Es ist wohl angeraten, hier noch einmal die betreffenden Worte des Heiligen Vaters, des Hl. Paul VI., zur Erinnerung zu bringen. Diese Worte sind mit der Arts-Schwere des Siegels der WAHRHEIT der Offenbarung Gottes gekennzeichnet:

„Indem die Kirche die Menschen zur Befolgung der Gebote des natürlichen Gesetzes
(im Sinn: der Natur der personalen Liebe zwischen Mann und Frau; EL 310f.; ebd., 310-323)
ermahnt, das sie in ihrer beständigen Lehre auslegt, lehrt sie,
dass es notwendig ist, dass
jeder eheliche Akt von sich aus auf die Erzeugung
menschlichen Lebens hingeordnet sein muss” (HV 11).

4. Die Gabe Gottes des Fruchtbarkeits-Rhythmus

Parallel zu dieser Äußerung des Magisteriums der Kirche, das mit Berufung auf die Apostolische Sukzession und Sendung als Nachfolgers des Hl. Petrus verlautbart wurde, spricht der Heilige Vater, der Hl. Paul VI., verbindlich von der Gabe Gottes des biologischen Fruchtbarkeitsrhythmus. Dies ist eine ganz besondere Gabe, die der Ehe zur verantwortlichen Verwaltung hinsichtlich der ‘verantwortlichen Übermittlung des Menschen-Lebens’ eingehändigt wird. Niemand der Menschen hat den biologischen Fruchtbarkeits-Rhythmus ersonnen. Er ist auch nicht Folge eines Zufalls, noch der Lehre eines Evolutionismus, sondern Werk einer mehr unter Gaben der „liebenden Allmacht des Schöpfers” (DeV 33).

Die Anpassung der Eheleute an den Fruchtbarkeitsrhythmus abhängig davon, ob sie zurzeit eine Empfängnis planen oder zum Schluss kommen, dass Gott von ihnen in dieser Phase ihres Ehe- und Familienlebens die Annahme eines nächsten Kindes nicht fordert, ist die ethisch einzig mögliche Art und Weise der verantwortlichen Planung der Familie.

Es ist aber wichtig, dass unabhängig davon, ob die Eheleute einen nächsten Akt ihrer gegenseitigen Hingabe in der Zyklusphase der möglich, oder unmöglich werdenden Empfängnis unternehmen, jeder Akt mit vollständiger Ehre vor der sich alsdann entwickelnden elterlichen Potentialität ablaufen soll. Erst so wird die Erfahrung der Zeiten der ehelichen Vereinigung in völliger Übereinstimmung mit der inneren FRIEDENS-Ordnung sowohl seiner Struktur, wie auch seiner Dynamik.

5. Die Zeit der Vereinigung: lauter Feinheit

Wir dringen hier nicht in weitere Einzelheiten der Wirklichkeit jener inneren FRIEDENS-Ordnung der Zeiten der ehelichen Intimität ein. Sie wurden einigermaßen genauer an mehreren Stellen unserer Homepage dargestellt. Es wäre allerdings gut die Aufmerksamkeit auf ein paar charakteristische Einzelheiten zu lenken, die bisher vielleicht nicht allzu klar zur Geltung gebracht wurden.

Indem die Gabe Gottes des Erlebens der ehelichen Vereinigung sich nicht allzu sehr auf Verrichtung zu dieser Stunde eines ‘Sexus-um-des-Sexus-willen’ sammeln sollte, sondern vor allem auf der Ganzheitlichkeit beim Gabe-Sein „der Person für die Person” (BF 11) des Ehemanns für seine Ehefrau und umgekehrt – in Strahlen der Gnade des Sakraments, ist es verständlich, dass sie beiden sich dabei mit maximaler Ehrachtung vor ihrer Würde betätigen sollen. Das gilt offenbar vor allem vom Ehemann und seinem Verhalten zu dieser Zeit zu seiner Ehefrau.

In dieser Zeit soll irgendwelche Gewaltsamkeit bei unternommenen Bewegungen, eventuell eine mit Kraftaufwand erpresste Erfahrung des Höchsterlebnisses völlig ausgeschlossen werden.
– Es kann hier keine Rede von irgendwelchen Bewegungen, die an Sadismus grenzten, sein.
– Die Gesamtheit des Intimitäts-Erlebens soll sich mit Gottes Frieden und mit Gnade der Dankbarkeit kennzeichnen, die vor allem Gott ausgedrückt wäre, aber auch sich einander, allein schon für die Möglichkeit überhaupt eines so engen Seins in sich und für sich gegenseitig.

Man kann verstehen, dass die so erfahrene Zeit der ehelichen Vereinigung möglich lange dauern soll, bis zu ihrer spontanen, friedensvollen Erlöschung. Die Aufmerksamkeit ihrer Beiden sollte sich im Maß der ablaufenden Stunde ihrer Vereinigung immer mehr auf liebendem Erleben und dankbarer Erfahrung der Gesamtheit ihrer PERSONEN sammeln – sowohl der eigenen, wie dieser des anderen in der Ehe, im Verharren in voller Vereinigung und stiller, mit Gottes und menschlichem Frieden strahlendem gegenseitigem Kennen lernen sowohl der beiderseitigen Freude, deren Quelle außerhalb dieser Welt hervorsprudelt, wie auch des Friedens, den die Welt unmöglich geben kann.

Wenn die Ehegatten gleichzeitig um die Entwicklung ihrer ehelichen Geistigkeit besorgt sind, ist es ihnen in diesen Zeiten nicht schwer, vielleicht weiter in ihrer ehelichen, friedevollen Vereinigung verweilend, das gleichzeitige Zugegensein der Allerheiligsten Dreifaltigkeit in ihren Herzen zu erleben. Christus, der Bräutigam-vom-Kreuz, geht dann auf unbemerkbare Weise vom Herzen der Ehefrau zum Herzen des Ehemannes über – und umgekehrt. Wie viele Gaben können sie – als Ehegatten-Eltern in so gebenedeiten Zeiten erbitten: für sich selber und für ihre Kinder, mit denen sie von Gott beschenkt wurden.

Nützlich zu solchem Erleben der gesegneten Weilen der ehelichen Vereinigung können sich die Suggestionen erweisen, die auf unserer Homepage von einem der Bücher von Frau Dr. Ingrid Trobisch kopiert wurden (s. ob.: Nützliche Suggestionen einiger Autoren zu friedsamerem Erleben der Intimität). Es geht um die eigenartige Übertragung des Erlebnisses des Aktes in das Innere der Scheide. Das kann sich als in seinen Auswirkungen gebenedeit zeigen zumal in einigen Lebensphasen der Frau der Ehefrau, wenn es angewiesen sein wird um eine bedeutend behutsamere Aktivierung ihrer fraulichen Geschlechtsorgane besorgt zu sein – bei gleichzeitiger umso tieferer Erfahrung der Vereinigung selbst – sowohl von ihrer Seiten, wie auch ihres Ehemannes.

6. Die Gabe Gottes zu benutzen der ‘Billings-Methode’

Und endlich dürfte man noch einmal herzensvoll ermutigen, dass der biologische Fruchtbarkeits-Rhythmus in Bearbeitung von Prof. John Billings, Australien gut gelernt und benutzt wird. Die von ihm bearbeitete und vielerfach unbehebbar dokumentierte Methode mit ihren vier leicht zu verstehenden und anzuwendenden Regeln-Empfehlungen stellt ein eigenartiges, wissenschaftlich bearbeitetes Abgucken des Schöpfungswerks Gottes dar.

Die ‘Billings-Methode’ lässt über die „liebende Allmacht des Schöpfers” in Verwunderung geraten! Gott hat hier alles so ersonnen und den Eheleuten in ihre eigenen Hände niedergelegt, dass sie auf ungemein einfache und leicht zu verstehende Art und Weise Bescheid bekommen, wie sie im Laufenden, Tag für Tag, erkennen können, ob sie zurzeit einen Tag der Empfängnismöglichkeit erleben, oder auch ob die Empfängnis am betreffenden Zyklustag von vornherein ausgeschlossen ist. So ist nämlich das Schöpfungswerk Gottes selbst.

Charakteristisches Kennzeichen der Methode von Prof. Billings ist die Tatsache, dass sie keine Regelmäßigkeit der Zyklen voraussetzt. Die Frau-die-Ehegattin braucht hier nichts anzutasten oder berühren, braucht nicht einmal irgendetwas anzuschauen, so dass diese Methode vollkommen Ehepaaren der Blinden dient. Die Methode benötigt keine zusätzliche technische Ausrüstung, kein Thermometer, kein Zählen der Zyklentage usw.
– Sie funktioniert vortrefflich im Fall der Einstellung auf eine Empfängnis und die Festsetzung eines optimalen Tages im Zyklus, an dem es zur Empfängnis kommen kann, und anderseits zur Verlegung zu dieser Zeit einer Empfägnisplanung.

Es ist klar, die Ehegatten sollen immer aufmerksam auf die Erwartungen von ihnen vonseiten des Schöpfers selbst und Erlösers hinhören. Es soll immer irgendwelche egoistische Anwendung der Methode ausgeschlossen sein. Solche Haltung gliche ihrer Herabführung auf die Rolle einer eigenartigen ‘Kontrazeption’, was Gegensatz angesichts der ‘verantwortlichen Elternschaft’  in ihrem Gottes Verstehen bedeuten würde.

Die Billings-Methode, die im ersten Teil unserer Homepage eher ausführlich dargestellt wurde, kann von unserer Internet-Seite leicht auch als ein PDF-Dokument herabgezogen werden. Es geht um die Broschüre darüber, mit allen nötigen Gutheißungen vonseiten der Kirchlichen Macht, wie auch der zuständigen internationalen Billings-Organisation: WOOMB. Die Broschüre selbst ist in 3 Sprachen zugänglich, s.:

1) https://lp33.de/pdf/bill-de.pdf = Der Ehe zum Angebot (deutsch)
2) https://lp33.de/pdf/bill-en.pdf = Helping Married Couples (englisch)
3) https://lp33.de/pdf/bill-pl.pdf = Małżeństwu ku pomocy (polnisch)

Zusätzlich wurden auch Vorlagen für Zyklenaufschreibungen am EXCEL für ein ganzes Jahr (leider nur polnisch) bereitgestellt, sieh:
https://lp33.de/pdf/szabl12cykl.xls .

bukiet8b (16 kB)

Übersetzt : VII.Teil, Kap. 4g.
Tarnów, 25.III.2020.
RE-Lektüre:
Tarnów, 3.I.2023.


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K. ZUR VERSÖHNUNG MIT GESCHÄNDETEM GOTT
INFOLGE BEGANGENER SÜNDEN


1. Entscheidung mit Sünden abzubrechen
Reue wegen der Sünden
Unvollkommene Reue für die Sünden
Vollkommene Reue
Noch einmal Jesus durch die Hl. Faustyna
Gebetchen vor der Beichte selbst
Die priesterliche Lossprechung

2. Zur Beendung des hiesigen Kapitels
Durchgang durch das Tribunal der Barmherzigkeit und die
eigene Verzeihungshaltung

Vorsatz der Besserung – Entscheidung auf Keuschheit
Gott der an die einmal vergebenen Sünden nicht zurückkehrt

3. Entscheidung des NICHT-Sündigens und die Intimität
Der Vorsatz nicht mehr zu sündigen
Was mit der Entscheidung betreffs der FÜNFTEN Bedingung
der gültigen Beichte ?

Entscheidung des NICHT-Sündigens gegen das VI. Gebot
Wie sollen wir uns also einander begegnen?
Einheit der Theologen mit dem Magisterium der Kirche

4. Zusammentreffen: Zeit der Ergründung der Problematik
der Ehe-Familie

Die nächsten Begegnungen unter Brautpaaren
Zeit der Fortbildung
Das Lernen der Gabe Gottes des Fruchtbarkeitsrhythmus
Ergründung und Studium des Glaubens
Regelmäßige Teilnahme am Liturgieleben der Kirche
Gottes Einladung zu kristallischer Keuschheit

5. Das Leben als brutale Wirklichkeit
Brutaler Ausklang der Wirklichkeit
Ehe nach der Brautzeit mit BLUT der Unschuldigen befleckt

BEENDUNG. KRISTALLISCHE KEUSCHHEIT UND
INTIMITÄT IN SCHON EINGEGANGENER EHE DEM
SAKRAMENT


1. Jetzt schon ... Ehepaar
2. Intimität als VEREINIGUNG der PERSONEN
3. Die innere FRIEDENS-Ordnung der Intimität zu lieben
4. Die Gabe Gottes des Fruchtbarkeits-Rhythmus
5. Die Zeit der Vereinigung: lauter Feinheit
6. Die Gabe Gottes zu benutzen der Billings-Methode


Fotos-Bilder

Abb.1. Jemand hat in eine Siedlung auf Papua, Grenzgebieten von
Indonesien, einen ... Laptop gebracht ... Dort herrscht noch das
Stamm-System. All diese Weisheiten haben ... den Hund
zum Gähnen genötigt

Abb.2. Es ist gelungen ein schönes Fischchen zu fangen ...
Abb.3. Dem treuen Hund haben sie ein schönes Jubiläum bereitet:
er erscheint in schönen Verzierungen einer Blumenkrone

Abb.4. Was für eine Freude für das Kind, mit dem geliebten Hund
zu spielen, der seinerseits die Kinder sehr lieb hat

Abb.5. Kanal zwischen zwei Meeren – Korinth, Griechenland
Abb.6. Ich habe Dich, o Gott, gebeten, dass Du mir eine Sicht von
Gebirge, Wälder, Flüssen gibst: Und Du hast mir alles
gegeben ...! Wie kann ich mich Dir für alle Wunder Deiner Güte
bedanken, o Herr?

Abb.7. In diesen Gegenden ist der Wasserweg der einzige, um
irgendwo hinzukommen ...

Abb.8. Das Kind verzichtet auf das Erreichen des Zieles nicht, auch
wenn es viele Male umfällt