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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s. Literatur


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3. Versuchung der Brautpaare

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„Genius der Verdächtigungen” und die Versuchung der Brautpaare

Die Erwägungen im Zusammenhang mit dem Sündenfall des Satans und den Auswirkungen, die dieser Fall nach sich gezogen hat, lassen uns jetzt an das Thema der Versuchung der Brautpaare übergehen. Wir engen unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die Stufe der Vorbereitung zum Eingehen der Ehe, des Ehe-Sakraments, wiewohl wir uns gut bewusst sind, dass eine ähnliche Versuchung für jede andere Situation gelten wird.

Es ist uns schon zu verstehen gelungen, dass das bequeme Einreden und der Versuch, um für sich selber und die anderen zu behaupten, dass ‘was eine Behaglichkeit und Vergnügen bereitet, keine Sünde sein kann’ – ein grundsätzliches Missverständnis darstellt; oder eher es ist eine bewusst beabsichtige, selbstgenannte, sich selber und den anderen eingeredete Rechtfertigung der begangenen schlechten Taten. Das angestrebte Ziel solcher Aussage soll die Sanktionierung der unternommenen Handlungen darstellen, die im offensichtlichen Widerspruch zur Erwartung Gottes und seines Gebotes stehen.

Ein eingehender Blick in dieses Argument offenbart aber die dahinter verborgene Person Dessen, der der BÖSE ist. Vom Standpunkt aus der versteckten seiner eigentlichen Identität sickert er in das Vorstellungsvermögen der Verliebten die Überzeugung ein, dass Gott sich an Gesetzen der Liebe und des Verliebtseins junger Leute nicht auskennt. Daselbst kann Gott kein Recht zustehen, wenn er in das Gewissen des Menschen das VI. und IX. Gebot eingeschrieben hat: „Du sollst nicht de Ehe brechen! Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen ...! (Ex 20,13f.). Umso mehr soll das Wort des Sohnes Gottes selbst hinsichtlich des „lüsternen Ansehens einer Frau” (Mt 5,28) zurückgewiesen werden.
– Siehe da in ganzer Pracht das eigentliche Antlitz DESSEN, der der „verkehrte Geist” ist, der „Genius der Verdächtigungen” (DeV 37), „Vater der Lüge und Mörder von Anfang an” (Joh 8,44) ist.

Es erscheint noch einmal die schon oben gestellte Frage: Ob solche Zweien zu dieser Zeit: indem sie auf bräutliche Liebkosungen überschreiten, gemäß der ihnen geschenkten Befähigung der Selbst-Bestimmung handeln? Ziel der Gabe der Selbst-Bestimmung sollte darauf beruhen, dass die Person gleichsam ein Vor-Feld gewinnt, um eine Wahl in Richtung des Guten im Sinn der letztlichen Dinge zu treffen. Es zeigt sich, dass die Zurückweisung des Gebotes Gottes jedesmalig dem freiwilligem Verlust gerade dieser Befähigung gleichkommt. Die Person des Sünders handelt von nun an schon nur unter dem Diktat des BÖSEN, der den sich ergebenen unbedingte Befehle erlässt, wobei er sie zugleich auf den Status seiner ab nun an Sklaven-Knechten reduziert. So hat sich von begangener ‘Sünde’ der Sohn Gottes selbst, Jesus Christus, geäußert:

„Amen, amen, das sage ich euch:
Wer die Sünde tut,
ist Sklave der Sünde.
Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus,
nur der Sohn bleibt für immer im Haus.
Wenn euch also der Sohn befreit,
dann seid ihr wirklich frei” (Joh 8,34ff.).

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Wird diese Aufnahme gut gelingen?

Es wäre schwer nicht auch im ähnlichen Zusammenhang die Worte des hl. Pauls des Apostels anzuführen – vom charakteristisch längeren Fragment seines ersten Briefes an die Korinther (6. Kap.). Paulus wendet sich zur gewissen Stunde an die überklugen Korinther, indem er eine ganze Reihe von Übeltaten aufzählt, die das Erreichen des Lebens im Gottes Reich von vornherein unmöglich tun. In erster Reihe nennt er Sünden gegen das ... VI. Gebot. Die Liste selbst beginnt er aber mit einer ungemein kräftigen Einführung:

Täuscht euch nicht !
Weder Unzüchtige, noch Götzendiener,
weder Ehebrecher, noch Lustknaben,
noch Männer die mit Männern Unzucht treiben, noch ...
werden das Reich Gottes erben” (1 Kor 6,9f.).

In unmittelbar folgenden Worten führt der hl. Paulus wohl die an ihn gelangenden charakteristischen Worte der Korinther an – typisch bei diesem sehr liberalen, unzüchtigen Milieu einer Hafenstadt. In diesem Zusammenhang kehrt er eingehender an die dort augenfällig beinahe im Alltag betriebene Unzucht. Er zeigt die so Christus zugefügte Beleidigung auf, indem doch Jesus Christus mit seiner Erlösungs-Passion und dem vergossenen Blut die „Erlösung des Leibes” vollbracht hat (Röm 8,23). Die Passion selbst wurde für Jesus als den Gott-Menschen zum besonderen, zweiten Titel, in dessen Kraft er jeden Menschen zu seinem Eigentum erworben hat. Denn der erste Titel, dem zufolge jeder Mensch das ausschließliche Eigentum des Sohnes Gottes ist, stellt die Tatsache dar, dass er der Schöpfer der Welt und des Menschen ist: der Mensch wird doch als „dem Bilde seines Sohnes gleichförmig sein” (es gilt vom Gott dem Vater) (Röm 8,29) erschaffen.

Außerdem stellt der hl. Paulus im erwähnten Fragment eine Analogie dar zwischen Christus als dem Haupt seines Mystischen Leibes, dessen Glieder wir sind – und dem Ehebruch, wo zwei Personen sich zu ‘einem Fleisch’ vereinigen. Der Ehebruch wird zur Beleidigung, die der Einimpfung des Menschen in Christus zugefügt wird und zugleich zur Zertretung-Zertrampelung des unvergleichlichen Preises, den Jesus Christus für die Erlösung des Leibes hingelegt hat:

„Alles ist mir erlaubt – aber nicht alles nützt mir.
Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich ...
... Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da,
sondern für den Herrn
, und der Herr für den Leib.
Gott hat den Herrn auferweckt.
Er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.
– Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind?
Darf ich nun die Glieder Christi nehmen
und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall !
Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine DIrne bindet, ist EIN Leib mit ihr? ...
– Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist EIN Geist mit Ihm.

Hütet euch vor der Unzucht ! Jede andere Sünde,
die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes;
Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib.
– Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?
Ihr gehört nicht euch selbst.
Denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden !
Verherrlicht also Gott in eurem Leib” (1 Kor 6,12-20).


Wir haben zwei biblische Aussagen angeführt:
a) Die Worte Jesu betreffs des Sündigens als der Versklavung (Joh 8);
b) Und das Fragment des hl. Paulus (1 Kor 6) von der Erlösung des Leibes und dem EINS-mit-Christus als Mitglieder seines Mystischen Leibes, der mit dem in ihm weilenden Heiligen Geist belebt wird.

Der hl. Paulus gebraucht hier gerade nicht deutlich die Bezeichnung Sünder-Sklave, dennoch der ganze Zusammenhang setzt diese Tatsache schlechterdings voraus. Die Sünden der Unzucht werden schwere Beleidigung des menschlichen Leibes, der um einen unwahrscheinlichen Preis erlöst wurde: das Leiden des Sohnes Gottes. Er aber hat sich jeden Erlösten eben um diesen Preis erworben, indem er der einzige Besitzer des Menschen geworden ist – unabhängig davon, dass er als Gott der Schöpfer der Einzige Eigentümer des ganzen Weltalls und daselbst des Menschen ist.

Die Sünde der Unzucht bricht das Band zu Christus und weist Ihn vom Menschenherz heraus. Denn der Mensch, der eine Sünde der Unzucht begeht, heißt daselbst dem Heiligen Geist die Wohnung seines Herzens sofort zu verlassen. Gott erfüllt auch sofort – demütig und mit Herzensschmerz – den Befehl des Menschen, der zu dieser Zeit die Befehle des ... BÖSEN: Satans, erfüllt. Der bisherige Tempel des Heiligen Geistes wechselt in selber Weile in Trümmerfeld der Unreinheit.

Freiwillige Wahl der Knechtschaft der Sünde

Der hl. Paulus greift das signalisierte Thema ausführlicher im Brief an die Römer auf. Er hebt hervor, dass der Mensch in seiner Sünde freiwillig Knecht im bewusst-freiwillig angenommenen Frondienst Satans wird, wobei er absichtlich auf den Verlust seiner bisher ruhmvollen Freiheit einwilligt:

„Ihr wisst doch: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet,
dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst:
ihr seid entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt,
oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt.
... Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.
Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt schämt, denn sie bringen den Tod
Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid,
habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod,
die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserem Herrn” (Röm 6, 16.20-23).

Satan: der personale Urheber der Sünden-Knechtschaft

In den angeführten Texten sehen wir keine Erwähnung direkt von diesem, der sich in der Sünde eigentlich betätigt, der der BÖSE ist: Satan. Aber nur deswegen, weil die Erwägungen gerade seine Person nicht betreffen. Der hl. Paulus spricht gern im Allgemeinen vom ‘Gesetz der Sünde’, das im Menschen tätig ist, und zum Tod führt, u.dgl. Dennoch er hegt keinen Zweifel, was den letztlichen Täter der ‘Sünde und des Todes’ angeht, dass es dieser BÖSE ist. Es genügt das dramatische Bekenntnis des Paulus von seinem Brief an die Römer in Bedacht zu ziehen, über den ununterbrochen unterhaltenen Kampf ‘im Fleisch’ zwischen dem Gut und Böse:

„Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.
Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.
Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde ...
Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt
und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde,
von dem meine Glieder beherrscht werden ...” (Röm 7,18ff.23).

Auf anderen Stellen seiner Briefe nennt aber Paulus der Apostel deutlich Satan als den Meister in aufgestellten verführerischen Künstlereien. Ihr Ziel ist immer das eine: den leichtgläubigen Menschen zu betören und ihn gegen Gott zu wenden – und daselbst zu eigenem Unglück-für-immer. Hier zwei Aussagen des hl. Paulus aus seinem Zweiten Brief an die Korinther:

„... Ich habe euch EINEM EINZIGEN MANN (dem Christus) verlobt,
um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen
Ich fürchte aber, wie die SCHLANGE einst durch ihre Falschheit Eva täuschte,
könnten auch ihr in euren Gedanken
von der aufrichtigen und reinen Hingabe an Christus abkommen ...” (2 Kor 11,2f.).

„... Denn diese Leute sind Lügenapostel, unehrliche Arbeiter,
sie tarnen sich freilich als Apostel Christi.
Kein Wunder, denn auch der Satan tarnt sich als Engel des Lichts.
Es ist also nicht erstaunlich, wenn sich auch seine Handlanger
als Diener der Gerechtigkeit tarnen
Ihr Ende wird ihren Taten entsprechen” (2 Kor 11,13ff.).

Im Brief an die Epheser zeigt Paulus Satan nach dem Namen als den „Herrscher im Bereich der Lüfte” – ähnlich wie ihn der Sohn Gottes bezeichnet hat:

„... Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
Ihr wart einst darin gefangen ... unter der Herrschaft jenes Geistes,
der im Bereich der Lüfte regiert,
und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist. ...” (Eph 2,1f.).

„... Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den
listigen Anschlägen des TEUFELS widerstehen könnt.
Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen,
sondern gegen die Fürsten und Gewalten,
gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt,
gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs ...” (Eph 6,11f.).

Im Ersten Brief an die Thessaloniker erwähnt Paulus, dass er sie besuchen wollte, „aber der Satan hat uns daran gehindert” (1 Thess 2,18). Etwas weiter im selben Zusammenhang weist er auf den ‘Versucher’:

„Darum ... schickte ich Timotheus,
um über euren Glauben Gewissheit zu erhalten und zu erfahren,
ob nicht der Versucher
euch in Versuchung geführt hat
und unsere Mühe vergeblich war ...” (1 Thess 3,5).

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Und ich werde Priester werden ... !

Umso deutlicher zeigt Paulus die Person Satans im Zusammenhang mit den letztlichen Zeiten im Zweiten Brief an die Thessaloniker:

„... Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen!
Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen
und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen
der Sohn des Verderbens, der Widersacher,
der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt,
dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt.
... Denn die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit ist schon am Werk
Der Gesetzwidrige aber wird, wenn er kommt, die Kraft des Satans haben.
Er wird mit großer Macht auftreten
und trügerische Zeichen und Wunder tun.
Er wird alle, die verloren gehen, betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen.
Sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben,
durch die sie gerettet werden sollten ...” (2 Thess 2,3f.7.9f.).

Anders gesagt, der hl. Paulus hat keinen geringsten Zweifel, dass der letztliche, weitere Täter jeder Sünde Dieser BÖSE ist. Es ist diese urewige Alte Schlange, die immer nur zur Abwendung von Gott, das heißt zur Sünde versucht. Dagegen wenn es schon zur Sünde kommt, fällt NICHT Satan, sondern die betreffende Person: der Sünder, der seinen freien Willen gedankenlos, wenn auch unter Druck, dem Satan überweist.

4. Die vom BÖSEN angewandte Taktik

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Die Perfidie des BÖSEN

Es lohnt sich von mehr nahe die vom BÖSEN angewandte Taktik anzuschauen, sooft er mit seinem ganzen Selbst dahin strebt, jemanden vom Band zu Gott abzureißen. Es zeigt sich, dass die Antwort auf diese Frage keinesfalls allzu schwer ist. Satan gebraucht vom Uranfang an der Erscheinung des Menschen auf Erden dauernd eine gleiche Versuchungsmethode. Da er aber „Genius der Versuchungen”  ist, passt er sich vortrefflich an die sich verändernden Umstände an, in denen er sein potentielles Opfer findet.
– Den Betätigungsstil des BÖSEN hat treffend und meisterhaft bündig der Sohn Gottes selbst, Jesus Christus, charakterisiert. Die betreffenden Worte darüber haben wir schon früher angeführt (s. ob.: Der BÖSE: Vater der Lüge, Mörder): Satan ist Lügner, und selbst VATER der Lüge; und darüber hinaus: Mörder von Anfang an.

Satan kann sich offenbar nur im Rahmen der schon erschaffenen, schon existierenden Welt betätigen. Um den Menschen, das lebendige „EBENBILD Gottes” zu versuchen, benutzt er das, was er als die schon bestehende Wirklichkeit vorfindet. Er selbst – dieser BÖSE, ist auch nur eines unter den unzählbaren noch anderen Geschöpfen – allerdings er wurde als Person erschaffen, wobei seine Person rein geistiger Natur ist. Er ist aber in keinem Fall jemand als ob ein GEGEN-Gott: ein zweiter, anderer ‘Schöpfer’.

Es muss jetzt noch in Bedacht gezogen werden, dass nach dem Sündenfall der Engel, das heißt ihrem frontalen Widerspruch zu Gott, wann ihre Liebe zu Gott die unumgängliche Probe auf ihre Qualität bestehen sollte, Gott sie der ihnen früher geschenkten ungemeinen Intelligenz nicht beraubt hat. Daher ist Satan imstande viele Sachen vorauszusehen und erraten, wie der wahrscheinlichste Ablauf der künftigen Ereignisse vorgehen wird. In seiner Geistesschärfe erspäht er meisterhaft die schwachen physischen und geistigen Seiten des Menschen, um sie zur Unterwühlung der Richtigkeit der Gebote Gottes auszunutzen. Gelingt es ihm nun, hetzt er den Menschen beim nächsten Schritt zum offenen Widerspruch Gott gegenüber und um ihn zum Duell mit Gott auszurufen, wie es vortrefflich Johannes Paul II. in den oben angeführten Fragmenten der Enzyklika über den Heiligen Geist bemerkt (s. ob.: Satan, der Genius der Verdächtigungen, und ebd. die weitere Folge der Erwägung).

Das einzige Ziel der unermüdlichen, verkehrten Betätigungen Satans besteht darin, was Johannes Paul II. in oben angeführten Worten meisterhaft ausgepunkt hat. Und zwar Satan ist dieser, der:

„... von Anfang an das Werk der Schöpfung missbraucht:
(0,13 kB) gegen die Erlösung,
(0,13 kB) gegen den Bund
(0,13 kB) und die Vereinigung des Menschen mit Gott ”.

Im „Erschaffungswerk” findet Satan ein weit angebrachtes Feld zum Manöver und zur verkehrten Benutzung all dessen, was Gott als „gut, sehr gut” (s. Gen 1,31) erschaffen hat – in Richtung des ‘Bösen-in-Gottes-Augen’. Als vortreffliche Erleichterung wird für ihn die natürliche Neigung des Menschen, der geistig und moralisch infolge der Ursünde stark abgeschwächt ist – zum Begehen des Übels nach der Richtschnur der ‘sieben Hauptsünden’ zu benutzen. Er versteht sie meisterhaft zu gebrauchen, um den Menschen zum Begehen der Sünde zu versuchen.

Bei der Versuchung des Menschen leuchtet ihm unabänderlich das Hauptziel: um möglichst am wirksamsten zu handeln „... gegen die Erlösung, gegen den Bund, und gegen die Vereinigung des Menschen mit Gott”. Auf solche Art und Weise gelingt es ihm ‘auf einen Streich’ zwei wesentlich grundsätzliche böse Ziele zu erreichen, wie schon oben erwähnt:

a) Die Rache Gott zuzusetzen, trotzdem Gott auf keine Art und Weise seines ewigen Unglücks schuldig ist;
b) Und um seinen unheilbaren Neid auf den Menschen zu entladen. Denn vor dem Menschen weitet sich die Einladung Gottes zum ewigen Leben in ewiger Glückseligkeit im „HAUS des VATERS”, wenn der betreffende Mensch seine Treue zu Gott bewährt und vom Kampf mit ihm – diesem BÖSEN siegreich herauskommt.

Es wäre gut ein wenig eingehender die zwei erwähnten Eigenschaften der Handlungsweise Satans anzuschauen.

a) Satan – der „Vater der Lüge”

Satan ist nicht nur ein gemeiner Lügner, sondern Meister im Belügen dass sich die Balken biegen; und umso mehr Meister in verkehrter Verführung des Menschen: des lebendigen EBENBILDES Gottes. Dieses Kennzeichen hebt eines Tages auch schon der hl. Paulus der Völkerapostel hervor, wenn er an den Fall der Eva im Paradies anknüpft.
– Indem aber das Geschick Satans: die Verdammung, die sich schon niemals auf keine Art und Weise ändern wird, für immer besiegelt ist, und Satan ist sich nur allzu gut dessen bewusst, müsste noch dazugesagt werden, dass er ‘schon keine Scham empfindet’ : er kann schon unmöglich schamrot werden. Ihm ist es schon auf keiner Ehre gelegen. Ihn rührt die Tatsache nicht mehr, wenn ihm jemand unumstößlich die Tatsache beweist, dass er Verlogenheit nach Verlogenheit begeht.
– Jemand würde mit Recht sagen: dem Satan kann man wegen seiner erstunkener Lügen und aus Verachtung ihm gegenüber selbst ins Gesicht spucken. Er wird sich danach nur schön belecken, schluckt das Sputum und führt seine verkehrten Verlogenheiten von neuem weiter.

Bei der Anwendung seiner verführerischen Künstlereien strebt Satan immer das eine Ziel an: wie er den Menschen am wirksamsten vom Anhangen an Gott abtrennen kann. Wenn es ihm gelingt, den Menschen zu verführen und ihn zu betören, geht er zur nächsten Stufe seiner verkehrten Taktik über: er schont keine Mühe, um dem betörten Menschen den Weg der Rückkehr zu Gott abzublocken.

Bevor das aber geschieht, schafft Satan alles Mögliche, dass er das, was es Böses-in-Gottes-Augen ist, dem Menschen in anziehenden Farben als eine Wirklichkeit darstellt, die des Verlangens würdig ist, die also unbedingt erlangt werden muss. Um dieses Ziel zu erreichen, aktiviert er seine ganze Intelligenz. Da er sich bewusst ist, dass er keinen unmittelbaren Zugang zum Inneren der menschlichen Person hat: zu seinem Verstand-Vernunft, noch zu seinem freien Willen, greift er den Menschen einzig von außen an. Hier aber benutzt er den Reichtum der Mittel, mit denen man die Vorstellungskraft der potentiellen Opfer beeinfließen kann. Mit mächtiger Hilfe kommen ihm in heutigen Zeiten die audio-visuellen Mittel der modernen Kultur entgegen.

Satan ist sich des Weiteren vortrefflich um die wesentliche Ausstattung der menschlichen Natur als der Person bewusst: die Vernunft, den freien Willen, die Fähigkeit die Verantwortung auf sich zu nehmen. Kein Wunder, dass sein Angriff in erster Reihe auf ‘die höchste Etage’ der menschlichen Person ausgerichtet ist: ihre unabdingbare Eigenschaft des Selbst-Bewusstseins, das heißt der Vernunft des Menschen. Gelingt es ihm diese Ebene des Menschen zu beherrschen, freut er sich schon beinahe der Gewissheit des errungenen Sieges. Daher unternimmt er alle Mühe, um den Menschen möglichst am wirksamsten zu ... betören: ihn dumm zu machen. Nur so kann die Tatsache erklärt werden, dass der Mensch-in-Versuchung ... seinen Verstand verliert: die Befähigung denken und die eigentlichen Schlüsse davon ziehen zu können. Man muss dabei bekennen, dass zumindest ungemein oft es dem Satan diesbezügliche spektakuläre Siege davonzutragen gelingt.

Um den menschlichen Verstand zu betören und ihn zu verdummen benutzt Satan immer andere verführerische Methoden. Dank ihnen trägt der BÖSE des Öfteren einen Sieg nach dem anderen davon. Der Angriff beginnt gewöhnlich damit, dass der Verführer dem Verstand des Menschen, des Opfers, das, was offensichtlich das Böse ist, – als etwas Gutes darstellt. Er beeinflusst den Verstand des Menschen so stark betörend, dass das ‘Böse’ den Menschen als das Gute und begehrenswerte anzusprechen beginnt.

Zur Bestätigung der so angewandten Taktik des BÖSEN könnte man ein Beispiel nach dem anderen von laufenden Ereignissen sowohl in Weltskala, wie im Leben eines jeden einzelnen Menschen anführen. Eines der Beispiele dürften die gesetzgeberischen Gremien sein: sowohl diese nationalen, wie internationalen, die unter dem mächtigen Nachdruck des BÖSEN Gesetze verabreden, die im offensichtlichen Widerspruch zur gesunden Vernunft stehen. Es geht z.B. um die Abortion als vermeintlich grundlegendes Anrecht des Menschen, Ehe eingeschlechtlicher Personen, Anrecht zur Adoption vonseiten homosexueller oder lesbischer Partner, um das Anrecht zur Euthanasie, Gesetze betreffs der ‘Sprache des Hasses’, Rechte im Zusammenhang mit der Ideologie LGBTIQ, oder der Reihe nach der aufgenötigten Sex-Edukation usw.

Die Verabschiedung solcher Gesetze zeugt jedesmalig davon, dass diese Leute, die die höchsten Stufen in der Sozial-Hierarchie besitzen, ihren Verstand ... verloren haben. Ihre Verordnungen verunglimpfen die Würde des Menschen als Person.

Diese Tatsache wird vielerorts im Geschriebenen-Wort-Gottes eindrücklich angeprangert. Der Völkerapostel Paulus hebt treffend hervor:

„Sie behaupteten, weise zu sein,
und wurden zu Toren” (Röm 1,22).

Auf seine Art und Weise bringt dieselbe Wahrnehmung z.B. der Psalmist zum Ausdruck:

„Die Toren sagen in ihrem Herzen:
‘Es gibt keinen Gott’ ...
Sie handeln verwerflich und schnöde,
da ist keiner, der Gutes tut ...” (Ps 53 [52],2).

Vom Verlust der ‘gesunden Vernunft’ zeugen seinerseits reichlich Sünden der Polygamie, die u.a. vonseiten des Personals betrieben wurde, die die höchsten Posten in der sozialen Hierarchie in Israel – und nicht nur, besetzt haben. Nicht erst heute hat sich die Wahrnehmung eingebürgert, dass Sünden im Bereich der Geschlechtlichkeit zur ‘Erweichung des ... Gehirns’  beitragen.

Dasselbe betrifft zuletzt die Partnerschaften, die auf Betreiben einer ‘Liebe’ übergehen, die leider keine ‘Liebe’ ist. Wir erinnern uns an die oben angeführten Erwägungen des Kardinals Wojtyła aus seinem „Liebe und Verantwortung” (s. ob.: ‘Liebe’ die Liebe nicht istsamt dem zuvor gehenden Zusammenhang).

b) Satan – der „Mörder von Anfang an”

Satan strebt mit seinen Künstlereien zur Betörung des Menschen dadurch, dass er den Menschen seines gesunden Verstands beraubt, danach, dass er das eigentliche Ziel erreicht: die Tötung des Lebens Gottes im Menschen. Und zwar infolge des verlorenen eigentlichen Funktionierens der Befähigung zur nüchternen Schlussfolgerung zieht der Mensch sein bisheriges Anvertrauen auf Gott zurück, weil es Satan gelungen ist, dem Menschen einzureden, Gott ist keinesfalls sein liebender Vater, sondern sein Feind.

Gerade darum ging es am meisten dieser „Alten Schlange, die Teufel und Satan heißt” : den Menschen des Waltens über sein Selbst-Bewusstsein (Vernunft), das mit der Wahrheit übereinstimmen würde, zu berauben. Denn dann kann Satan als „Genius der Verdächtigunge” seinem potentiellen Opfer: dem Menschen, ein ganz verfälschtes Bild über Gott aufnötigen. Der Mensch hört in solchem Fall leicht Gott zu anvertrauen auf, und überträgt sein Anvertrauen auf ihn – Satan, diesen BÖSEN. Denn dieser ... erlaubt ihm auf alles! Infolgedessen erlöscht sofort das Leben der heiligmachenden Gnade. Gelingt es Satan den Menschen zu dieser Lage zu bringen, gilt es für ihn als Höchstpunkt seines errungenen Sieges über den Menschen.

Satan erreicht auf diese Weise mit einem Wurf zwei Ziele, die ihm fortwährend vorleuchten:
– Der Verlust des Lebens in heiligmachender Gnade bei dem Menschen-in-Sünde wird für Satan zur weiteren Gelegenheit, dass er sich an Gott rächt. Gott hat sich in der verächtlichen Prahlerei Satans – als ‘schwacher’ Gott gezeigt, wenn doch die ganze Menschheit: diese als „EBENBILD Gottes” geschaffene – diesen Gott von ihren Herzen unwahrscheinlich leicht herausweisen. Satan erweist so Gott seine Verachtung und seine höhere Position über Gott.

Parallel dazu wird jeder Erfolg Satans, dem es gelingt den Menschen zur Sünde zu verführen zum Akt der Rache am Menschen, den er beneidet als das lebendige „EBENBILD Gottes”, dass ihm die Chance bevorsteht, das Glück und die ewige Glückseligkeit im „HAUS des VATERS” zu erreichen. Infolge der Betörung des Menschen und indem es Satan gelingt, den Menschen zur Sünde zu führen, gelingt es Satan den Menschen dieser Chance wirksam zu berauben. Die Sünde, auf die der betörte Mensch so leicht zustimmt, wird daselbst zur Tötung des Lebens in heiligmachender Gnade. Der verknechtete Mensch, gebracht zum Aufstand gegen Gott, wird zusammen mit ihm – mit Satan – das Leiden des ewigen Feuers teilen. Was für blindwütige Befriedigung für diesen BÖSEN !

c) Den Menschen in geistigen Zusammenbruch zu schleudern

In anderen Fällen passt dieser BÖSE seine verkehrten Künstlereien einer Betörung des Menschen bis zum Verlust der gesunderen Vernunft an die folgende Lage an: er sieht und bemerkt jemanden, der in Unglück und schwierigen physischen und geistigen Erlebnissen versenkt ist. Gelingt es ihm diesen Menschen zum geistigen Zusammenbruch zu führen, zur Depression und folgerichtig die Verzweiflung einzuimpfen, ist es die weitere, vom BÖSEN ungemein beliebte Domäne seiner arglistigen Anstrengungen.

Dieser BÖSE erlebt die höchsten Errungenschaften und Siege über den Menschen, wenn es ihm gelingt, das ganze Weltall ausschließlich auf das eigene ICH herabzuführen. Er nötigt dem Menschen in Lage eines Zusammenbruchs die zentri-PETALE Gestaltung der in den Kopf mit großem Nachdruck sich eindringenden Gedanken auf, und folgerichtig: seiner demzufolge angenommenen Verhaltensweisen.

Und zwar, der BÖSE führt den Menschen dahin, dass er aufhört noch andere Mitmenschen und die übrige Welt zu bemerken. Er redet dem Menschen ein, dass niemand anderer so sehr verwundet ist wie sein ‘ICH’. Niemand leidet so sehr, wie sein ‘ICH’.
– Zum Sieg für den BÖSEN wird der Zustand, wenn es ihm gelingt den Gedanken an Gott abzublocken. Sollte aber Gott trotzdem auf dem Horizont des Denkens erscheinen, tut Satan alles, dass er dem Menschen in Depression Gott als den Grausamen einsickert, der eine Freude daran erlebt, wenn er den Menschen in seinem Unglück sieht, jedenfalls der ihn niemals geliebt hat und ihn weiter auf keinen Fall liebt, indem er ihn vom Unglück nicht herausreißt und als Gott der scheinbaren Barmherzigkeit seine unglückliche Lage nicht löst.

So gelingt es Satan jede Liebe abzublocken. Kennzeichen einer wahren Liebe ist die bewusst unternommene Abwendung der Aufmerksamkeit und des Verstands vom eigenen ‘ICH’ und den eigenen Verwundungen, um sie auf das Schaffen des Guten zu richten: des Erlösungs-Gutes. Das Erkenntnismal der wahren Liebe wird nämlich ihre zentri-FUGALE Dynamik: die Abwendung vom Blick in das eigene ‘ICH’, um Person-Gabe ‘für’ die anderen zu werden: für Gott, eventuell ebenso gleich für die Nächsten.

Zur triumphalen Errungenschaft für den BÖSEN, nachdem er jemanden zur Depression gebracht hat, gehört das Finale seiner unermüdlich weiter verfolgten Vernunftsbetörung seines Opfers, und zwar wenn er diesen Menschen zum Zustand der Verzweiflung bringt.
– Die Verzweiflung ist der genaue Gegensatz zum Anvertrauen auf Gott und die Gottes Barmherzigkeit. Es ist Satans Sieg, wenn es ihm gelingt, die immer nur zentri-PETALE Dynamik des ganzen Denkens dem Menschen für die Dauer einzusickern. Es herrscht dann in der Gedankenwelt des Menschen nur noch die eine Überzeugung: das ganze Weltall besteht ausschließlich auf der Verwundung meines ‘ICH’. Ich bemerke schon das Existieren keiner anderen Sache noch irgendjemandes anderen – außer meinem unglücklichen ‘ICH’.

d) Versuchung zum Selbstmord in Verzweiflung

Besondere Abwandlung der Verzweiflung, zu der es Satan jemanden hinzuführen gelingt, beruht auf Einsickerung dem Menschen – des Unglaubens an Gottes Barmherzigkeit. Satan redet dem Menschen ein, der sich seiner Führung und Versklavung unterzogen hat, dass seine Sünden schon so zahlreich und so schwer geworden sind, dass sie sich zur Vergebung nicht mehr eignen. Wenn der Mensch, sein Opfer also, Satan, an den ihm mit Kraftaufwand aufgenötigten Schluss glaubt, wird der BÖSE auf diesem Verzweifelten gleichsam erzwingen, dass für ihn der einzige Ausgang in dieser Lage die Beendung des Lebens bleibt. Satan wird in diesen Umständen vor dem Menschen nicht länger verheimlichen, dass dieser Selbsttod daselbst – seine bewusste, freiwillige Wahl für die ewige Verdammnis sein wird.

Selbst die Art und Weise, wie dieser Tod aussehen soll, gilt für Satan als die am wenigsten wichtige Sache. Es ist ihm alles gleich, ob der betreffende Mensch:

!empt (0 kB)eines natürlichen Todes sterben wird, oder auch dieser Tod erfolgt:
!empt (0 kB)infolge des Getötet Werdens,
!empt (0 kB)oder endlich der zur Verzweiflung gebrachte Mensch
!empt (0 kB)greift sein eigenes Leben an und stirbt infolge des Selbsttodes.

Satan wird aber keine Mühe schonen, um dem Menschen-in-Verzweiflung und Depression um jeden Preis den Zugang zur Bekehrung und zur Quelle der Barmherzigkeit Gottes abzublocken.

Beobachtet man die Selbst-Tode, dringt sich ein eindeutiger Schluss auf: der Vorgang der Betörung des Menschen-des-Opfers, der Gott zu anvertrauen aufgehört hat, kommt zur Stufe einer eigenartigen Besessenheit. Der Mensch in Verzweiflung hört überall den Befehl des BÖSEN, der ihn im wörtlichsten Sinn nötigt, den tragischen Schritt vollzubringen: den Selbsttod in die Tat umzuschlagen. Am meisten wird es so, dass die allernächsten diese eine momentane Unaufmerksamkeit verpassen, die vom Versuchten-Versklavten benutzt wird, um die tödliche Absicht vollzubringen. Er ist ganz und gar mit dem einen Gedanken besessen: für mich besteht schon kein anderer Ausgang – ich muss den Selbsttod begehen ...

Wie sehr inbrünstig muss man das ganze Leben lang um einen ‘guten Tod’ beten, das heißt im Zustand der heiligmachenden Gnade !

5. Praktisch gelebte
bräutliche Keuschheit

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Radikalismus des Evangeliums ...

Die Erwägungen über die unermüdliche Versuchung der Brautpaare vonseiten Dieses, der der BÖSE ist, lassen einige Schlüsse, mit Anpassung an die Erwartungen Gottes hinsichtlich der Lebensstufe eines gegenseitigen Suchens von Jungen und Mädchen ziehen, samt der gemeinsamen Vorbereitung zum Eingang in den Ehebund: das Ehe-SAKRAMENT. Es soll ein Bund sein, der untrennbar sein wird, lebenslang, unbedingt treu, mit dauerndem Hinhören auf die Festlegungen Gottes betreffs der gelebten gegenseitigen Nähe in völliger Übereinstimmung mit der inneren FRIEDENS-Ordnung Gottes bei der gestalteten beiderseitigen Nähe.

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Kannst du was aus diesen Augen ablesen?

Die Teuren P.T. Leser der hiesigen Internet-Seite kennen schon allzu gut die Haltung des hier schreibenden Autors: des Priesters, Ordensmanns. Er sucht dauernd danach, unbedingt – in Theorie und in Praxis – treu zu den Erwartungen des Sohnes Gottes, Jesus Christus, des Erlösers des Menschen, zu bleiben. Jesus hat die SEINE, einzige Kirche gegründet. Er hat sie auf dem Felsen, dem PETRUS, aufgebaut: diesen Felsen werden die „Pforten der Hölle nicht überwältigen” (Mt 16,18).

Die einen bezeichnen diesen Pater als ‘Traditionellen’, die anderen als ‘Evangeliums-Radikalen’, noch andere als solchen, der nicht nach Erwartungen der lebendigen Trenden der modernen Welt hinhört, die danach fordern, den Rigorismus des Evangeliums an die Möglichkeiten der heutigen Medial-Wirklichkeit anzupassen, u.dgl.
– Er selbst antwortet unabänderlich im Geist der Lehre des Sohnes Gottes und der unbeugsamen Treue zur Apostolischen TRADITION und Apostel-PRAXIS, von der sich die Kirche aller Jahrhunderte niemals entfernen darf: es besteht kein sog. ‘traditionalistisches’ Christentum, noch, der Reihe nach, ein ‘modernistisches’ Christentum. Es besteht fortwährend nur und ausschließlich die eine Kirche, diese einzige, heilige, universale-katholische, Apostolische: versammelt um den PETRUS der aktuellen Zeiten samt den Bischöfen der ganzen Welt, inwiefern sie in Einheit des Glaubens und sowohl der dogmatischen, wie moralischen Lehre stehen bleiben in Übereinstimmung mit dem authentischen Evangelium.

Hat nicht etwa dieses der Stellvertreter Christi, der hl. Johannes Paul II. gelehrt, indem er sich in seinen Aussagen auf das von Christus erhaltene Mandatum berief betreffs der Lehre im Einklang mit dem Evangelium, wie auch noch zur „Stärkung der Brüder im Glauben” (Lk 22,32; VSp 115; FC 29; usw.), als er in der Adhortation „Familiaris Consortio” schrieb, trotzdem dieses Fragment einen einigermaßen anderen Aspekt des Lebens in Ehe betraf, und zwar die Anwendung der gegen-elterlichen Mittel, der inneren FRIEDENS-Ordnung des Eheverkehrs zuwider, wie ihn der Schöpfer selbst gegründet und den Eheleuten in eigene Hände zur verantwortlichen Verwaltung geschenkt hat:

„Als Lehrerin wird sie (die Kirche) nicht müde, die sittliche Norm zu verkünden,
die die verantwortliche Weitergabe des Lebens leiten soll.
– Die Kirche ist weder Urheberin dieser Norm, noch ist sie Schiedsrichter darüber
(lat.: cuius autem normae Ecclesia profecto nec auctor est nec árbitra).
Die Kirche, gehorsam gegen die WAHRHEIT, die Christus – IST
und dessen Ebenbild sich in der Natur und Würde der menschlichen Person widerspiegelt,
deutet die moralische Norm und legt sie allen Menschen guten Willens vor,
ohne zu verbergen, dass sie Radikalismus und Vollkommenheit beansprucht” (FC 33).

Siehe da die eigentliche Aufgabe und Sendung der Kirche und ihrer Diener alle Jahrhunderte hindurch: „allen Menschen guten Willens” die moralische Norm, deren Autor nicht die Kirche ist, sondern Gott allein, zu deuten-erklären. Und sie ihnen danach vorzulegen. Denn die Kirche wurde vom Sohn Gottes als das „Licht der Völker” (LG 1,1) gegründet, also nicht nur für Bekenner Christi, also dieser, die im zutiefsten Glauben auf die Gottheit Jesu Christi glauben.

Wenn es sich also in dieser Lage gehört, die Aufmerksamkeit hinsichtlich des VI. und IX. Gebotes Gottes an die Personen einzuengen, die sich mit dem Ehebund zu binden vorhaben, muss mit aller Schlichtheit und im Geist des völligen Anvertrauens auf Gott der Offenbarungs-WAHRHEIT der eindeutige Wortlaut der zwei verkoppelt miteinander verbundenen Gebote Gottes angenommen werden:

„Du sollst nicht töten!
Du sollst nicht die Ehe brechen”
(das V. und VI. Gebot: Ex 20,13f.; Mk 10,19; usw.),

Und dabei noch:

„Du sollst nicht nach der Frau
deines Nächsten verlangen”
(das IX. Gebot: Ex 20,17),

samt dem eindeutigen Wort Gottes, das vom Sohn des Menschen, Jesus Christus, im Rahmen seiner Erklärungen zum VI. und IX. Gebot Gottes ausgesagt hat:

„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist:
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Ich aber sage euch:
Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht,
hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen” (Mt 5,27f.).

Niemand auf Erden noch im Himmel ist bevollmächtigt, irgendeines der angeführten Worte Gottes irgendwie zu verändern, es zu verdünnen-verwässern, modifizieren, an die sexualisierte Moderne anzupassen. Es sind Gebote Gottes, also nicht ‘kirchliche Gebote’. Nicht ‘päpstliche Gebote’, noch eines Bischofs, und selbstverständlich Worte nicht des hier schreibenden Priesters-Paters.
– Wie schon erwähnt: im Geschriebenen-Wort-Gottes (in der Heiligen Schrift), wie auch im Überlieferten Wort Gottes (die dogmatische-ethische Tradition) besteht KEINE irgendwelche ‘leichtere’ Version des VI. Gebotes, angepasst an eine kürzer oder länger dauernde Zeit der vorehelichen Verlobung. Die Brautpaare, diese nicht ausgeschlossen, deren eheliches Geständnis schon-schon geäußert werden soll, unterliegen unabänderlich demselben wörtlichen Lautwort des VI. und IX. Gebotes, wie jedes andere Glied des Gottesvolks.

Bis zur Stunde der gültig eingegangenen Ehe-des-SAKRAMENTS – ist sie: die Braut – weiter noch keine ‘Ehefrau’, noch er – der Bräutigam – ist weiter noch kein Ehemann.
– Schon ungeachtet dessen, dass niemand Besitzer seines Selbst ist, noch umso mehr der ihm geschenkten Geschlechtlichkeit. Jedermann wird von Gott einzig zum verantwortlichen und zurechnungsfähigen Verwalter seines Selbst, seines Lebens, und auf ganz besondere Art und Weise der ihm anvertrauten seiner Geschlechtlichkeit bestellt.

Des Weiteren gehört es sich das lebendige Bewusstsein zu bewahren, dass Gott, der einzige Urquell und Eigentümer des LEBENS und der LIEBE – die ganze Geschlechtlichkeit und Intimität dem gültig geschlossenen Ehe-SAKRAMENT vorbehalten hat. Mit der Klausel, dass auch im Rahmen der Ehe die intimen Beziehungen niemals Frage allein des Ehemanns und der Ehefrau sein werden. Sie sollen nämlich mit aller Ehre vor der inneren FRIEDENS-Ordnung unternommen werden, die im Gewissen jedes Menschen samt der Gesamtheit der übrigen Zehn Gebote Gottes (vgl. Röm 2,15) zur Stunde des Herausgerufen Werdens der betreffenden Menschen-Person von NICHT-Existenz zum Existieren eingeprägt ist.

Sollte also irgendjemand einem Priester begegnen, oder selbst einem Bischof, der im erörterten Bereich als Mann mit ‘offenen Horizonten’ vorkäme und der die Unternehmung ‘von allein verständlichen’ Liebkosungen unter Verlobten völlig, wenn nicht sogar geradeaus den von solchen Paaren betriebenen Verkehr bewilligte, sollten dergleichen Anempfehlungen mit entschiedenem Widerspruch angenommen werden. Solcher Priester, oder ausnahmsweise ein Bischof – handelte dann einzig und allein im Namen der eigenen Autorität, das heißt er gründete dann eine eigene ‘Kirche’, die mit der authentischen Kirche, wie sie vom Sohn Gottes Jesus Christus als dem einzigen Weg, um das ewige Leben zu erreichen gegründet wurde, nichts zu tun hätte.

Jede Lehre in solcher Art wäre mit verkündeter Apostasie von Jesus Christus gleichbedeutend. Selbst solcher ‘Lehrer’ müsste als „Prophet der Falschheit” bezeichnet werden, der gemäß den Vorschriften des Alttestamentlichen Gesetzes von der Gemeinschaft des Gottesvolks infolge seiner Steinigung ausgeschlossen werden sollte (s. Dtn 13). Jesus, dieser Barmherzige Jesus, drückt sich von solchen „Wölfen in Schafshaut” (Mt 7,15) beinahe genau auf gleiche Art und Weise, als er gezwungen war sich über solche zu äußern, die „Ärgernis bereiten” – zumal angesichts der Kinder, das heißt der die Kinder, aber daselbst auch nicht-Kinder belehrte, wie die Sünde der Apostasie begangen werden kann:

„Wer einen von diesen Kleinen,
die an Mich glauben,
zum Bösen verführt
für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals
im tiefen Meer versenkt würde ...” (Mt 18,6).

Solchen Urteil würden auf sich u.a. ... diese alle herabziehen, die die Homosexualität fördern, das LGBTIQ, das Betreiben des Sexus vor und nach der Hochzeit, die Praxis des Oral-Sexus gutheißen, des Pettings, gegen-elterlicher Betätigungen, ihre Geschlechtlichkeit ändern, die brutale Sex-Edukation aufnötigen, die Euthanasie und Sterbehilfe auferlegen ...

Brautpaare sollten das Gebot Gottes offenen Herzens – in seinem wörtlichen Wortlaut und Sinn annehmen. Die beiden sollten mit kindlichem Herzen Gott anvertrauen, der LIEBE-LEBEN – IST: auch dann, wenn er eindeutig im Gebot befiehlt, zugleich aber niemals niemanden nötigt, dass sie den so, und nicht anders formulierten Vorschlag für die Entwicklung ihrer gegenseitigen Beziehungen annehmen, u.a. auf der Stufe des gegenseitigen Kennenlernens und der Vorbereitung zur Entscheidung auf den Eingang in lebenslangen Bund der Kommunion im Leben und Liebe.

Wie wichtig in diesem Fall ist das wahrhafte Anvertrauen an die Weisheit und Liebe dieses Gottes, der seinem Wesen nach unfähig ist, irgendetwas zu wünschen und umso mehr zu tun, was die Würde und Bedürfnisse solcher Zweien beleidigen sollte.

Wenn unter dem ‘Tsunami’ der Gefühle und des beiderseitigen Suchens nach sich einander – die verstandsmäßigen Argumente zu überzeugen aufhören, und Dieser BÖSE auf maximale Art und Weise immer andere Umstände benutzt, um sie zu betören und ihnen die Fähigkeit einer rechtschaffenen Schlussfolgerung wegzunehmen, und zu gleicher Zeit ihnen die tückische Überzeugung einzusickern, dass Gott schlechterdings in Fragen der ‘Braut-Liebe’ keine Ahnung hat, sich daran nicht auskennt, oder noch mehr: dass Gott ’kein Recht zusteht‘ Liebkosungen, Küsse u.dgl. zu verbieten – bleibt nichts anderes zu tun, als allen ‘verstandsmäßigen Argumenten zum Trotz’, die zu funktionieren aufgehört haben – gegen-alle-Hoffnung (vgl. Röm 4,18) Gott zu anvertrauen, der weiter unabänderlich Liebe ist, und demzufolge doch an den wörtlichen Wortklang des Gebotes zu halten, sollte es auch ... ohne vernunftmäßiger Überzeugung geschehen.

Gott ist nämlich auch dann Liebe, wenn er die Qualität der Liebe zu Sich als Gott, und die Liebe zu sich gegenseitig als Brautpaars einer Feuerprobe unterzieht. Gesegnet diese Brautpaare, die in solcher Stunde – einer gewaltigen Geistesverwirrung ihres Gedankenganges und des menschlichen Selbst-Bewusstseins, wenn gerade dieses zum Ziel der verbissenen Angriffe vonseiten Dessen geworden ist, der der BÖSE ist, sich innerlich zum völligen Beiseite-Schieben des Verstands aufraffen, und sich krampfartig an das alleinige Anvertrauen Gott gegenüber als den Vater halten, um unbedingt dem wörtlichen Wortlaut des Gebotes Gottes treu zu verbleiben. Gott aber möchte ihnen zu dieser Stunde verhelfen, dass sie den Sieg über den eigenartigen ‘Tsunami’ der Gefühle und der gründlich verseuchten Leidenschaftlichkeit davontragen infolge der Machenschaften Dessen, der der „Genius der Verdächtigungen ist” (DeV 37).

Zeiten eines selbst-zu-selbst – und das Gebot

Diese Zweien begegnen einander weniger oder mehr zufällig – sei es im weiteren Kreis der Kollegen-Freunden, oder auch in verschiedenen anderen Umständen, wo es viele auch andere Personen gibt. Aber immer häufiger wählen sie selber solche Stunden, wenn sie kürzer oder länger für sich selbst allein bleiben können. Was soll dann für sie praktisch genommen – die oben angeführte Bezeichnung bedeuten: „Radikalität des Evangeliums”? Diese Zweien erleben in dieser Zeit die ihnen geschenkten Weilen, wann im Herzen von IHR, aber auch von IHM – nicht nur das Gefühl einer gewöhnlichen Freundschaft erschienen ist, noch einer wesentlich mehr verpflichtenden Sympathie, sondern geradeaus ein Funke, wenn nicht selbst eine Flamme von Liebe und Verliebtsein. Und es ergab sich geradeaus eine erträumte Stunde, wenn sie von niemandem gestört werden, niemand wird sie abgucken noch belauern, niemand wird ihre gegenseitigen Beziehungen bewerten – sie stellen doch gegenseitig nicht jemanden zufällig Begegneten dar, den man mit einem nichts sagenden Wort abschieden kann, eventuell im besten Fall ihm eine Auskunft in Antwort auf eine Frage in Form des Bürodienstes am Schalter erteilen könnte.

Niemand leugnet, dass man sich in solcher Situation die Mühe geben muss, um sich in Treue angesichts Gottes und seiner selbst gegenseitig standhaft ‘behaupten zu können’. Jedes Zusammentreffen dieser Art – zumal gerade solches: selbst-zu-selbst, wird zum Prüfungsstein auf die Qualität ihrer Liebe: in erster Linie ihrer Liebe zu Gott als die-Liebe-das-Leben, wie auch zu sich gegenseitig. Es sind jedesmalig Stunden, wann die Prüfung betreffs des aufrichtigen Strebens nach dem tatsächlichen GUT für sich einander, wie auch im Angesicht Gottes bestanden wird.

Verpflichtungen der Heiligen Taufe und des Firmung-Sakraments ...

Gott steht über allen Zweifel das Anrecht zu, dass er jedes seiner Kinder, die doch lebendiges „EBENBILD-Ähnlichkeit” Gottes bilden – der Probe auf die Qualität ihrer Liebe zu Sich als den Schöpfer und Erlöser unterzieht. Sowohl dieser ER, wie auch diese SIE – wurden mit dem Wasser der Heiligen Taufe abgewaschen, wann sie von ihren Eltern als ihrem Kleinen Kind mit der Bitte gekommen sind, dieses Kindlein möge in Jesus Christus eingeimpft und daselbst in die Heilige Kirche – dank der sakramentalen Abwaschung von der Erbsünde einverleibt werden. Das Kind begann von nun an vor dem Weltall mit heiligmachender Gnade zu leuchten und glänzen. Es wurde Tempel des Heiligen Geistes.

Im Namen des Kindes haben damals die Eltern und die begleitenden Personen auf die ihnen gestellten Anfragen geantwortet:

– „Widersagst du der Sünde, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können?
– Glaubst Du an Gott, den Vater, den Allmächtigen ...?
– Glaubst Du an Jesus Christus, den Erlöser? An den Heiligen Geist ...?”

In Jahren des Aufwachsens als Kind und Jugendlicher hat jeder die Versprechungen der Heiligen Taufe wiederholt bestätigt.
– Umso mehr geschah es im Rahmen der Vorbereitung zum Erleben der ersten Heiligen Beichte und der ersten Heiligen Kommunion. Und später auf ganz besondere Art bei dem Herantreten zum Sakrament der Heiligen Firmung.

Das Sakrament der Firmung wurde zur ‘Probe’  nicht allein des ‘Glaubens’ – so war es bei dem Empfang des Sakraments der Heiligen Taufe, sondern geradeaus ‘Probe auf den CHARAKTER’. So hat es Johannes Paul II. in der Abschiedshomilie zur Beendung seiner ersten Pilgerreise in das Vaterland auf bündige Weise bezeichnet (10.VI.1979: Kraków). Ein reifgewordener Jünger Christi ist ‘Mensch mit Charakter’ : auf ihn kann Gott beruhen, auf ihn beruht jeder einzelne Mensch, darin vor allem der Ehemann, die Ehefrau – und auch das ... Vaterland !

Indem ich schon diese zwei Sakramente empfangen habe, die auf meiner Seele das von nun an niemals mehr zu zerstörende Mal der ruhmvollen, aber auch verpflichtenden Einimpfung in Christus, den Erlöser-vom-Kreuz eingeprägt haben: das Sakrament der Heiligen Taufe und das Sakrament der Firmung, und unabhängig davon habe ich des Öfteren Christus den Eucharistischen empfangen, indem ich mich zu seinem Empfang durch das Geliebte, schwierige – und wie sehr gesegnete Sakrament der Versöhnung-Buße vorbereitet habe: der Heiligen Beichte, kann ich Jetztzeit das Gott, aber auch den Menschen gegebene WORT nicht ZURÜCKZIEHEN:

Widersagst du Satan,
dem Urheber der Sünde ... ?

– Ich widersage ... !”

Was erwartet also zu DIESER Stunde von mir: von uns beiden – der Erlöser-vom-Kreuz? Wenn wir gerade ohne Zeugen, anderen Menschen, ganz allein, das heißt: selbst-zu-selbst zu uns gegenüber verbleiben? Es sind Stunden, die uns Beiden geschenkt wurden, wobei wir schon – geben wir an – doch nach der Verlobung sind, also wir erleben unsere Brauttage schon wahrhaft ernst. Denn auch schon das Datum unserer Eheschließung haben wir genau bestimmt ...

Wie sehr scheint sich zu solcher Zeit: des unmittelbaren selbst-zu-selbst der Bedarf aufzunötigen, dass wir uns unser gegenseitiges Band über das liebevolle Küssen zum Ausdruck bringen, über ein warmes Anschmiegen, Streicheln, das die Flamme der entstandenen und immer enger bekräftigten Herzlichkeit, Zärte und Zugehörigkeit auszudrücken imstande wäre.

Indessen die Stimme Gottes, genauer gesagt: die Stimme des Heiligen Geistes ruft sowohl SIE, wie IHN zum treuen Verbleiben zum EINMAL Gott gegebenen WORT: „Widersagst du Satan, dem Urheber der Sünde?”
– Wie leicht kann in dieser Situation ein Straucheln und die Frage entstehen: „Ob wir uns unsere gegenseitige Zugehörigkeit wirklich mit keiner Gebärde ausdrücken sollen? Wir sind doch verlobt, oder eher: wir sind Brautleute im vollen Sinn: beinahe wahre Eheleute ... !”

Es ist die Lage einer sich mächtig aufnötigenden Versuchung. Sie kann schwer zurückgewiesen werden. Dieser BÖSE wird seine Argumente verdoppeln, um auf maximal zählende Art und Weise bei diesen Beiden die Gabe des Selbst-Bewusstseins zu löschen.

Wie oben erwähnt, dieser BÖSE richtet seinen Angriff zuerst auf die höchsten ‘Etagen’ der Würde und Größe des Menschen, der Person: seine Befähigung zum korrekten Denken. Er wird auf den Zauber der unternommenen Liebkosungen hinweisen, er wird sich diesen Zweien mit der auf diesem Weg sich bereiteten Chance der so sehr erwarteten Erfahrung einer sinnlichen Behaglichkeit schöntun. Diese ist doch die so sehr ... erwünschte und begehrte Frucht aller unternommener Zärtlichkeiten.
– Der BÖSE wird vor allem überzeugen, dass die ‘anderen gerade auf solche Weise ihre bräutliche Nähe erfahren; und sie kommen damit ganz gut aus’.
– Er bringt noch die vorkommenden Aufsehen erregenden Skandale unter Geistlichen zur Erinnerung. Manche Geistlichen haben doch selbst Kinder, demzufolge man sich wegen den Geboten Gottes keinen allzu großen Kummer machen soll, noch wegen der Rufe vonseiten der ‘Kirche’, die leicht den anderen Befehle erlässt, wogegen so manche Geistlichen die Gebote Gottes keineswegs selbst einhalten !

Wie schwer kann es in solcher Lage sein, und zwar eines vernunftmäßigen Wirrwarrs, hinter dem der so klar erkennbare Dieser steht, der „die ganze bewohnte Erde verführt” (Offb 12,9) – die eigentliche Erkenntnis zu bewahren !

Es gehört sich aber auch dazuzusagen, dass ein völliges Zurechtfinden in der zurzeit entstandenen Stunde eine gut überdachte Distanz vom eigenen Selbst voraussetzt. Dagegen der tückische Satan strengt alle Mühe an, um gerade dazu nicht zuzulassen. Im Gegensatz, Satan kann sich selbst das leisten, dass er ganz unerwartet – wie es der Völkerapostel Paulus schreibt: „... Satan tarnt sich als Engel des Lichts” (2 Kor 11,14), um auf diese Art und Weise das Maß seiner verführerischen verkehrten Künstlereien zur Fülle zu bringen.

Wem gilt es also in dieser Stunde der inneren Verwirrung und mit Kraftaufwand aufgedrängter Unterwühlung der Liebe Gottes vonseiten Dieses, der der „Genius der Verdächtigungen” (DeV 37) ist? Soll weiter Gott anvertraut werden, – oder auch trotz allem dem „Teufel, dem Vater der Lüge und Mörder von Anfang an” (vgl. Joh 8,44)?

Gott – oder Diesem BÖSEN zu anvertrauen?

Sollten diese Zweien zu dieser Stunde Diesem ihr Anvertrauen schenken, der der BÖSE ist, und dem es offenbar gelungen ist ihr Denkvermögen so gründlich zu betören, dass das „Böse in Augen Gottes” (vgl. Ri 10,6; 2 Sam 12,9; Röm 1,25ff.29ff.; usw.) als das blendende, offensichtliche, sofort erreichbare, liebevoll sich präsentierende „Gute” erscheinen sollte, käme es auf der Ebene ihres freien Willens dazu, was das Wesen jeder Sünde darstellt: Rückzug des bisher GOTT erwiesenen Anvertrauens – und seine Übertragung auf Diesen, der „geht wie ein brüllender LÖWE umher und sucht, wen er verschlingen kann” (1 Petr 5,8). Das wurde ganz eindeutig vom hl. Johannes Paul II. in seiner Enzyklika vom Heiligen Geist verdeutlicht:

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Wie leicht können Stöckelschuhe verloren gehen!
Das treue Hündchen hütet alles,
was verloren gehen könnte !

„... Aber auch dieser Ungehorsam bedeutet, Gott den Rücken zu kehren,
in gewissem Sinn ein Sich Verschließen der menschlichen Freiheit ihm gegenüber.
– Er bedeutet aber auch eine gewisse Öffnung dieser Freiheit – der menschlichen Erkenntnis und des menschlichen Willens
auf den hin, der der ‘Vater der Lüge’ ist.
– Dieser Akt der bewussten Entscheidung ist nicht bloß ‘Ungehorsam’, sondern bringt auch eine gewisse Anfälligkeit im Verhältnis zu jener Motivation mit sich, die in der ersten Anstiftung zur Sünde enthalten ist und die in der ganzen Geschichte des Menschen auf Erden ständig erneuert wird:
‘Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse’ ...” (DeV 37).

In jeder Versuchung bleibt bei dem Menschen stehen:
– Einerseits dieser BÖSE, der versucht und mit allen listig aufgestellten Fällen jetzt, der Reihe nach, seinen freien Willen zu brechen strebt, nachdem es ihm gelungen ist, seinen Verstand zu betören.
– An der anderen Seite steht außer Zweifel der Heilige Schutzengel, samt Jesus selbst, dem Erlöser dieses Versuchten. Wo aber Christus da steht, ist es unmöglich, dass auch seine Unbefleckte Mutter Maria nicht da wäre.
– Allerdings, wie schon erwähnt: Gott erlaubt sich niemals den menschlichen freien Willen zum Gehorsam der Stimme Gottes zu nötigen. Gott wird nie und nimmer eine Entscheidung des freien Willens anstelle des Menschen treffen. Gott bittet nur und kniet gleichsam vor dem freien Willen nieder, indem er ihn bittet, dem einmal Gott gegebenen WORT treu zu bleiben.

Dieser BÖSE versucht aber weiter: er versucht verbissen. Und lässt sich auf keinen Fall leicht forttreiben. Dennoch die Entscheidung zum Sündigen gestaltet sich im freien Willen des versuchten Menschen. Satan ist derjenige, der nur versucht, dagegen es fällt in die Sünde nicht Satan, sondern der betreffende Mensch. Der Mensch zieht nämlich beim Begehen der Sünde sein bisher auf Gott gelegenes Anvertrauen zurück – und überträgt es, nicht selten sehr leichtsinnig und widerstandslos – auf Diesen, der sich in „Schafskleidern, inwendig aber sind sie reißende Wölfe” (Mt 7,15), präsentiert.

Sichvertrauen: Gebet des SICHVERTRAUENS

Ist nicht etwa so der tiefere Sinn des von uns dringendst empfohlenen Gebets des „SICHANVETRAUENS”? Sein Wortlaut strebt gerade in diese Richtung:

Barmherziger Jesus, ich vertraue (wir vertrauen) auf Dich!
Ich vertraue mich Dir an (wir vertrauen uns an):
!empt (0 kB)im Leben,
!empt (0 kB)im Sterben,
!empt (0 kB)und nach dem Tod !
Maria, nimm mich an (nimm uns an) mit Deinem Sohn, und dem Heiligen Josef !”

(s. dazu: Tägliches Anvertrauen auf Gottes Barmherzigkeit).

Die Sünde ist jedesmalig der genaue Gegenteil:

„Satan, du Vater der Lüge, ich vertraue auf DICH !
Ich vertraue mich dir an:
!empt (0 kB)im Leben,
!empt (0 kB)im Tod,
!empt (0 kB)und ... nach dem Tod !
Satan, du brüllender LÖWE, der du gehst umher und suchst, wen du verschlingen kannst,
verschlinge mich von Ewigkeit zu Ewigkeit ...”

(s. dazu.: Anvertrauen an Gottes Barmherzigkeit. – Und die Grafik des Gebets- der Parodie: Blasphemisches Gebet zu Satan-den-Vater).

Siehe da die Sünde in ihrer ganzen Pracht:

„O Gott, Dir kann ich nicht mehr vertrauen! Du hast für mich lauter Verbote. Dagegen dieser vermeintliche BÖSE bevollmächtigt mich zu allem, was mir gefällt, oder eher er ermutigt mich geradezu dahin, dass ich meinen Willen Gott zum Trotz durchsetze, sollte es selbst Dir, o Gott, nicht gefallen.
– Demzufolge ziehe ich mein bisheriges Anvertrauen auf DICH, Du Gott zurück, und übertrage es auf Satan, der für mich ein besserer ‘Vater’ ist als Du, o Gott! ... ”

Gott bittet weiter diesen, der auf die Versuchung ausgestellt wird. Gott fleht ihn an, dass er zur Selbstbesinnung kommt. Zuletzt erinnert Gott die wahrhaften Folgen für den Fall der schlecht getroffenen Wahl. Dieses Mal wird das Wort des Sohnes Gottes nicht ‘in den Wind’ gezielt, trotzdem es weiter keine Nötigung irgendeiner Handlungsweise darstellt. Und zwar Jesus sagte eines Tages:

„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, ist meiner nicht würdig.
Und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, ist meiner nicht würdig.
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und Mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig ...” (Mt 10,37f.).

Kannst Du in diesem, gerade erst angeführten Wort Jesu Christi, des Erlösers des Menschen, dich selbst erkennen als diesen, der zurzeit – zusammen mit der Person dieses Anderen in der Brautzeit – auf die Probe der Qualität eurer Liebe ausgesetzt ist? Jesus wendet sich in dieser für euch beide heiß gewordener Stunde genau mit selber Frage und zugleich mit selber Feststellung. Das Wort Jesu Christi verlangt nach eindeutiger Wahl. Damit irgendwelche Wahl sich auf der Linie, die zum letztlichen Gut führt finden kann, das heißt zur Wahl zu DIESER gerade STUNDE: des Platzes, der einst im „HAUS des VATERS” zählen wird (Joh 14,2), muss den ersten Platz immer Gott besitzen. Erst dann wird alles übrige spontan auf den ‘eigentlichen’ Platz einspringen.

Diese Zweien stehen zu dieser Stunde im eigenartigen Zentrum des Weltalls. Für wen wird sich Jetztzeit ihr freier WiIlen aussagen?
– Bewahren dieser ER und diese SIE zu diesem WORT, das sie EINMAL Gott gegeben haben – ihre Treue ?
– Oder auch ihr freier Wille hat dem „Genius der Verdächtigungen” den Glauben geschenkt, dem es vielleicht gelungen ist sie zu überlisten und sie auf den ausgeworfenen Haken einer kurzfristigen ... sinnlichen Annehmlichkeit zu fangen ?

Die Entscheidung dieser Zweien drückt sich zweifellos mit einem Echo aus, das im grenzenlosen Weltall widerhallt. Dies ist keine unbegründete Behauptung! Gott kann diese Zweien bei der Unternehmung der Entscheidung nach der Linie des wahrhaften Guten: der echten Liebe, auf keinen Fall vertreten. Es ist dabei Vorschlag, der von Diesem angeboten wird, der „Der EINZIGE GUTE ist” (Mt 19,17). Umgekehrt, der BÖSE: Satan, erpresst ganz deutlich die Unternehmung der Entscheidungen auf Betätigungen im Widerspruch zu Gottes Erwartungen.

Auf welche Seite neigt sich der Akt des freien Willens dieser Zweien? Das Weltall, Himmel und Erde – warten mit verhaltenem Atem auf die Jetztzeit zu gebärende Wahl. Einigermaßen ähnlich wie es zur Stunde der Verkündigung an die Heiligste Jungfrau Maria geschah.
– Als der Engel Gabriel vor Miriám in Nazaret stehen geblieben ist, war sie ungefähr 12-13 Jahre altes Mädchenkind. Der Engel ist ihr ganz unverhofft erschienen: ganz plötzlich. Die Miriám hatte keine Chance, um ihre Entscheidung mit irgendjemandem zu konsultieren: die Sendung Gottes war direkt allein an sie gerichtet. Von ihrer Entscheidung: ihrem JA, oder NEIN – sollte das einzige Ereignis im kosmischen Ausmaß abhängen: ob das „WORT – FLEISCH wird und es unter uns wohnen wird ...” (vgl. Joh 1,14).

Genau auf selbe Art und Weise, wie im Fall der Antwort Mariens, so auch in der Lage jeder ‘Probe auf die Qualität der Liebe’, in diesem Fall solcher Zweien, des Brautpaars – wartet das ganze Weltall spannend, wie die Entscheidung ihres ... freien Willens sein wird:

„Wurde doch die Schöpfung nicht aus eigenem Willen der Nichtigkeit unterworfen,
sondern durch den, der sie unterworfen hat, mit der Hoffnung,
dass auch die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit
befreit werde zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.
– Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung
bis jetzt seufzt und in Wehen liegt.
Und nicht nur das, auch wir, die wir als Erstlingsgabe den Geist haben,
auch wir seufzen in unserem Herzen
und erwarten die Sohnschaft, Erlösung unseres Leibes ...” (Röm 8,20-23).

Diese haben auf Gott vertraut !

Wir setzen zurzeit voraus – und sei es allein als die erste der Möglichkeiten, ein völliges ‘JA’ zur Stimme Gottes vonseiten dieser Zweien: diesem Brautpaar. Diese Stimme ertönt weittragend – und eindeutig, wiewohl immerwährend als innige Bitte, oder selbst als Befehl, aber auf keinen Fall als Nötigung: zum Liebhaben der Erwartung Gottes und Verharren in der Haltung einer liebenden Treue zum WORT Gottes. Dieses Wort richtet sich niemals gegen die Liebe, sondern bleibt als innige Ermutigung zum Kampf Gottes selbst um die Würde des Menschen als dieses, der dazu gerufen wird, dass er sich dereinst für immer im „HAUS des VATERS” findet (Joh 14,2):

„...Wenn Ich gegangen bin
( die Erlösungs-Passion des Sohnes Gottes, des Menschen-Sohnes)
und einen Platz für euch vorbereitet habe, ,
komme Ich wieder und werde euch zu Mir holen,
damit auch ihr dort seid, wo ICH BIN. ” (Joh 14,3)
(‘ICH BIN’ = der Name Gottes: sein Wesen: seine Bereitschaft Erlöser zu sein!)
.

Man braucht nicht fürchten, dass das Verbleiben in Treue zum WORT Gottes – der ‘Natur’ des Menschen widersprechen sollte und ihm irgendeinen ‘Schaden’ zufügen wird. Mit was für einem Frieden, den die „Welt nicht geben kann” (s. Joh 14,27), spricht darüber der Stellvertreter Christi, der hl. Johannes Paul II. – in seiner Apostolischen Adhortation „Familiaris Consortio”:

„Gerade weil die moralische Ordnung das Vorhaben Gottes offenbart und darstellt,
kann sie nicht etwas sein, was das Leben des Menschen erschwert
und was seiner Person nicht entsprechen sollte.
Im Gegenteil, indem sie den tiefsten Bedürfnissen
des von Gott geschaffenen Menschen entspricht,
dient sie zugleich seinem vollen Menschsein
‘mit demselben Zartgefühl und der zusammen bindenden Liebe,
mit der Gott selbst jedes Geschöpf anregt, es aufrechterhält
und zu der ihm eigenen Seligkeit führt’ ...” (FC 34).

Diese Zweien haben untereinander ab dem ersten Anfang an ihrer näheren Freundschaft festgesetzt, dass sie den ganzen Bereich der Intimität konsequent auf die Zeit erst nach der gültig eingegangenen Ehe sein lassen. Sie haben das alles so festgesetzt – und daselbst schafft ihnen die Bewahrung der tatsächlichen Treue zum Gebot Gottes praktisch gesehen keine ernstere Schwierigkeit.

Sowohl ER, wie auch SIE – wissen besten Bescheid, wohin sie sich vorbereiten: nicht zur Ehe als Sexus-um-des-Sexus-willen, sondern als dem Bund der gegenseitigen Vereinigung auf der Ebene ihrer Personen. Wird es doch ein lebenslanger Bund sein, unumkehrbar, unauflösbar, unbedingt treu, im Erleben in künftiger Ehe der ‘ehelichen Ehrlichkeit’ in solcher Bedeutung, wie sie damit von Gott selbst und selbstverständlich daselbst von der Lehre der Kirche verstanden wird.

Sie beiden wissen Bescheid, worauf sie sich in der Ehe einstellen. Es soll ein Bund der engen Kommunion in Leben und Liebe sein, eingestellt auf Weitergabe des Lebens in Übereinstimmung mit Erwartungen des Himmlischen Vaters. Den Kindern werden sie versuchen wie sie nur können, die „großen Werke Gottes” zu übermitteln. Zu seinem Kulminationspunkt wurde das Sühneopfer des Sohnes Gottes in seiner Passion am Kreuz, aber auch die darauffolgende Auferstehung und Himmelfahrt samt der Sendung des Heiligen Geistes – „... für unsere Sünden, und nicht nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt” (1 Joh 2,2).

Wenn also sowohl ER, wie SIE das Ehe-Sakrament (noch) nicht sind, bleibt ihnen die freudevolle, überzeugte Anwendung des wörtlichen Lautwortes des Gebotes Gottes: sei es dieses VI., oder auch dieses IX. Das bedeutet also:

a) Es wird unter ihnen im wörtlichen Sinn kein Küssen geben. Der Kuss, der für die Ehe eigentlich ist, ist für die gültig geschlossene Ehe vorbehalten: die Ehe-das-Sakrament. Mit dem Vorbehalt, dass der Kuss in der Ehe völlig der inneren Friedens-ORDNUNG der Liebe entsprechen wird, wie sie von Gott in das Gewissen eingeprägt ist.

Wir küssen uns offenbar bei der Begrüßung und beim Verabschieden. Es wird aber ein beinahe ‘nichts sagender’ Kuss sein, als allein ein gleichsam Streifkuss, sekundenartig, leidenschaftslos, mit bewusstem Ausschluss irgendwelchem Betasten oder Streicheln – ähnlich wie es zu sein pflegt bei jeder anderen Begegnung mit Personen derselben Gruppe Freunde oder Bekannter.
– Von vornherein wird die Unternehmung aller ‘anderer’ Art von Kuss ausgeschlossen, trotzdem man solche Küsse beinahe im Alltag zwischen Liebespaaren sehen kann. Ihre Küsse lösen bei zufälligen Beobachtern nicht selten nur das Empfinden eines Unbehagens, wenn nicht geradeaus eines Widerwillens aus.

Auf der Stufe der Brautschaft, aber ebenfalls nachher in der Ehe, wird es keine Rede von Unternehmung des sog. ‘Tief-Kusses’ geben – mit Einführung der Zunge in den Mund um dort mit ihr zu manövrieren. Die Betätigung solcher Art ist alles andere, nur nicht mehr ‘Küssen’. Der Kuss bedeutet aufgrund seiner Definition selbst ein rein äußeres, ruhiges, voller Ehrachtung und Distanz vor der Würde der eigenen Person und dieser der anderen – Küssen, das nicht auf Auslösung irgendwelcher sinnlichen Erregung berechnet ist.
– Die Praxis des sog. ‘Tiefkusses’ kann ganz leicht auf Betreibung eines eigenartigen total entarteten Pettings herabrutschen (s. ausführlicher über Küsse: Kriterium des Gegenstands der Betätigung und Oralsex, Tiefkuss. Und noch: Kuss als Zeichen der Liebe und sein Missbrauch. Aber auch: Austausch von Küssen).

b) Wenn das Brautpaar die Stimme Gottes hört und die Treue dem EINMAL Gott gegebenen WORT bewahren will, wird es bei uns keine Berührungen geben, keine Liebkosung, kein Streicheln, noch Beschauen des Busens. Nicht infolge einer Prüderie, sondern um der gegenseitigen Liebe willen, die am Schaffen des Guten in Strahlen des ‘Glanzes der Wahrheit’ gesammelt ist. Die Gesamtheit ihrer Beziehungen suchen sie in williger, überzeugter Annahme der Erwartung Gottes zu ihnen zu gestalten, dass jede irgendwelche Aktivierung des Intimbereichs auf die Zeit erst nach dem feierlichen Ehe-Sakrament-Werden verschoben wird.

Das setzt wohl ein wenig Entschlossenheit von ihnen beiden voraus, um der sich anschmeichelnden Versuchung nicht zu erliegen und z.B. die Hand auf den Busen der Geliebten nicht hinzulegen. Dieser BÖSE schont keine ausgesuchten Argumente, um gerade diese Liebkosung in allerlieblichstem Licht anzubieten – als von allein verständliche Art und Weise, um auf der Stufe des Brautseins die Zärte sich gegenseitig erweisen zu können.

Er wird mit Aufwand aller Kräfte bedrängen, dass indem sie schon verlobt sind, gehört es sich ihnen das unabdingbare Anrecht zum Erweisen wenn auch nur solcher feingestaltener Liebkosung, die mit beiderseitig erfahrener lieblichen Annehmlichkeit versüßt wäre. Er wird unermüdlich zu überzeugen suchen, es wäre unmöglich die so sehr unschuldige zärtliche Kuschele als Sünde zu qualifizieren. Umso mehr, dass sie doch schon entschieden auf dem Weg stehen, der zur wirklichen Verbindung mit dem Ehebund führt.
– Der BÖSE wird auch das folgende Argument vorschieben: Sollte irgendjemand der Bekannten erfahren, dass diese Zweien sich selbst von solcher, so sehr unschuldigen Kuschelei zurückziehen, würden sie nur ausgelacht und zum Gespött werden, dass sie sich vor priesterlichen eingebildeten Verboten erschrocken haben gegen allem, was es zu allen Zeiten und in aller Welt völlig akzeptiert war und es so weiter besteht.

Siehe da in aller Pracht den Satan, der überaus gern die Gestalt eines Lichtengels und Verteidigers der Menschenrechte annimmt (vgl. 2 Kor 11,14).

c) Sollte es angeraten sein, im Fall der Entscheidung auf unbeugsames Verharren in Treue zu Erwartungen Gottes, was das VI. und IX. Gebote Gottes auf der Stufe der Brautzeit angeht, jetzt noch weiter hinabzugleiten: an das beinahe allgemein bei vielen Brautpaaren praktizierte Anschauen und Betasten des ganzen Bereichs der geschlechtlichen Intimität? Und noch weiter: zum Betreiben des Pettings, das im Bewusstsein und in Praxis vieler als spontan sich aufdrängender Bedarf und vor allem unabdingbares Anrecht und Erfordernis gilt, um sich gegenseitig das zuengste Band zu bezeugen, trotzdem es noch eine längere Zeit bedarf, bis sie wahrhaft Ehe werden?

d) Es wäre schwer nicht auch an die nicht selten immer stärker sich aufdrängende Versuchung anzuknüpfen, um endlich den Verkehr selbst zu unternehmen. Das wäre offenbar schon eine totale Widerlegung des WORTS, das Gott gegeben wurde: „Widersagst du Satan, dem Urheber der Sünde ... ?” Die Versuchung in dieser Richtung kann sich im Lauf der ablaufenden Wochen und Monate immer mächtiger aufdrängen ...

Dennoch diese Zweien haben sich von Anfang an deutlich gesagt, dass alles, was ihre Intimität angeht, lassen sie folgerichtig für die Tage über, die erst ab dem gültig geschlossenen, von Gott selbst besiegelten Bekenntnis sich gegenseitig des ehelichen Zugeständnisses überlassen werden: des sich gegenseitig erteilten und gespendeten Sakraments. Dieses Sakrament werden sie beide zu erleben suchen als ihre freudige, überzeugte Verpflichtung, aber auch als ihre Antwort zu Gott selbst im Zeugnis ihres Danks für seinen Ruf zur Höhe dieses Bundes von Leben-Liebe, der aufgrund des Willens selbst des Erlösers eine beständige Vergegenwärtigung sein wird dieses anderen Bundes, mit dem sich die Allerheiligste Dreieinigkeit unwiderruflich mit der Menschen-Familie im Geheimnis zuerst der Menschwerdung gebunden hat, das danach mit dem Geheimnis des Kreuzes der Erlösung besiegelt wurde.

Diese anderen haben ... ihr Anvertrauen auf Gott zurückgezogen ...

Man braucht sich aber nicht täuschen: viele Brautpaare (und umso mehr NICHT-Brautpaare) ignorieren ungemein leicht die Stimme Gottes, der bittet und ruft, zugleich aber niemals eine Nötigung anwendet (im Gegenteil zur Betätigungsweise Satans), dass sie dem EINMAL Gott und den Menschen gegebenem WORT treu bleiben. Dieses ‘WORT’ haben einmal in ihrem Namen ihre Eltern bei dem Empfang des Sakraments der heiligen Taufe gesagt:

„Widersagst du Satan,
dem Urheber der Sünde ... ?”

Wie leicht können die Partner, die auf die verführerischen Melodien und Versprechungen Dieses hören, der der BÖSE ist, und der dabei definitionsmäßig „Genius der Verdächtigungen” (DeV 37) und „Vater der Lüge, Mörder von Anfang an” (vgl. Joh 8,44) ist – gerade ihm sich untergeben und gehen in ihren Beziehungen – manchmal ungemein leicht – auf immer mutiger vorangeschobene Betätigungen über – zum völligem Widerspruch im Verhältnis zum VI., oder außerdem diesem IX. Gebot Gottes.

Solche Paare pflegen üblich nervös auf irgendwelche Bemerkung reagieren, was die grundlegenden Erinnerungen ihrer Verpflichtungen, und so mehr Erwartungen des Schöpfers und Erlösers ihnen gegenüber angeht. Wie leicht kann in solchen Fällen eine grausige Antwort gehört werden, und sei es in Worten: „Niemand kann mir und uns befehlen, was und wie wir tun sollen, noch wie wir uns unsere gegenseitige Liebe bezeugen können”. So antwortet ein großer Teil der Sex-Partners, die sich um ihre erreichte Vollmündigkeit, bzw.: auch die sich eingeredete Selbst-Bestimmung, wenn sie sich gegenseitig ‘als Verliebte finden ...’, hochmütig berufen.

Viele andere beschreiten den Bereich der gegenseitigen Intimität nicht so sehr infolge einer deutlichen Zurückweisung der Zuständigkeit Gottes in diesem Bereich, noch einer mit Kraftaufwand erkämpften eigenen Unabhängigkeit von allem, was an Gott und das Gesetz Gottes erinnert, sondern schlechterdings infolge ihrer moralischen Schwäche auf dieser Lebensstufe.
– In ihrem Fall begann es gewöhnlich mit weniger oder mehr leidenschaftlichen Küssen in seinen verschiedenartigen Abänderungen, die Tiefküsse nicht ausgeschlossen. Die Küsse begannen immer mehr sexuelle Beschaffenheit anzunehmen: sie wurden Einführung zum systematischen Hinabsteigen, Treppe auf Treppe, immer weiter, angefangen von Liebkosungen am Busen des Mädchens, der Partnerin. Von dort aus ist es schon so leicht jetzt die weiteren Barrieren zu überschreiten – bis zur Unternehmung des geschlechtlichen Verkehrs einschließlich.

Da aber die Partner auf dieser Lebensstufe auf keinen Fall eine Empfängnis beabsichtigen, suchen sie im Grund genommen die Möglichkeit der Erscheinung selbst eines Lebens um jeden Preis abzublocken. Demzufolge schalten sie ohne größeren Widerstand auf Anwendung immer anderer Arten und Weisen, um einer eventuellen Schwangerschaft vorzubeugen. Sie sind sich zwar bewusst, dass es keine Art und Weise gibt, eine Empfängnis zu vermeiden, als nur dank der völlig aufgehobenen irgendwelchen intimen Kontakte. Sie wissen auch guten Bescheid darüber, dass die Anwendung irgendwelcher Verhütungsmittel gegen das Schwanger-Werden der Bereitschaft und Zustimmung gleichkommt, das empfangene Kind zu Tode zu bringen. Der Tod erfolgt gewöhnllch binnen etwa einer Woche ab seiner Empfängnis, wann niemand zu erfahren imstande ist, ob es und dass es zur Empfängnis gekommen ist. Aber darüber ... wollen diese Zweien zu dieser Zeit kein Nachdenken unternehmen. Stärker als der ‘Verstand’ ist der ungemeine Nachdruck der Leidenschaftlichkeit und der Begierde.

Die Entscheidung auf Anwendung gegen-elterlicher Mittel

Unter dem mächtigen Druck der Begehrlichkeit und schon so oft erfahrener eigener moralischer Schwäche – allen weniger oder mehr aufrichtig unternommenen gegenteiligen Vorsätzen zuwider – entscheiden sie sich auf die Anwendung irgendeines der Mittel – dieser chemischen oder mechanischen, zur Schwangerschafts-Verhütung. Mit dem Rest des Glaubenssinnes sind sie sich nur allzu gut um die Tatsache bewusst, dass die Anwendung irgendwelcher gegen-elterlicher Mittel gleichbedeutend mit Zustimmung auf die Tötung des potentiell Empfangenen ist. Sie wissen auch gut, dass solche Todeswirkung ebenfalls für die Anwendung beim sexuellen Coitus des Präservativs gilt, trotzdem viele weiter seine Abortiv-Wirkung zu leugnen versuchen. Dieser Art Behauptungen sind aber nur frommer ‘Wunsch’, dem die Schlüsse klinischer und wissenschaftlicher Untersuchungen widersprechen (sieh genauer über die Wirkungsweise u.a. des Präservativs von der WEB-Seite des Autors: PORTAL: (lp33.de), unten: Abteilung A, II.Teil, zweite Hälfte des 3.Kapitels; oder unmittelbar: Abortive Wirkung aller spermiziden Chemie und des Präservativs).

Mit anderen Worten, in ihrem Fall ist ihr Übergang auf immer andere Formen von Liebeleien und die Aktivierung der Intimität Zeugnis nicht so sehr einer Hoffart und des Aufstands gegen Gott als Gott und seine Gebote, wie es im zuvor erörterten Fall war, sondern ... Ausdruck ihrer ... moralischen Schwäche und der Schwierigkeit beim tatsächlichen Anvertrauen auf Gott.

Aber daselbst vertrauen sie – wenn nicht Gott, so nur noch Diesem ... BÖSEN.

C.
ANFRAGEN AN DIESE
DIE DAS VI.-IX. GEBOT ZURÜCKWEISEN

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1. Unvermeidliche Fragen

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Der Vogel nährt seine Kleinen – im akrobatischen Flug

Sollten wir nach der ethischen Wertung der unter solchen Umständen unternommenen immer anderen Intimitäts-Formen suchen, wenn diese Zweien noch keine Ehe-Sakrament geworden sind, erscheint eine ganze Reihe unvermeidlicher Anfragen ihnen gegenüber. Diese Anfragen betreffen den Sachgehalt so sehr grundlegender Fragen, dass es unmöglich ist, der Antwort auf sie auszuweichen. Noch mehr, eine Antwort auf diese Fragen – hängt auf keine Weise davon ab, ob jemand glaubende Person ist, oder Nicht-Gläubiger; ob er Christ-Katholisch ist, oder Christ immer anderer Bekenntnisse; eventuell ist er Mitglied immer anderer Sekten, die auf der Basis des Christentums entstanden sind; und unabhängig davon, ob jemand Bekenner irgendwelcher anderer nicht-christlichen Religion ist.

Unvermeidliche, und zugleich gleichsam sich ontologisch (vom selbst dem Sein-als-Sein fließend) aufdränge Anfrage, auf die es unmöglich ist, keine gegenständliche, verantwortliche Antwort darzulegen, ist die folgende Frage:

„Wer hat euch erlaubt,
das Gebiet der Intimität zu beschreiten?”
(s. auch schon ob.: Wer hat Euch das erlaubt ?)

Es taugt nichts, wenn einer, nachdem er solche Frage hört, in Zorn gerät wegen dem Mut, dass jemand in den ‘zuengst privaten Sektor’  seines eigenen Lebens eingreift.
– Es hilft nichts vorzuspielen, das „... wir Brautpaar sind”, demzufolge uns das ‘Anrecht’ zukommt uns beiderseitig in unserer Intimität kennen zu lernen.
– Nichts nützt, wenn sich jemand auf die Tatsache beruft, dass „alle gerade so”  handeln.
– Es hilft zuletzt nichts, wenn sich die betreffenden auf die Tatsache berufen, dass auch die ‘Priester ihre Liebsten zu haben pflegen’. Jeder wird gesondert gerichtet werden – gemäß des Wortes Gottes:

„Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi stehen bleiben,
damit jeder seinen Lohn empfängt
für das, was er in seinem Leib getan hat,
sei es Gutes oder Böses(2 Kor 5,10).

Niemand unter den Menschen ist imstande in diesem Ausmaß irgendwelche Vollmächtigungen, eventuell irgendwelche ‘ausnahmsweise Genehmigungen’  zu erteilen.
– Wer hat also diesen Zweien ‘erlaubt’, dass sie sich auf solche Art und Weise ‘lieben’, wie sie es bezeichnen?
– Nicht allzu viele raffen sich zur Wahrheit auf, um die so betriebene ‘Liebe’ mit derbem, beinahe brutalem, und doch völlig wahrhaftem Ausdruck zu bezeichnen: „Wir haben ... Sex betrieben”, also deutlich: die NICHT-Liebe betrieben!

Alle Äußerungen dieser Art sind nur Feststellung und zugleich Bekenntnis der Tatsache selbst, die diese Zweien begangen haben. Es sind dagegen auf keinen Fall Antworten auf die klar formulierte Anfrage, die dringlich nach eindeutiger Antwort fordert.

Nichts taugt ein verzweifeltes Nachsuchen nach einer von vornherein verlorenen Selbst-Rechtfertigung seiner intimen Verhaltensweise, die in objektivem Sinn schwere Sünde geworden ist, wenn nicht zusätzlich begangenes Verbrechen: der Tötung des unschuldigen ... Empfangenen. Die obige Anfrage fordert demnach weiter unumgänglich nach zurechenbarer Antwort.

Noch einmal dieselben Anfragen

Wir stellen also noch einmal eine Reihe von sich aufdrängenden Anfragen angesichts dieser aller auf, die über das VI. oder IX. Gebot Gottes hinwegsehen. Die Antwort darauf soll keine Verdreht-Antwort sein, sondern Antwort gemäß der Wahrheit des ‘Seins’. Einerseits bleibt hier der Mensch: das Geschöpf stehen; anderseits steht Gott der Dreieinige: Gott-die-Liebe. Er ist es, der den Menschen, dieses Geschöpf, zur Würde berufen hat, die eine hochangelegene Stufe der Verantwortung und Zurechnungsfähigkeit voraussetzt. Hier also noch einmal diese Anfragen, dieses Mal ein wenig mehr ins Einzelne gehend:

Wer hat euch erlaubt, dass ihr euch küsst, betastet und zur geschlechtlichen Erregung bringt?

Wer hat euch bevollmächtigt, das Petting zu betreiben?

Wer hat euch die ‘Grünampel angezündet’, dass ihr auf Oral-Sex übergegangen seid?

Wer hat euch die Genehmigung dargereicht, den ‘sexuellen’ Coitus zu unternehmen, also NICHT den ‘Akt der Vereinigung’, den Gott für allein die gültig geschlossene Ehe vorbehalten hat ?

Und endlich: Wer hat euch ermächtigt, nach irgendwelchen gegen-elterlichen Mitteln zu greifen?

Die Antwort auf diese Fragenserie kann nur eine sein. Es muss hier auch von vornherein irgendwelches Schwanken ausgeschlossen werden. Und zwar:

Die Genehmigung zu den erwähnten Betätigungen erteilt niemals ... Gott.

– Gott, der „der EINZIGE GUTE ist” (Mt 19,7), und der vortrefflich weiß, was das ‘Liebe’ bedeutet und was einzig und allein Herumhantieren des großen Wortes ‘Liebe’ bezeichnet, drückt sich in seiner empfundenen größten Besorgnis um das letztliche Glück sowohl dieses irdische, wie auch dieses letztliche – fortwährend eindeutig:

„Du sollst nicht töten !
Du sollst nicht die Ehe brechen ł
Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten begehren ...” ! (Ex 20,13f.; Mk 10,19)

„Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht,
hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen” (Mt 5,27f.).

Es ist offenbar klar: Gott nötig niemals irgendjemanden dazu, dass er seine Gebote hält. Gott hat nämlich jede PERSON mit unumgänglichen, für ihre Größe und Würde Befähigungen des Leibes und Geistes ausgestattet. Auf unserer Homepage können immer wieder Anknüpfungen und vertiefte Erwägungen zu diesem Thema gefunden werden. Es geht um die unabdingbare Ausstattung der Person-als-Person mit: Befähigung des Selbst-Bewusstseins (Verstand-Vernunft), Selbst-Bestimmung (freier Wille), Befähigung die Verantwortung und Zurechnung unternehmen zu können.

Zusätzlich hat Gott jede menschliche Person mit der Befähigung ausgestattet, einen Dialog mit Gott knüpfen zu können. Er beruft nämlich jede Person zur Stunde ihrer Empfängnis zum Leben in Vereinigung zu SICH. Nur dass Gott diese tatsächliche Vereinigung von der freiwilligen Bejahung des Gerufen Werdens vonseiten der einzelnen Person abhängig gemacht hat.

Es gehört sich gelegentlich dieser aller, die die diesbezügliche dramatische Erwartung Gottes ignorieren – zu fragen, ob sie diese Aussage des Stellvertreters Christi, des Hl. Johannes Paul II., einmal getroffen haben:

„... Die Offenbarung lehrt uns, dass die Macht, über GUT und BÖSE zu entscheiden,
NICHT dem Menschen, sondern ausschließlich Gott gehört ...
Er freut sich einer ungemein weitgehenden Freiheit,
denn er darf ‘von allen Bäumen des Gartens’ essen.
– Es ist aber keine unbegrenzte Freiheit:
Sie muss vor dem ‘Baum der Erkenntnis von GUT und BÖSE’  haltmachen,
sie wurde nämlich dazu berufen, das moralische Gesetz anzunehmen, das Gott dem Menschen gibt.
– In Wirklichkeit verwirklicht sich die menschliche Freiheit
wahrhaft und in Fülle geradeaus in dieser Annahme des moralischen Gesetzes.
Denn ‘der Eine, der Gute’  weiß vortrefflich, was für den Menschen das Gute ist und daher befiehlt er ihm dieses Gute aus Liebe zu ihm in Geboten(VSp 35).

Oder auch – vielleicht ist jemand außerdem auf eine andere Aussage desselben Papstes, des Hl. Johannes Paul II., gestoßt. Er hat sie gesagt – ähnlich wie die gerade erst angeführten Worte, mit dem Siegel der WAHRHEIT Gottes:

„Darum gibt es in jedem Menschen nichts,
was so persönlich und unübertragbar ist,
wie das Verdienst aus der Tugend,
oder die Verantwortung für die Schuld” (RP 16).

Es ist klar: der Mensch kann den sich geschenkten freien Willen zum Ignorieren der Gebote Gottes anwenden. Dessen Beispiele erfahren wir reichlich im Alltag: im eigenen Leben – und dem Leben anderer, und selbst ganzer Völker.

Es hat keinen Sinn, wenn sich jemand auf die bequeme Feststellung berufen wollte, als ob die ‘Gebote’ ... eventuell die Katholiken verpflichten sollten. Dagegen ich bin ... Atheist, daselbst darf ich daselbst auf Gott ... nicht glauben.
– Es ist offenbar so: niemand kann es leugnen. Aber nur: sollte jemand, der sich so ausdrücken würde, einen höheren Grad seiner Würde erreichen wollen, als ... Satan? Denn Satan ... GLAUBT doch auf Gott ! (s. Jak 2,19). Nur: er ... hasst Gott – deswegen, weil er sich selbst ein solches Geschick bereitet hat: der ewigen Verdammnis, deren Gott auf keinen Fall ... ‘schuld’ ist.

2. Unabwischbarer Eintrag
des Dekalogs im Gewissen

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Diese Zweien im Paradies

In Antwort auf die oben formulierten Anfragen dürfte ein Wort im Anschluss an die Lage der ersten Menschen im Paradies dazugesagt werden. Die ersten im Paradies haben selbstverständlich keinen geschriebenen, feierlich proklamierten ‘Dekalog, das heißt: die Zehn Gebote Gottes’ gekannt. Diese wurden offiziell erst im Rahmen des Bundes verkündigt, den Gott mit den Hebräern-Israel geschlossen hat, nachdem er sie von der Sklavenschaft in Ägypten herausgeführt hat. Das geschah etwa um die Mitte des 13.Jh. vor Christus, also in unmessbar langer Zeit nach der Epoche des ‘Paradieses’.

Dennoch genau ein selber ‘Dekalog’ wird als unabwischbare Ausstattung jeder menschlichen Person zur Stunde seiner Empfängnis eingeschrieben – unabhängig davon, ob jemand vor der Epoche Christi gelebt hat, oder auch schon nach der vollbrachten Erlösung durch den Sohn Gottes. Aufgrund gerade dieses unabwischbaren Eintrags, und nicht irgendetwas anderem, wird jeder Mensch gerichtet werden (Röm 2,15). Das kommt zur Stunde, wenn jeder die Abrechnung „für das, was er in seinem Leib getan hat: sei es Gutes oder Böses” (2 Kor 5,10) vortragen wird. Dieses Gericht wird vor diesem Sohn Gottes und zugleich Menschen-Sohn stattfinden, den jemand nicht gnädig war als seinen Schöpfer und Erlöser zu bekennen. Jeder wird von seinen Taten abgerechnet werden, um als ‘Lohn’ das zu erhalten, was er mit seinen Taten für sich gewünscht hat und was infolge des letzten Aktes seines freien Willens zur Stunde definitiv besiegelt wurde, als er die Schwelle der Ewigkeit überschritt.

Mit anderen Worten – noch einmal: Adam und Ewa haben offensichtlich keinen ‘Dekalog’ gekannt, weil sein schriftlicher Eintrag in Form der uns bekannten „Zehn Gebote Gottes” damals noch nicht existiert hat. Dennoch diese Zweien haben die Empfehlung Gottes ignoriert, wobei sie sich deswegen unmöglich nicht ganz deutlich bewusst werden konnten. Das Gebot Gottes betraf die Befähigung – bestimmen zu können, was es GUTES, beziehungsweise BÖSES sein sollte. Die Empfehlung, das Gebot Gottes also, dass die Früchte von diesem Baum: der Erkenntnis von Gut-Böse (Gen 2,17. – ‘Erkennen-können das Gute oder Böse gleicht der verrichteten Macht, unabhängig von irgendjemandem über diesen Bereich zu entscheiden) nicht genossen werden sollen, war nicht gegen sie gerichtet, sondern eine von Gottes Seiten angebotene Chance, die ihre Promotion auslösen sollte. Dank der bestandenen, anderseits unvermeidlichen Probe auf die Qualität ihrer Verbundenheit zu Gott wurden diese Zweien gerufen, das „Subjekt des Bundes und Partner des ABSOLUTEN” zu werden.

Hier ein Wort des hl. Johannes Paul II., das die Artslast dieses Ereignisses erklärt::

„Die Worte des ersten Gebotes Gottes-Jahwe (Gen 2,16f.), die unmittelbar und direkt von der Unterwerfung und Abhängigkeit des Menschen-des-Geschöpfes vom Schöpfer sprechen, weisen mittelbar auf eben solches Maß des Menschseins:
Subjekt des Bundes und ‘Partner des Absoluten’.
– Der Mensch ist allein – das heißt: durch sein Mensch-Sein, dadurch Wer er ist, zugleich in einer einzigen, ausschließlichen und unwiederholbaren Beziehung zu Gott selbst konstituiert...” (ML 76f.).

Sind diese Zweien – die ersten in der Welt infolge der ignorierten Erwartung Gottes gut ausgegangen ? Sie haben ‘... auf eigene Faust gehandelt...’ : zum Trotz der Erwartung Gottes. Indessen es war eine ihnen angebotene Promotion von gleichsam ‘höchster Etage’ der Möglichkeiten Gottes: Gott hat ihnen die „Anteilnahme an seiner Gottes Natur” (2 Petr 1,4) angeboten.

Leider, diese Zweien sind der Stimme Dieses gefolgt, der „Lügner ist und Vater der Lüge: Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm” (Joh 8,44). Ähnlich wie im Fall jedesmaliger – dieses Males: Partner, die auf unberechtigte Aktivierung ihrer Intimität überschalten, hat sich im Gewissen dieser Zweien, das heißt vor der gefällten Entscheidung ihres freien Willens – ein innerer Kampf ereignet.

Wesentlich ist die Frage geworden: WEM werden wir anvertrauen:
(0,37 kB) Gott – wie es bisher geschehen war?
(0,38 kB) Oder auch ziehen wir uns vom Anvertrauen an Gottes Liebe zurück und übertragen das Anvertrauen (für: das Leben-Sterben-und-alles-was-ab-dem-Tod-beginnt) auf den „Vater der Lüge” (Joh 8,44), der die „ganze bewohnte Erde verführt” (Offb 12,9)?

Der erste Stellvertreter Jesu Christi, der hl. Petrus der Apostel, äußert sich vom „Vater der Lüge” im Namen Gottes folgender:

„Seid nüchtern und wachsam!
Euer Widersacher, der TEUFEL, geht wie ein brüllender Löwe umher
und sucht, wen er verschlingen kann.
Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens”! (1 Petr 5,8).

Diese Zweien haben bei der Zurückweisung der Chance, die ihnen die „liebende Allmacht des Schöpfers” (DeV 33) angeboten hat, so viel gewonnen: sie sind sich sofort bewusst geworden – in ganzer Dreistigkeit der momentan gewordenen Situation der Sünde, dass sie nicht nur NICHTwie Gott” geworden sind, sondern dass sie „nackt ... sind” (Gen 3,5.7). Siehe da die sofortige, reichliche ‘Auszahlung’, die ihnen von der „Alten Schlange, genannt Teufel und Satan, die die ganze Welt verführt ...” (Offb 12,9) eingehändigt wurde.

Es muss also mit voller Deckung in Wahrheit festgestellt werden, dass diese Zweien genau das ‘gewonnen’ haben, wonach sie wünschten: eine völlige Abschneidung von Gott. Ihr Wunsch wurde 100% erfüllt: sie haben sich nicht gewünscht, weiterhin in Freundschaft zu Gott zu leben. Im selben Moment ist von ihnen – gleichsam ein Vorhang, die sie bisher umhüllende heiligmachende Gnade abgefallen. Sie war das ihnen geschenkte „Hochzeitsgewand” (s. Mt 22,11f; Offb 19,7f.). Jetzt aber, zur Stunde der begangenen Sünde, mussten sie auf einmal feststellen – zu eigener Entsetzung, dass sie ... nackt sind (s. dazu: Gewand der Ehre Gottes – Erwägung von Peterson).

Es ging hier auf keinen Fall um die physische Nacktheit! Diese kann doch Gott nicht rühren! Es ist dagegen das geworden, was das Wesen jeder begangenen Sünde ausmacht: Satan ist immer nur dieser, der die Versuchung anstellt; dagegen die Sünde wird nicht von Satan begangen, sondern vom von ihm betörten Menschen: diesen Zweien.

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Die Katze erwärmt sich ruhig auf ruhig liegendem Pferd ...

Sie haben sich selber als den bisherigen Tempel des Heiligen Geistes zerstört. Die Entscheidung ihres freien Willens – unternommen der Anempfehlung Gottes und dem Vertrauen, das Gott auf ihnen gelegt hatte – zum Trotz, wurde zum gleichsam plötzlich geschnittenem ‘Ballon’, der von innen mit der Person des Heiligen Geistes erfüllt war, des „Herrn und Lebendigmachenden”. Demzufolge wurde die Gesamtheit des bisherigen Tempels Gottes im selben Moment zum Ruinenschutthaufen von Brandresten (vgl. 1 Kor 3,17.16; 6,19), in denen sich allmächtig ... Dieser BÖSE eingenistet hat: die „Alte Schlange, genannt Teufel und Satan, die die ganze Welt verführt ...” (Offb 12,9).

Es ist nämlich etwas Entsetzendes geworden: Gott in seiner Gottes Demut und in seiner gehorsamen Unterwerfung vor der Entscheidung des freien Willens seines Geschöpfes: der menschlichen Person, wurde in dieser Stunde genötigt, seinen geliebten Tempel des menschlichen Herzens auf der Stelle zu verlassen; grundsätzlich: für immer. Dies wurde auf den deutlichen Wunsch und Befehl, der zu Gott von diesen Zweien Partnern gerichtet wurde.
– Diese Zweien haben letztlich nur das eine geschafft: sie haben ihr bisheriges Anvertrauen auf Gott zurückgezogen und es auf Diesen übergetragen, der „von Anfang an Mörder ist”, und noch: „VATER der Lüge” (Joh 8,44).

Man kann sich in den unaussprechlichen Schmerz des Dreieinigen einfühlen, der sich mit schrillendem Echo bis zu den Grenzen des Weltalls mit furchtbarem Echo ausgewirkt hat. Denn: das Geschöpf hat seinen Schöpfer – und Erlöser von seinem Herzen herausgeworfen !

Nur ein ganz schwaches dessen Abspiegelung war die untröstliche Verzweiflung des Königs David, als an ihn die Meldung geraten ist, dass sein Sohn, dieser Aufständische, in schändenden Umständen im Kampf getötet wurde. Und gerade ihn hat David, sein Vater, so sehr geliebt:

„Da zuckte der König zusammen, stieg in den oberen Raum des Tores hinauf und weinte.
Während er hinaufging, rief er (immer wieder):
Mein Sohn Abschalom, mein Sohn, mein Sohn Abschalom !
Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben, Abschalom, mein Sohn, mein Sohn’
...” (2 Sam 19,1).

Diese Zweien – wir denken gerade von Sex-Partnern – leben meistens weiter, nachdem sie die Sünde begangen haben ... Auf gleiche Art haben auch dies Zweien ersten: Adam und Eva weiter gelebt, nachdem sie die Ur- und Erbsünde begangen haben. Sollte etwa Gott diesen Zweien-im-Paradies mit seinen Worten einzig etwas ‘Angst’ einzujagen vorhaben, indem sich doch seine Worte nicht erfüllt haben:

„Doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse
darfst du nicht essen.
Denn sobald du davon isst, wirst du bestimmt sterben(Gen 2,17)?

Wenn von unter des Sexus Blut spritzt

Dürfte hier nicht etwa an beinahe allgemein betriebenen ‘Sexus’ so mancher Brautpaare, und umso mehr nicht Brautpaare angeknüpft werden, bei denen die weniger oder mehr ostentative Zurückweisung, oder zumindest die bewusste Nichtbeachtung des VI. und IX. Gebotes Gottes außerdem mit ... Blutschuld der Empfangenen gekennzeichnet wird, die gewöhnlich binnen höchstens der ersten Woche ab ihrer Empfängnis ... getilgt werden? Solche Paare betreiben intensive Liebkosungen, die beinahe in der Regel mit dem Akt der Kopulation beendet werden. Weil ... mit einer so betriebenen ‘Liebe’ eine sehr erwünschte Erfahrung sinnlicher Behaglichkeit einhergeht.

Auf genau gleiche Art und Weise geschah es im Paradies. Wir sind uns gut bewusst, dass Gott als erster das Geheimnis der Beichte strikt hält. Daher hat er bis heute nicht offenbart und tut es auch weiter nicht, wie konkret die Sünde der ersten Eltern abgelaufen ist. Das Geschriebene-Wort-Gottes übermittelt nur etwas gleichsam des Schemas einer jeden Sünde, und tut es mit anschaulicher Sprache, die selbst für nicht ausgebildete verständlich ist:

„Da sah die Frau, dass es
köstlich (sinnliche Lust) wäre, von dem Baum zu essen
und lieblich anzusehen (Begehrlichkeit des Geistes)
und es begehrenswert wäre, Einsicht zu gewinnen
(unabhängig zu werden von Gott: Aneignung der Macht,
über Gut-Böse entscheiden zu können)
.
Und sie nahm von seiner Frucht und .
Und gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war,
und er aß ...” (Gen 3,6).

Man könnte hier das Wort des Völkerapostel Paulus anhängen. Er knüpft in gewisser Stunde an dieses Ereignis im Paradies an. Er bezieht es aber zuengst auf unsere Zugehörigkeit zu Jesus Christus. Paulus warnt vor den hinterlistigen Künstlereien Satans, der seine ganze Intelligenz dazu gebraucht, sein ‘Opfer’ unversehens auf den Weg des Bösen zu verführen – Gott zum Trotz:

„Denn ich habe euch einem einzigen Mann verlobt
(zu Jesus Christus: dem bräutlichen Bund des Dreieinigen,
der in Christus mit der Menschen-Familie und jedem der Erlösten geschlossen wurde)
,
um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen.
Ich fürchte aber, wie die Schlange mit ihrer Arglist Eva betrog,
könnten auch euere Gedanken verdorben
und von der Einfalt gegen Christus abgezogen werden ...” (2 Kor 11,3).
(philologische ANMERKUNG: ‘abgezogen werden’ = griech. exepátesan
= arglistig vom gerechten Weg verführen;
‘in ihrer Arglist’ = gr. panourgía = Fähigkeit, Arglist, die zu schlimmstem Übel hinneigt)
.

Die Erfahrung der ‘sinnlichen Lust’  wird von zurzeit erörterten Paaren, zur Rechtfertigung in eigenen Augen, als sich gegenseitig bezeugte beiderseitige intime ‘Liebe’ bezeichnet. Sie sind sich zwar im Tiefen des (noch) nicht völlig verdorbenen ‘Herzens-Gewissens’ gut dessen bewusst, dass die unternommenen intimen Liebeleien, samt ihrer Vervollständigung über den sexuellen Verkehr, alles andere sind, nicht aber ‘Liebe’, die dieses Namens würdig wäre. Möge die Vernüchterung nicht erst dann ankommen, wenn es sich ergibt, dass die Anwendung gegen-elterlicher Maßnahmen nichts ‘geholfen’ hat. Es kann dann ganz leicht zu solcher Situation kommen, dass ER, – dieser so ‘leidenschaftlich Liebende’, auf einmal total verdunst. Er lässt sie ihr selbst allein – mit ihrer nicht beabsichtigten, öffentlich angeprangerten Mutterschaft !

Würden sich diese Beiden zur aufrichtigen Distanz von ihnen selbst aufraffen, müssten sie den Schlüssen Recht zusagen, die von Erwägungen des Kardinals Karol Wojtyła fließen und in seiner Studie „Liebe und Verantwortung” enthalten sind. Der Herr Kardinal weist in diesen – die Tiefe des Seins fassenden Erwägungen – auf den Mechanismus der gegenseitigen Vortäuschung und Verfälschung der wahrhaften Liebe. Diese Falschheit beruht auf der Verwechslung der lebendigen Menschen-Person – in allein eine Sache-zum-selbstsüchtigen-Gebrauch. Das ontologische Vergehen beruht auf der Reduktion der menschlichen PERSON – zum Rang nur noch einer lebendigen SACHE: zu allein nur ‘Fragmenten ihres geschlechtlichen Körpers’. Da aber mit solchem Benutzen-des-Leibes-des-Geschlechts starke physiologisch-geistige Erfahrungen verbunden sind, werden sie von diesen Zweien täuschend als Zeugnisse einer heißen Liebe bezeichnet (s. ob.: Betrogene Liebe: Fleisch und Geschlecht anstatt der Person).


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Übersetzt: VII.Teil, 4.Kapitel-b.
Tarnów, 30.III.2020.
RE-Lektüre:
Tarnów, 29.XII.2022.

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3. Versuchung der Brautpaare
„Genius der Verdächtigungen” und die Versuchung
der Brautpaare

Sklave der Sünde: Joh 8,34
Täuscht euch nicht !: 1 Kor 6,9f.
Eins mit der Dirne, Eins mit Christus: 1 Kor 6,20
Freiwillige Wahl der Knechtschaft der Sünde
Satan: der personale Urheber der Sünden-Knechtschaft
Die Schlange hat die Eva verführt: 2 Kor 11,3
Anschlägen des Teufels : Eph 6,11
Wirkungen des Satan: 2 Thes 2,3ff.

4. Die vom BÖSEN angewandte Taktik
Die Perfidie des BÖSEN
a) Satan – „der Vater der Lüge”
Weise wurden zu Toren: Röm 1,22
b) Satan – „der Mörder von Anfang an”
c) Den Menschen in geistigen Zusammenbruch zu schleudern
d) Versuchung zum Selbstmord in Verzweiflung

5. Praktisch gelebte bräutliche Keuschheit
Radikalismus des Evangeliums ...
Zeiten eines selbst-zu-selbst – und das Gebot
Verpflichtungen der Heiligen Taufe und des
Firmungs-Sakraments ...

Gott – oder Diesem BÖSEN zu anvertrauen?
Übertragung des Anvertrauens von Gott auf Satan: DeV 37
Sichvertrauen: Gebet des SICHVERTRAUENS
Anvertrauem auf ... Satan
Wer Vater-Mutter mehr liebt: Mt 10,37
Diese haben auf Gott vertraut
Wenn Ich gegangen bin: Joh 14,3
Gottes moralische Ordnung: FC 34
Diese anderen haben ... ihr Anvertrauen auf Gott zurückgezogen ...
Die Entscheidung auf Anwendung gegen-elterlicher Mittel

C. ANFRAGEN AN DIESE DIE DAS VI.-IX. GEBOT
ZURÜCKWEISEN


1. Unvermeidliche Fragen
Alle vor dem Tribunal ...: 2 Kor 5,10
Noch einmal dieselben Anfragen
Stopp vor dem Baum der Erkenntnis: VSp 35
Es gibt nichts so persönliches ...: RP 16

2. Unabwischbarer Eintrag des Dekalogs im Gewissen
Diese Zweien im Paradies
Verzweiflung Davids nach Abschalom: 2 Sam 19,1
Wenn von unter dem Sexus Blut spritzt
Noch einmal: Sünde im Paradies: Gen 3,6
Paulus: Hinterlistigkeit der Schlange im Paradies:
2 Kor 11,3


Fotos-Bilder

Abb.1. Wird diese Aufnahme gut gelingen?
Abb.2. Und ich werde Priester werden ...
Abb.3. Kannst du was aus diesen Augen ablesen?
Abb.4. Wie leicht können Stöckelschuhe verloren gehen: Hündchen
Abb.5. Der Vogel nährt seine Kleinen – im akrobatischen Flug
Abb.6. Die Katze erwärmt sich ruhig auf ruhig liegendem Pferd ...