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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s. Literatur


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E.   DASS DER KAMPF SIEGREICH WIRD

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1. Im Kampf um Bewahrung
der Keuschheit

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Erster Kontakt des Kindes mit Fragen der sexuellen Intimität

Solange die Kinder in jüngeren Jahren zu Hause bleiben, wo sie mit Wärme der familiären Liebe umfangen werden – je nach der von den Eltern angenommenen Richtschnur: für den Alltag der Familie, die im Heiligen Geist mit dem Bund der Kommunion von Liebe und Leben verbunden ist, erleben sie keine ernsteren geistigen Verwicklungen beim allmählichen eigenen physischen, physiologischen und geistigen Heranreifen.

Wie gut ist es, wenn Gott die Familie mit zahlreicherer Nachkommenschaft beschenkt, indem Er sie sowohl mit Knaben, als Mädchen bereichert. So ist der Fall vor allem bei Eheleuten-Eltern, die sich vor weiterer Elternschaft nicht mit aller Kraft wehren, indem sie die eher leicht sich meldende Tendenzen einer Selbstsucht und Vergnügen überwinden, was ihre elterliche Potentialität angeht, wenn die Versuchung auftaucht, sich vielleicht immer andere technische Geräte anzuschaffen anstatt sich mit einem nächsten, perspektivisch ‘kostspieligen’ Kind abmühen zu müssen. Eheleute verwirklichen so ihre Verpflichtungen, um wachsam die Erwartungen und Wünsche in erster Reihe des Schöpfers selbst zu vernehmen, was ihre Berufung zur Ehe und Elternschaft angeht.

Wie viele Probleme und schwierige, manchmal sehr ungelegene Erklärungen kann z.B. eine solche, scheinbar ganz banale Situation bereiten, die allerdings wirklich und unverhofft vorkommen kann. Nehmen wir an, die Eltern haben nur ein Kind – es ist dieses Mal ein Mädchen. Zu Hause gibt es keine anderen Geschwister – wir gehen hier nicht auf die Ursachen dieser Tatsache ein. Das Kleinmädchen wird eines Tages krank und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie ist noch klein, so wird sie auf einem großen Saal hospitalisiert, wo kleine Jungen und Mädchen in nebeneinander stehenden Betten liegen.

Der daneben liegende Bube wird gerade zum Operationseingriff vorbereitet. Das Mädchen bekommt zum ersten Mal im Leben einen entblößten Jungen zu sehen. Das Mädchen sieht unwillkürlich und unerwartet die männlichen Genitalien. So was hat sie bisher niemals gesehen, noch es vermutet. Mit dieser Ansicht ist sie so sehr schockiert und erlebt eine so zutiefste Verwundung in ihrer bisher unschuldigen Seele, indem sie sich zugleich zur moralischen Verschuldung wegen dieser Ansicht findet, dass sie unmöglich beruhigt und getröstet werden kann: sie hat zum ersten Mal im Leben Genitalien eines Knaben gesehen! Das Mädchen läuft vom Saal in den Korridor und gießt Ströme von Tränen in untröstlichen Schluchzen aus.

Das Personal der Krankenschwestern und die Ärzte wenden sich an den gerade vorbeikommenden Kapelan des Krankenhauses, er möge das Mädchen beruhigen und ihm die körperlichen Unterschiede zwischen einem Jungen und Mädchen erklären. Und dass die ‘Sicht’ allein eines nackten Menschen noch in keinem Fall ‘Sünde’ bedeutet. Das Mädchen bleibt aber in ihrem Erlebnis, das in ihrem Bewusstsein eine tiefe Verwundung geprägt hat, lange untröstlich.

Bei solchen Erlebnissen pflegt es so zu sein, dass das Unterbewusstsein von nun an ihre Empfindsamkeit und das bisher durchscheinende Gewissen des Kindes zu bohren und bohren beginnt, indem es auf sein Vorstellungsvermögen zerstörend einwirkt. So pflegt es vor allem dann zu sein, wenn die dem Mädchen dargestellten Erklärungen sich zuletzt als nicht voll befriedigend erwiesen haben. Indessen die erlebte innere Erschütterung kann von nun an die Vorstellung des Mädchens bohren und weiter bohren, bis die ‘Zeit’ die wahrgenommene Verwundung der Seele allmählich vernarbt und das Mädchen irgendwie zum ersehnten Frieden und Gleichgewicht des Geistes zurückkommt.

Die hier angeführte Tatsache – die in einem großen Pädiatrischen Institut stattgefunden hat, kann vielleicht für manche Eheleute zum Beweggrund werden, dass sie den Kindern mehr Geschwister schenken. Dann lösen sich solche Situationen von allein – im Maß, wie die Mutter der Familie weitere sowohl Brüderchen, wie Schwesterchen in die Welt bringt.

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Bedrohungen für die Keuschheit vonseiten der Allernächsten

Es kann aber wesentlich schlimmer vorkommen. So manche Kinder wachsen in einer Familie heran, die an sich stark differenziert ist, was die gegenseitigen ethischen Beziehungen und das allgemeine ehelich-familiäre Klima angeht. Dann aber trifft das Kind schon in frühen Jahren in den Kindergarten, und danach in die Schule, wo es allmählich in eine immer höhere Klasse durchkommt. Parallel mit sich erweiternden Kontakten mit gleichaltrigen Kindern fängt an ein immer stärker werdender Einfluss vonseiten der umgebenden Kinder und den groß werdenden Jugendlichen sich zu melden, diese aber zeichnen sich gar nicht immer mit unbefleckter Unschuld aus.

Zuletzt kommt es vor, dass schon in der Mitte der Familie selbst und der Geschwister – eines unter den älteren Brüdern oder Schwestern dem tatsächlichen moralischen Übel verfallen ist. Dieser jemand ältere kann jetzt zum Verderber der jüngeren Geschwister werden. So pflegt es zu sein, wenn sei es der ältere Bruder, oder die ältere Schwester die jüngeren Geschwister deutlich zu provozieren beginnt, dass sie sich z.B. zu gemeinsam veranstalteten sexuellen Spielereien hinzugesellen. Wie viele moralische Probleme hängen mit solchen Situationen zusammen, und ihr verfluchter Teufelskreis kann nur ungemein schwierig überwunden werden!

Erlebnisse dieser Art aus der Zeit des frühen Kindesalters fixieren sich in der Regel ganz tief im Bewusstsein und selbst Unterbewusstsein des Kindes. Sie kehren auch ganz oft im Gewissen wie ein Bumerang zurück, mit schmerzhaftem Widerhall noch in späten Jahren des schon erwachsenen Menschen. Gar nicht selten kommen alte, schon weit in ihren Lebensjahren vorangeschrittene Leute zum Priester und bitten um die Möglichkeit eine Heilige ‘General-Beichte’ u.a. von solchen Praktiken ablegen zu können: von Sünden die mit den Nächsten in früher Kinderzeit begangen wurden.

Es kommt vor, dass solche Sünden beim Sakrament der Versöhnung bisher noch nie bekannt wurden. Das Kind hat sich geschämt sie zu bekennen, oder auch es hatte schlechterdings Angst diese Sünde bei der Heiligen Beichte zu offenbaren, vielleicht schon selbst bei der Ersten Heiligen Beichte. Demzufolge ging das Kind ganze lange Jahre hindurch, wenn nicht bis zum hohen Alter – mit Gewissen, das mit verschwiegenen, niemals bekannten Sünden belastet war. Dieser Mensch war sich ganz gut bewusst, dass alle aufeinander folgenden Beichten in dieser Lage ungültig waren, und dass sowohl jene Beichten, wie folglich alle Heiligen Kommunionen – eine Reihe von begangenen ... Sakrilegien gewesen sind.

Dennoch, wenn der betreffende Mensch ... noch am Leben ist, heißt das ganz zweifellos, dass es „noch nichts verloren ist” (sieh: EV 99). Gott wartet deutlich geduldig, und wartet auf ihn in seiner unaussprechlichen Barmherzigkeit weiter. Vielleicht erwartet Gott, dass sich das gebrochene Menschenherz ... für die Gnade der Gottes Vergebung – endlich ... öffnet?

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Eltern die anstößige Verhaltensweisen einprägen

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Wie gut es ist, sich im Kreis des Heiligen Vaters Johannes Paul II. gefunden zu haben, und Ihn mit seiner Kindes-Liebe umfangen zu können!

Ausnahmsweise können die eigenen ... Eltern zu diesen werden, die ihr Kind zu moralisch bösen Verhaltensweisen im Bereich der Geschlechtlichkeit einüben. Man hört von Fällen, wo die Mutter, die ein wenig Ruhe von ihrem Kind haben möchte, es belehrt, wie es sich schmutzig mit sich selbst benehmen kann. Dann genügt es schon nur, dass sie ihrem Kind ein charakteristisches Wort vorschiebt, oder mit der Gebärde entsprechend zeigt, was es gerade tun soll, und das Kind weiß sofort besten Bescheid, worum es sich handelt: es beginnt die ... schmutzige Seance mit sich selbst zu üben ...

Die Mutter findet sich zufrieden und geht zu anderen Beschäftigungen über. Sie lässt sich zugleich mit keinem geringsten Gewissensbissen beunruhigen, dass sie somit ihr Kind, beinahe erst auf der Stufe des Babyalters, zur Niedertretung der Gebote Gottes – und seiner eigenen Würde einübt. Die Mutter dieses Kindes zieht sich die Schuld zu, dass es gewohnheitsmäßiger Sexo-Holiker wird.
– Dieses Beispiel ist nicht von der Luft gegriffen ...

Beim unschuldigen Kind, das noch nicht imstande ist das moralische Gut und Böse richtig zu unterscheiden, fixieren sich in dieser Lage, angefangen vom Babyalter, sündhafte Reflexe. Wehe solcher Mutter, wehe solchem Vater ! Jesus drückt sich entsetzend eindeutig von solchen, die schuldig geworden sind der Sünden, die von Kindern begangen werden, und die den Kindern einprägen, wie es gilt, die Gebote Gottes zu übersehen und das Leben so zu ordnen, als ob es Gott ... nicht gäbe:

„Wer einen von diesen Kleinen, die an Mich glauben, zur Sünde verführt,
für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde!
Wehe der Welt wegen der Verführungen !
Es müssen ja Verführungen kommen,
doch wehe dem Menschen, der die Verführung verschuldet ...” (Mt 18,6f.).

Und was soll z.B. vom Vater gesagt werden, der sich schickt, seine allmählich größer werdende Tochter zu behelligen und sie zu Liebeleien und Verkehr zu nötigen, weil ihm seine Gattin nicht mehr gefällt, oder auch sie mag ihn nicht mehr zu sich zuzulassen? Die erschrockene Tochter, mit Drohungen vom Vater eingeschüchtert, falls sie seine Geilheiten offenbaren würde, schweigt mittlerweile ... zurzeit. Sie kann sich vor dem eigenen Vater nicht wehren. Er selbst überredet sie, dass sie als seine Tochter – sein ‘Eigentum’ darstellt; also sie muss ihm ... gefügig bleiben.

Es pflegt auch so zu sein, dass seine Gattin guten Bescheid weiß, was das blutschänderische Benehmen ihres Mannes zur eigenen Tochter angeht. Wird sie selbst von ihm dauernd terrorisiert, gibt sie gegenüber der Familie an, sie wisse nichts darüber. Bis endlich die Sache sowieso ans Tageslicht vorandringt und vor dem Zivilgericht auf dramatische Art enden kann – als neuerliches Beispiel blutschänderischer geiler Skandale eines Vaters oder Großvaters mit eigenem Kind.

Im Gefängnis zeigt es sich, dass die Einhaltung des VI. Gebotes Gottes auf einmal möglich geworden ist. Nur dass die Befolgung dieses Gebotes jetzt mit ... „... Knirschen der Zähne” notgedrungen eingehalten werden muss (vgl. Mt 13,42).
– Im Rahmen des abgelegten Gelöbnisses der ehelichen Liebe und Treue in Ehe, wie auch der Verpflichtung, dass infolge des empfangenen Sakraments der Ehe der Weg zum Himmel für die ganze Familie geebnet werden wird – schien das einmal Gott gegebene Wort nur als Verpflichtung, die in den ... ‘Wind’  hergesagt wurde ...!

Dieser betreffende Mensch hat augenscheinlich Gott als Schöpfer und Erlöser von vornherein nicht ernst genommen ! Indessen er musste sich gerade von vornherein bewusst sein, dass er seine ... in diesem Fall blutschänderischen Praktiken, einst vielfältig abrechnen werden muss: vor Gott, vor der Tochter, vor der Familie, vor der Gesellschaft. Nichts taugt da diese Perspektive für die Jetztzeit auf Sachen zu verschieben, die niemals ernst betrachtet werden.

Und was soll von der äußerst tiefen Verwundung des Gewissens des eigenen Kindes in seiner ethischen Empfindsamkeit gesagt werden!? Was zum moralischen Schaden, den ihr eigener Vater an ihr ausgeübt hat? Er ist ihr Vater, doch er behandelte sie nicht als Menschen-Person, sondern lebendiges Ding und Werkzeug, zum Existieren einzig und allein dazu gerufen, dass dank ihrem jungen, frischen Leib – seine, des Vaters, selbstsüchtige, entartete geile Beschaffenheit befriedigt werden kann.

Wie schwer wird es der Tochter sein, die Wertschätzung zu sich selbst als Frau wieder zu gewinnen, und dann – zu Männern als eventuellen Kandidaten für die eigene Ehe, wenn ihr eigener Vater in ihrem Bewusstsein als seiner Tochter jemand Perverser war, unwürdig des ihm geschenkten Mensch-Seins und umso mehr seiner Berufung zur Ehe, dem Sakrament, und zur Familie als Ehegatten und Vaters! Wer stellt dem Mädchen die Überzeugung wieder her, dass keinesfalls jeder Junge, noch jeder erwachsene Mann gerade so ist: besessen von sexuell widernatürlicher Perversität, der nicht mehr fähig ist irgendjemanden als Menschen in seiner Würde als Person anzublicken?

Wie soll solches Kind irgendwann sein psychisches und physisches Gleichgewicht wieder erlangen, wenn es vom eigenen Vater, diesem Wollüstigen, regelmäßig zu blutschänderischen Sünden genötigt wurde? Er hat seine ganze Welt auf allein den Sexus eingeengt. Sie als seine Tochter hat er dazu herabgeführt, dass sie ihm um jeden Preis zur Sicherung seines krankhaft gesuchten perversen Triebes dient. Indem er in seiner Besessenheit von Begierde nicht weiß, wo er noch weitere, neue ‘Wahrnehmungen-Erlebnisse’ im Bereich des Sexuellen suchen könnte, hat er nicht vor der Entscheidung zurückgeschrocken, seine eigene Tochter in diese teuflische Besessenheit mit zu einbeziehen ...

Es braucht wohl sehr viele lange Jahre – nach Freiwerden von solchem ‘Vater’, dass die zutiefsten Verwundungen an Seele und Leib des eigenen Kindes sich allmählich zu vernarben beginnen. Es verfließt bestimmt viel Zeit, ehe dieses Kind, dieses konkrete Mädchen und Fräulein – fähig wird – nachdem sie den Weg zum Erlöser findet, auch für ihren eigenen Vater, diesen geilen Perversen, zu beten beginnt: um ihm zu verzeihen, und für ihn um die Gnade der Bekehrung und Gottes Barmherzigkeit zu erflehen. Es wird ein Flehgebet zu Gottes Barmherzigkeit sein müssen sowohl in eigenen Anliegen, wie auch dieses, solchen Vaters, aber auch der anderen Geschwister, und umso mehr in Anliegen der wahrscheinlich vom Vater ... innerlich und äußerlich zerschmetterten ... Mutter.

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Angesichts der eigenen Schwäche im Bereich der Keuschheit

Zu äußeren Faktoren, die das Mädchen im Alter ihrer Heranreifung zu Betätigungen, die sich der Tugend der Keuschheit widersetzen, zu verführen imstande sind, gesellt sich leicht die eigene moralische Schwäche des Menschen und die beinahe eingeborene Neigung zu allem, was es Böses gibt. Solche Fälle kommen selbst im frühen Kindesalter vor, darunter auch bei einem kleinen Mädchen, das erst stufenweise zum Fräulein wird, und auf seine Art, wenn nicht umso mehr – bei Buben, angefangen von noch kaum erst ‘Kleinknaben’.

Wie wenig es braucht, dass selbst ein kleines Kind, darunter auch dieses scheinbar ganz unschuldige Mädchen oder auch der Knabe, von allein, bei verschiedenen Gelegenheiten, darauf einfällt, dass einige Verhaltensweisen gegen sich selbst eine sinnliche Annehmlichkeit hervorzurufen imstande sind. Umso mehr, dass Kinder in einer Umgebung leben, wo es auf Handweite in Überfülle sinnlich erregende Werbung und Bilder, und zum Übermaß manchmal sehr schmutzige Wörter zu hören und Bilder zu sehen gibt.

Die Überschwemmung mit audio-visuellen, perfide konstruierten Anfeuerungen können mit Leichtigkeit Verhaltensweisen in Bewegung bringen, die sich der Keuschheit direkt entgegensetzen: gegen sich selbst, oder andere Personen. So pflegt es vor allem dann zu sein, wenn jemand konkrete Arten und Weisen anbietet, die von selbst ein sexuelles Erlebnis bereiten können, beziehungsweise wenn das Kind solche Betätigungen z.B. in Filmen, voller Erotik-Schau gesättigt, zu sehen bekommt. Wie wenig es da braucht, dass sei es das Mädchen, oder der Junge, die bisher vielleicht nicht einmal geahnt haben, dass unter der Decke nur zufällig angeschauter unanständiger Bilder oder Filme viel Böses enthalten war, sich die gemerkten Bewegungen und Betätigungen aneignen, von denen es dann sich zu distanzieren unglaublich schwer ist.

Erliegt das Mädchen oder der Junge der Versuchung und gibt Gehör dem Bösen, der alles, was „in Gottes Augen Böse ist”, mit verlockenden Farben verschönert – als annehmliche Wahrnehmung, die würdig ist mit Geschmack genossen zu werden (vgl. Gen 3,6), taucht in nächster Folge als erster Reflex nach der begangenen bösen Tat zweifellos ein empfundener Ekel gegen sich selbst auf, samt der erfahrenen Demütigung infolge der empfundenen geistigen Niederlage.

Solches Empfinden ist jedesmalig hell leuchtende ‘Rot-Ampel’ des laut im menschlichen Herzen rufenden Gottes. Gott der Schöpfer, aber zugleich Erlöser des Menschen – bringt es zum Bewusstsein des Menschen, dass diese konkrete Handlung – Gott sehr nicht gefällt, dass sie „in Gottes Augen böse ist” und zugleich Böses gegen den Menschen selbst bedeutet. Und noch, dass diese Betätigung ganz leicht zur ... Herausweisung der bisherigen Anwesenheit Gottes für die Dauer, aus dem „Tempel des eigenen Herzens” nach sich zieht (sieh dazu:. 1 Kor 3,16; 6,19). Darüber wurde in unserer Homepage schon mehrmals gesprochen.

Die erwähnte Stimme Gottes im menschlichen Gewissen bietet zugleich eine innige Bitte und das Angebot Gottes an, dass dieses Gewissen, darunter auch dieses erst eines Kindes, sich zerknirschten Herzens, aber auch mit großer Hoffnung – an diesen mit der Tat sehr beleidigten Gott mit der Bitte wendet, Er möge das begangene „Übel” vergeben und es tilgen. Es hat vielleicht Gott zum sofortigen Verlassen des menschlichen Herzens genötigt, falls die Verschuldung mit Begehen einer schweren Sünde gleichbedeutend sein sollte.

Sollte man nicht etwa auch hier die Worte des Hl. Johannes Paul II. zur Erinnerung bringen – vom Ende seiner Enzyklika „Veritatis Splendor – Glanz der Wahrheit” (1993)? Der Heilige Vater knüpft dort an Maria unter dem Kreuz Ihres Sohnes, des Erlösers der Welt, an. Dort hat Maria jeden von uns zu Ihrem Kind angenommen:

„Maria teilt unsere menschliche Verfassung, ist aber völlig für die Einwirkung der Gnade Gottes aufgeschlossen. Obwohl sie die Sünde nicht erfahren hat, versteht sie mit jeder Schwäche mitzuleiden. Sie versteht den sündhaften Menschen und liebt ihn mit Liebe der Mutter.
Gerade aufgrund dieser Liebe steht sie aufseiten der Wahrheit und teilt mit der Kirche die Sorge, dass die moralischen Weisungen immer und allen beständig in Erinnerung gebracht werden.
Aus demselben Grund stimmt sie nicht ein, dass der Sünder von denen betrogen wird, die um der falsch verstandenen Liebe willen seine Sünde rechtfertigen würden, denn sie weiß, dass das – das Opfer Christi, ihres Sohnes, zunichte machen würde.
Keine Lossprechung, die durch nachsichtige Lehren, auch solche philosophischer oder theologischer Art, angeboten werden, vermag den Menschen wahrhaft glücklich zu machen: Allein das Kreuz und die Herrlichkeit des auferstandenen Christus vermögen seinem Gewissen Frieden und Erlösung schenken” (VSp 120).

Gewöhnlich pflegt es so zu sein, dass neben dem Menschen, darunter auch diesem ganz jungen, sich derselbe Böse neuerlich anmeldet, dem es gerade erst gelungen ist, irgendjemanden zum Fall zu bringen. Der Böse macht alles um nicht zuzulassen, dass jemand Hilfe bei Jesus Christus, dem Erlöser, sucht, noch bei seiner Mutter Maria.

Im Gegenteil, der Böse redet dem schon einmal verwundeten Vorstellungsvermögen ein, dass der gerade erst mit Ekel und Schuldempfinden beendete Versuch noch einmal wiederholt werden muss, um sich überzeugen zu können, ob es sich hier tatsächlich um „Böses in Gottes Augen” handelt, oder auch es scheint nur dem Gewissen, es wäre Bosheit in Gottes Augen.
– Der Böse, der durch die ‘Tür” des Herzens herausgeworfen wurde: durch den Akt der Reue, oder vielleicht auch schon der Herantretung zum Sakrament der Beichte-Versöhnung, dringt sich seinem ‘Opfer’ hartnäckig von neuem auf und erpresst an ihm beinahe die Wiederholung des bösen Experiments.

Knüpfen die Worte Jesu Christi vom rückkehrenden Bösen nicht etwa an solche Situation an, nur dass er dieses Mal in verstärkter ‘Mannschaft’ an dieser gerade erst sauber gefegten Wohnung erscheint, wo sich Satan früher schon gut eingewurzelt hat? Jesus warnt nämlich:

„Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist,
schweift er durch wasserlose Gegenden, sucht einen Ruheplatz und findet ihn nicht. Da sagt er:
‘Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe’.
Und kommt er und findet es leer, gefegt und geschmückt.
dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er,
und sie ziehen ein und wohnen darin.
Und so wird das Ende jenes Menschen schlimmer sein, als sein Anfang ...” (Mt 12,43ff.).

Das von Satan angestrebte Ziel beruht immer auf diesem: den Menschen, angefangen von diesem jungen Mädchen oder Knaben, und eher: überhaupt jeden Menschen – dahin zu bringen, dass er an sich gewohnheitsmäßig experimentiert. Der Böse weiß allzu guten Bescheid, wie schwer es ist, die einmal erworbene Leichtigkeit zur sündhaften Betätigung loszuwerden.
– Zu dessen weiterer Folge wird dann die Aufnötigung dem ‘Opfer’ einer Verachtung zu sich selbst, was direkt zur Verzweiflung führt und Überzeugung, dass er die angeeignete Gewohnheit sowieso nicht mehr los wird.

Weiteres Ziel des Bösen beruht auf definitivem Abschneiden seines Opfers von Gnadenströmen der Barmherzigkeit Gottes samt dem Finale, dass der Mensch am bestem ... Selbstmord-vor-Verzweiflung begeht.
– Er überredet den Menschen lästig, dass seine Sünden schon allzu groß geworden sind. Sie können nicht mehr wieder gut gemacht werden. Noch mehr, sie eignen sich überhaupt nicht mehr dazu, von Gottes Barmherzigkeit vergeben zu werden. Demzufolge bleibt nur noch das eine: mit seinem Leben Schluss zu machen, da doch Gott in diesem Fall die Vergebung sowieso ... nicht mehr verleiht.

Wie perfide und dem Erlösungs-Willen des Dreieinigen widersprüchig sind diese Satans Einflüsterungen! Wie leicht es ist, aufgrund dieser Lügen den hier ... heimlich wirkenden als Diesen zu erkennen, der der Böse ist: der urewige Verführer, Lügner und Mörder von Anfang an (vgl. Joh 8,44).
– Leider, dem Bösen gelingt es zugleich den Menschen, darunter auch schon das erst Kind und einen Jüngling, ein Fräulein, dahin zu bringen, dass er sein bisheriges Anvertrauen auf Gott: in Jesus Christus und Maria – zurückzieht, um es auf ihn, diesen Bösen, zu übertragen, da ER doch „... auf alles erlaubt” !

Indessen Jesus, der Erlöser des Menschen, ist genau anders, als Ihn der Böse, Satan – zu rangieren bemüht ist. Wir haben gerade erst oben an die Worte Jesu Christi, des Erlösers, erinnert (sieh ob.: Noch einmal: Anregungen Gottes Barmherzigkeit in Jesus Christus):

„... Wären auch die Sünden der Seelen schwarz wie die Nacht,
wenn der Sünder sich an Meine Barmherzigkeit wendet,
erweist er Mir die größte Ehre und wird zum Lob Meines bitteren Leidens.
Wenn eine Seele Meine Güte preist, erzittert der Satan vor ihr
und flieht bis auf den Grund der Hölle ...’
Mit den Seelen, die sich zu Meiner Barmherzigkeit flüchten
und mit denen die anderen
von Meiner großen Barmherzigkeit künden und sie rühmen,
werde Ich in der Todesstunde nach Meiner unendlichen Barmherzigkeit verfahren ...” (TgF 378f.).

Der Wirklichkeit des vollbrachten Erlösungswerkes zum Trotz, unternimmt der Böse unermüdliche Anstrengungen beständig im selben Stil, wie er es im Paradies getan hat, um den Menschen, das lebendige Ebenbild Gottes, von der Gnade Gottes der Wahrheit und des Erlösungswerkes wegzureißen.
– Er betrügt und ... lügt, dass sich die Balken biegen, um nur den ihm blindlings folgenden Menschen, und mag es erst ein Kind, oder ein reifwerdender Jüngling beziehungsweise ein Fräulein sein, die er zutiefst in ihrer Menschenwürde gedemütigt hat – nach dem Verlust des Lebens der heiligmachenden Gnade mit dem – letztlichen Todesstich zu Tode zu bringen – alles egal, was für ein Tod es sein sollte: durch Mord, Selbstmord, oder schlechterdings durch die biologische Beendung des Lebens. Nur dass es in Nicht-Versöhnung zu Gott geschieht! So dass er danach den in seinen Netz gefangenen seinen Sklaven mit reichlichster Freigebigkeit belohnen kann: der ... ewigen Verdammnis.

Indessen der Menschen-Sohn, der Erlöser des Menschen, wiederholt und tut es weiter unermüdlich:

„Denn ... Gott [= wie immer: der Vater, wenn der Zusammenhang nicht an eine andere der Drei Personen der Dreifaltigkeit hinweist]
hat Seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit Er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch Ihn erlöst wird...” (Joh 3,17).

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Definition der schweren Sünde: der Todsünde

Es wird immer wieder von Versuchung und Situation gesprochen, die zum Begehen einer schweren Sünde im Bereich des VI. und IX.Gebotes Gottes führen kann. Vom Erleben der ethisch bewerteten Intimität aufgrund der Lehre Christi und der Apostel wurde schon mehrmals in früheren Teilen unserer Homepage gesprochen (sieh u.a. ob.: Allgemeine ethische Voraussetzungen des Aktes – und umso mehr das ganze 2.Kapitel ebd.: § A. Intimität: sollte sie der Ethik nicht unterliegen? § B. Wegweiser für moralische Verhaltensweisen; § C. Auf der Suche nach Jesus Christus – Heute; § D. Jesus Christus in der Stimme des ‘Petrus’; und umso mehr: IV.Teil, besonders die Kapitel 3-4; s. auch die gründliche Bearbeitung: Treue des Beichtvaters zum Apostolischen Glauben: mit Petrus und unter Petrus).

Erinnerungshalber gehört es sich, um die Wirklichkeit der ‘schweren Sünde’ besser zu verstehen und dass es in dieser Hinsicht keine Zweideutigkeit gibt, noch einmal ein paar wichtige Sätze aus der Apostolischen AdhortationReconciliatio et Paenitentia – Versöhnung und Buße” Johannes Paul II. (1984) über die schwere Sünde, die Todsünde, anzuführen:

„In dem, was sich im Paradies abgespielt hat, kommt zutage in ganzer Ernsthaftigkeit und Dramatik, was das meist innerste und dunkelste Wesen der Sünde darstellt:
der Ungehorsam gegen Gott, gegen sein Gesetz, gegen die moralische Norm, die er dem Menschen gegeben hat, indem Er sie ins menschliche Herz eingeprägt hat und sie mit der Offenbarung bestätigt und vervollkommnet hat.
Ausschluss Gottes, Bruch mit Gott, Ungehorsam gegen Gott: im Lauf der ganzen Menschengeschichte war es immer und ist Sünde – die sich in verschiedenen Formen zeigte – und bis zur Verneinung Gottes und seines Existierens gelangen kann; es ist das Phänomen des Atheismus.
– Die Sünde ist Ungehorsam des Menschen, der mit dem Akt seiner Freiheit die Herrschaft Gottes in seinem Leben nicht anerkennt, zumindest im bestimmten Augenblick, wann er sein Gesetz überschreitet” (RP 14).

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Es gibt immer noch bedrohliche, zahlreiche Vulkane, die um den ganzen Erdglobus zerstreut sind. In jeder Zeit können Erdbeben anfangen, parallel zur herausgeschleuderten feurigen Lava, die weite Terraine überflutet und überschüttert. Wenn der Vulkan im Meer herausbricht, kommen entsetzende Tsunami zutage, die mit ungeuerer Wucht die Uferländer überschwemmen.

Weiter gültig ist das, was der Heilige Vater vom Einfluss der äußeren Umstände auf die Sünde gesagt hat, wie auch von psychologischen Gegebenheiten, die die Schuld und Zurechnungsfähigkeit des Menschen anscheinend zu vermindern imstande sind.

Hier also nochmals die Päpstlichen Worte – vom selben Fragment der gerade erst angeführten Apostolischen Adhortation:

„Die Sünde im wahren und eigentlichen Sinn ist immer ein Akt der konkreten Person, weil sie ein Akt der Freiheit des einzelnen Menschen ist, und nicht Akt einer Gruppe oder einer Gemeinschaft.
Der Mensch kann bedingt sein, genötigt, getrieben werden von wesentlichen und mit Kraftaufwand wirkenden äußeren Faktoren, er kann auch Neigungen verfallen, Charakterfehlern, Gewohnheiten, die mit seinem persönlichen Zustand verbunden sind.

In vielen Fällen können jene äußeren und inneren Faktoren seine Freiheit weniger oder mehr einschränken, und daselbst auch seine Verantwortung und Schuld vermindern.
– Es ist aber eine Wahrheit des Glaubens, die auch von unserer Erfahrung und dem Verstand bestätigt wird, dass die menschliche Person frei ist. Man darf diese Wahrheit nicht herabsetzen, indem man mit Sünde des einzelnen Menschen die äußere Wirklichkeit – die Strukturen, Systeme usw. belastet. Das würde außer allem anderen bedeuten, einen Strich über die Würde und die Freiheit der Person zu setzen, die sich – selbst auf negative und katastrophale Art – auch in der Verantwortung für die begangene Sünde zeigen.

– Darum gibt es in jedem Menschen nichts mehr persönliches und unübertragbares,
wie das Verdienst der Tugend oder die Verantwortung für die Schuld” (RP 16).

Und weiter:

„Mit der ganzen Tradition der Kirche nennen wir denjenigen Akt eine Todsünde, durch den ein Mensch freiwillig und bewusst Gott zurückweist, sein Gesetz, den von Gott dem Menschen angebotenen Bund der Liebe, indem er es vorzieht, sich zu sich selbst zuzuwenden, zu irgendeiner erschaffenen und endlichen Wirklichkeit, zu irgendeiner Sache, die im Widerspruch zum göttlichen Willen steht (conversio ad creaturam = Hinwendung zu einem Geschöpf.).
Dies kann auf unmittelbare und formale Weise geschehen, wie bei Sünden der Götzenverehrung, des Abfalls von Gott, des Atheismus;
oder auf gleichwertige Weise, wie in allem Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes bei schwerwiegender Materie.
– Der Mensch verspürt, dass dieser Ungehorsam Gott gegenüber das Band mit seinem lebenspendenden Prinzip abbricht: es ist die Todsünde, das heißt ein Akt, der Gott schwer beleidigt und sich schließlich gegen den Menschen selbst mit einer dunklen und mächtigen, zerstörerischen Gewalt richtet. ...
– Während der Synodenversammlung wurde von einigen Vätern eine dreifache Unterscheidung der Sünden vorgeschlagen, die in lässliche, schwere und todbringende Sünden einzuteilen wären. Eine solche Dreiteilung könnte deutlich machen, dass es bei schweren Sünden eine gewisse Gradation gibt.
– Es bleibt jedoch immer wahr, dass der wesentliche und entscheidende Unterschied zwischen jener Sünde besteht, die die Liebe zerstört – und der Sünde, die das übernatürliche Leben nicht tötet.
Zwischen Leben und Tod gibt es keinen mittleren Weg” (RP 17).

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Schwere Sünde und psychologische Faktoren

Wie sollen aber psychologische Umstände gewertet werden, die zweifelsohne die Verantwortung und Zurechnungsfähigkeit wegen der bösen Tat vermindern? In diesem Zusammenhang sollte man die weitere Folge des angeführten Dokuments des Magisteriums der Kirche betrachten. Johannes Paul II. knüpft darin deutlich gerade auch an diesen Blickpunkt der Frage an, das heißt an psychologische Umstände, die manchmal zumindest die Zurechnung wegen der begangenen Tat zu vermindern imstande sind.

Der Heilige Vater warnt deutlich, dass das in keinem Fall zum Ausgangspunkt werden kann, eine neue ‘theologische Kategorie’ aufbauen zu dürfen, das heißt ein neues Prinzip, das die wörtliche Bedeutung des Lautwortes selbst des Gebotes Gottes vermindern würde:

„... Es handelt sich nämlich um eine Todsünde auch dann wenn der Mensch bewusst und freiwillig, aus irgendeinem Grunde, etwas wählt, was seriöse Unordnung darstellt.
– In der Tat enthält solche Wahl bereits eine Missachtung des Göttlichen Gebotes, eine Zurückweisung der Liebe Gottes zur Menschheit und zur ganzen Schöpfung: Der Mensch entfernt sich selbst von Gott und verliert die Liebe.
– ... Zweifellos kann es in psychologischer Hinsicht sehr verwickelte und unklare Situationen geben, die Einfluss auf die subjektive Zurechnungsfähigkeit des Sünders ausüben.
– Allerdings aufgrund Betrachtungen von der Sphäre der Psychologie darf man zum Aufbau einer theologischen Kategorie nicht übergehen, wie es eben die ‘Fundamental-Option’ darstellt, wenn sie so verstanden wird, dass sie die traditionelle Auffassung von Todsünde objektiv ändert oder sie in Zweifel zieht” (VSp 70; RP 17).

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‘Kampfplatz’ gesichert oder nicht umzäunt

Nach dem Abstecher zur Erinnerung der Definition der schweren Sünde, also der Todsünde, samt psychologischen Bedingungen, die mit der Sünde einhergehen, kehren wir von neuem zur Lage der heranwachsenden Kinder, bewaffnet um das klarer gewordene Verständnis des Geheimnisses der Sünde.

Sollte selbst das Kind – das Mädchen, oder auch der Junge, schon der Gewohnheit verfallen sein hinsichtlich einer sündhaften Spielerei mit sich selbst, gehört es sich vor allem, dass ihm von Herzen Mitleid erwiesen wird. Umso mehr aber muss man in solchem Fall dem Kind, oder auch z.B. so vielen Jugendlichen, mit herzenserfüllter Hilfe entgegen gehen, ohne sich mit erfahrenen moralischen Niederlagen entmutigen zu lassen. Solchen Jugendlichen muss man Mut einflößen, dass bei diesem beschwerlichen Kampf außer jedem Zweifel dennoch der Sieg über diesen davongetragen werden kann, der der Böse ist.

Fortwährend gültig ist der wesentliche Unterschied bei einer schweren Sünden – vom objektiven Blickpunkt aus – als der unveränderlichen, universellen moralischen Norm, und aller subjektiven Zurechnungsfähigkeit in Gottes Augen. Zu gleicher Zeit muss man merken, dass niemand unter den Menschen bevollmächtigt ist, auf souveräne Art und Weise die ethische Wertung ‘abzuwiegen’, was den subjektiven Grad der Zurechnungsfähigkeit in Gottes Antlitz wegen der von irgendjemandem begangenen Taten angeht.
– Auch der Beichtvater beurteilt die vom Pönitenten bekannte Tat in erster Reihe allein vom objektiven Gesichtspunkt aus. Das genügt vollkommen zur Erfüllung seines Dienstes als des Ausspenders der Barmherzigkeit Gottes.

Parallel muss man sich aber bewusst sein, dass die psychologischen Kriterien der Zurechnungsfähigkeit vom menschlichen Blickpunkt aus allein, die objektiv bestehende moralische Norm in irgendwelcher Art und Weise zu modifizieren nicht imstande sind. Sie sind doch in Gott selbst eingewurzelt, und nur in Ihm ist der Urquell aller inneren Friedensordnung.

Weiter behalten ihre volle Gültigkeit die des Öfteren zur Erinnerung gebrachten Worte Johannes Paul II. im Anschluss an die Frage der Zurechnungsfähigkeit für moralisches Gut und Böse. Diese Worte wurden auch gerade erst oben angeführt (sieh u.a. ob.: Definition der schweren Sünde: der Todsünde – samt der ganzen weiteren Folge dieses Textes).

Johannes Paul II. hebt mit aller Kraft den Aspekt des Ungehorsams des menschlichen Willens gegen Gott hervor, und weiter: die Eigenschaft der Sünde, dass sie immer ein strikt persönlicher Akt ist (sieh u.a. ob.: Bedingtheiten der Sünde) und persönliche Verantwortung für die begangene Sünde nach sich zieht – (sieh u.a. ob.: Persönliche unübertragbare Verantwortung), allen psychologischen und vielfältigen anderen Faktoren zuwider, die auf die getroffene Entscheidung, die Sünde zu begehen, einen Einfluss ausüben könnten (sieh ob.: Psychologische Bedingungen der Sünde).

Zu gleicher Zeit muss man klar hervorheben, dass Satan niemals ‘größer ist’  noch ‘stärker’ als der Mensch, wenn dieser Mensch mit ihm nicht verhandelt, sondern im Gegenteil: sich ihm offen widersetzt. Mögen hier die Worte des Hl. Jakobus des Apostels genügen:

„Unterwerft euch also Gott.
Widersteht aber dem Teufel, dann wird er von euch fliehen.
Naht euch Gott, dann wird Er sich euch nahen.
Reinigt die Hände, ihr Sünder,
und heiligt die Herzen, ihr Menschen mit zwei Seelen ...” (Jak 4,7ff.).

Jeder Mensch, darunter auch schon ein Kind, soll sich ins Bewusstsein einprägen, dass Satan niemals unmittelbaren Zugang zum personalen Inneren des Menschen hat: zum Verstand und Willen, zu seiner Seele. Diese ist aber Tempel des Heiligen Geistes (s.: 1 Kor 3,16f.; 6,19). Außer wenn der Mensch selbst Satan die Tür seines Herzens öffnet und ihn mit dem Akt seines freien Willens ... einlädt und ihn hineinführt, wobei er daselbst zustimmt, dass er von nun an zu seinem ... Sklaven wird.

Mit anderen Worten, Satan kann den Menschen allein von außen her angreifen, nicht aber von innen. Allerdings Satan hat vielfältig erleichterten Zugang zur Manipulation mit dem Vorstellungsvermögen des Menschen. In ihm schritt die äußere Welt ins Menschenherz, wenn dieses damit einverstanden ist.

Das geschieht durch alles, was auf die Sinnen des Menschen Einfluss ausüben kann: durch das Sehvermögen, das Gehör, Tastvermögen, usw. Das bedeutet also, dass der Mensch, darin offenbar ebenfalls schon ein Kind, durch das Vorstellungsvermögen den Einflüssen erliegen kann, die von auswärts herkommen: sowohl guten, wie bösen.
– Hier befinden sich auch die Wahrnehmungen, die durch audio-visuellen Mittel an ihn gelangen, wie entsprechend präparierte Gesänge, die auf das Bewusstsein und Unterbewusstsein einwirken, und umso leichter über Bilder, Fotos, Video, Internet, Handys, die ungemein leichten Zugang zur Medialtechnik anbieten. Diese aber bringt zwar nicht wenig Gutes, aber umso mehr viel moralisch Böses.

Wenn man sich um die nur begrenzten Möglichkeiten dieses bewusst ist, der der Böse ist: Satans, kann sich jeder entsprechend auf vorauszusehende Angriffe vorbereiten und das Terrain ‘sicherstellen’, das gerade auf die Gefahr vonseiten der feindlichen Aggression ausgesetzt werden kann. Das Kampffeld darf nicht sperrangelweit offen stehen bleiben, ohne irgendeine Umzäunung, ohne Stacheldraht, ohne irgendwelche Barriere. Denn in solcher Situation schreitet der Feind einfach ein und beginnt einen Zentimeter nach dem anderen schlechterdings zu besetzen und bestätigt damit, dass er hier ausschließlicher Herr ist.

Selbst der Böse wird ‘unverhohlen’ staunen, dass er absolut keinem geringsten Widerstand oder Widerspruch vonseiten seines bisherigen Eigentümers begegnet: es war angeblich ein ... Jünger Christi: Gottes Kind. Indessen der Jünger Christi sollte doch sein Besitztum auf Leben und Tod verteidigen: das Terrain des Tempels, das mit Anwesenheit des Heiligen Geistes, oder eher der ganzen Allerheiligsten Dreifaltigkeit geehrt ist:

„Wer Meine Gebote hat und sie hält der ist es, der Mich liebt.
– wer Mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden,
und auch Ich werde ihn lieben – und Mich ihm offenbaren” (Joh 14,21).

Zugleich aber verstärkt Jesus dieses sein Wort von der Treue zu Geboten als des Ausdrucks und Zeugnisses der Liebe zu Gott, indem Er von negativer Seite hinzufügt:

„Wer Mich nicht liebt, hält Meine Worte nicht.
Und das Wort, das ihr hört, ist nicht von Mir,
sondern vom Vater
, der Mich gesandt hat” (Joh 14,24).

Wenn jemand in der Stunde des feindlichen Angriffs keinen Widerstand leistet – in diesem Fall also: bei erscheinender Versuchung, wird das gleichbedeutend mit bewusster und freiwilliger Gutachtung, oder eher mit der – mit Tat geäußerten deutlichen Ermutigung der perversen Absichten des Feindes: dieses, der der Böse ist – Satans. So geschieht es jedesmalig, wenn der Mensch im Augenblick der erscheinenden Versuchung zu überlegen beginnt – und daselbst ‘balanciert’: ob er dem Reiz und der samt ihr versprochenen Annehmlichkeit erliegen soll, oder auch sofort, im ersten Augenblick ihrer Erscheinung, ein entschiedenes ‘Stopp’ annehmen soll.

Jede Schwankung und jedes ‘Markten’ angesichts der Versuchung bedeutet im Grund genommen die schon ‘Verlorene’ ... mit dem Gegner! Eva hat im Paradies verloren, das heißt sie ist in der Stunde gefallen, als sie den Dialog eingegangen war mit der „... Alten Schlange, die Teufel heißt und Satan und die ganze Welt verführt ...” (s.: Offb 12,9; Gen 3,1-5).

Es gehört sich allerdings dazu zu sagen, dass als erster in jenem ‘Dialog’ die Schlange, und nicht die Frau aufgetreten ist. Die ‘Schlange’ hat nur findig die Methode angewandt: die Warnung Gottes ins Zweifellicht zu stellen:

„Die Schlange ... sagte zu der Frau: Hat Elohim wirklich gesagt:
Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen’ ? ...” (Gen 3,1).

Gerade solche ‘Methode’ wendet Satan bis heutzutage an. Er überredet den Menschen ganz gern, dass Gott, der mit dem Menschen durch seine Gebote dialogiert, augenscheinlich ihn ... auf keinen Fall liebt. Daselbst hetzt er den Menschen dazu, dass er Gott den ‘Fehdehandschuh’ hinwirft und Ihn so nötigt, dass Er sich mit ihm zum ‘Duell’ stellt (sieh zu diesem Thema ob.:  Gottes Liebe infragegestellt).

Gott der Wahrheit der Offenbarung zum Duell mit dem Menschen: dem Geschöpf dieses Gottes, herausgefordert! Die Schlauheit Satans und seine Arglist, die Aufmerksamkeit des angegriffenen Menschen um jeden Preis davon abzulenken, um was für einen Satz es hier eigentlich geht, haben ihm den Namen ‘verdient’, von dem Johannes Paul II. spricht: „Genius der Verdächtigungen” (sieh: DeV 37; und noch ebd., Nr. 38).

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Die Rolle der Mutter in Gewissensfragen des Kindes

Als unschätzbare Hilfe in Situation potentieller Bedrohungen für die Tugend der Keuschheit ihres Kindes: des Mädchens oder des Knaben, zeigt sich vor allem die Mutter. Die Acht gebende Mutter kann Symptome des anfangenden, vielleicht immer schwieriger werdenden Ringens ihres Kindes um Bewahrung der Tugend der Keuschheit bemerken. Die kluge Mutter erhebt dann niemals ihre Stimme, noch bricht sie in Schreien auf ihr Kind aus.

Im Gegenteil, bevor sie sich an das Kind wendet, holt sie blitzschnellen Kontakt zur Maria, die Mutter Gottes und unsere Mutter. Sie erbittet sich bei der Gottesgebärerin, der Mutter der Schönen Liebe – die Gabe solchen Sprechens, das Mut gibt und Hilfe wird bei eventuellem Emporheben des Kindes vom Fall. Die Mutter macht alles, dass sie mit ihrem Wort das Kind nicht niederdrückt, noch den Rest der Hoffnung auf Befreiung von vielleicht schon gut eingewurzelter Gewohnheit abschneidet, z.B. eines unanständigen Spielens mit sich, eventuell anderer unternommener Praktiken, die sie beim Kind bemerkt hat, oder sie als Mutter intuitiv verspürt.

Die Mutter muss sich aber auch bewusst sein, dass sie nicht Gott ist, noch die Rolle des Beichtvaters übernehmen kann. Ihre Räte dürfen nicht dahin führen, dass sie ihr Kind zum Bekenntnis vor ihr jedes ‘Sündenfalles’ verpflichtet, z.B. der begangenen Selbstbefriedigung. Ihre Funktion setzt eine große Einfühlung voraus. Selbst die Mutter darf nicht ins Gewissen ihres Kindes hineinschreiten, was Sachen angeht, die sich auf der Vertikalen abspielen: Gott – und meine persönlichen Schwachheiten und Sünden. Höchstens das Kind verrät ihr von allein seine strikt inneren Geheimnisse: seine Fälle in Gottes Augen. Das setzt von ihr ein ganz großes Taktgefühl voraus, und umso mehr ihr eigenes Gebetsleben.

Dagegen die Mutter ermutigt ihr Kind mit großer Liebe – im Maß wie sie solchen Bedarf verspürt, dass es Gott der Barmherzigkeit zuversichtsvoll um Verzeihung all dessen bittet, was Ihm Schmerz zugefügt, und vielleicht auch im erörterten Bereich ganz sehr betrübt hat. Sie ermutigt zu großer Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit und dass es sich nicht entmutigen lässt in Bemühungen bei der Bewahrung der Keuschheit, zumal im Fall einer schon gut eingewurzelten Sucht. Sie hilft dem Kind, dass es sich mit Leib und Seele anvertraut an die Mütterliche Liebe der Unbefleckten Mutter Maria, deren Fürsprache bei Ihrem Göttlichen Sohn immer so mächtig ist.

Zur besten Art und Weise einer Ermutigung zur öfteren Heiligen Beichte wird das Bekenntnis, dass auch die Mutter, und auf seine Art der Vater ebenfalls, regelmäßig zum Sakrament der Heiligen Beichte herantreten – und die Kinder sind dessen dauerhafte Zeugen. Die Mutter und der Vater können so reinen Herzens Jesus Christus den Eucharistischen in ihrem Herzen nach Hause bringen und immerwährend von neuem ihre eheliche und familiäre Einladung an die ganze Heilige Familie bestätigen, dass sie in ‘unserem Haus’ immer für die Dauer zu Gaste sind, und dass sich Jesus mit den Untreuheiten eines ‘jeden von uns’, auch wenn wir sie jeden Tag begehen, ‘nicht entmutigen lässt’.

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Die Rolle des Priesters beim Ringen um die Keuschheit

Umso wichtiger zeigt sich auf dieser Lebensstufe sowohl des Mädchens, wie des Knaben – die väterliche Nähe eines guten Priesters-Beichtvaters. Wenn der Priester selbst „Mann des Gebetes”  ist, wie es ermutigend Johannes Paul II. in seinen „Briefen an die Priester” (sieh z.B.: P-1979,7; jedes Jahr zum Gründonnerstag) bezeichnet, erweist er sich als unschätzbare und unvertretbare Hilfe beim Führen der Kinder und der Jugend zu Christus und zu Maria – je nach der personalen Würde eines jeden und einer jeden als zugleich Gottes Kinder.

Der Priester wird klug, und im Geist Christi – zu Hilfe werden bei der Lösung der vielfältigen Zweifel und ethischen Schwierigkeiten, denen die jungen Leute ganz leicht auf dieser Stufe ihres Heranwachsens begegnen. Das Vertrauen auf den Priester hängt enge mit seiner Berufung vonseiten Jesu Christi selbst zum ‘Hirten der Seelen’ zusammen. Im Gebiet der Gewissensfragen kann doch jedermann zu ihm herantreten als zum Geistlichen Vater und Beichtvater und kann dabei auf der Gewissheit bauen, dass sich der Priester-der-Beichtvater mit dem freudevoll angenommenen und verrichteten ‘Beicht-Geheimnis’ gebunden findet.

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Reflex einer aufrichtigen Freude samt Gratulationen der Kinder eines Gymnasiums, als sie das Kindlein begrüßen konnten, das ihre Frau Lehrerin unlängst geboren hat. Die Kinder bekommen hier eine Schau-Stunde über die Worte Jesu: „Wer einen der geringsten in Meinem Namen annimmt, nimmt Mich an”.

Sooft zum Priester – im Geist des Glaubens und Zuversicht – sei es ein Junge oder ein Mädchen herantritt, die mit der Problematik vielleicht im Anschluss an die Bewahrung der Tugend der Keuschheit belastet ist, hört er jeden verständnisvoll und mit unerschöpflicher Geduld an. Der Priester darf dann niemals seine Ermüdung noch seine Nervosität zeigen, sollte er auch viele andere Angelegenheiten dringend zu erledigen haben.

Sein Dienst wird so oft die beim jungen Menschen aufkommenden, manchmal sich ins Unendliche ziehenden Skrupeln und Zweifel im erörterten Bereich betreffen. Er wird dann den sich bei ihm voller Zuversicht um Weisungen und Rat anmeldenden – klare Prinzipien zeigen müssen, die es in solcher Situation anzuwenden gilt. Der Priester hilft, einen nötigen Schnitt zu machen – mit allem Gottes Frieden – bei fortbestehenden Skrupeln und Zweifeln. Denn diese vergiften sehr das innere und äußere Leben und lassen das Herz sich nicht „in die Höhe” zu erheben. Gott wünscht deutlich nicht, dass seine Kinder mit Skrupeln gequält werden, noch anderseits mit hartnäckigen Zweifeln. Und gerade solches erscheint des Öfteren infolge der nicht endenden Bemühungen des Satans, der den Frieden Christi übertrüben möchte (sieh: Joh 14,27), mit dem der Erlöser, im Heiligen Geist, das Herz eines jeden seiner Jünger beschenken möchte, und umso mehr eines jeden „meiner kleinsten Brüder” (Mt 25.40.45; 18,5.6.10).

In erster Reihe wird aber der Priester reichlichen Herzens die ihm von Jesus Christus verliehene Macht und Gnade der Versöhnung mit Gott dem Barmherzigen – in Kraft des Blutes des Erlösers (s.: Joh 20,23) ausspenden. Im Namen der Barmherzigkeit Gottes zeigt er den ihm von Gottes Vorsehung Anvertrauten jungen Personen die menschlichen und Gottes Wege einer voller Dankbarkeit gegen den Schöpfer Annahme der eigenen Geschlechtlichkeit und der schöpferischen Verhaltensweisen in Situation der Probe und Versuchung, die mit der Frage der Keuschheit im Begriff des VI. und IX. Gebotes einher zu gehen pflegen.

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2. Eine Handvoll schöpferische Suggestionen und Räte

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Gute Räte ... und die Tatsächlichkeit

Es könnte von neuem an die ins Leben einzuführen möglichen, nicht schwierigen Arten und Weisen und schöpferischen Wege und Räte angeknüpft werden, wie man sich in der Situation der Versuchung gegen die Keuschheit verhalten soll. Wir haben darüber schon einigermaßen in den früheren Teilen unserer Internet-Seite gesprochen (sieh besonders: III.Teil, 1.-3.-4.Kapitel; und VI.Teil, 1.Kapitel). Man kann sie sich aneignen und sie erfolgreich benützen: vielleicht können sie gefallen. Es kommen aber auch noch andere bekömmliche Räte in Rechnung.

Freilich könnte jemand von vornherein sagen: es ist leicht von solchen oder anderen Weisen zu sprechen, wie man sich in Lage der Versuchung Rat holen sollte – und diesen Räten volles Recht zugeben. Schlimmer ist es, dass sie tatsächlich ins Leben eingeführt werden. Die Vernunft sagt manchmal: ‘Ja’, doch der Wille kann in selber Stunde sein ‘Nein-Wort’ sagen, oder zumindest er zeigt sich weniger oder mehr unentschieden. Der Wille möchte so manches Mal eher etwas wie eines zugleich bestehenden ‘Ja’ und ‘Nein’.

Solche Verhaltensweise führt ganz leicht zur Situation, wo der betreffende Mensch auf der Grenze der schweren Sünde zu balancieren beginnt: der schon begangenen Sünde – oder vielleicht noch nicht völlig begangenen? Es pflegt zu sein, dass Satan die Ansicht der Sünde so lieblich darstellt – samt ihrem ‘vergifteten Geschmack’ – der trotzdem vergiftet ist, immerhin sehr angenehm und anziehend wirkt, dass es dem Menschen eigenartig ‘Schade’ ist, auf die irgendwelche ‘Annehmlichkeit’ zu verzichten, die er sich falls der begangenen Sünde zusichern könnte ...

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Wacht und betet ...

Es besteht kein Zweifel, dass Ausgangspunkt allen geistigen Kampfes um Bewahrung der Treue zum Wort Gottes, dessen Ausdruck die Gebote darstellen, die Unterhaltung eines lebendigen Kontaktes zu Gott ist – in Jesus Christus und seiner Unbefleckten Mutter. Dies aber geschieht in erster Linie über die Entwicklung des Gebetslebens. Wie kann jemand auf einen Sieg beim geistigen Ringen mit diesem, der der Böse ist, rechnen, wenn er dabei um die Unterstützung vonseiten des Himmels nicht bittet? Jedermann kann zugleich mit Leichtigkeit auf die Fürsprache dieser aller seiner Geliebten Behüter im Himmel rechnen, die die Zeitprobe schon siegreich bestanden haben, die also mit Christus im ewigen Leben da sind und uns die Hilfe des Dreieinigen bei der Bewahrung der Treue zu Gott und zum Erlöser sehr gern erbitten.

Solange aber jemand die kritische Schwelle zwischen der Zeitlichkeit und Ewigkeit noch nicht überschritten hat, muss er sich zum bisweilen schwierigen geistigen Kampf bewaffnen, der seinen Willen zum beharrlichen Verweilen in Liebe zu Gott und den Nächsten besiegelte. Die Liebe zu Gott wird aber durch die Erfüllung der Gebote dieses Gottes bezeugt, der Liebe ist – auch in den uns vorgeschlagenen seinen Geboten. Der Hl. Paulus ermutigt zur Rüstung zu diesem Kampf:

„Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut
[= die menschliche Schwäche-Gebrechlichkeit allein],
sondern gegen Mächte und Gewalten,
gegen die Weltherrscher dieser Finsternis,
gegen die bösen Geister in den Himmelshöhen
[= es geht um die Welt der gefallenen Engel, mächtig an Gewalt, die aber nie mächtiger sind als der Erlöser und diese, die Ihm angehören wollen] ...
Vor allen Dingen ergreift den Schild des Glaubens,
mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen löschen könnt.
Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes,
das ist das Wort Gottes
[= Gottes Gebote und die Heilige Schrift].
Hört nicht auf zu beten und zu flehen.
Betet und fleht allzeit im Geist
[= Gebet zum Vater, durch den Sohn Gottes und Erlöser
Jesus Christus, im Heiligen Geist]
.
Seid dazu wachsam,
harrt aus und legt Fürbitte für alle Heiligen ein
[= Brüderliches Gebet für die anderen, nicht nur für sich selbst],
auch für mich, dass mir das rechte Wort gegeben werde ...
sooft ich meinen Mund auftue,
um mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden,
als dessen Gesandter ich Ketten trage ...” (Eph 6,12.16-19).
(Der hl. Paulus schreibt den Brief an die Epheser vom Gefängnis, wahrscheinlich während seiner ersten Gefängnisnahme in Rom, Jahre 61-63: Apg 28,16.30f.)
.

Die Evangelien bieten an so mancher Stelle eine Information über die mächtige, zerstörende Macht Satans – möge es sein z.B. in Situationen, als Jesus in Gottes Kraft den bösen Geist herausgetrieben hat. So geschah es u.a. im Fall der Befreiung von Besessenheit des Menschen im Land der Gerasener – auf östlicher Seite des Sees Gennesaret:

„... Nicht einmal mit Ketten vermochte man ihn zu fesseln; ... niemand war imstande, ihn zu bändigen. Immerfort, bei Nacht und bei Tag, war er in den Grabhöhlen und auf Bergen, stieß Schreie aus und zerschlug sich mit Steinen.
Als er Jesus von weitem sah, lief er zu Ihm hin, warf sich vor Ihm nieder
und schrie mit lauter Stimme:
Was habe ich mit Dir zu tun, Jesus, Sohn des Höchsten Gottes?
Ich beschwöre Dich bei Gott, quäle mich nicht!’
.
Er hatte nämlich zu ihm gesagt: ‘Fahr aus, unreiner Geist, aus diesem Menschen’ !
Jesus fragte ihn: ‘Wie heißt du?’
Er antwortete: ‘Ich heiße Legion; denn wir sind viele’ ...” (Mk 5,3-9).

Wir erinnern uns, wie die Ereignisse damals weiter gelaufen sind: Jesus stimmte auf das Flehen des Satans-Legion zu, dass Er sie „schicke” in die dort am Berg weidende „... große Schweineherde” (Mk 5,11f.). Diese stürmte sofort den Abhang hinab in den See, an die zweitausend Stück, und sie ertranken im See (v.13).

Im Fall der Heilung des Epileptiker-Kindes, den es den Aposteln vom Bösen Geist zu befreien nicht gelungen ist, wies Jesus in Antwort auf die Frage hin, warum „sie ihn nicht austreiben konnten” (Mt 17,19) – einerseits auf ihren „mangelnden Glauben” (Mt 17,20), und anderseits auf sehr charakteristische Weise:

„... Diese Art (von Dämonen) wird nicht ausgetrieben,
es sei denn durch Gebet und Fasten” (Mt 17,21; vgl. Mk 9,29).

Wer nicht betet, kann auf Erlösung nicht rechnen. Umso mehr kann er auf den Sieg im Kampf mit diesem nicht rechnen, der der Böse ist, und der mit seinen hinterlistigen Methoden: Heranlockung auf Annehmlichkeit, wonach er bei dem verlockten Opfer das Leben der Gnade tötet, indem er den betörten Menschen auf den „weiten Tor und breiten Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen” (Mt 7,13), möglich wirksam zu verlocken sucht.

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Bruchstück vom ‘Brief aus dem Jenseits’

Vielleicht hat jemand der P.T. Leser sein Auge auf eines der merkwürdigen Zeugnisse gerichtet, das auf unserer Homepage zugänglich ist im Rahmen der nebenbei angebotenen Artikel – sieh: INHALTSVERZEICHNIS, Abteilung ‘B’, unter dem Titel: „Brief aus dem Jenseits ...”. Es ist eine eigenartige private Offenbarung – einer Frau von der Verdammnis aus, der Gott ihrer lebenden Freundin die Gründe darzustellen heißt, die sie zur ewigen Verdammnis hingezogen haben (s.: Bete für mich nicht: ich bin verdammt). Im erwähnten Zeugnis jener Verdammten können ein par charakteristische Fragmente hinsichtlich des ... Gebetes – hervorgehoben werden, als des leichtesten Mittels, von dem Gott die Erlösung eines jeden abhängig macht. Möge es hier wiederholt werden:

„... Du mahntest mich einmal [= es spricht von der Verdammnis aus die Verdammte Anna an ihre lebende Freundin Klara]: ‘Anni, wenn du nicht betest, gehst du verloren’ ! Ich betete freilich wenig. Und auch das nur ungern. Du hattest nun allerdings Recht. Alle, die in der Hölle brennen, haben nicht gebetet, oder nicht genug gebetet. Das Gebet ist der erste Schritt zu Gott. Es bleibt der entscheidende. Besonders das Gebet zu Derjenigen, die Christi Mutter war, deren Namen wir nicht nennen. Die Andacht zu ihr entreißt dem Teufel zahlreiche Seelen, die ihm die Sünde unfehlbar in die Hände gespielt hätte.

– Wütend fahre ich fort, weil ich muss. Beten ist das Leichteste, was der Mensch tun kann auf Erden. Und gerade an dieses Leichteste hat Gott das Heil geknüpft. Wer beharrlich betet, dem gibt er allmählich so viel Licht, stärkt ihn dermaßen, dass sich auch der versumpfteste Sündenbock schließlich endgültig erheben kann. Und steckte er bis zum Halse im Schlamme. Ich habe in den letzten Lebensjahren überhaupt nicht mehr recht gebetet und so mich der Gnaden beraubt, ohne die niemand selig wird.
– Hier erhalten wir keine Gnade mehr. Doch selbst, wenn wir sie erhielten, hohnlachend wiesen wir sie zurück. Alle Schwankungen des Erdendaseins haben im Jenseits aufgehört. Bei euch auf Erden kann der Mensch vom Stand der Sünde in den Stand der Gnade rutschen. Von der Gnade in die Sünde fallen. Oft aus Schwäche; zuweilen aus Bosheit. Mit dem Tod hat dieses in der Unvollkommenheit des irdischen Menschen fußende Auf- und Abtanzen ein Ende gefunden. Der Endzustand ist erreicht.
Schon mit den zunehmenden Jahren werden die Sprünge kleiner. Es ist wahr, bis zum Tode kann man sich Gott zuwenden oder ihm den Rücken kehren. Doch fast zwangsläufig entschließt sich der Mensch mit den letzten, verzitternden Willensregungen vor dem Verscheiden so, wie er es im Leben gewohnt war. Gute oder böse Gewohnheit ward zur zweiten Natur. Diese reißt ihn fort.
– So auch mich. Ich lebte seit Jahren von Gott abgekehrt. So entschied ich mich beim letzten Gnadenruf gegen Gott. Nicht, dass ich oft sündigte, ward mir zum Verhängnis, sondern dass ich nicht mehr aufstehen wollte. Du hast mich mehrmals zum Anhören der Predigt und zum Lesen frommer Bücher gemahnt. Ich fände keine Zeit dazu, lautete regelmäßig mein Bescheid. Hätte ich meine innere Unsicherheit noch vermehren sollen.
– Ich muss übrigens feststellen: als es einmal so weit war, wie kurz vor meinem Austritt aus dem Mädchenbund, da wäre es mir ungeheuer schwer gefallen, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich fühlte mich unsicher und unglücklich. Doch vor der Umkehr starrte eine Mauer. Das musst du nicht erkannt haben. Du hast es dir so einfach vorgestellt, da du einmal sagtest: ‘Leg doch eine gute Beichte ab, Anni, und alles ist wieder gut!’ Ich ahnte, dass es so wäre. Aber Welt, Teufel und Fleisch hielten mich schon zu fest in den Klauen” (sieh ob.: Mädchenbund – und die weitere Folge: „Beten – ist das Leichteste”).

Vielleicht kann das angeführte Fragment jenes entsetzenden „Briefs aus dem Jenseits” zum Intensivieren des eigenen Gebetslebens anregen? Wahrlich, das Gebet ist die allerleichteste, sichere Art und Weise, um vom tiefsten moralischen Fall – zu auferstehen und den Weg der ... Erlösung wieder zu finden.

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Ob es zu beten gilt – und wie man beten soll

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Das Mädchen, das in Vorbereitung zu ihrer Ersten Heiligen Kommunion kniet und betet. Wie viel Dankbarkeit und Freude im Herzen dieses Kindes herrscht, der Familie, der Eltern, und umso mehr Christi und Mariä.

Möchte jemand weiterhin wirklich NICHT beten, spricht ihn vielleicht das Argument an, das selbst für ein Kind verständlich genug ist. Und zwar:

(0,2 kB)  Selbstverständlich, Du kannst überhaupt nicht beten. Allerdings unter einer Bedingung: an diesem Tag, beziehungsweise mehr allgemein: diese Zeit hindurch – rührst Du weder etwas vom Essen, noch vom Trinken: unter keiner Gestalt. In solcher Lage kannst Du ruhig ... überhaupt nicht (mehr) ... beten.

(0,13 kB)  Mit anderen Worten: Du kannst dann ruhig überhaupt nicht beten, nur: wenn es Deine Entscheidung ist ... vor Hunger und Durst zu sterben.

(0,2 kB)  Möchtest Du aber weiter (noch) Leben, hilft nichts dazu: beginne ... zu beten !

Das Brot, das heißt das Essen und das Trinken – sind in der Tat Gottes Gaben ! Wenn es Bäckereien gibt, Schlachthäuser, Fabriken zur Verarbeitung der Früchte, Gemüseanbau und allerlei andere solche Betriebe usw., ist das alles doch letztlich Gottes Gabe. Gott macht es in seiner barmherzigen Liebe, dass die Erde bearbeitet werden kann, sie kann besät werden, der Ertrag kann gesammelt werden. Alle Bearbeitungsbetriebe sind Bearbeitung nur dessen, was sowieso ... von Gott hergekommen ist. Zusammen mit Wasser zum Trinken, ohne das das Leben unmöglich wäre.

Möchte demnach jemand weiter (noch) leben, und bleibt er folgerichtig, und sollte es auch nur noch mit dem Rest seiner Vernunft sein, kann er beim täglichen Gebet diese Worte beim Gebet unmöglich weglassen: „Vater unser, Der Du bist im Himmel! ... Unser tägliches Brot – gib uns heute! ...” (Mt 6,9.11; Lk 11,2f.).

Jesus hat oftmals zum Beten ermutigt. Es soll ein Gebet voller Hoffnung, kindlichen Anvertrauens und zugleich Beharrlichkeit sein, und zugleich belebt mit Hinschauen und Ergeben an den Willen des Vaters. Von Jesus selbst kommen u.a. die folgenden Worte, voller Ermutigung:

„Bittet, und es wird euch gegeben;
sucht, und ihr werdet finden,
klopft an, und es wird euch aufgetan.
Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, findet;
und wer anklopft, dem wird aufgetan ...” (Mt 7,7f.).

Die Evangelien erzählen mehrmals darüber, wie Jesus selbst gebetet hat. Er begab sich dann selbst allein auf einen einsamen Ort, z.B. irgendwo auf den Berg, und verbrachte so manches Mal lange Nächte am Gebet zu seinem Vater (sieh z.B.: Mt 14,23; Mk 1,35; 6,46; 14,35; Lk 5,16; 6,12; 9,28f.). Diesem Vater hat Er sich mit seinem ganzen Selbst anvertraut, und Ihm hat Er jedes Mal die Art und Weise der Erhörung seines Gebetes als Sohnes überlassen. So war es auch dann, als diese „Seine Stunde” angekommen war, die Gipfelstunde des Erlösungswerkes durch die entsetzende Passion, die Torturen der Geißelung, der Dornenkrönung und Kreuzigung:

„Da sagte Er zu ihnen: ‘Meine Seele ist betrübt bis in den Tod.
Bleibt hier und wacht mit Mir’.
Dann ging Er ein wenig weiter, warf sich auf sein Angesicht nieder und betete:
Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber.
Doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst’
...” (Mt 26,38f.).

„Und Er geriet in Angst und betete noch inständiger.
Sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte ...” (Lk 22,44).

Das sind alles Hinweise für uns, dass – und wie es zu beten gilt. Jesus sprach mit Nachdruck:

„Er erzählte ihnen ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen,
dass sie allezeit beten und nicht müde werden sollen” (Lk 18,1).

Ein andermal hob Er hervor, man solle beten und dabei sich auf Seinen Namen berufen:

„Amen, amen, Ich sage euch:
Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, wird Er es euch in Meinem Namen geben.
Bis jetzt habt ihr um nichts in Meinem Namen gebeten.
Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist” (Joh 16,23f; vgl. 14,13f.).

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Maria – auch meine Mutter

Auf ganz besondere Weise gehört es sich, dass man sich beim Gebet an die Fürsprache Mariens, der Mutter Jesu, Ihres Göttlichen Sohnes, flieht. Wie sollte Jesus die Erfüllung einer Bitte verweigern, die jemand zu Ihm durch seine Geliebteste Mutter erhebt?

Wenn wir an die Jetztzeit erörterte Thematik anknüpfen, sollte dieses Gebet auf ganz besondere Weise das Erflehen der Gabe und Tugend der Keuschheit, entsprechend seiner Berufung und seiner Lebensstufe betreffen. Wurde oben auf die große zerstörerische Macht dieses, der der Böse ist: Satans, Acht gegeben, gibt es keinen Zweifel, dass Maria über die Macht Gottes verfügt, die alle bösen Machenschaften des Bösen zunichte bringen kann. Dieser Beweggrund wird zur nicht trügerischen Ermutigung zum zuversichtsvollen, kindlichen Anvertrauen an die übernatürliche Macht, die vom Kreuz des Erlösers durch die Fürsprache der Unbefleckten Mutter Jesu und unsere Mutter herabfließt.

Der sterbende Erlöser, Ihr Göttlicher Sohn, hat eben Sie uns als seine letzte, besonders teure Herzensgabe – zu unserer Mutter geschenkt. Das wurde zum besonderen Testament Jesu, als Er am Kreuz der Erlösung ausgestreckt war.

Jesus vergegenwärtigt und bestätigt diese seine verwundernde Gabe und zugleich sein Testament für die Kirche und einen jeden seiner Brüder und Schwestern jeden Tag, bis zur Vollendung der Welt. Das geschieht während der jedesmaligen Heiligen Messe. Diese ist aber die wahrhafte – nicht Wiederholung, noch nur Erwähnung, sondern Vergegenwärtigung genau des einen und selben Kalvarien-Opfers, das Preis der Erlösung der Welt der Menschen geworden ist:

„Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger,
den Er liebte, dabeistehen, sagte Er zu seiner Mutter:
Frau, siehe, dein Sohn’.
Dann sagte Er [Jesus] zu dem Jünger: ‘Siehe, deine Mutter’
Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich” (Joh 19,26f.).

Wie sollte man hier nicht etwa das Fragment zur Erinnerung bringen der Enzyklika „Ecclesia de Eucharistia – Die Kirche lebt dank der Eucharistie(2003), wo Johannes Paul II. deutlich an dieses Ereignis-vom-Kreuz im Zusammenhang mit jedesmaliger Heiligen Messe anknüpft:

„... ‘Tut dies zu Meinem Gedächtnis’ [Lk 22,19].
Beim ‘Gedächtnis’ von Kalvaria ist all das gegenwärtig, was Christus durch seine Passion und seinen Tod vollbracht hat. Also es fehlt auch das nicht, ‘was Christus für die Mutter getan hat’ uns zugunsten. Eben Ihr vertraut Er den Geliebten Jünger an, und in ihm vertraut Er jeden von uns an: ‘Siehe da, dein Sohn!’ Gleichermaßen sagt Er zu jedem von uns: ‘Siehe da, deine Mutter!’ [Joh 19,26-27].
Das Erleben in der Eucharistie des Gedächtnisses des Todes Christi setzt auch die beständige Annahme dieser Gabe voraus. Das heißt demnach, dass wir – nach dem Muster des Johannes – diese zu sich annehmen, die uns jedes Mal als Mutter dargegeben wird.
Das bedeutet zu gleicher Zeit die Aufgabe zu unternehmen, Christus in der Schule der Mutter gleichförmig zu werden, wie auch dazu zustimmen, dass Sie uns begleitet.
– Mit der Kirche und als Mutter der Kirche, ist Maria in jeder unserer Eucharistischen Feiern zugegen. Wenn die Begriffe der Kirche und der Eucharistie untrennbar miteinander verbunden sind, betrifft dasselbe Maria und die Kirche. Auch deshalb wurde bei der Eucharistiefeier schon seit dem Altertum in den Kirchen des Westens und des Ostens einstimmig das Gedenken Mariens gehalten” (EdE 57).

Es wäre schwierig in der Tugend der Keuschheit und Treue zum VI. Gebot Gottes zu verharren ohne sich selbst beständig von neuem der mütterlichen Liebe Mariens, der Unbefleckten Gottes-Gebärerin, aber auch wahrhaften unserer Mutter in Ordnung der Gnade, zu anvertrauen.
– Es gibt wohl viele solche, die praktisch weit von Gott leben, und doch zugleich jeden Tag zumindest das Gebet selbst: ‘Gegrüßet seist Du, Maria’, das auch ‘Gruß des Engels’ genannt wird, verrichten. Gerade mit diesem Wort wandte sich bei der Verkündigung an das Mädchen Maria (Miriám) – der Erzengel Gabriel (sieh: Lk 1,28).

Wie sollte Maria sich nicht etwa für solchen Menschen einsetzen, in Praxis vielleicht einen Atheisten und Sünder, der dennoch von seiner Kinderzeit an dieses eine Gebetchen im Gedächtnis behalten hat: „Ave Maria – Gegrüßet seist Du, Maria ...” und diese Praxis in seinem ganzen Leben nicht aufgegeben hat? Wie könnte Maria nicht beten und Fürsprache halten für ihn, wenn dieser ... Sie tagtäglich heranruft, praktisch seinem völligen Abfall von Gott zuwider, und doch er betet jeden Tag um die bestimmte Zeit: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder ... JETZT, und in der Stunde unseres Todes” ?

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Versuchung und die Weihe des ganzen Tages an Gott

Im Anschluss an die Zeiten der erscheinenden Versuchung gegen die Tugend der Keuschheit ist weiter die Tatsache vollgültig, dass man sich klar die Frage stellt und sich die ehrliche Antwort darauf gibt: Was will ich letztlich zu dieser Stunde? Geht es mir tatsächlich darum, im Zustand der Heiligmachenden Gnade zu verharren? Oder auch ich schiebe es vor, auf Gott und seine Anwesenheit im Herzen zu verzichten – um den Preis, für einen Moment die Annehmlichkeit wahrzunehmen – mit Perspektive der ... Verdammnis?

Es besteht kein Zweifel, dass man sich solche Frage nicht erst zur Stunde der schon sich meldenden Versuchung stellen soll, sondern wesentlich früher. Es geht eigentlich um jeden beginnenden Tag, bei seiner Weihe von vornherein allein an Gott, beziehungsweise bei der deutlichen Weihe des ganzen Tages zur Verfügung Mariä. Sie bleibt niemals bei sich selbst stehen und behält niemals irgendetwas für sich selbst vor. Im Gegenteil, sie überweist alles und alle sofort an allein den Dreieinigen – durch Ihren Göttlichen Sohn.

Es wäre gut, wenn gerade solcher Ausdruck: „... Ich weihe Dir den ganzen heutigen Tag ...” bei jedesmaligem Morgengebet niemals fehlen sollte. Denn in solchem Fall bleiben alle Weilen des Tage mit dieser ihrer ‘Weihe’ an Gott – durch die Vermittlung des Mütterlichen Herzens Mariä, umfangen. Sollte ich daher selbst im Laufe des Tages, um die betreffende Zeitstunde, an Gott nicht deutlich gedacht haben, wird doch auch diese konkrete Weile Gott ‘geweiht’ werden. Das Wort dieser Morgen-Weihe erfüllt nämlich die Rolle einer eigenartigen Ausrichtung dieses ‘Weltraumschiffs’, das ich selbst bin – auf Gott hin als das Ziel für die Jetztzeit, und als sein letztliches Finale.

Es wird auch durchaus angeraten, solche Weihe alles Gesamten, womit der Tag erfüllt werden wird, in verschiedenen Abständen des sich abspielenden Tages zu erneuern. Um die ‘Erinnerung’ an solche Weihe kann man schön vor allem den uns getreu begleitenden unseren Schutzengel bitten. Und – umso mehr, den ... Heiligen Geist. Denn gerade Er ist der Gottes ‘Spezialist’ der Erinnerungen an alles, was der Sohn Gottes und Menschen-Sohn in einer Person gesagt und gelehrt hat (vgl. Joh 14,26; 16,13). Er erinnert ganz bestimmt an alles, was mit unserer – und mit meiner persönlichen Erlösung verbunden ist.

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3. Noch andere Arten und Weisen des Widerstands bei Versuchungen

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Sofortiges ‘Stopp’

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Dieser Hund, offenbar für Kleinkinder sehr freundlich, schaut dieses Babykind aufmerksam an, und das Babykind umgekehrt - auf ihn. Dieses Baby ist nicht ganz sicher, ob es Angst haben soll, oder vielleicht nicht zu fürchten braucht?

In der Stunde selbst der ankommenden Versuchung sollte jedesmalig die Haltung angenommen werden ihrer sofortigen Abstoppung. Das heißt: In der Tat alle irgendwelche, wenn auch nur sekundenartige Schwankung ausschließen, was das Stehenbleiben anseiten Christi und der Gebote Gottes angeht. Solche Haltung muss man sich nicht erst in der Stunde erarbeiten, wenn die Versuchung schon zu solcher Wirklichkeit geworden ist, die mich mit ihrem ganzen Schwung vielleicht schon überfallen hat und mich ganz und gar umfing. Ich soll mich mit ständiger Wachsamkeit auszeichnen:

„Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt.
Der Geist ist zwar willig, das Fleisch aber schwach ...” (Mt 26,41).

Zu solchem ‘Wachehalten’ ermutigte in dringenden Worten bei der ‘Wache’ am Jasna-Góra-Appell auf den Mauern des Jasna-Gora-Berges (= Częstochowa: Sanktuar Mariä der Königin Polens) bei seiner Ansprache am 18.Juni 1983 an die Jugendlichen Johannes Paul II. bei seiner Zweiten Pilgerfahrt in die Heimat.
(sieh: Zweite Pilgerfahrt Johannes Paul II. in die Heimat: 16.-23.VI.1983: „Millenniums-Appell bleibt weiter unser Programm”, besonders Nr. 4-7).
Das Wachehalten – verpflichtet. Es fordert eine eindeutige Erklärung: an welcher Seite ich mich stelle: das heißt Jesu Christi – oder ... Satans? Das Wachehalten bedeutet zugleich eine entschiedene, tatsächliche Entsagung des ‘Bösen und seiner Werke’
(sieh auch ob.: Von ermutigenden Anregungen Johannes Paul II. an die Jugendlichen).

Zur Veranschaulichung eines solchen ‘Stopp’ sofort im ersten Augenblick, wann die Versuchung erscheint, dürften wir uns auf die Situation beim Fußballspiel berufen. Ein guter Spieler schießt den Ball direkt in den Himmel, in die Höhe. Wenn der Ball herabfällt, versteht er mit einer kaum bemerkbaren Bewegung sein Bein auf seine Entgegennahme so einzustellen, dass er nicht einmal aufzuckt: zur Verwunderung und freudigen Gratulation der Zuschauer.

Ähnliches soll in der Situation der Versuchung geschehen. Man soll sich zu ihr so verhalten – sofort im Augenblick eines ersten Signals ihrer Erscheinung, dass sie ohne irgendwelche Verhandlung mit ihr, beziehungsweise irgendeinem Markten, ab sofort stillgelegt werden soll.
– Es geht um das schon früher überlegte, erarbeitete und folgerichtig angewandte Prinzip. Es darf hier kein Markten geben! Hier gibt es kein Zögern! Die Versuchung muss im ersten Augenblick ihrer Erscheinung am Schirmbild des ‘Seelen-Radars’ gelöscht und zerstört werden. In solcher Lage wird es kein Problem geben – und es erscheinen auch keine Zweifel.

Wir sind uns selbstverständlich bewusst, dass es leicht ist, dieses Prinzip schön zu formulieren – und jedermann anerkennt seine Billigkeit. Schlimmer ist es mit seinem Umschmieden ins Leben. Wie leicht kann ein eigenartiges Bedauern infolge des Verzichts auf die Versuchung auftauchen, Wehmut der ... verlorenen Gelegenheit, ein wenig Annehmlichkeit genossen zu haben!

Mit anderen Worten: Es kehrt in dieser Lage wie ein Bumerang die ursprüngliche, grundlegende Frage: an welcher Seite möchte ich stehen bleiben? Strebe ich wirklich das ewige ... Leben an? Oder auch mag ich darüber, was mit mir nach dem Überschreiten der Ewigkeitsschwelle werden wird, besser nicht grübeln und mir damit den Kopf nicht zerbrechen?

Es kann schwierig geleugnet werden, dass das Verschieben des ‘Nachdenkens’ und der Überlegung über die eigene Bestimmung im definitiven Sinn – keine Lösung der Frage bedeutet, sondern dem Abschieben einer klaren Antwort auf diese Frage auf Peripherien niemals seriöse betrachteter Anliegen gleichkäme.

Es dürfte auch gefragt werden: Würde einmal der Drei-Einige ... eine gerade solche Haltung anbieten? Oder auch müsste hier einmal mehr die Taktik des Bösen bemerkt werden, der keine Mühe scheut, um sein Opfer zum Urquell des ewigen ... Lebens nicht zuzulassen ...?

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Irgendetwas Stabiles halten – Spontane physiologische Reaktionen

Eine andere Art und Weise, wie die aufkommende Versuchung, und parallel dazu die dann zunehmende Spannung und sexuelle Neugierigkeit durch-zu-machen, bleibt der weiter gültige eigenartige gute ‘Rat’, von dem schon früher gesprochen wurde.
(sieh ob., VI.Teil, 1.Kapitel: „Im Ansturm von Versuchungen und Keuschheit-Liebe-Proben” – im weiten Zusammenhang dieses Kapitels).
Es geht einmal mehr um die sofortige Verhaltensweise – ohne mit der Versuchung zu verhandeln, oder mit ihr zu markten. Es sollte nämlich der Rat angewandt werden:

(0,2 kB)  Mit den Händen bei sich nichts manipulieren. Sollte es auch anscheinend nötig sein, mit Händen was zu machen ... Dem Satan, der die Versuchung stiftet, darf kein Glauben geschenkt werden!

(0,3 kB)  Die Hände von sich weit abführen.

(0,2 kB)  Etwas Stabiles halten und es stark anfassen – bis die Versuchung vorbei ist. Die Hände wahrhaft in Ruhe sein lassen.

(0,2 kB)  Die Stunde der Versuchung soll wörtlichst: durch-ge-halten werden.

(0,2 kB)  Die Zeit der vielleicht schwer durchzuhaltenden Erregung im Bereich der geschlechtlichen Intimität soll nur ab-ge-wartet werden.

(0,2 kB)  Aufgabe der Hände bleibt das eine: sie sollen bewegungslos gehalten werden, bis der Sturm vorbei ist.

Dieser Vorschlag mag als etwas nicht Seriöses aussehen, und doch es steht eine gute Begründung dahinter, samt überprüfter Lebenspraxis. Es ist freilich nur eine der ‘natürlichen-gewöhnlichen’ Arten und Weisen, dass man verhältnismäßig leicht besonders in Situation einer plötzlich erscheinenden Erregung auf würdige Weise fertig wird. Dieses Mittel kann letztlich wirklich nützlichen Dienst bringen.

Es dürfte nochmals dazugesagt werden, dass in Situation einer plötzlichen aufkommenden Überrumplung mit Versuchung und einer spontan sie begleitenden Erregung, die sich ohne Willensanteilnahme selbst bis zum Kulminationspunkt entwickeln kann, es noch keinesfalls Rede sein kann von Sünde, zumal von Todsünde. Selbstverständlich unter der Bedingung, dass der Mensch selbst mit seiner Verhaltensweise zu ihrer Entstehung und weiteren Entwicklung aktiv nichts beiträgt. Alle physiologischen Vorgänge, die im Köper spontan aufkommen, sind von der Kategorie der Sünde ausgeschlossen. Es bleibt nur die Gedächtniserinnerung, dass irgendetwas ... vorgegangen war.

Es ist bekannt: Bedingung, dass es zur Sünde kommen kann, ist das sich hinzu gesellende Bewusstsein und der Wille, der auf die Sünde zustimmt. Trotzdem es aber zum Begehen der Todsünde sich bewusst zu werden genügt, es gehe hier um etwas ethisch gesehen Seriöses.

Das betrifft auch u.a. die physiologischen Reaktionen, zu welchen es manchmal spontan kommen kann, u.a. z.B. im Schlaf. Der Mensch wird dann meistens wach und wird um sich selbst bewusst. Andere Sache ist aber: es ist dann meistens der Zustand nur des halben Bewusstseins, und die Anteilnahme des Bewusstseins und des freien Willens ist gewöhnlich eingeschränkt, trotzdem alles was in dieser Zeit vorgeht oder vorgegangen war, eine tiefe Spur im Gedächtnis hinterlässt. Allerdings das Gedächtnis ist noch keinesfalls dasselbe, wie das Bewusstsein und der freie Wille.

Es bleibt das Prinzip, dass das, was mit nicht voller Teilnahme des Vernunftsvermögens (Bewusstsein) und Willensvermögens (freier Wille) geschieht, keine Sünde ist, und wenigstens es ist dann nicht schwere Sünde (= Todsünde), sollte auch die Spannung selbst auf Ebene des Leibes und Physiologie zur vollen Erregung und Entladung geführt haben.

Unabhängig von klaren Prinzipien, in Praxis erscheinen in solcher Situation nicht selten schwer zu entscheidende Zweifel mit Bezug darauf, ob es im betreffenden Fall zur vollen Einwilligung gekommen ist, oder auch nicht.
– Sollte es sich dann um die Stütze der Heiligen Beichte handeln, soll der Pönitent in solchen Fällen die Weisungen seines – möglich ständigen Beichtvaters hören. Der Beichtvater kennt dann gewöhnlich seinen Pönitenten und es ist ihm leichter einen guten Rat anzuwenden als gerade des Beichtvaters, der zugleich die geistigen Auswirkungen und Erscheinungsformen der Sünde heilt.
– Es ist klar, die schwere Sünde setzt eine bewusste Einwilligung auf Begehen der betreffenden Tat voraus. Todsünde kann nicht eine Betätigung werden, die von Überraschung unversehens kommt: es wird dabei ein bestimmter Grad des Selbstbewusstseins und der Selbstbestimmung vorausgesetzt.

Wenn das Beichtkind aufrichtig um die Entwicklung seines Lebens im Zustand der heiligmachenden Gnade besorgt ist und in keinem Fall die Sünde zulassen will, wird im Zweifelsfall, was den Grad der Teilnahme seines Bewusstseins angeht, angenommen, dass die Wahl seines Willens nicht in Richtung Sünde getroffen wurde, sondern des Stehenbleibens anseiten der Gebote Gottes.

Das spielt sich unmittelbar auf der Entscheidung aus, ob man zur Heiligen Kommunion herantreten darf, oder nicht. Sollte es ernste Zweifel geben, ist es zweifelsohne angeraten, das Sakrament der Versöhnung zu benützen. Höchstens der Beichtvater ist gerade nicht erreichbar.
– In solcher Situation darf man zur Eucharistie herantreten – nachdem man zuerst einen aufrichtigen Reueakt geweckt und Gott um Verzeihung seiner Sünden gebeten hat.
Bei nächstmöglicher weiterer Heiligen Beichte bekennt dann der Pönitent seine Zweifel, samt der Tatsache, dass er mittlerweile zur Heiligen Kommunion herangetreten war – nach einem geweckten aufrichtigen Reueakt für seine Sünden. Er wollte damals aufrichtig vor der Heiligen Kommunion beichten, allerdings es gab damals keinen Beichtvater im Beichtstuhl.

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Lostrennung von Gelegenheiten die zur Sünde führen

Um die Lossprechung zu erlangen, wird vom Pönitenten vorausgesetzt, den kleinen Knaben und ein Mädchen nicht ausgenommen, dass er den Willen erweist, die unentbehrlichen Bedingungen für eine gute, gültige, vollständige Heilige Beichte zu erfüllen. Dieser Frage wurden nicht wenige Erwägungen und konkrete Hinweise in einem der früheren Teile unserer Homepage gewidmet.
(sieh ob., IV.Teil, besonders das 3.Kapitel, § D: „Die Bedingungen für eine gültige Heilige Beichte”. Ebenda, das ganze 4.Kapitel: „Gebenedeites ‘Tribunal’: Das Sakrament Gottes Barmherzigkeit”).
Möge es angeraten sein, die dort enthaltenen Suggestionen und Weisungen aufzufrischen.

Eingangsbedingung, um die Hand zur Gottes Barmherzigkeit ausstrecken zu dürfen, ist die Lostrennung von ‘Gelegenheiten’, die das Aufdringen der Versuchungen und der Sünde selbst erleichtern. Es geht also um allerlei Umstände, die von allein zu Schwierigkeiten bei der Bewahrung der Tugend der Keuschheit führen können.

Jedermann versteht es gut, dass ohne den Willen, diese Vorbedingung aufrichtig erfüllen zu wollen, von einer Bemühung um das Erlangen der Lossprechung keine Rede sein kann. Die Absolution von der Sünde kann nicht eigenartiger ‘Segen’ werden für weitere Unterhaltung dieser Umstände, die die Erscheinung einer Versuchung und Sünde bisher erleichterten, oder selbst eine unvermeidbare Umrahmung geschafft haben, die zur Sünde führt.

Der Pönitent weiß allzu gut, wie diese Umstände sind, die für ihn beinahe sicher zur Gelegenheit werden, um bei der Probe auf die Treue zu Geboten der Gottes Liebe und Lebens – kaum stand halten imstande zu sein. Er weiß auch nur allzu guten Bescheid, dass die entschiedene Lostrennung von diesen Umständen unmöglich keine Eintrittsbedingung werden kann, dass er sich zu Gott aufrichtig um Vergebung der begangenen Sünden wenden kann.

Alles ‘Markten’, was ihre Zulässigkeit angeht – bedeutete, dass er schwankt, an welcher Seite überhaupt sich erklären zu wollen: anseiten Christi – Gottes und Erlösers, oder eher von Christus und dem ewigen Leben im „Haus (Seines und unseres) des Vaters”  definitiv weg zu gehen, um sich vom Bösen versklaven zu lassen?

Dieser aber erpresst am Menschen die ihm aufgedrängten Betätigungen, zuerst mit Annehmlichkeit versüßt – mit Perspektive, dass er sich letzten Endes freiwillig und bewusst im Existieren der ewigen Verdammnis findet.
– Jeder Versuch eines Wegrückens der klaren Aufstellung dieser Frage für sich bedeutet passives Einverständnis darauf, dass der betreffende Mensch zum Sklaven im aufgezwungenen Dienst des Bösen wird (sieh ob.: Geheimnis der Versklavung).

Es ist unmissverständlich, dass es nichts taugt, wenn jemand sich einzureden versucht: ‘Ich mag über das letztliche Finale meines Existierens und Lebens nicht denken’ ! Wie sehr ‘freut sich’ dann wegen solcher Haltung seines wahren oder potentiellen Sklaven dieser, der der Böse ist!

Zu wie vielen Fällen es allein deswegen kommt, weil der betreffende Mensch, darunter ebenfalls sei es das junge Fräulein, der junge Jüngling, nicht gnädig ist darüber nachzudenken, dass hier irgendeine Sperre unbedingt aufgebaut werden muss, um wenigstens den Andrang der angreifenden ‘feindlichen Kräfte’ zurückzuhalten. Der Feind, also der – Böse, streicht dann immer weitere Terrains des geistigen Raumes des betreffenden Menschen ein – ohne sich die geringste Mühe geben zu müssen: niemand und nichts verteidigt doch dieses Terrain! Der Böse marschiert vorwärts, er begegnet keinem geringsten Widerstand vonseiten des Verwalters dieses Terrains.
– Und, wie daran schon erinnert wurde, er steckt jede ein paar Schritte die Fahne in diese Erde – mit seinem Stempel: (sieh auch ob.: Siegel der Zugehörigkeit):

Dieses Terrain ist MEIN.
Hier streckt sich
meine DOMÄNE aus!
Du, Gott, hast hier
nichts zu sagen!

O Du bedauernswerter Gott !
Deine Jünger
lieben Dich NICHT:
Dein Eigentum
wird von Deinen Jüngern
keinesfalls
...
verteidigt !

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Hygiene des Vorstellungsvermögens: Szenen der Gewalttaten

Indem wir in diesem Fragment unserer Erwägungen die Situation der allmählich heranwachsenden Mädchen und Jungen betrachten, gehört es sich bewusst zu werden, was in ihrer Lage eine weniger oder mehr leicht vorauszusehende Bedrohung für die Tugend ihrer Keuschheit werden kann.

Die groß werdenden Kinder wissen grundsätzlich besten Bescheid, was in ihrer Lage zur Falle auf ihre Treue zu Gottes Geboten werden kann. Sie wissen auch gut, dass wenn sie in diese Falle hineinschreiten, sie ohne weiteres die Niederlage erleben können, von der es ihnen nicht leicht wird, von neuem wieder aufzustehen.
– Beispielsweise dürften hier ein paar typische Situationen erwähnt werden, die zur Bedrohung der Tugend der Keuschheit führen können.

(0,39 kB)  Sollten Versuchungen gegen die Keuschheit beim Kind selbst erscheinen, soll es sich von sich selbst distanzieren und sich bewusst werden, wie die Umstände bei der Bewahrung der Keuschheit gewöhnlich sind, die z.B. infolge seiner eigenen Verhaltensweisen zu erscheinen pflegen. Ihre Diagnosierung öffnet eindeutig den Weg, dass die entgegengesetzte Richtung angenommen wird: die Entscheidung nach Weisungen der Gottes Lösungen.

Das kann z.B. eine mehr straffe, unnötig nicht verlängerte Unternehmung der anderswo unerlässlichen hygienischen Maßnahmen betreffen. Eventuell es wird um gewisse andere Situationen der eigenen verschiedenen Verhaltensweisen gehen, die aufgrund der eigenen, vielleicht verdrießlichen, schon wahrgenommenen Erfahrung, zur Gelegenheit werden, dass eine Versuchung entstehen kann.

Es gibt aber auch für den heranwachsenden Jungen und das Mädchen viele andere Gegebenheiten, die unerwartet eine weniger oder mehr gewaltig aufkommende Gelegenheit auslösen können, die den bisherigen moralischen Rückgrat zu erschüttern imstande sind.

(0,39 kB)  Eines der Mittel, die seit ein paar Jahrzehnten beinahe in jedem Haus den Hauptplatz einnehmen, indem sie sowohl Gutes, wie auch viel moralisches Böse bringt, bilden die verschiedenartigen sog. ‘Medien’, das heißt audio-visuelle Mittel zur zwischenmenschlichen Kommunikation. Es geht vor allem um Fernsehen, Video-Geräte, und Jetztzeit immer mehr massenhaft schon unter jüngsten Kindern verbreitete Handy-Telefone, SmartPhons u.dgl. Infolge der verwundernden technologischen Entwicklung bieten sie von allein einen problemlosen Zugang sowohl zum Video, wie auch zum Internet an und zur gegenseitigen Transmission allerlei Bilder und Fotos, die insgesamt sowohl Gutes, wie auch nicht wenig moralisches Böse mit sich bringen können.

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Wie lustig ist es doch diesen zwei Fräuleins. Und ... wie wird ihr weiteres Leben aussehen? Gott der Güte und Barmherzigkeit, Maria Du Mutter der Schönen Liebe, lehre sie DIESE Liebe!

(0,39 kB)  Es kommt vor, dass sich Kinder und Jugendliche anklagen, sie hätten ‘Filme u.dgl., die für Erwachsene bestimmt waren’, angeschaut. Allerdings solche gibt es vom moralischen Blickpunkt schlechterdings nicht. Unabhängig davon, ob es um einen Film z.B. mit Anwendung der Gewalttätigkeit geht und Szene von grauenhaften Tötungen, oder anderseits um erotische Szenen, die auf Auslösung sexueller Erregung berechnet sind. Solche Filme und Szenen anzuschauen ist es vom Blickpunkt der Gebote Gottes weder kleinen Kindern ohne moralische Schuld erlaubt, das heißt z.B. Kindern ‘unterhalb von 18 Jahren’, noch Erwachsenen; weder verheirateten – ob Frauen oder Männern, noch Großeltern, die das ‘Leben schon ... hinter sich haben’. Die Gebote Gottes betreffen auf ein und selbe Art und Weise sowohl die Kinder, wie die Erwachsenen.

(0,38 kB)  Szenen mit brutalen Verhaltensweisen werden zu vortrefflichen Schaustunden für das Vorstellungsvermögen so manchen jungen Menschen, wie die eigene Rücksichtslosigkeit kultiviert werden kann oder soll, und wie einem Menschen immer andere, ausgesuchte Foltern zugefügt werden können, bevor er letztlich getötet wird. Anfällig für solche ‘Belehrungen’ können nicht nur Buben sein, sondern gar nicht selten auch ... Mädchen, die manchmal die Männerwelt in dieser Hinsicht weit überholen können.

Das Leben für den Alltag liefert in Fülle Beispiele, dass schon Kinder, und umso mehr viele der Jugendlichen die so gemerkten Arten und Weisen ins Leben umsetzen, wie dem anderen Menschen, und immer häufiger ganz zufälligen Fußgängern: Kindern und Erwachsenen, Frauen und Männern, mit Fantasie ersonnene Foltern zugefügt werden können.
– Wenn in Besserungsanstalten, in Untersuchungshaft und Gefängnissen die dort verweilenden und aufgehaltenen – auch die Jugendlichen, einen unbeschränkten Zugang zu Filmen solcher Art und Szenen haben, braucht man sich nicht wundern, dass der falsch begriffene ‘Kraft-Kultus’ und die total entartet begriffene Größe des Menschen, bemessen am geprotzten Maß der Brutalität und zum Spaß ausgesuchten ‘abwechselungsreichen’ Arten und Weisen, wie Quälereien und Folter vor der Tötung zugefügt werden können, die dabei hochmütig gefilmt werden, – unmittelbaren Ausklang findet in sich immer mehr mehrenden, im öffentlichen Leben bisher sich ruhig entwickelnden Ortschaften, Ereignissen von Mord, Gewalttätigkeit, Wandalismus und Wetteifern um ‘Meister-Titel’ in der Kunst, wie immer raffinierter Folter zugefügt werden können, bis das vielleicht ganz unschuldige, zufällige Opfer endlich die Seele aushaucht.

Die Produktion dieser Art Filme prägt sich zweifellos in das Register der sehr schwer zu vergebenden ‘Fremden Sünden’. Diese Filme werden für Tausende und Millionen Leute, die irgendwie noch unschuldig sind, zu ihnen in ihr Bewusstsein eingeprägten bösen Mustern und einer zunehmenden Nicht-Beachtung überhaupt Gottes, und außerdem zur Abschüttung von sich selbst irgendwelcher ethischer Verantwortung in Gottes Antlitz: vor sich und der Gesellschaft.

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Erotik und Porno

Umso leichter verbreitet sich das moralische Übel über die in Millionen sich vermehrenden Fotos und Filme vom Bereich der Erotik und Porno. Es ist freilich verhältnismäßig leichter, dass man sich vor Szenen schützt, die den Kraft-Kultus, die Brutalität und Misshandlung des anderen Menschen verherrlichen. Sie knüpfen wesentlich leichter an den natürlichen Reflex der Verurteilung eines solchen Lebensstiles: einer Durchzwängung mit Kraftaufwand durchs persönliche Leben, das Leben in Familien und der Gesellschaft. Es wäre schwierig, das Übel nicht zu bemerken im Unmaß der zugefügten Grausamkeit und begangenen Mordtaten an so vielen unschuldigen, des Öfteren ganz zufälligen Menschen.

Im Gegenteil dazu, erotische Szenen und in Millionen laufende Produktion der Fotos und Porno-Filme hängt mit attraktiven persönlichen sexuellen Wahrnehmungen zusammen. Sie lösen die Erregung aus und feuern eine ungesättigte Jagd nach sexueller Begierde an. Sie wirken durch visuellen Empfang, des Öfteren zusätzlich über die Stimme – direkt auf das Vorstellungsvermögen, das ein sofortiges Echo in Form grundsätzlich starker sexueller Anreizen findet, diese aber führen fast unausbleiblich zur ... Masturbation.

Das Anschauen von Szenen mit Porno und Erotik, die immer häufiger nicht mehr allein einzelne Bilder und erotische Fotos oder geradeaus als Filme hergestellt werden – mit Darstellung mit ganzer Perfidie aller möglicher Entartungen als völlig verständlicher ‘Norm’ – mit vermeintlich selbstverständlicher Voraussetzung, dass niemandem das Recht zusteht, hier etwas zu beanstanden, angefangen von Gott selbst – löst unvermeidlich sexuelle Neugierigkeit aus parallel mit zunehmender Erregung, was fast 100% sicher mit Sünde der Selbstbefriedigung endet, wenn nicht mit Vergewaltigung, die einzeln, ein andermal gruppenweise ausgeübt wird.

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Metastasen der Sünden gegen das VI. Gebot auf das V. Gebot Gottes

Wie leicht ist es in solcher Situation um eine noch weitere Folge der aufständischen Niedertretung des VI. oder IX. Gebotes Gottes! Gar nicht selten kommt es vor, dass die weniger oder mehr zufälligen ‘Opfer’ – meistens sind es Frauen – der Überfälle und Vergewaltigungen dann noch, zusätzlich, nach dem sexuellen Ausleben und Austoben an ihnen, unter ausgesuchten Foltern ... ermordet werden.

Wie sehr augenscheinlich bestätigt sich dann die richtige Aufeinanderfolge der Gebote Gottes: des V. und VI. Gebotes: „Du sollst nicht tötenDu sollst nicht die Ehe brechen” ! Diese Gebote stehen im Dekalog unmittelbar nacheinander. Denn auch in der Wirklichkeit des Lebens für den Alltag laufen diese Bereiche so oft unmittelbar und strikt nebeneinander.

So sind die Früchte des aufständischen:
Ich werde Dir nicht dienen!
Du NICHT-Guter Gott, der Du dich an ‘Liebe’
überhaupt nicht auskennst!”

(0,2 kB)  Siehe die Hölle: vorläufig nur und erst Hölle-auf-Erden – ‘in ihrer ganzen Pracht’.

Solche Situationen, die immer wieder wiederholt werden, bilden eine typische ‘Präsentation’ eines der grundsätzlichen Kennzeichen aller Sünde. Und zwar, die Zurückweisung des einen Gesetzes Gottes der Liebe – bringt fast unmittelbar Frucht in Form eines eigenartigen Neugebildes in total anderem Gebiet.
– So ist es mit einer ‘Meta-Stasis’, das heißt Übersprung der Krankheit eines Neugebildes: ‘Krebskrankheit’, als Gegen-Frucht in Form eines sofortigen, ursprünglich vielleicht überhaupt nicht geplanten Übersprungs auf unvorhergesehene andere Bereiche der aufständischen Zurückweisung dieses Gesetzes Gottes der Liebe.

Die Tobsucht des betriebenen sexuellen Auslebens zieht so nach sich keineswegs schwierig, und dabei nicht selten ganz grausam – eine Mordtat nach sich, so oft an einem völlig unschuldigen, zufälligen ‘Opfer’. Ausgenutzt, in ihrer menschlichen Würde geschändet, wird dann z.B. die ausgenutzte Frau in nächster Folge sadistisch ermordet und eingegraben, oder irgendwo ins Gestrüpp weggeworfen.

Genau dasselbe bildet aber auch das Sex-Betreiben ... mit Anwendung von Abortiv-Mitteln. Hier geht es schon nicht um Einzelfälle, sondern um Millionen jeden Tag getötete völlig Unschuldige, die dem Sexus am Weg stehen geblieben sind.

Es sind typische Metastasen des V. und VI. Gebotes. Hier triumphiert unbeschränkt Satan, indem er schon die jetzige Welt in Blut baden lässt. So sind die typischen Metastasen der Auswirkungen beim Brechen des V. und VI. Gebotes Gottes. In solchem Fall zeigt Satan sein eigentliches Antlitz schon ohne Verhüllung. Die heutige Welt kennzeichnet sich mit herabfließendem Blut der fortdauernd getöteten wehrlosen ... völlig Unschuldigen Kinder ihrer ... SEX-Eltern ... !

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Einübung in sexuelle Entartungen

Wer ist imstande vom Begucken solcher Inhalte – wenn nicht die älteren Personen, da wenigstens die Unschuld des Kindesherzens, vielleicht erst im Alter des Kindergartens, zu verschonen? Anstößige Bilder, und umso mehr ganze Szenen, wo gefilmte obszöne Verhaltensweisen dargestellt werden – ob einzelner Personen, zweier Nackter, oder selbst ganzer Menschengruppen, die die Kopulation verrichten und sich immer mehr raffinierter Formen einer total entarteten Sexualität rühmen, alles gefilmt mit unmittelbaren Annäherungen, können unmöglich keine tiefe Spur im Vorstellungsvermögen und zutiefste Verwundung der bisher durchsichtigen Seele – sei es eines noch unschuldigen Kindes, oder schon Jugendlicher, hinterlassen.

Solche Szenen fallen ganz tief in das Bewusstsein, und umso mehr ins Unterbewusstsein hinein.
– Es kommt vor, dass ein gewisser Teil junger Personen anfangs vielleicht sich nicht völlig dessen bewusst ist, was hier eigentlich geschieht und worum es sich hier handelt. Dennoch solche visuelle Wahrnehmungen fallen zweifelsohne in die Tiefe des Unterbewusstseins. Die beobachteten Szenen werden von allein, vielleicht ganze darauffolgende Jahre hindurch das Vorstellungsvermögen des allmählich reifer werdenden jungen Menschen immer weiter bohren und bohren. Sollte selbst eines der Kinder anfangs nicht bis ‘zum Ende’ verstanden haben, was da diese zwei ganz nackte Leute eigentlich machen, werden sie doch im Laufe der Zeit ihre Bewegungen und Betätigungen immer genauer verstehen. Der heranwachsende Junge oder das Mädchen können dann ganz leicht der bei den angeschauten Szenen entfesselten Begehrlichkeit verfallen.

Es kann dabei schwer geleugnet werden, dass es keinesfalls allzu leicht ist, das Auge vom Anschauen der gerade dargestellten sexuellen Scheußlichkeiten loszutrennen. Sie ziehen mächtig alle Sinne ein und wirken sich auf allen Ebenen des Mensch-Seins aus. Nicht zu moralischem Gut, sondern Übel. Fotos dieser Art, und umso mehr genau dargestellte pornografische Szenen wirken stark erregend und fallen tief in die Personalität des Menschen hinein.

Den Autoren solcher Filme und diesen, die sie in immer mehr perfide konstruierten Versionen auf Server laden, die dann in Millionen Porno-Internet-Seiten gehalten werden, geht es im geringsten Maß darum, ein Gefühl der Ehrachtung gegen die Ehe und Familie zu wecken. Ihnen ist es an Überhäufung des Vorstellungsvermögens mit reizweckenden erotischen Szenen gelegen, um die Menschenperson und ihre Würde von ihrer Geschlechtlichkeit völlig loszureißen. Für sie ist die Würde der menschlichen Fähigkeit, wie es die Liebe in Ehe und Familie im Klima der dem Sakrament der Ehe von Gott geschenkten Intimität zu erleben gilt, wo zwei Personen vereint sind im lebenslangen Bund von Liebe und Leben, im geringsten Maß wichtig.

Spezialisten im Bereich ‘Sexus’, den sie als Sache-Ding darstellen, von menschlicher Person total auspräpariert, ist es an der Würde der menschlichen Person, an ihrem Namen, noch umso mehr ihrer Berufung zum ewigen Leben – absolut nicht gelegen. Dieser Blickpunkt des menschlichen Existierens fällt in ihren manipulierten Szenen auf das weiteste Marginale der Aufmerksamkeit.
– Als Größe an sich werden dagegen immer andere, raffinierte Arten und Weisen gezeigt, wie ein Maximum starker sexueller Wahrnehmungen ausgepeitscht werden kann. Die menschliche Person jener nackt und provozierend dargestellten Gestalten wird auf den Rang eines lebendigen Werkzeuges herabgesetzt zum maximal schauderhaftem Ausleben am ‘Leib-Fleisch’ – in absoluter Losreißung von aller irgendwelcher Verantwortung und Ehrachtung vor der personalen Würde von Mann und Frau: dem lebendigen Ebenbild Gottes angesichts des Weltalls.

Ähnliches gibt es in der Welt der ... Tiere nicht. Richtig ist die Bemerkung: Das Tier ist außerstande eine Sünde zu begehen. Die Sünde überragt alle Möglichkeiten des Seins eins Tieres. Nur der Mensch, beschenkt mit Vermögen des Selbst-Bewusstseins, der Selbst-Bestimmung, der Fähigkeit die Verantwortung zu unternehmen, ist bis zu so weit ‘groß’, dass wie er einerseits den Heroismus der Heiligkeit erlangen kann, so benötigt es anderseits eines Menschen, um eine Sünde zu begehen, und mit bewusstem, freiwilligem Akt seines Menschseins ... in diesem Fall: das Leben der ewigen Verdammnis wählen zu können.

Alles, was in der ‘Porno-Industrie’ geschieht, geschieht bei totaler, voller Verachtung, Nicht-Beachtung und Übergehen Gottes – und der von diesem Gott dem Menschen zu liebender Annahme angebotenen Gebote. Es geht dauernd um diesen Gott, der Liebe IST: ‘starke’, herausfordernde Liebe, die mobilisiert.

Dieser Gott hat den Menschen zugleich zur Glückseligkeit des ewigen Lebens, im „Haus des Vater” bestimmt, indem Er sich aber auf seinen freien Willen und seine freie Wahl beruft. Diese Berufung und Bestimmung ist niemals Aufnötigung, sondern Angebot, dessen Verwirklichung von der Annahme der Qualität seiner Verhaltensweise abhängen wird, inwiefern sie der inneren Friedensordnung entsprechen wird, wie sie in das Herz des Menschen eingeprägt wurde. Zu ihrem äußeren Ausdruck wurde die Gabe der Zehn Gebote Gottes.

Gott schenkt jedem Menschen deutliche Signale der Friedensordnung der Liebe. Diese Friedensordnung ist in unabwischbarer Prägung im Gewissen jedes Menschen eingeschrieben. In dieser eingeschriebenen Prägung lässt Gott verstehen, dass die Wahl der Qualität des ewigen Lebens nicht von Gott abhängt, sondern vom einzelnen Menschen. Es wird zur Besiegelung der Wahl werden, die er in von Stunde zu Stunde in der Zeitphase der ‘heißen Probe’ auf die Qualität seiner Liebe zu Gott und die Nächsten im Lauf der ihm geschenkten irdischen Wanderung trifft.

Dieser Ruf Gottes umfängt offenbar jeden Menschen ausnahmslos, das heißt unabhängig davon, ob er ‘Gläubiger’ ist, oder ‘Nicht-Gläubiger’.

Die realen Anfänge der Qualität des künftigen Lebens in der Ewigkeit beginnen aber schon hier auf Erden. Sie äußern sich in der Wahl einer der zwei Versionen:

(0,18 kB)  als Eröffnung für die ewige Erlösung – infolge der in das Leben einverleibten Liebe im Gottes Stil ihres Begriffs und ihrer Erlebensweise;

(0,18 kB)  oder auch als systematische Zurückweisung der drängenden Angebote Gottes, die den Preis darstellen, um das ewige Leben im „Haus des Vaters” zu erlangen.

Die Spezialisten in Erotik und Porno prägen den Zuschauern wortlos, aber ungemein eroberungssüchtig und mit Kraftaufwand – mittels starken, erregenden, erhitzt geladenen visuellen Reizen – eine grundlegende Überzeugung ein, es gäbe Gott nicht; es bestehe keine rechenschaftliche Verantwortung; der Mensch wäre absoluter Herr über sich selbst; folgerichtig es wäre ihm erlaubt, über sich und einen anderen Mensch zu verfügen – je nach dem willkürlichen Gefallen, nur um sich selbst (= Egoismus = Gegen-Liebe) dank instrumentaler Nutznießung des anderen Menschen – eine maximale Dosis der sexuellen Lust zu sichern.

Mit Vorführungen des ‘Porno-Sexus’ bestätigen die Autoren jenes – den Leuten systematisch aufgeschobenen ‘Sexus-um-des-Sexus-willen’, dass es im Leben auf keinen Fall um ‘Liebe’ geht; dass die Familie ganz unnötig ist; dass die Familie Niederlage bedeutet, was den Bedarf der Befriedigung der ‘sexuellen Bedürfnisse’ des individuellen Menschen angeht; dass Gipfelpunkt der Träume – Dreiecke und ‘eheliche’ Vierecke darstellen – samt allen Bordellen, die von jedermann benutzt werden sollen, wer es nur möchte, um soviel wie möglich Lust für sich ‘einzuschaufeln’.

Aufgrund durchgeführter Untersuchungen und Statistiken geht hervor, dass sich mit Beglotzen von ‘Porno’ und Sättigung mit Erotik nicht nur Jungs beschäftigen, sondern beinahe gleichfalls auch Mädchen und voll reifgewordene Fräuleins und Frauen.
– Und weiter, es zeigt sich, dass Filme, Videos und ‘Porno’ über Internet beinahe für den Alltag Nahrung für unzählbare Scharen erwachsener Leute geworden ist, sowohl was Ledige, wie für verheiratete Männer, wie auch verheiratete Frauen angeht.
– So manche Eheleute bekennen, sie müssen sich vor der Unternehmung ihrer ‘Kopulation’ (das heißt: nicht dem Akt der Vereinigung ihrer Personen! Indessen Gott hat Eheleuten den Akt der VEREINIGUNG geschaffen, und ihn nur ihnen eingehändigt) über die Anschauung von ‘Porno’ zuerst ‘anhitzen’, denn anders wird nichts daraus!

Und endlich keinesfalls selten sättigen sich mit ‘Porno’-Schau geile Personen in schon ganz vorangeschobenem Alter ihres Lebens.
– In der Tat, nicht nur junge Leute werden von Versuchungen gegen die Tugend der Keuschheit getroffen! Nicht umsonst führt die Heilige Schrift Beispiele von Personen im Alter ihrer vollen Reife an, Menschen die auch die höchsten Posten in der Gesellschaft und Nation gehalten haben, wie z.B. Könige vom Geschlecht Juda, von dem einmal der Erlöser des Menschen hervorgeht, der Sohn Gottes und Menschen-Sohn, Jesus Christus.

Zu peinigendem dessen Beispiel wurde selbst der König ... David. Er hat ‘Sex’ (also keine Liebe!) betrieben – angeblich im Verborgenen, nur dass diese Verborgenheit fast sofort zum öffentlichen Geheimnis wurde.

Dieses schlechte Beispiel des Königs David wurde umso mehr lehrreich, dass er, um vom absolut unschuldigen, ab der Stunde des begangenen Ehebruchs für ihn sehr unerwünschten Ehemann der Batseba, mit der er Ehebruch begangen hat, loszuwerden – nicht zögerte, den Todesurteil auf ihn zu erlassen. Der Vollzug dieses Urteils sollte auf eine Weise ausgeübt werden, die David perfide ausgerichtet hat: indem dieser Ehemann im Militärkampf auf einen Posten ausgesetzt werden sollte, wo es von vornherein sicher war, dass er getötet werden wird. Daran haben wir schon früher in unserer Homepage angeknüpft (sieh ob., VI.Teil: Bei Ansicht der Batseba entstandene Begehrlichkeit (2 Sam 11f.).

Diese Tatsache bestätigt nur einmal mehr, wie sehr Gott ‘Recht’ hat, wenn Er das fünfte und sechste Gebot eng beieinander zusammengestellt hat: „Du sollst nicht töten” – „Du sollst nicht die Ehe brechen” (sieh: Ex 20,13f.; sieh auch ein wenig oben: Metastasen der Sünden gegen das VI. Gebot auf das V. Gebot Gottes).

Ein anderes Gegen-Beispiel, wie sehr man unter dem ‘Zwang’ der Begehrlichkeit stehen kann, ist die beschämende Geschichte der Susanna, die unschuldig von „zwei Ältesten, die in Bosheit alt geworden sind” angeklagt wurde (Dan 13,52. – Sieh ausführlicher ob.:  Begehrlichkeit der Augen bei den zwei Ältesten vom Daniel-Buch: Dan 13).

Als Ergänzung zur Erwägung über ‘Porno’ sollte hier noch zur Ermutigung – an den ‘Hirtenbrief’ Bischofs Finn von den USA aufmerksam gemacht werden. Dieser Brief ist der Problematik der Pornografie gewidmet, wie auch den Arten und Weisen, wie damit gekämpft werden kann (sieh von unserer Homepage: Pornografie – herausfordernde Frage).

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Was gerade erst dargestellt wurde, betrifft auf ganz besondere Weise das alles, was unter erneuertem Gewand mit ungemeinem Kraftaufwand der Menschengesellschaft in Weltskala die höllische Welle der Homosexualität und ihre ‘vervollkommnete’ Ausgabe in Form der Gender-Ideologie aufzudrängen sucht. Das Gender erobert systematisch immer andere Länder. Es dringt machtvoll vor allem in den Bereich der Erziehung und Bildung. Mit seiner aufgenötigten sittlichen Depravation umfängt es besonders die Jugend und Kinder, angefangen von ihrem Babyalter.

Unmöglich, dass im unheimlichen Druck vonseiten der Promoter des ‘Genders’ nicht mit offensichtlicher Klarheit das Diktat vonseiten dessen identifiziert werden kann, der der BÖSE ist: Satan. Er intensiviziert auf der zeitweiligen Existenzstufe des Menschen, des lebendigen Gottes Ebenbildes, seinen fieberhaften Vormarsch der Vernichtung des Menschengeschlechts und Vereitlung des Erlösungswerks des Sohnes Gottes, Jesus Christus. In Weiterfolge seiner urewigen Methode als „Vaters der Lüge und Mörders von Anfang an” (Joh 8,44) vollbringt er dieses Werk im Klima der künstlichen Stimmung der ‘Lustigkeit’ seiner ergebenen Diener-Sklaven, Promoter der Gay-Schaft und des Genders. Es zählen zu ihnen die treuesten ‘Diener des BÖSEN’, angefangen von vielen Personalitäten, die die höchsten Posten der bis zu unlängst verehrten internationalen Institutionen besetzen.

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Bewegungsübungen und Sport

Es gibt noch viele andere Arten und Weisen, die beim Ringen um Bewahrung der Keuschheit des Herzens und Leibes gut benützt werden können. Gute Ideen in diesem Bereich können in religiöser Literatur gelesen können, die Fragen der Askese und Entwicklung des inneren Lebens gewidmet sind. Die einen Räte bieten die Entgegennahme von natürlichen Betätigungen, andere empfehlen vor allem übernatürliche Mittel. Zum eigenen Gebrauch sollen sowohl die einen, wie die anderen Räte angewandt werden.

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Wie schön sie beiden aussehen, so zutiefst ineinander verliebt - in Matrosentracht! Man könnte dabei herzlich lachen, aber zugleich auch umso inneger um die Zukunft besorgt sein und ins Gebet umschalten...

Niemand wird leugnen, dass es billig ist, zumal im Alter des Heranwachsens, wann sich Symptome der physiologischen Reifung sowohl bei Mädchen, wie Jungen besonders verdrießlich aufdrängen, verschiedene leicht zugängliche Übungen in Sport und Bewegungen unternommen werden sollten. Sie werden allerseits anempfohlen. Sie dienen dazu, den Überschuss der sich um diese Zeit auslösenden Energien auf immer andere Bereiche der Betätigungen zu kanalisieren. So wird die Aufmerksamkeit von Fragen allein des Reifewerdens spontan abgelenkt, und anderseits trägt das zur ausgeglichenen Verteilung der Energievorräte auf andere, ebenfalls wichtige, und zugleich nützliche Lebensbereiche des jungen Menschen bei.

Die einen jungen Leute – sowohl Jungs wie Mädel, unternehmen im Rahmen des so geplanten und betriebenen ‘Sports’ das Laufen mehrere Kilometer lang jeden Tag. Die anderen verstehen sich auszuleben in Sportvereinen wie z.B.: Fußball, Volleyball, Tennis, Schwimmen, Gebirgswanderungen und Wanderungen auf Touristenwegen, im Winter dagegen pflegen sie den edlen Skisport u.dgl.

Warnungshalber, vor allem für junge Leute, gehört es sich eine weit gehende Behutsamkeit anzunehmen, was die sehr beworbenen ‘Sportsarten’ und Kursen einer Selbst-Verteidigung betrifft, die aus Ländern Asiens herkommen. Nicht viele sind sich bewusst, dass hinter den, zuerst anscheinend unschuldig sich aufkommenden ‘Sport-Übungen’, dem Volk Gottes, erzogen aufgrund der Zugehörigkeit zu Christus, unbemerkbar viel Ideologie und religiöse Überzeugungen eingesickert werden, die mit der Christenheit nicht nur nichts zu tun haben, sondern im Gegenteil, die von der Zugehörigkeit zum Erlöser wirksam abzulenken angeleitet werden.

Es ist aber klar, dass nicht jedem Jungen, noch jedem Mädchen die Möglichkeit ‘gegönnt’ ist, ‘Sport’ und Touristik zu pflegen. Wohnt jemand am Dorf, wird er viel Zeit der Hilfe den Eltern bei Erhaltung der Hauswirtschaft und bei Feldarbeiten widmen müssen. Jedes Denken unter solchen Umständen an Tourismus und Wanderungen auf Gebirgswegen wird nur zum schönen Traum, der beinahe niemals verwirklicht werden kann.
– In solcher Lage wird der junge Mensch bestimmt an andere Arten und Weisen denken, wie die angesammelten Energien im Leib und der Seele kanalisiert werden können, je nach Möglichkeiten in Anpassung an die lokalen und familiären Umstände.

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Jugendliche Vereine

Einen anderen schöpferischen Vorschlag für diese Lebensphase (wiewohl nicht nur für diesen Lebensabschnitt) stellt der dann dringend empfohlene Anschluss an eine der in diesem geographischen Milieu zugänglichen jugendlichen Vereine. Wer aufmerksam herumschaut, findet wohl in der betreffenden Gegend einige solche zur Wahl.

Es kann solche geben, die mit der Verschönerung des liturgischen Lebens in der Kirche verbunden sind, wie z.B. unterschiedliche Gruppen der ‘Scholien’ für Kinder und Jugendliche Sänger und Gitarrespieler, Spieler auf verschiedenen Instrumenten, die bei der Bereicherung des liturgischen Lebens in der Kirche ihren Platz finden können.
– Eine andere Gruppe schaffen z.B. die Ministranten, die Lektoren, die es vorhaben, das Wort Gottes der Messlesungen so schön zu gestalten, dass das Volk Gottes sie gut hört und dank der entsprechenden Intonation und Lesekunst es auch leicht verstehen kann.

Eine ähnliche Rolle – nicht nur zur Ausbildung, sondern auch zur bewusst unternommenen Entwicklung des inneren Lebens, erfüllen verschiedene Stufen der ‘Oase’ in ihren unterschiedlichen Abwandlungen: für Kinder und Jugendliche, für ältere Leute, und selbst für Ehepaare und ganze Familien. Es sind gesegnete Vereine, die zugleich der Gestaltung des Herzens in Gottes Antlitz dienen, und einer immer schöner werdenden, menschlichen und Gottes Formung der gegenseitigen Verhaltensweisen in Ehe, Familie und Gesellschaft stark beitragen.

Wie könnte in diesem Zusammenhang nicht nochmals zum Anschluss an solche edlen und ruhmvollen Gruppen erwähnt und anempfohlen werden, wie die Pfadfinderbewegung und andere ähnliche Vereine und Verbände, die sowohl Jugendliche zusammen scharen, wie auch schon erwachsene Personen, die sich ihrer vieljährigen Zugehörigkeit z.B. zur Pfadfinderschaft rühmen können. Darüber wurde schon auch oben gesprochen (sieh ob.: Jugendliche Vereine: Schulen für die Gestaltung des Charakters).

Die Pfadfinderschaft und andere ähnliche Formationen waren zwar in erster Linie nicht auf religiöse Gestaltung ihrer Mitglieder ausgerichtet. Dennoch sie waren darauf sperrangelweit aufgeschlossen. Jedermann, der sich seiner Zugehörigkeit zu Pfadfindern rühmen konnte o.dgl., war sich gut bewusst, dass dieser Ruhm: Pfadfinder sein zu dürfen, unmöglich verwirklicht werden kann, als indem er nicht gelogener, überzeugter Jünger Christi und Mariä bleibt. Erst dann konnte jemand mit der ruhmvollen Bezeichnung geehrt werden: Es ist ein ‘Mensch mit Gewissen’ : weil Mensch ‘mit Charakter’, auf dessen Treue man in jeder Situation zählen kann.

Folgerichtig war die echte Pfadfinderschaft immer mächtige Unterstützung bei Erziehung der Knaben- und Mädchen-Pfadfinder zur kristallischen Keuschheit – in überzeugter Verwirklichung der Gebote Gottes, darunter auch des VI. und IX. Gebotes.

(0,2 kB)  Es wäre undenkbar und unvereinbar mit der Zugehörigkeit zur Pfadfinderschaft, dass irgendein Mädchen oder ein Junge z.B. die Zigarette, oder auch Alkohol unter irgendwelcher Gestalt in den Mund nehmen könnte. Allein aufgrund dieses Titels und Ruhmes, dass ich ‘Pfadfinder bin: Junge, beziehungsweise Mädchen’!

(0,18 kB)  Unvereinbar mit der Zugehörigkeit zur echten Pfadfinderschaft wären Gespräche der Mädchen untereinander, die gegenseitig aufgrund des ‘Gegen-Ruhms’ wetteiferten, sie ‘hätten ihre Jungfrauenschaft schon – oder noch nicht’: am Altar eines Geliebten Jungen aufgeopfert.

(0,2 kB)  Undenkbar bei der Zugehörigkeit zur echten Pfadfinderschaft wäre solche Ankleidung des Mädchens, das gleichbedeutend wäre mit fortdauernder Provozierung der Begehrlichkeit der Augen bei Jungs (und nicht nur), aber auch erwachsenen Personen.

(0,17 kB)  Die Pfadfinderschaft erzog bewusst zur Promotion der Würde der menschlichen Person, wie auch zur wachsamen Entwicklung der Verantwortung für das Gute – sowohl dieses eigene, wie auch die Verantwortung für das vielfältige Gut dieser aller, die sich in der Umgebung irgendjemandes gefunden haben als des Jungen oder Mädchens – der Pfadfinder.

Dieser eindeutige Stil der Charaktergestaltung, wie er in der echten Pfadfinderschaft angenommen war, wurde zweifelsohne zur mächtigen Hilfe bei schöpferischer, würdiger Entwicklung der Tugend der Keuschheit in der Phase des psychischen und geistigen Heranwachsens sowohl für Mädchen-Pfadfinder, wie Jungen-Pfadfinder.

Die Pfadfinderschaft hat so die Rolle einer schöpferischen Vorbereitung zu künftigen Aufgaben der zu ihr gehörenden jungen Leute beigetragen: Mädchen und Jungen. Sie wurde zur schöpferischen Stufe bei der Vorbereitung zur künftigen Ehe und Familie, beziehungsweise – falls jemand von ihnen die Gabe der besonderen Berufung erhalten hat – zum Leben in Konsekration im Ordensleben, oder auch zum Dienst Gottes im Priestertum.
– Unabhängig davon, die Pfadfinderschaft kann sich rühmen wegen der Vorbereitung ganzer Scharen wahrer Helden der Liebe zum Vaterland, die bereit waren ihr Leben für die Heimat aufzuopfern. Scharen solcher Helden stammten sowohl von Jungs-Pfadfindern, wie auch von Mädchen-Pfadfindern.

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4. Frei vom ‘Besitzen’ der Sachen
zu sein

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Mehr zu ‘haben’ – mehr zu ‘sein’

Wer die Tugend der Keuschheit bewahren möchte, muss sich eine eigenartige Leichtigkeit aneignen bei Absage so mancher Sache, die er gern haben und sie benützen möchte, doch er verzichtet darauf um eines gut begründeten höheren Beweggrunds willen.
Dies ist eine eigenartige Anwendung des Prinzips hinsichtlich der Oberheit des Menschen als Person angesichts der Welt von Sachen, die sich im Bereich seiner Möglichkeiten befinden, deren aber der Mensch kein Sklave sein will.

Johannes Paul II. berief sich in seinen verschienen Aussagen auf dieses Prinzip gern. Er formulierte sie meistens ganz bündig: „Mehr zu haben – oder mehr zu sein”. Dieser Gedanke steht in der Pastoral-Konstitution des Konzils über die Kirche in der Welt von heute, im Anschluss an die menschliche Aktivität, dank der der Mensch sich selbst vervollkommnet und innerlich wächst. Es ist aber bekannt, dass einen grundsätzlichen Einfluss auf Formulierungen gerade dieser Pastoralen Konzils-Konstitution der damalige Erzbischof Karol Wojtyła ausgeübt hat.
– Hier die Worte des betreffenden Konzilsfragmentes:

„... Ein Wachstum dieser Art ist, richtig verstanden
[= eigene innere Vervollkommnung dank des äußeren Schaffens],
mehr wert als zusammengeraffter äußerer Reichtum [= Entwicklung der Technik].
– Der Wert des Menschen liegt mehr in ihm selbst, als in seinem Besitz” (GS 35).

Diesen Gedanken führt Johannes Paul II. u.a. in seiner Sozialen Enzyklika an: „Centesimus annus – Das hundertste Jahr“ (1991). Er ruft dort die charakteristische Aussage seines Vorgängers zur Erinnerung, Papst Paul VI.:

„Nicht das Verlangen nach einem besseren Leben ist schlecht,
sondern falsch ist ein Lebensstil, der vorgibt,
dann besser zu sein, wenn er auf das Haben und nicht auf das Sein ausgerichtet ist.
Man will mehr haben, nicht um mehr zu sein,
sondern um das Leben in Selbstgefälligkeit zu konsumieren” (CA 36).

Die Erarbeitung in sich solcher Haltung setzt zweifellos eine bewusst unternommene Gestaltung seines Inneren voraus.

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Erziehung zur Freiheit angesichts des: zu ‘haben’

Johannes Paul II. weist gelegentlich u.a. im unmittelbaren Anschluss an die Erziehung der Kinder, an „die wesentlichen Werte des menschlichen Lebens” (FC 37) – auf das Prinzip, von dem gerade gesprochen wird, hin:

„... Die Kinder sollen in eigentlicher Freiheit
gegenüber den materiellen Gütern
aufwachsen,
indem sie einen schlichten und anspruchslosen Lebensstil aneignen
in der tiefen Überzeugung, dass ‘der Wert des Menschen mehr in dem liegt,
was er ist, als in dem, was er hat’ ...” (FC 37).

Mit diesen Worten wird ein wichtiges Prinzip ausgedrückt, nach dem sich alle Erzieher richten sollen, insbesondere die Eltern zu ihren Kindern, und offenbar früher zu sich selbst. Es geht um die Erarbeitung im Bewusstsein des Kindes der Haltung einer freiwilligen Absage angesichts der materiellen und technischen Güter, die zwar an sich gut sind, und es wäre gut, dass auch ich sie habe, und doch auf gleich gute Weise kann ich sie überhaupt nicht haben.
– Ich lasse nicht zu, dass diese Sachen mich versklaven. Ich selbst soll doch höher stehen als die Welt der Materie, und nicht umgekehrt. Ich darf kein Sklave weder der Materie werden, noch der Technik – aller ihrer Nützlichkeit zuwider.

Auf die seine Art und Weise sprach sich über dieses Prinzip – mit der ihm eigenen Tiefe, der Hl. Paulus, der Völkerapostel, aus. Es geht um das Fragment, das Johannes Paul II. ganz besonders lieb gehabt hat. Er wandte diese Worte an u.a. an die Ereignisse des Polnisch-Polnischen ‘Krieges’ (= Kriegs-Zustand: 1981-1983) in seinen Gebeten in Anliegen seines Vaterlandes, indem er zugleich seinen des Öfteren in Gefängnissen aufgehaltenen und gefolterten Landsleuten wegen ihrer Treue zu religiösen und Heimats-Überzeugungen den Mut zugeflößt hat:

„... Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott [= der Vater] seinen Sohn, der, von einer Frau geboren, dem Gesetz unterworfen war [= religiöses Gesetz des Mose],
damit Er die unter dem Gesetz Stehenden loskaufte
[= manche verknechtende Vorschriften des Gesetzes Mose, u.a. das Gebot der ‘Beschneidung’],
und wir die Annahme an Kindes Statt empfingen.
– Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott [= der Vater]
den Geist [= die Dritte Person der Trinität]
seines Sohnes in unsere Herzen, der ruft: Abbá, Vater !
Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn.
Wenn aber Sohn, dann auch Erbe durch Gott” (Gal 4,4-7).

Wir führen nochmals die Worte Johannes Paul II. an. Wir möchten nämlich seine Worte zur Erinnerung bringen, die Johannes Paul II. bei der Jubiläums-Messe in Częstochowa, auf dem Jasna-Góra-Berg, 1983, gesagt hat. Indem Er nämlich zuerst das gerade angeführte Fragment vom Brief des Völkerapostels an die Galater ausgesprochen hat, fügt Papst Wojtyla sein Kommentar hinzu:

„... ‘Also bist du nicht mehr Knecht, sondern Sohn. Wenn aber Sohn, dann auch Erbe durch Gott’ [Gal 4,4-7].
– Das sagt uns Christus selbst von Generation zu Generation. Er sagt es über alles, was Er tut, und was Er lehrt. Er spricht vor allem aufgrund dessen, Wer Er ist.
– Er ist Sohn Gottes – und kommt uns die Annahme an Kindes statt zu geben.
Indem wir in Kraft des Heiligen Geistes die Würde der Kinder Gottes empfangen, sprechen wir in Kraft eben dieses Geistes zu Gott: ‘Vater’.
– Als Söhne Gottes dürfen wir nicht Sklaven sein.
Unsere Gottes Kindschaft bringt in sich das Erbe der Freiheit.
– Christus, gegenwärtig zusammen mit seiner Mutter in der Polnischen ‘Kana’, stellt vor uns von Generation zu Generation die große Sache der Freiheit.
Die Freiheit wird dem Menschen von Gott gegeben als das Maß seiner Würde.
– Allerdings sie wird ihm zugleich aufgegeben.
Die Freiheit ist nicht Ermäßigung, sondern Mühe der Größe’ – wie sich der Dichter ausdrückt (Leopold Staff, S. dein Gesang). Der Mensch kann nämlich die Freiheit gut – oder schlecht gebrauchen. Er kann dank ihr aufbauen oder zerstören ...”
(Johannes Paul II., Zweite Pilgerwanderung nach Polen, Homilie bei der Jubiläumsmesse in Czestochowa, Jasna Gora, 19.VI.1983, 4).

Im Anschluss an diese Frage: Freiheit ‘von’ materiellen Sachen, selbst solcher Güter, die anderswoher sehr nützlich sind, dürfte hier ein kleines Fragment aus dem Briefaustausch angeführt werden, wo gerade diese Frage erörtert wird:

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Die Stunde, wann das eheliche EINVERSTÄNDNIS gesagt wird. Alles vor dem Altar. Ab dieser Weile werden diese zweien unauslöschlich Ehe-Sakrament, samt allen Verpflichtungen und Erwartungen des Schöpfers der Ehe, aber auch ihrer Bevollmächtigung, um Gnaden und Hilfen zu erhalten, dass sie der Berufung zum Leben als Ehe-Familie bestens gewachsen werden.

Bekenntnis. Freiheit angesichts der Sachen

„... Meine Wertempfinden ist ganz niedrig,
aber für 25.zloty (= etwa 5.Euro) würde ich mich doch nie verkauft haben.
– Als ich noch Kind war, oder dann schon als Teenager, konnte ich nicht alles haben, was ich gern möchte. Nicht deswegen, weil meine Eltern dazu zu arm wären, weil wir doch auf nicht schlechter Ebene gelebt haben.
Nur mein Vater war der Meinung, dass die Kinder nicht verwöhnt werden dürfen. Er hat mich gelehrt sparsam zu sein, aber auch dass ich mich mit anderen zu teilen verstehe.
– Ich persönlich habe niemals Gewicht auf irgendwelche modische Bekleidungssachen gelegt, denn ich bin überzeugt, dass nicht alles was modisch ist – allen auch passen muss ...”.
(Kinga: 9.III.2009).

Soll es nicht eben darum beim Vorgang der Erziehung der Kinder gehen? Gerade so hat es als Prinzip der Erziehung Johannes Paul II. formuliert, wie gerade erst oben erwähnt, und wie wir es noch einmal zur Erinnerung bringen:

„... Die Kinder sollen in eigentlicher Freiheit gegenüber den materiellen Gütern aufwachsen,
indem sie einen schlichten und anspruchslosen Lebensstil aneignen
in der tiefen Überzeugung, dass
der Wert des Menschen mehr in dem liegt, was er ist, als in dem, was er hat’ ...” (FC 37).

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Freiwillige Absage von ‘Sachen’

Die Worte Johannes Paul II: „Mehr zu sein, als mehr zu haben”, stellen ein Erziehungs- und Selbst-Erziehungs-Programm für jeden Menschen dar. Das betrifft aber auf ganz besondere Art jeden Jüngling, und jede junge Frau. Man muss freiwillig das Empfinden lernen, dass ich keineswegs jede ‘materielle’ Sache ‘besitzen’ muss, auch wenn sie mir noch so gefallen sollte.
– Das betrifft u.a. technische Sachen. Diese Sachen könnten mir anderswoher sehr nützlich sein. Dennoch ich lasse nicht zu, dass sie ‘größer’ werden als ich selbst – und daher verzichte ich auf sie um höherer Beweggründe willen. Sollte ich sie aber besitzen, verstehe ich mir selbst bestimmte Einschränkungen zu auferlegen, was ihre Nutznießung angeht, um die innere Freiheit im Verhältnis zu ihnen zu bewahren.

Dieses Prinzip betrifft also viele Sachen, deren Besitz mich bestimmt gefreut hätte, allerdings auf gleich gute Art und Weise suche ich danach, ihnen gegenüber ‘frei’ zu bleiben: ich kann sie auf gleich gute Art auch nicht zu haben. Beispiele dafür und zugleich Suggestionen könnten vermehrt werden.

Sollte es um die Welt der Mädchen und Frauen gehen, drängen sich sofort solche Sachen auf, wie: weitere, immer bessere, immer ‘mehr moderne’ Kleider, Kosmetika, und so viele immer andere Sachen. Mit diesen Sachen rühmen sich die anderen: Kollegen, Freundinnen. Es kommt vor, sie setzen mir zu, dass ich solche Sachen nicht besitze und deswegen gerade die ‘schlimmere’ als sie bin.

Es ist wahr, ich möchte diese Sache ebenfalls ganz gern ‘haben’. Aber ich sehe sehr gut, dass z.B. meine Eltern, trotz ihres besten Willens, sich diesen Einkauf nicht erlauben können – im Gegensatz zu Familien meiner Kolleginnen und Kollegen, die wesentlich wohlhabender sind, für die öfteren Einkäufe immer neuerer Stücke der Garderobe kein Problem darstellen.

Der Kern der Sache liegt darin, ob ich es mir erlauben kann, auf diese weitere ‘materielle’ Sache ohne Erbitterung zu verzichten? Ob ich tapfer und ganz heiter die an mich von der Umgebung meiner Nächsten und Bekannten gelangenden Sticheleien, gerade um dieser Gelegenheit willen, ruhig zu ertragen bereit bin? Ist es mein Wunsch, dass ich mich über den Besitz dieser, weiteren materiellen Sache emporhebe, so dass ich, trotzdem ich in diesem Fall darauf verzichte, diese Sache zu ‘haben’ – umso mehr innerlich ‘sei’: in völliger Freiheit gegen diese Materie-als-Materie?

In anderem Fall wird es um ein immer anderes, anderswo tatsächlich nützliches technisches Gerät gehen: Computer, Laptop, iPad, ein technologisch gesehen immer mehr vorangeschobenes Handy-Phone, Zugang nicht nur zu SMS, sondern auch zum Internet-über das Handy, Tablett u.dgl. Mein Kollege oder die Kollegin werden vor mir prahlen, dass sie diese neuere Technologie schon gekauft haben. Sie lassen mich ihre Überlegenheit kennen lernen – wegen des erworbenen Medial-Gerätes, u.dgl. Dagegen ich persönlich ... kann mir das nicht leisten.

Dennoch ich bin mir bewusst: dieses Handy, dieses fortgeschrittene technologische Gerät – darf nicht über mich als Person emporwachsen. Ich wünsche den Kollegen usw. aufrichtigen Herzens: mögen sie sich mit besitztem Gerät freuen, und selbst darüber hochmütig erzählen. Was aber mich angeht, bitte ich, o Gott, lass es nicht zu, dass mich diese Technik ... versklavt: dass sie größer wird als meine Person!

In der Askese, begriffen im Christi Geist, und daselbst mit Ehrachtung vor der personalen Würde des Menschen, geht es nicht um irgendetwas in der Art einer stoischen Absage-um-der-Absage-willen als seelenlosen ‘Drill’ oder Dressur gegen das eigene Selbst. Wesentliche Rolle soll jedesmalig ein tieferer Beweggrund der Absage spielen.
– Als tieferer Beweggrund kommt zwar das Motiv nach vorn, dass ich die Distanz der Freiheit angesichts einer weiteren ‘materiellen’ Sache unterhalte. Trotzdem ich ihre Nützlichkeit erblicke, will ich nicht zulassen, ihr Sklave und Knecht zu werden. Daher: ich könnte sie zweifelsohne wirklich haben und sie mit Nutzen anwenden. Allerdings auf gleich gute Art und Weise möchte ich innerlich gegen sie frei bleiben.

Sollte mir deswegen eine Verdrießlichkeit begegnen – z.B. stichelige Bemerkungen vonseiten meiner Kollegen, Kolleginnen, usw., verstehe ich es, dass ich sie alle mit liebevollem Lächeln und großer Schlichtheit des Geistes annehme, aber umso mehr: im Geist der inneren Freiheit. Ich kann ohne diese ‘Sachen’ tatsächlich weiter leben.

Das betrifft auch solche Situation, wenn dieser betreffende materielle oder technische Gegenstand zum ethischen Übel benutzt werden könnte. In solchem Fall würde seine Absage eine wesentlich tiefere, zusätzliche Motivation finden. Nicht wegen unnötigen Skrupeln, sondern als Ausdruck der inneren Seelenstärke: ich ziehe es vor, solche Situationen zu vermeiden, die mich zum Fall und moralischer Niederlage führen könnten.
– Meine Haltung wäre dann mit dem Prinzip begründet: die Gelegenheit zur Sünde soll vermieden werden, oder schlechterdings ich soll vor der nächsten Gelegenheit zum Begehen der Sünde ... schlechterdings fliehen.

Beispielsweise dürften hier so manche Personen erwähnt werden, die – nehmen wir an, im Rahmen ihrer bewussten Wahl, für ihr Haus das Fernseh-Gerät nicht kaufen wollen. Sie ziehen es vor, auf dieses oder jenes andere ‘materielle Gut’ zu verzichten, wiewohl es mit Leichtigkeit dank diesem konkreten technischen Gerät erworben werden könnte. Sie ziehen es also vor, auf so manche interessante Transmission, Fernseh-Tagesschau u.dgl. zu verzichten, als später Gewissensbisse zu erfahren wegen keinesfalls nur selten ausgestrahlten Szenen voller Erotik, bzw. selbst eines groben Porno.

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‘Abtötungen’ und ‘Opfer’

Es gibt viele Umstände, wesentlich einfachere als die oben erwähnten, die vom alltäglichen Leben getragen werden, wann man von diesem oder jenem materiellem Gut Nutzen ziehen kann, aber ebenso gut könnte man auf seinen Besitz oder Gebrauch verzichten. Solcher freiwillig unternommene ‘Verzicht’ wird üblich mit dem Namen ‘Abtötung’ bezeichnet, eventuell ‘Opfer’, das deutlich um eines höheren Beweggrundes willen auf sich genommen wird. Diese Absagen oder Abtötungen betreffen meistens kleine Angelegenheiten.

Die erwähnten Absagen oder Opfer können sich als kostbare, oder selbst unvertretbare Übung erweisen, ohne die man sich schwer vorstellen kann, dass man in sich die Haltung einer sofortigen Bereitschaft zur Unterlassung irgendeiner Betätigung, oder Besitzens einer materiellen Sache in sich erarbeiten kann – im Rahmen des Strebens nach Bewahrung bei sich einer ununumgänglichen Haltung der inneren ‘Freiheit’ betreffs dieser Sachen: Ich lasse nicht zu, dass materielle Sachen-Dinge mich versklaven sollten und die ‘Oberhand’ über mich gewinnen. Demzufolge nehme ich ihnen gegenüber die ganze Zeit hindurch die Distanz an: ich kann sie gleich gut besitzen, sie gewinnen und sie gebrauchen, allerdings gleich gut kann ich alle Anstrengungen, um sie zu besitzen und sie anzuwenden, schlechterdings aufgeben.

Im Anschluss an die Sorge um den Unterbau der eigenen inneren Freiheit hinsichtlich der Tugend der Keuschheit dürfte hier auf ein paar Bereiche hingewiesen werden, wo die Unternehmung gewisser Formen von Absage oder Opfer vom Grenzgebiet des Geistes und des Leibes sehr anempfohlen ist. Die Wahl solcher Art geringer Absagen wird wahrscheinlich mit gewisser Mühe verbunden sein.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Mensch so manche sich aufdrängende Gelegenheit – wegen seiner Schwäche oder eines Zögerns ... nicht benutzt. Er wird sich bewusst, dass die Nicht-Unternahme einer gerade angekommenen Gelegenheit, um ein kleines ‘Opfer’ darzubringen, von innerer Niederlage seines Geistes zeugt. Dennoch sie bleiben weiter ein ständiger Ruf zur inneren Mobilisierung und eines Nicht-Rücktritts angesichts der von sich kennen gebenden inneren Schwerfälligkeit bei der Unternahme einer bewusstgewordenen Gestaltungsarbeit an sich.
– Es ist klar, dass der Wert einer so erarbeiteten Haltung immer direkt von der inneren Beweggründung abhängen wird, nach der ich mich alsdann richte.

Beispielsweise könnte man hier erwähnen, und zugleich suggerieren – ein paar Möglichkeiten, um einige ‘Opfer-Abtötungen’ zu unternehmen, die im Alltag aufkommen können.

Eine unter solchen Situationen betrifft das Gebiet des Essens und Trinkens. Jedermann kann aufgrund der eigenen Erfahrung bekennen, dass die Absage für sich dieser oder jener kleinen Sache zum Essen oder zum Trinken manchmal eine nicht allzu leichte Frage darstellt. Indessen die geringen Absagen in diesem Bereich bringen nicht nur keinen Schaden dem Leib, sondern umgekehrt, können auf ihre Art und Weise zur Bewahrung der eigentlichen Kondition der Gesundheit beitragen.

Hier finden wir auch den Sinn die alle Jahrhunderte der Kirchengeschichte hindurch, aber auch schon ähnlich im Alten Testament angeordnete Praxis des Fastens, und gebotenen Fastens, zumal an Tagen der Buße und besonderen Flehens um Gottes Barmherzigkeit und Hilfe, wie z.B. in Situation physischer Niederlagen, in der Zeit einer Naturkatastrophe, und anderen Flehtagen, u.a. auch um Gesundheit und bei anderen geistigen Angelegenheiten.

Vom medizinischen Blickpunkt aus ist die Praxis der systematisch unternommenen ‘Reinigungstage’ des Organismus, wie es die Praxis der Kirche als Tage des ‘Fastens’ heißt und gebietet, entschieden sehr anempfohlen.
– Allerdings in unserem Fall reicht der Beweggrund für Unternahme kleiner Absagen im Bereich des Essens und Trinkens wesentlich tiefer. Über die Größe des Geistes des Menschen entscheidet der Beweggrund geistiger Natur, oder genauer, geradeaus übernatürlicher Natur. Ich tue das um der Liebe zu Gott und dem Nächsten willen, und auch, um sowohl für sich, wie für andere – die Gabe des Ausdauerns in Treue zu erflehen, darunter auch im Bereich des VI. Gebotes Gottes.
– Folglich werde ich z.B. anstatt 10 schmackhafte Lebkuchen – nur zwei essen, sollte ich auch sehr ‘versucht werden’, einen noch weiteren Pfannkuchen, beziehungsweise ein noch anderes Tortenstück zu genießen.
Anstatt mich an gutem Getränk mit 5-maligen Dazugießen zu ergötzen, beschränke ich mich auf nur eine Dosis dieser Flüssigkeit; u.dgl.

Man könnte so immer andere Lebenssituationen durchgehen, die solche oder andere Annehmlichkeiten mit sich bringen, aber auf diese ich verzichten kann, oder ich kann eine bewusste Einschränkung bei ihrer Nutznießung unternehmen. Ich richte mich dann dauernd nach dem klar formulierten tieferem Beweggrund – u.a. um die Gabe der Ausdauerkraft in der Tugend der Keuschheit und der schöpferischen Vorbereitung auf die mich erwartenden Lebensaufgaben zu erbitten, z.B. als des künftigen Vaters, der künftigen Mutter in Ehe und Familie.

Es bestehen selbstverständlich auch andere Situationen, wenn ich eine bewusste Wahl treffen kann, gemäß des unternommenen gewissen schöpferischen ‘Opfers’, u.a. um für sich die Gabe des Verbleibens in Treue gegen das VI. Gebot Gottes zu erbitten.
– Es kann z.B. der Verzicht sein, dass ich auf eine Veranstaltung nicht gehe, wo ich anderswo ganz gern kommen würde, dennoch ich verspüre, es wäre besser ein geringes Opfer von der Teilnahme daran darzubringen – um eine solche oder andere Gnade für sich, eventuell für meine Nächsten zu erflehen, u.dgl.
– Dasselbe betrifft das motivierte Nicht-Beschauen dieser oder jener Internet-Seite, sollte ich auch noch so sehr dazu versucht werden, um sie doch zu öffnen. Ich vernehme aber deutlich die Stimme Gottes, dass ich der aufkommenden Neugierde nicht erliege, zumal es mit beabsichtigter Aussetzung auf Versuchungen verbunden sein könnte, also mit von vornherein in Kauf genommenem Risiko des Verbleibens, oder Nicht-Verbleibens im Zustand der heiligmachenden Gnade.

Eine noch andere Gelegenheit, um einige Absagen oder Opfer zu unternehmen, schafft z.B. eine bewusst unternommene herzensvolle Verhaltensweise zur Umgebung, darunter zu Personen, die ich persönlich nicht ertragen kann. Dennoch ich überwinde mich innerlich und suche mit warmem Wort dieser Person entgegen zu kommen, die mir einen Schaden zugefügt hat; ich bereite ihr mit meiner Verhaltensweise und meinem Gespräch ein zusätzliches Gefallen.

Die Unternehmung solcher ‘Opfer’ kann sich bestimmt eines besonderen Gottes Segens freuen. Es geht um die Gestaltung seiner eigenen Beziehungen sowohl im Rahmen der eigenen Familie und zu Personen der nächsten Umgebung, wie anderseits in der Schule, oder in der Arbeit. Alles soll Frucht des bewusst erarbeiteten Wunsches sein, dass alles Gute den betreffenden Personen zukommt – samt der Fülle von Gottes Segen für sie – solchen Segens, der im letztlichen Sinn zu ihrem definitiven Wohl im „Haus des Vaters” gereiche.

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5. Noch einmal: Gebet im Kampf
um die Reinheit

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„... Und führe uns nicht in Versuchung”

Man braucht sich nicht täuschen: jeder Mensch, angefangen vom erst kleinen Kind, und umso mehr heranwachsende und reifende Kinder, wie zuletzt die schon Erwachsenen und alte Leute – alle pflegen auf Situationen einer ‘Probe-Versuchung’ ausgesetzt zu werden. Es geht nicht nur um das Gebiet der Keuschheit im Sinn des VI. und IX. Gebotes.

Die Versuchung ist eigenartiger Synonym der Situation einer Probe-auf-die-Qualität-des-Charakters in immer anderem Bereich des Lebens. Auch jede Liebe muss weniger oder mehr eine ‘Feuer-Probe’ auf ihre Qualität bestehen.
(sieh ausführlicher ob.: Unumgänglich erforderte Probe auf Qualität der Liebe).
– Erst die Tat, die bisweilen Heldenhaftigkeit voraussetzt, manchmal selbst die Gabe des eigenen Blutes, wird zum Prüfstein für die Aufrichtigkeit der Worte, die jemand über seine ‘Liebe’ erklärt. Das betrifft sowohl die zwischenmenschliche Liebe, wie auch unsere Liebe zu Gott.
– Denn selbst Gott hat sich solcher ‘Probe-auf-die-Qualität-seiner-Liebe’ zum Menschen – angefangen vom Erschaffungswerk der Engel und des Menschen – nicht nur als erster untergezogen, sondern Er ‘besteht’ solche Probe fortwährend alle Zeiten hindurch immer wieder von neuem.

Das Prinzip der Notwendigkeit, solche ‘Probe’ auf die mit Tat bestätigte Liebe bestehen zu müssen, stellt unzweideutig auch Jesus Christus selbst auf. Er bestätigt das u.a. bei seiner Abschiedsrede nach dem Letzten Abendmahl. Wir haben schon oben seine diesbezüglichen Worte angeführt.
(sieh ob.: Text: „Wer Meine Gebote hat ...” - Joh 14,21).

Wir sind uns bewusst, dass der Mensch in keinem Fall immer vorzüglichst die ‘Prüfung’ auf die Qualität seiner Liebe zu Gott und die Nächsten besteht. Diese Prüfung, das heißt diese ‘Probe’ – wurde von einem Teil der Engel am Ur-Anfang des Erschaffungswerkes nicht bestanden.
(sieh: Offb 12,7ff; und ob.: Das Drama der Sünde der Engel).
– Später wurde sie auch schon von den ersten Eltern im Paradies nicht bestanden. Sie unterlagen der Versuchung, die ihnen von der „Alten Schlange, die Teufel heißt und Satan und die ganze Welt verführt ...” (Offb 12,9) vorgeschoben wurde.

Zur unmittelbaren Belohnung von Satans Seite wurde für sie, als es zu ihrem Bewusstsein schrill gekommen ist, nicht nur nicht „wie Gott” geworden zu sein, sondern dass sie nackt geworden sind (sieh: Gen 3,5.7): sie haben nämlich die Gnade Gottes verloren, die wie ein Vorhang von ihnen niedergefallen ist.
(sieh dazu Jesu Gleichnisse vom Hochzeitsgewand: Mt 22,11; und: Offb 7,13f; 19,7f; 21,2; 22,4).
Sie selbst aber haben ... den Tempel des Heiligen Geistes zerstört, den es ihnen bisher zu sein erlaubt war (vgl. 1 Kor 3,17.16; 6,19).

Sollen wir uns angesichts der menschlichen moralischen Gebrechlichkeit und der eingeborenen Neigung des Menschen nach der Erbsünde, das zu wählen, was das „Böse in Gottes Augen” ist – noch wundern, dass der Erlöser des Menschen, Jesus Christus, zu den sieben grundsätzlichen Bitten des „Gebetes des Herrn”, das zu Gott dem Vater gerichtet wird, auch die sechste hinzugefügt hat:
„Vater unser ... : und lass nicht zu, dass wir in der Versuchung erliegen ...”? [= die angenommene Übersetzung ist nicht allzu präzise: „... und führe uns nicht in Versuchung”] (Mt 6,13; Lk 11,4).
– Wir sind uns bewusst: Jesus warnt die Apostel, und daselbst jeden seiner Jünger, nicht ‘in den Wind’, wenn Er sie mit Nachdruck bittet: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt ...” (Mt 26,41; sieh ob.: Sofortiges ‘Stopp’).

Mit anderen Worten, sollte auch der Mensch anderswo ganz stark in Gott verankert sein, und umso mehr, falls sein Band mit Gott nicht allzu fest ist, muss man, um treu aufseiten u.a. des VI. und IX. Gebotes zu verharren, schlechterdings Gott um zusätzliche Hilfe und Schutz bitten. Jesus stellt in der Zusammenfassung des Gleichnisses vom Weinstock und den Reben eindeutig fest:

„... Wer in Mir bleibt und in wem Ich, der bringt viel Frucht.
Denn ohne Mich könnt ihr nichts tun.
Wenn einer nicht in Mir bleibt, wird er fortgeworfen wie die Reben und verdorrt.
Man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen ...”
(Joh 15,5f.).

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Der Winter kann wegen der Kälte schwer zu ertragen sein, und doch schafft er zugleich viel Gelegenheiten, die das Auge entzücken können, wenn alles in Strahlen der hellen Sonne glänzend wird.

Der Satan ist zweifelsohne stark, auch wenn er niemals stärker ist als dieser Mensch, der sich ihm deutlich widersetzt. Trotzdem muss man um die Gnade des Verharrens – u.a. in durchscheinender Reinheit des Herzens Gott bitten. Gott wird die Erhörung der Bitte, die von seinem Kind zu Ihm erhoben wird, nicht verweigern.
– Ist sich jemand um seine Gebrechlichkeit und Unbeharrlichkeit im Bereich des VI. Gebotes bewusst, soll er umso mehr um die Gnade des Ausdauerns in Gnade: demütig, und doch mit kindlicher Hoffnung auf den Sieg Christi in seinem Herzen bitten.
– Jesus hat dem Petrus zu kennen gegeben, der doch sein sichtbarer Vertreter auf Erden sein sollte, dass er sich nicht allzu sehr auf eigene Gewissheit um sich selbst stützen soll.

Hier ein paar Worte vom Dialog zwischen Jesus und Petrus, der bei dem Letzten Abendmahl geschworen hat, er würde selbst sein Leben für Ihn hinopfern:

„Er aber [= Petrus] sagte zu Ihm:
Herr, ich bin bereit, mit Dir in Kerker und Tod zu gehen!’.
Jesus erwiderte:
Ich sage dir, Petrus: Bevor heute der Hahn kräht,
hast du dreimal geleugnet, Mich zu kennen’
...” (Lk 22,33f.; s. auch: Joh 13,38).

Es ist besser – und ein wenig demütiger, nicht allzu sicher um sich selbst zu sein. Denn je mehr es eingebildete Gewissheit um sich selbst gibt, desto größer kann sich der Fall zeigen.

Man soll dagegen, gemäß der Wahrheit seines schwachen Daseins, und vielleicht schon so vieler Untreue und Sünden, die sich im bisherigen Leben angesammelt haben, mit großer Hoffnung bitten: „Jesus, erbarme Dich meiner” (Lk 18,38).

Jesus aber fügt nicht umsonst hinzu:

„... Und um was ihr in Meinem Namen bittet,
werde Ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.
Wenn ihr Mich um irgendetwas in Meinem Namen bittet,
werde Ich es tun” (Joh 14,13f; und: Joh 15,8;7.16).

„Amen, amen, Ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet,
wird Er es euch in Meinem Namen geben.
Bis jetzt habt ihr um nichts in Meinem Namen gebeten.
Bittet, und ihr werdet empfangen, damit euere Freude vollkommen ist”
(Joh 16,23f; sieh auch: „Bittet und es wird euch gegeben; sucht ...”: Mt 7,7f.).

Sollte etwa Jesus Christus, der Erlöser des Menschen, „die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt” (1 Joh 2,2) sein Kind nicht erhören, wenn es Ihn mit großer Zuversicht, um die eigene Mangelhaftigkeit und Unbeharrlichkeit allzu gut bewusst, um die Gnade einer durchscheinbaren Keuschheit bittet?

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Gebet durch die Vermittlung Mariens und der Heiligen

Es wurde schon oben von der Notwendigkeit des Gebetes und über einige ihre Formen gesprochen (sieh ob.: Wacht und betet ... – samt der weiteren Folge). Es wurde auch zur Erinnerung gebracht, dass Jesus Christus uns seine Mutter – zu unserer Mutter gegeben hat. Jesus hat ihr die Mutterschaft im Heiligen Geist mit Bezug auf jeden Menschen anvertraut, indem Er doch uns – über seine Mutter – als unsere seine Brüder und Schwestern in selber Menschen-Natur betrachten will.

Wie sollte da Maria, die Mutter des Erlösers und Mit-Erlöserin zusammen mit Ihrem Göttlichen Sohn, sich immerwährend und alle Jahrhunderte hindurch bei Ihrem Sohn und der ganzen Allerheiligsten Dreifaltigkeit nicht dafür einsetzen, dass jeder Ihrer Brüder und Schwestern in Fülle von den Gnaden der Erlösung Nutzen ziehen kann, die Ihr Göttlicher Sohn am Kreuz vollbracht hat? Beten wir etwa nicht täglich zu Ihr: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder – JETZT, und in der Stunde unseres Todes” ?

Maria weiß allzu gut, was das bedeutet, wenn wir Sie um das Erlangen für uns der Gnade einer kristallhaften Keuschheit bitten, wenn es sich gerade um die Durchscheinbarkeit unseres Gewissens im Bereich des VI. Gebotes Gottes handeln sollte.

Auf den Bogen unserer Internet-Seite haben wir eine nicht geringe Handvoll verschiedener Gebete zugänglich gemacht, wenn jemand es möchte, zu seinem spontanen Gebet – irgendein schon formuliertes Gebet hinzusetzen, das vielleicht schon ganze Jahrhunderte hindurch gut im Volk Gottes eingewurzelt ist.

Hier ein paar Links zu Gebeten zur Gottesmutter Maria, die besonders geliebt und anempfohlen sein können – u.a. um das Erbitten der Gabe einer Schönen Liebe und der Tugend der Keuschheit:

(0,18 kB) Gebete durch die Fürsprache der Heiligsten Jungfrau Maria:

Das Gebet „Unter Deinen Schutz und Schirm ...” (sieh ob.: Unter Deinen Schutz und Schirm).
Gebet des Hl. Bernhard zu Maria (sieh ob.: Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria).
Gebet des Hl. Maximilian Maria Kolbe zur Gottesmutter (sieh ob.: Lass mich Dich loben).
Zur Mutter der Schönen Liebe (sieh ob.: Maria, Du Mutter Gottes, ich komme zu Dir ).
Akt der Hingabe an Maria zur Knechtschaft der Liebe (Kardinal Stefan Wyszyński) (sieh ob.: Mutter Gottes, Du Unbefleckte Maria).
Zu Maria – bei ‘Gute Nacht’, vom Gebetbuch der Herz-Jesu-Priester (sieh ob.: Mutter Gottes, Du Unbefleckte Maria).


Mit besonderer Ehre sollte der Erzengel Michael umgeben werden. Bei der Probe auf die Qualität der Liebe zu Gott dem Dreieinigen hat er sich am Ur-Anfang eindeutig anseiten Gottes erklärt. Daher wird er bezeichnet als der „Mi-ka-ÉL = Wer wie Gott” (sieh: Offb 12,7ff; vom hebräischen). Die Gebete zum Hl. Michael den Erzengel sind zugleich eigenartiges Exorzismus-Gebet – also einer deutlichen Herausweisung des Satan.

(0,18 kB)  Hier eine kleine Auswahl von Gebeten zum Hl. Erzengel Michael und den Heiligen Schutzengeln:

Zum Hl. Erzengel Michal, den Himmlischen Fürst
(sieh ob.: Glorreichster Fürst der Himmlischen Heerscharen).
Flehgebet um Befreiung (sieh ob.: Gott, Du Schöpfer und Retter der Menschen).
Allgemeines Gebet zum Schutzengel (sieh ob.: Schutzengel mein).


Und hier ein paar Gebete zu Gott durch die Fürsprache anderer, geliebter Heiligen. Ihre Fürsprache für uns bei Gott ist mächtig.
– Wie immer, Vorbedingung für die Erhörung ist unser aufrichtiger Wille, um in Gottes Gnade zu verbleiben und nicht zu sündigen, wie auch die tatsächliche Verehrung Gottes durch die Fürsprache dieses betreffenden Heiligen.

(0,2 kB)  Wir weisen hier auf ein paar ausgewählte Gebete zu Heiligen – von unserer Homepage selbst:

Zum Hl. Josef um die Reinheit des Herzens – vom Gebetbuch der Herz-Jesu-Priester
(sieh ob.: Behüter und Vater der Jungfrauen).
Gebet zum Hl. Maximilian Maria Kolbe (sieh ob.: Gott, in deiner Kraft hat der heilige Maximilian Maria Kolbe).
Gebet zur Hl. Edith Stein (sieh ob.: Gott unserer Väter ...).
Gebet zur Hl. Dr. Gianna Beretti-Molla (sieh ob.: O Gott, Heiliger Geist, der Du die Kirche).

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Von Beeinflussungen Christi über die Hl.Faustyna

Wie dürften an dieser Stelle zumindest einige der gesegneten Worte nicht in Erinnerung gebracht werden, mit denen sich Jesus an uns durch die Vermittlung der Hl. Schw. Faustyna Kowalska gewandt hat, diese Apostelin der Barmherzigkeit Gottes!? Auf unserer Internet-Seite wurde der Frage Gottes Barmherzigkeit der ganze fünfte Teil gewidmet: er besteht aus 8 Kapiteln.

In den ersten 6 Kapiteln dieses Fünften Teiles haben wir einen originalen Versuch unternommen um darüber nachzuforschen, wie es dazu gekommen ist, dass Gott der Drei-Einige, der Liebe-Leben ist – immer mehr sich als Gottes Barmherzigkeit zu offenbaren begonnen hat.
– Dagegen das 8.Kapitel (verteilt auf 3 Dateien) dieses fünften Teiles unserer Homepage stellt eine Handvoll Fragmente vom Geistigen Tagebuch der Hl. Schw. Faustyna, die nach einigen Themen-Gruppen geordnet sind (sieh ob.: Lasst uns mit Zuversicht hintreten zum Thron der Gnade ...). Wir verweisen von neuem auf dieses ganze Kapitel.

Wir kopieren hier noch einmal ein paar Bruchstücke dieses ‘Tagebuches’ der Hl. Faustyna im engeren Anschluss an den geistigen Kampf um Bewahrung der Treue zu Christus inmitten von Kampf und Versuchungen, und besonders im Zusammenhang mit dem Sakrament der Heiligen Beichte, das von Jesus Christus selbst gern als „Tribunal der Barmherzigkeit”  bezeichnet wird. Hier ein paar solche erwünschten, mit Mut erfüllenden Fragmente vom erwähnten ‘Geistigen Tagebuch’ der Hl. Schw. Faustyna.

In den angeführten Fragmenten behalten wir den Stil der Redeweise Jesu, als Er sich unmittelbar an die Helena Kowalska wandte, und die doch damals Ordensschwester mit einem Ordensnamen war: ‘Schw. Faustyna’. Jesus spricht sie des Öfteren folgender an: „Meine Tochter ...”!:

(0,18 kB) Belehrungen Jesu über die Verhaltensweise bei Angriffen des Bösen

„Meine Tochter, Ich möchte dich über den geistigen Kampf belehren. ...
... Verhandle nie mit der Versuchung.
schließe dich sofort in Meinem Herzen ein,
und bei der nächsten Gelegenheit enthülle sie vor dem Beichtvater ” (TgF 1760).

„Es gibt Angriffe, die der Seele keine Zeit zum Nachdenken, Rateinholen oder zu sonst etwas belassen. Dann muss man kämpfen auf Leben und Tod,
Manchmal ist es gut – ohne ein Wort zur Antwort gegeben zu haben, sich zur Wunde des Herzens Jesu zu flüchten. – Allein dadurch ist der Feind schon besiegt.
In der Zeit des Friedens unternimmt die Seele dieselben Anstrengungen, wie zurzeit des Kampfes. Sie muss üben, und zwar sehr, denn anders kann von Sieg keine Rede sein. Die Zeit des Friedens verstehe ich als Zeit der Vorbereitung zum Sieg. Die Seele muss immer auf der Hut sein: – Wachsamkeit und nochmals Wachsamkeit. Eine Seele, die nachdenkt, erhält viel Erleuchtung. Eine zerstreute Seele bringt sich selbst in die Gefahr zu fallen und soll sich nicht wundern, wenn sie fällt.
– O Geist Gottes, Du Seelenführer, klug ist, wen Du erziehst. Doch dass der Geist Gottes in der Seele handeln kann – muss es Stille und Sammlung geben” (TgF 145).

„Erstens – kämpfe mit der Versuchung nicht allein,
sondern enthülle sie sofort vor dem Beichtvater, dann verliert die Versuchung ihre ganze Kraft;
Zweitens – während dieser Prüfungen verliere die Ruhe nicht;
vergegenwärtige dir Meine Anwesenheit, und bitte Meine Mutter und die Heiligen um Beistand;
Drittens – sei sicher, dass Ich auf dich schaue und dich stütze;
Viertens – fürchte dich weder vor geistigem Gefecht noch vor Versuchungen,
denn Ich stütze dich, wenn du nur kämpfen willst. Wisse, dass der Sieg stets auf deiner Seite ist;
Fünftens – wisse, dass du Mir durch einen tapferen Kampf große Ehre,
und für dich selbst Verdienste gewinnst.
Die Versuchung gibt Gelegenheit, Mir Treue zu erweisen” (TgF 1560; sieh auch: 1287.146).

(0,17 kB)  Die Gabe des Tribunals der Barmherzigkeit

(12 kB)
Diese beiden bedauern nicht, das WORT einmal geloben zu haben: vor Gott und den Menschen und sich gegenseitig. Dieses Wort wurde von Gott angenommen und besiegelt als von nun an unwiderrufliches Wort.

„Mögen die größten Sünder ihre Hoffnung in Meiner Barmherzigkeit legen.
Sie haben vor den anderen das Anrecht zum Vertrauen auf den Abgrund Meiner Barmherzigkeit.
Meine Tochter, schreibe von Meiner Barmherzigkeit für die geplagten Seelen.
Wonne bereiten mir die Seelen, die sich auf Meine Barmherzigkeit berufen.
Solchen Seelen erteile Ich Gnaden über ihre Wünsche.
– Ich kann nicht strafen, sollte auch jemand der größte Sünder sein,
wenn er sich auf Mein Erbarmen beruft,
sondern Ich rechtfertige ihn in Meiner unergründlichen und unerforschten Barmherzigkeit.
Schreibe: Ehe Ich als gerechter Richter komme
[= Letztes-Jüngstes Gericht: Ende der Zeiten; aber auch Ende des irdischen Lebens eines jeden Menschen],
öffne ich zuerst sperrangelweit die Tür Meiner Barmherzigkeit [= vorletzte Stufe vor dem Weltende, bzw. vor dem individuellen Tod].
Wer nicht durch die Tür der Barmherzigkeit durchgehen will,
der muss durchgehen durch die Tür Meiner Gerechtigkeit
...” (TgF 1146).

„Schreibe, spreche über Meine Barmherzigkeit.
Sage den Seelen, wo sie Trost suchen sollen, das ist im Tribunal der Barmherzigkeit;
dort sind die größten Wunder, die sich ununterbrochen wiederholen.
Um dieses Wunder zu erlangen, bedarf es keiner weiten Pilgerfahrt,
noch irgendwelche äußeren Zeremonien zu verrichten, sondern es genügt,
zu Füßen Meines Stellvertreters mit Glauben hinzutreten und ihm sein Elend auszusprechen,
und das Wunder der Barmherzigkeit Gottes zeigt sich in seiner ganzen Fülle.
Sollte auch die Seele wie eine verwesende Leiche sein
und sollte es, menschlich gesehen, keine Auferstehung geben
und wäre schon alles verloren – ist es nicht so auf Gottes Art,
das Wunder der Barmherzigkeit Gottes bewirkt die Auferstehung dieser Seele in ganzer Fülle.
O Armseligen diejenigen, die von diesem Wunder der Barmherzigkeit den Nutzen nicht ziehen;
ihr werdet vergeblich rufen, aber es wird schon zu spät” (TgF 1448).

„Tochter, wenn du zur heiligen Beichte herantrittst, zu dieser Quelle Meiner Barmherzigkeit,
fließt auf deine Seele Mein Blut und Wasser,
das aus meinem Herzen herausgegangen ist und deine Seele veredelt.
Jedes Mal, wenn du zur heiligen Beichte herantrittst,
versenke dich ganz in Meiner Barmherzigkeit mit großem Vertrauen,
damit Ich über Deine Seele die Reichlichkeit Meiner Gnade ergießen kann.
Wenn du zur Beichte kommst, wisse, dass Ich selbst im Beichtstuhl auf dich warte.
Ich verhülle Mich nur mit dem Priester, aber in der Seele wirke Ich selbst.
Hier begegnet das Elend der Seele dem Gott der Barmherzigkeit.
Sage den Seelen, dass sie aus dieser Quelle der Barmherzigkeit
einzig mit dem Gefäß des Anvertrauens schöpfen können.
Wenn ihr Anvertrauen groß sein wird, gibt es keine Grenzen für Meine Freigebigkeit.
Ströme Meiner Gnade überfluten die demütigen Seelen.
Hochmütige sind immer in Armut und Elend,
denn Meine Gnade wendet sich von ihnen ab – hin zu demütigen Seelen” (TgF 1602).

„Schreibe: Ich bin dreimal Heilig und verabscheue die kleinste Sünde.
Ich kann eine Seele nicht lieben, die mit Sünde befleckt ist,
aber sobald sie bereut, sind Meiner Großzügigkeit ihr gegenüber keine Grenzen gesetzt.
Meine Barmherzigkeit umfängt und rechtfertigt sie.
Mit Meiner Barmherzigkeit verfolge Ich die Sünder auf all ihren Wegen
und es freut sich Mein Herz, wenn sie zu Mir zurückkehren.
Ich vergesse die Bitterkeiten, mit denen sie Mein Herz getränkt haben,
und freue Mich über ihre Rückkehr.
Sage den Sündern, dass keiner vor Meiner Hand entflieht.
Wenn sie vor Meinem Barmherzigen Herzen fliehen, fallen sie in Meine gerechten Hände.
Sage den Sündern, dass Ich immerfort auf sie warte,
Ich horche am Pulsschlag ihres Herzens, wann es für Mich zu schlagen beginnt.
Schreibe, dass Ich zu ihnen durch Gewissensbisse spreche, durch Misserfolg und Leiden,
durch Gewitter und Blitze, Ich spreche sie durch die Stimme der Kirche an.
Wenn sie aber alle Meine Gnaden zunichte werden lassen,
beginne Ich ihnen zu zürnen, indem Ich sie sich selbst überlasse
und gebe ihnen, wonach sie begehren” (TgF 1728).

„Die Anzahl der Vergebung habe Ich doch nicht bestimmt...” (TgF 1488).

(0,2 kB)  Angesichts der Ewigkeit

„Alle Gnade fließt aus der Barmherzigkeit
und die letzte Stunde ist voller Barmherzigkeit für uns.
Möge an Gottes Güte niemand zweifeln, auch wenn seine Sünden schwarz wären wie die Nacht,
Gottes Barmherzigkeit ist stärker als unser Elend.
Eines ist notwendig, und zwar dass der Sünder seine Herzenstür für den Strahl der Barmherzigkeit Gottes
ein wenig lüftet, das übrige wird dann von Gott erfüllt.
Allerdings unglücklich die Seele, die die Tür Gottes Barmherzigkeit verschlossen hat
selbst auch in der letzten Stunde. Diese Seelen versenkten Jesus im Ölgarten in Todestrauer,
ist doch die Barmherzigkeit Gottes aus seinem Mitleidigsten Herzen hervorgeflossen” (TgF 1507).

„Für die Bestrafung habe Ich die Ewigkeit,
und jetzt verlängere Ich ihnen die Zeit der Barmherzigkeit,
doch wehe, wenn sie die Zeit Meiner Heimsuchung nicht erkennen.
Meine Tochter, Sekretärin Meiner Barmherzigkeit, auf dir liegt nicht nur die Pflicht,
über Meine Barmherzigkeit zu schreiben und sie zu verkünden,
sondern erbitte ihnen die Gnade, dass auch sie Meine Barmherzigkeit preisen” (TgF 1160; sieh auch: 1588).

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RE-Lektüre: VII.Teil, Kapitel 3, ad ‘e’.
Stadniki, 17.IX.2015.
Tarnów, 5.VI.2022.


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E. DASS DER KAMPF SIEGREICH WIRD

1. Im Kampf um Bewahrung der Keuschheit
Erster Kontakt des Kindes mit Fragen der sexuellen
Intimität

Bedrohungen für die Keuschheit vonseiten der
Allernächsten

Eltern die anstößige Verhaltensweisen einprägen
Angesichts der eigenen Schwäche im Bereich der
Keuschheit

Text. Maria unter dem Kreuz: VSp 120
Definition der schweren Sünde: der Todsünde
Text RP 14: Sünde – Ausschluss Gottes
Text RP 16: Bedingungen der Sünde
Text RP 16: Persönliche unübertragbare Verantwortung
Text RP 17: Schwere Sünde (RP 17)
Schwere Sünde und psychologische Faktoren
Text RP 17a. Psychologische Bedingtheiten der Sünde
‘Kampfplatz’ gesichert oder nicht umzäunt
Text : „Wer Meine Gebote hat ...” (Joh 14,21)
Die Rolle der Mutter in Gewissensfragen des Kindes
Die Rolle des Priesters beim Ringen um die Keuschheit

2. Eine Hand voll schöpferischer Suggestionen und Räte
Gute Räte ... und die Tatsächlichkeit
Wacht und betet ...
Bruchstück vom ‘Brief aus dem Jenseits’
Ob es zu beten gilt – und wie man beten soll
Maria – auch meine Mutter
Versuchung und die Weihe des ganzen Tages an Gott

3. Noch andere Arten und Weisen des Widerstandes bei
Versuchungen

Sofortiges ‘Stop’
Irgendetwas Stabiles anhalten – Spontane physiologische
Reaktionen

Lostrennung von Gelegenheiten die zur Sünde führen
Tabelle: ‘Deine Jünger lieben Dich nicht’!
Hygiene des Vorstellungsvermögens: Szenen der
Gewalttaten

Erotik und Porno
Metastasen der Sünden gegen das VI. Gebot auf das
V. Gebot Gottes

Einübung in sexuelle Entartungen
Bewegungsübungen und Sport
Jugendliche Vereine

4. Frei vom ‘Besitzen’ von Sachen zu sein
Mehr zu ‘haben’ – mehr zu ‘sein’
Erziehung zur Freiheit angesichts des: zu ‘haben’
Bekenntnis. Freiheit angesichts der Sachen
Freiwillige Absage von ‘Sachen’
‘Abtötungen’ und ‘Opfer’

5. Noch einmal: Gebet im Kampf um die Reinheit
„... Und führe uns nicht in Versuchung”
Gebet durch die Vermittlung Mariens und der Heiligen
Von Beeinflussungen Christi über die Hl.Faustyna
Belehrungen Jesu über die Verhaltensweise bei Angriffen
des Bösen

Die Gabe des Tribunals der Barmherzigkeit
Angesichts der Ewigkeit


Bilder-Fotos

Abb.1. Johannes Paul II. mit Kindern umgeben
Abb.2. Vulkan: herauskommende bedrohliche Rauchwolken
Abb.3. Gymnasialklasse beim Baby ihrer Lehrerin
Abb.4. Am Tag der Ersten Heiligen Kommunion
Abb.5. Freundlicher Hund bei einem kleinen Kind
Abb.6. Zwei lustige erwachsende Fräuleins
Abb.7. Große liebe zwischen zwei Matrosenkindern
Abb.8. Wir werden gleich Ehe-Sakrament
Abb.9. Schöne Ansicht von Bäumen im Sonnenglanz
Abb.10. Diese beiden halten am gelobenen Wort treu weiter