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VERMERK: Abkürzungen zur angeführten Literatur s. Literatur


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Das erste Kapitel dieses VII. Teiles, packende Darstellung des Bräutigams-vom-Kreuz, kann bequem im PDF-Format heruntergeladen und gelesen werden. Klicke:

Der Gottes Bräutigam in Hingabe am Kreuz seines Selbst der Braut zugute: „... bis zum Letzten”

(Zustand: 19.VI.2020)

Bilder-Fotos im VII. Teil
Den siebenten Teil unserer Internet-Seite möchten wir mit einigen Bildern-Fotos bereichern, etwa ca. 4-6 für jede Datei (= File). Für diesen Teil benutzen wir großenteils Bilder von verschiedenen Unglücksfällen und Naturkatastrophen, die sich in letzten Jahren ereignet haben. Immer wieder gibt es Schicksalsschläge, mit denen verschiedene Länder und Kontinente schwer heimgesucht werden.
– Wie in bisherigen Teilen, sehen manche der dargestellten Bilder graphisch gesehen eher elend aus, indem ihre Farbenanzahl auf ein Minimum herabgeführt wird. Es geht um die Herabminderung des Memory-Verbrauchs im Komputer.
– Bilder-Fotos-Ansichten spielen bei dieser Homepage die Rolle vor allem einer eigenartigen ‘Erholungspause’. Dass die Lektüre, die häufig viel ethischen Willen des Menschen engagiert, etwas weniger angespannt bleibt. Und auch, dass das Bewusstsein um Schicksalsschläge in aller Welt ... eigenartig zum intensiveren Gebet für diejenigen beiträgt, die untergehen, bzw. alle Lebensbedingungen verloren haben ...

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Siebenter Teil

LASS UNS, JESU,
DU BRÄUTIGAM-vom-KREUZ,
DIE EHE MIT DEINEM AUGE
BETRACHTEN

*       *       *
Und Deine Lösungen anzunehmen
in würdiger Vorbereitung zur Ehe:
zum Sakrament der Ehe

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Einführung in das ‘Klima’ des siebenten Teiles

In langen Erwägungen der bisherigen sechs Teile wurde versucht, die grundlegenden Prinzipien einer menschlichen und nach Gottes Art unternommenen Bewertung des erwogenen Inhalts darzustellen. Alles kreiste irgendwie, weniger oder mehr offen, um die Thematik der ‘Liebe’ in ihren unterschiedlichen Formen – mit Bezug sowohl auf Gott, wie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen, mit besonderer Berücksichtigung der gegenseitigen engagierten Nähe in Ehe und Brautzeit. Mit diesen Erwägungen wurde versucht nach Begründungen für die Annahme bestimmter Haltungen herumzublicken, die deutlich an unterschiedliche Lebensberufungen des einzelnen Menschen angepasst wären.

Allerdings verfolgt jemand diese Erwägungen aufmerksam, stellt er wohl fest, dass wenn auch den Hintergrund dieser Erwägungen unbestreitbar immer andere Blickpunkte der ehelichen und bräutlichen Ethik bilden, greifen sie weit außerhalb dieses beschränkten Bereichs der menschlichen Wirklichkeit hinaus. Sie stellen dauernd ein großes Tiefbohren dar in das unergründliche, hinreißende Geheimnis der Erlösung des Menschen, wie auch ihrer immer weiteren Folgen. Daher können aus der Ansammlung des reichen Inhalts dieser WEB-Site in Fülle so manche nicht gerade mit Ehe und Familie Verbundene – nicht geringen Nutzen ziehen, und zwar:

(0,13 kB) sowohl Junge Leute, die vielleicht leidenschaftlich nach dem Sinn des Lebens und eigener Lebensberufung suchen;
(0,2 kB)  zweifelsohne diejenigen, die in Ehe und Familie leben, wie auch junge Leuten, die sich für die Ehe vorbereiten. Diese ist im Fall der Getauften immer Sakrament: heilige und heiligende Wirklichkeit;
(0,13 kB)  eigenartig können von den hier dargestellten Inhalten diese Personen nicht wenigen Nutzen ziehen, die zum konsekrierten Leben berufen sind: ob im Priestertum, oder im Ordensleben; sowohl Männer, wie Frauen des Geweihten Lebens;
(0,2 kB)  unabhängig davon kann das Gesamte der dargestellten Erwägungen zum Vertiefungsstoff des Lebenssinns werden für diejenigen, die die Weisheit einer hoch vorangeschrittenen Lebensphase genießen können.
(0,13 kB) Es scheint, die Beschaffenheit der hiesigen Homepage ist so konstruiert, dass auch nicht Gläubige und nicht-Christen – bei ein wenig guten Willen – irgendwelchen Nutzen davon ziehen können. Der hier zum Betrachten angebotene Inhalt gilt doch für den Menschen-als-Menschen. Ob jemand davon Bescheid weiß oder nicht, ist er sowieso als Gottes Ebenbild erschaffen und wird früher oder später gerade vor diesem Jesus Christus, dem Sohn Gottes des Vaters, stehen bleiben, um nach eigenen Werken gerichtet zu werden. Der Wille der Allerheiligsten Trinität Gottes ist immer ein und derselbe: dass alle in das Haus-des-Vaters hineintreffen, wo es für jeden der Menschen-Milliarden Platz genug gibt – vorausgesetzt, dass der betreffende Mensch auf Gottes Erwartungen willig antwortet und sich in seinem Leben nach Gottes Geboten, die lauter Liebe und Wohlwollen sind, betätigt.

Wer es möchte, kann die dargelegte Beweisgründung beinahe berühren und – falls nicht voreingenommen – überlegen, ob man sie annehmen kann, oder sie vielleicht sogar annehmen soll, oder anderseits ob man sich ihr widersetzen sollte? Wir glauben, der Verehrte Leser verspürt die ganze Zeit, dass die Argumentation, die hier dargelegt wird, keine Falschheit, noch Bestechung darstellt, um irgendeinen preiswerten Erfolg zu erreichen (vgl. 1 Petr 5,2; 2 Kor 2,17; 4,2). Sie fließt vom Herzen, das auf Jesus Christus ausgerichtet sein möchte: den Erlöser des Menschen, den „Treuen Zeugen” ... „...jener endgültigen Bestimmungen, die der Mensch in Gott selbst hat” (vgl. BJ-1985,5; s. Offb 1,5). Der Autor, der hier zu schreiben versucht, möchte von Herzen die „... Freude, lieben zu können und die Gewissheit zu haben um die Hoffnungen, von denen wir Rechenschaft geben sollen” (FC 52; vgl. 1 Petr 3,15), mit jedem Menschen teilen.

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Einschneidende Treue ... Einmal geäußertes Wort - bleibt gelobenes WORT. Das einmal Gott und den Menschen gegebene WORT muss unbedingt sein: unabhängig davon, ob dieser andere würdig oder unwürdig ist. Liebe ist dann Liebe, wenn sie das endgültige WOHL: die Erlösung - wünscht und tut. So ist TREU - der erste: GOTT: bis zum Kreuzestod um des endgültigen WOHLS des Menschen willen.

Gerade von diesem Quell, d.h. der tiefsten Überzeugung, deren Gewissheit auf Treue zur Lehre der Kirche Christi beruht, die sich an der unvergänglichen Verheißung des Erlösers und der Gabe des Heiligen Geistes freut, schöpfte bisher und möchte weiter die hier dargestellte Sicht der Würde und Berufung des Menschen schöpfen.

Sie berührt ständig von sehr nahe her u.a. die Verhaltensweisen des Menschen in ganz besonders empfindsamem Bereich: seines Ausmaßes als Menschen-des-Mannes, Menschen-der-Frau. Gott hat in das so unterschiedliche Mensch-Sein die unabtrittbare Würde der Person eingeprägt, die sowohl in ihrem männlichen, wie weiblichen Körper zum ewigen Leben berufen ist.

Niemand kann leugnen, dass gerade diese Hinsicht des Mensch-Seins, die untrennbar sowohl mit der letztlichen Bestimmung des Menschen, wie auch mit seinen Beziehungen zu Mit-Menschen, sehr anfällig auf Verwundungen verbunden ist. Mehr denn in anderen Bereichen des Lebens kann man sich selbst und die anderen an der Herrlichkeit der „menschlichen Lösungen” ganz arg täuschen – im Gegenteil zu diesen, die dem Menschen von der „liebenden Allmacht des Schöpfers” (DeV 33) angeboten werden.

Jene „menschlichen Lösungen” werden entweder über das weniger oder mehr bewusst gewordene Übergehen der „Gottes Lösungen” erreicht, die auf unabwischbare Art und Weise im Herzen eines jeden Menschen eingeprägt sind, d.h. über solche Lebensweise, als ob es „Gott nicht gäbe” (SacrC,77; so war die Sünde der Aufbauer des Turmes Babel: Gen 11,1-9), oder auch infolge eines beabsichtigten Handelns „Gott zum Trotz” (RP 14), d.h. einer aufständischen Zurückweisung der „Gottes Lösungen” in diesem Bereich (zur Erinnerung, s. den Titel der hiesigen Homepage: „Dass die Liebe – Liebe sei. Der Liebe – menschliche und Gottes Lösungen”).

Die hier angebotene Argumentation stellt freilich nur einen der möglichen Versuche dar, den nicht immer leicht anzunehmenden Gestaltungsstil der gegenseitiger Beziehungen zu beleuchten – aufgrund der Gottes Sicht, wie ‘Liebe’ gestaltet werden soll. Ein anderer Verfasser würde dieselben unveränderlichen Prinzipien mit Hilfe einer anderen, mehr und leichter sprechenden Argumentation begründen.
– Wir konnten uns allerdings schon mehrmals überzeugen, dass alle Handlungen, die vom Stil des ‘Liebens’ abweichen, wie er vom Schöpfer und Erlöser des lebendigen EBENBILDES Gottes angeboten wird, die gesuchte ‘Liebe’ nicht nur unentrinnbar zerstören, sondern – schlimmer, sie bringen den Menschen selbst zugrunde.

Wie schwer ist es aber dem Menschen, auch nur die allerschlichtesten Schlussfolgerungen von immerwährend sich bestätigender ‘Geschichte’ der Sünde – ob dieser allgemeinmenschlichen, oder auch dieser persönlichen, zu ziehen! Die Geschehnisse des Menschen sind eine dauernde Kette von Widerspruch gegen das scheinbar treffende lateinische Diktum:
Historia – magistra vitae:
Die Geschichte ist Lehrerin des Lebens
”.

Sollte sich dieser Spruch selbst einmal bestätigen, geschieht es erst eher von einer ganz weiten Perspektive aus – als Schluss, der leider nur noch ganz negativ verstanden werden muss:
Wie Schade, dass damals keine Schlüsse
von der Geschichte der Niederlage des Menschen
und ihrer Gründe gezogen wurden ...” !

Allerdings auch dieser Schluss erweist sich gewöhnlich als nur ganz kurzfristige Feststellung. Die nächste Generation wird fast 100 Prozent sicher genau auf selbe Art und Weise das Verhandeln mit Sünde und immer weiterem Weggang von Gott zu experimentieren suchen, wie es die früheren Geschlechter getan haben.

Die Erlösung muss fortwährend nicht nur den von der Sünde stark geschwächten freien Willen des Menschen betreffen, sondern auch seinen ... Verstand und all sein Denken.

So äußert es u.a. der Hl. Paulus der Apostel im unmittelbaren Zusammenhang mit der volitiven, aber auch den Verstand umfangenden Erlösung im Fall der Homosexualität der damaligen Zeit:

„... Denn sie haben Gott erkannt,
Ihn aber nicht als Gott geehrt und Ihm nicht gedankt.
Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit,
und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
Sie behaupteten, weise zu sein,
und wurden zu – Toren ...” (Röm 1,21f.).

Dem Bösen, d.h. Satan, gelingt es immer wieder ungemein leicht „die ganze Erde zu verführen” (vgl. Offb 12,9).
– In nächster Reihe blockiert er den Zugang zu Mitteln, die es dem lebendigen EBENBILD Gottes ermöglichten, sich für Gott aufzuschließen, dass es nicht etwa zu einem „Zwei-zu-Einem-Fleisch”  werde mit Dem, der den Menschen, also sein EBENBILD, bei seiner Berufung zum Dasein – daselbst unwiderruflich zum ewigen – Leben berufen hat.

Jeden Menschen: Mann und Frau, bereitet sich doch der Sohn Gottes – als um den Preis seines Göttlich-Menschlichen Blutes erlösten – zu seiner Mystischen Braut, wobei Er selbst für sie „Bräutigam-vom-Kreuz”  bleibt – im ewigen „Eins” des ihr angebotenen seines Lebens und seiner Liebe im „Haus des Vaters” (Joh 14,2).

Allerdings ein so schwindelerregendes Angebot muss vonseiten der Gerufenen erst angenommen werden. Das kann nur über ihren freien Willen geschehen, samt der Annahme der damit zusammenhängenden Bedingungen:

„Wer Meine Gebote hat und sie hält,
der ist es, der Mich liebt ...” (Joh 14,21).


Somit stehen wir an der Schwelle der nächsten Stufe unserer Erwägungen: des beginnenden siebenten Teiles unserer WEB-Site. Wir möchten uns in diesem Teil auf einer Handvoll ausgewählter Schlüsse sammeln, die vom bisher dargestellten, nicht spärlichen Stoff, sich anzubieten möchten.

Zum zurzeit noch nicht allzu klar erkannten führenden ‘Stern’, der den nächsten Erwägungen vorleuchtet, scheint die nicht leichte Thematik des allergewöhnlichsten ‘Zuhause’ zu sein. Dort spielt sich das graue, alltägliche Leben ab: in Ehe und in Familie. Es wird uns aber um das ‘Zuhause’ in seiner Gottes – und erst so auch menschlicher Sicht gehen.

Wir sind uns dauernd darum bewusst, dass nicht die ‘Ehe’, sondern Gott für jeden Menschen der Erste ist und sein soll. Er ist es, der die Ehe – als das ursprüngliche ‘Sakrament der Schöpfung’, erst erschaffen hat. Gott wollte dadurch seinem lebendigen Ebenbild: Mann und Frau, die bräutliche Liebe nahebringen, wie sie in erster Reihe ER ist – hinsichtlich des Geschöpfes seiner Vorliebe: des Menschen. Erst so wird die Ehe – ‘Ehe’ in Gottes, und folglich: menschlicher Sicht, und zwar ein großer ‘Übertragungs-Riemen’ der Liebe Gottes zum Menschen: Mann und Frau, und zugleich Gottes Urquell, in dem die Ehegatten und ihre Nachkommen – alle Liebe und alles Leben zu schöpfen eingeladen werden.

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Sollte es einen Zufall darstellen? Es ist Bild von 3 Störchen, die sich in ihrem Flug so geordnet haben, als ob sie eines Jemanden Auge und lächelnden Mund dargestellt hätten. Gott-der-Vater, Urquell unseres Existierens, Zweck und Ziel, an das Du, o Gott, uns in DEIN HAUS einlädst ! Ist dieses Bild nicht etwa ... Dein LÄCHELN, das Du uns zur Ermutigung anbietest?

Es wird uns hier also um das ‘Haus’ gehen, wohin Mann und Frau durch das empfangene Sakrament des Ehebundes berufen werden, um die ihnen zurzeit des gegenseitig deutlich sich geäußerten ehelichen Gelöbnisses anvertraute, von ihnen angenommene Sendung zu erfüllen: das eigene ‘Haus’ für den Alltag als zu gleicher Zeit eine lebende, mit menschlicher und Gottes Liebe erwärmte „Haus-Kirche” zu gestalten.

Es besteht kein Zweifel, dass einst gerade so die Abrechnung wegen des diesen Zweien anvertrauten Schatzes der Ehe in ihrer Göttlich-menschlichen Wirklichkeit: als Sakraments der Kirche, aussehen wird.

Kein Menschenleben besteht auf allein eines sinnlosen ‘Herlebens-dieses-Lebens’. In solchem Fall würde es sich nur auf Befriedigung der angeborenen physiologisch-vegetativen Bedürfnisse beschränken, und nicht allzu viel darüber hinaus. Indessen der Mensch ist und bedeutet nicht nur lebendiges Wesen zu sein. Der Mensch überragt mit seiner Würde, aber daselbst seiner Berufung – unendich das ganze Weltall: er ist und bleibt unabdingbar ... PERSON !

Zwar bleibt er zurzeit gleichsam eine noch nicht entfaltete Knospe. Diese aber ist dazu berufen, eine unwiederholbare ‘Blume’ zu werden. Die „liebende Allmacht des Schöpfers” hat jede solche Knospe-Blume mit nur ihr eigenen vitalen Kräften ausgestattet und sie unentwegt dazu berufen, einst das glückliche ewige Leben im HAUS-des-VATERS zu erreichen.

Die Qualität des angenommenen Lebenstils wird für jeden betreffenden Menschen, also diese gleichsam Menschen-Knospe – zur ihm einmalig geschenkten ‘Zeit’, in der es gilt die ihm angebotenen Talente gut zu bewirtschaften.
– Binnen dieser Zeit wird daselbst das eigene, unersetzlich strikt persönliche „Brautgewand” für das ewige Leben bewusst – oder unbewusst vorbereitet und gesponnen (Mt 22,11f.).

In diesem ‘Gewand’ wird jeder einmal als die zum „Hochzeitsmahl, das der König seinem Sohn ausgerichtet hat” (vgl. Mt 22,2) – eingeladene „Braut: die Ehegattin des Lammes” (Offb 21,9) sich stellen werden. Offenbar als seine ‘Braut’ ... in Gottes Bedeutung dieses Wortes.

Wie freudevoll für Himmel und Erde wird dann das „Halleluja” dieser aller ertönen, die vom Geschriebenen-Wort-Gottes in seinem letzten Buch erwähnt werden, und die in solcher Weise ihre Antwort auf die ihnen alsdann gestellte Frage äußern werden:

„Da fragte mich einer der Ältesten
[= vom Geleit der Erlösten, die unmittelbar ringsum den Thron Gottes stehen]:
Die in weißen Gewändern – wer sind sie und woher sind sie gekommen?
– Ich erwiderte ihm: ‘Mein Herr, du weißt es’. Und er sagte zu mir:
Das sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen:
sie haben ihre Gewänder gewaschen
und im Blut des Lammes weiß gemacht.
Darum stehen sie vor dem Thron Gottes ...
Denn das Lamm in der Mitte wird sie weiden
und zu den Quellewassern des Lebens führen:
und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen’
...” (Offb 7,13ff.17)
(s. auch: „... Jahwéh beseitigt den Tod für immer. Jahwéh, der Gott, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht... ” [Jes 25,8])
.

So wird das nicht trügerische, unzerstörbare Finale sein, wenn der Mensch die ihm zum Fruchtbringen geschenkte ‘Zeit’ klug verwendet: die zeitweilige, als Vorbereitung gedachte Phase zur dauernd unterhaltenen Bestätigung der Wahl für das Leben: das ewige – Leben. Diese ‘Zeit’ gilt als treue, beharrliche Vorbereitung zur definitiv Gewonnenen des Hochzeitsmahls im „HAUS des VATERS”, u.a. über das Leben in Ehe und Familie als eigenartiger „Haus-Kirche”.

Dieses Leben spielt sich nicht selten als erduldete „große Bedrängnis” ab (vgl. Joh 16,33; Offb 7,14; 12,11; 1 Petr 2,19.21ff.; usw.). Es geht um die Lebensmühsal des Öfteren voller Widerwärtigkeiten und Verfolgungen. Sie wurden einem jeden der Jünger vom Meisters selbst von Nazaret vorausgesagt. Aber auch Er selbst als der Erste hat das ganze Unmaß der Lebensmühsal erlebt – bis einschließlich zu seiner entsetzlichen Ermordung am Kreuz. So hat Er sich selbst auf ihm überprüft – als Messias-Lamm-Bräutigam (s. ob.: Jesus: Messias – Lamm – Bräutigam).

Aber derselbe Menschensohn, Jesus Christus, sagt von sich selbst im Buch der Offenbarung:
Ein Toter bin ich gewesen, doch nun bin Ich lebendig in alle Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und der Unterwelt”
(Offb 1,18).
Jesus befiehlt niemals etwas, was Er nicht zuerst selbst, in aller Bitterkeit – erfahren würde: sowohl das physische Leiden, wie diesen für das Geschöpf unaussprechlichen Schmerz: seiner Liebe als Gottes-der-Liebe, die vonseiten des Geschöpfes seiner Vorliebe bis zum Letztlichen gedemütigt und zu-Tode-niedergetreten wurde.

Er hat der erste das Kreuz getragen und ist auf ihm in Qualen gestorben. Ihm steht das volle ‘Recht’ zu, denjenigen sagen zu dürfen, die tatsächlich das ewige Leben zu erreichen vorhaben:

„Wer Mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst
und nehme täglich sein Kreuz auf sich
und folge Mir nach” (Lk 9,23; vgl. Mt 10,38; 16,24; Mk 8,34).

Gibt es etwa irgendjemanden, der mit seinem Leben auch dieses Gottes Wort angenommen, und dabei sein Leben ... für immer verloren hätte?

Wir stehen zurzeit noch weiter auf der Stufe der erst abzulegenden Prüfung, was die Qualität unserer Liebe betrifft: sowohl dieser zu Gott, wie den Nächsten. Von ‘Liebe’ – in ihrem Gottes Sinn, werden wir einst abgerechnet werden. Sie ist doch „die größte im Gesetz” (Mt 22,36.38; 1 Kor 13,13).
– Das Bestehen dieser ‘Probe-Prüfung’ wird von Tag zu Tag Vorbereitung und Beschmückung des eigenen ‘Gewands für die Ewigkeit’. Es wird genau so sein, wie die Taten und Verhaltensweisen des betreffenden Menschen waren: „gut – oder böse” (2 Kor 5,10; Joh 5,29; s.dazu IncM 10).

Daran knüpft u.a. der Völkerapostel Paulus an:

„... Wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird
[= irdischer Leib; das Leben in ‘Bedrängnis’ der Widerwärtigkeiten und Verfolgungen],
so erneuert sich doch der innere von Tag zu Tag
[= das innere Leben des Menschen, gestaltet nach dem Gewissen, das auf die Stimme Gottes hinhört].
– Denn unsere augenblickliche geringfügige Trübsal erwirkt uns in überströmender Fülle eine alles überwiegende, ewige Herrlichkeit, wenn wir den Blick nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare richten ...
– Denn wir wissen, dass wir, wenn unser irdisches Wohnzelt abgebrochen wird, einen Bau von Gott empfangen, ein nicht von Händen errichtetes, ewiges Haus im Himmel. Und eben darum seufzen wir und sehnen wir uns danach, mit unserer vom Himmel stammenden Behausung überkleidet zu werden, dass wir, so überkleidet, nicht nackt erscheinen ...
– Darum setzen wir auch unsere Ehre ein, Ihm zu gefallen ...” (2 Kor 4,16f; 5,1ff.9).


Diesen Teil, in den wir sogleich einzutauchen vorhaben, wollen wir in ein paar sich aufdrängende Themeneinheiten einschließen.

Im ersten Kapitel haben wir vor, noch einmal auf dem festen Boden der harten Wirklichkeit der Erlösung stehen zu bleiben. Wir möchten dabei ganz besonders an Jesus Christus anknüpfen als den „Bräutigam-vom-Kreuz”. Er bleibt auf seine Gottes Art und Weise vor den Vermählten: jedem Ehepaar, aber selbstverständlich überhaupt vor jedem anderen Menschen: Mann und Frau, mit seinem Gottes Vorhaben stehen: dem Vorhaben des ewigen Bundes, den Er ganz besonders gerade jedem Ehepaar: jedem Sakrament-der-Ehe, anbietet.

Als weitere Folge und Auswirkung dieses Blickpunkts der Offenbarung Gottes erscheint die Frage danach, wie die Heilige Schrift, zumal des Neuen Testamentes, die Verbindung sieht zwischen Jesus Christus dem Messias-Lamm-Bräutigam – und dem Leben von zwei Vermählten, also einem Ehepaar. Kraft des empfangenen Sakraments nimmt jedes Ehepaar die Verantwortung auf sich für die Gestalt ihres ‘Zuhause’ an – als eigenartiger „Haus-Kirche”.
– Das bedeutet daselbst, dass also Gott immer der Erste zu Hause sein wird. Er wird auch dieser Erste bei der Lösung aller Fragen sein – ob in Ehe, in Familie, oder in Gesellschaft.

Zuletzt ist noch ein weiteres Kapitel dieses siebentes Teiles entstanden. Dieses Kapitel, ein langes Kapitel, bietet dem Teuren Leser die spannende Thematik an, die der „Jugendlichkeit angesichts der Ehe: des Sakramentes der Ehe”, gewidmet ist.

Somit besteht der siebente Teil der hiesigen Internet-Seite aus drei Kapiteln:

(0.15 kB)  „Der Gottes Bräutigam in Hingabe am Kreuz seiner Selbst der Braut zugute ‘bis zum Letzten’. – Treue in Liebe: dass die Braut nicht verloren geht, sondern das ewige – Leben hat” (1. Kapitel);

(0.15 kB)  „Können die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam mit ihnen ist? – Der Bräutigam-vom-Kreuz und die Kleine Haus-Kirche der Ehe-Familie” (2. Kapitel);

(0.16 kB)  „Junge Leute am Weg zur Ehe: zum Sakrament der Ehe. – Verleihe uns, Vater, im Heiligen Geist die Gabe eines weisen Zurechtfindens und Treue zu Deinem Wort” (3. Kapitel).

Dennoch – nach 8 Jahren Pause ist 2020 noch ein weiteres, zusätzliches Kapitel zu diesem Teil entstanden. Es bietet eine gespannte Synthese vieler früherer Erwägungen dar und ist bestimmt keinesfalls nur für die Stufe des Brautlebens bestimmt. Dieses Kapitel trägt den Titel:

(0,36 kB)Vom HERRN erwartete Kristall-Keuschheit in der Brautzeit” (4. Kapitel).

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Erstes Kapitel

DER GOTTES BRÄUTIGAM
IN HINGABE AM KREUZ SEINES SELBST DER  BRAUT  ZUGUTE :
„ ... BIS ZUM LETZTEN”

*       *       *
Treue in Liebe:
dass  die  Braut  nicht  verloren  geht,
sondern das ewige – Leben hat.

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Einleitung in das erste Kapitel

In diesem Kapitel, dem ersten des beginnenden siebenten Teiles unserer Homepage, möchten wir an die letzten Erwägungen des vorangegangenen Teiles anknüpfen. Dieser Teil (6.Teil, 9.Kapitel) war der Sakramentalität des Ehe-Bundes gewidmet.

Im jetzigen Kapitel möchten wir wiederholt den Dreieinigen anblicken, allerdings jetzt einigermaßen anders, als es bisher war. Gott ist nämlich nicht nur Schöpfer, sondern ganz besonders ERLÖSER seines lebendigen EBENBILDES: Mann und Frau. Der Sohn Gottes zeigt an sich selbst den tödlichen, und doch freudevollen Ernst der Wirklichkeit, wie sie ‘Liebe’ ist und mit ihr bezeichnet wird.

Den Erwägungsstoff verteilen wir aus praktischen Gründen in folgende Unterteile:

(380 kB)  A. Die Ehe – Gottes Eigentums-Domäne
(349 kB)  B. Jesus in seiner Hingabe zur Speise und zum Trank
(376 kB)  C. Ankündungen des dramatischen Lebensfinales Jesu
(370 kB)  D. Vermählung des Gottes Bräutigams-vom-Kreuz mit der Kirche-der-Braut
(369 kB)  E. „Ich aber, wenn Ich von der Erde erhöht bin, werde alle an Mich ziehen”
(372 kB)  F. Die Heiligste Trinität im Leiden des Sohnes Gottes
(354 kB)  G. Hochzeitsmahl Jesu, des Gottes Bräutigams-vom-Kreuz
(361 kB)  Resümee: Jesus der Bräutigam-vom-Kreuz

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A.    DIE EHE
– GOTTES EIGENTUMS-DOMÄNE

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1. Gottes Besitztum:
heiliges Terrain

Es ist schwierig zum grauen Alltag des Lebens in Ehe und Familie umzuschalten, ohne nach den Betrachtungen tief in Gedanken versunken zu bleiben, die Inhalt des gerade beendeten Teiles gewesen waren, zumal seiner Krönung in Form des Endabschnitts seines 9. Kapitels. Wir verstehen besser, dass die Ehe wahrhaft heiliges Terrain ist. Man darf es nicht mit ‘unreinen’ Schuhen betreten (vgl. Ex 3,5): flach, gedankenlos, noch umso mehr mit Aufmerksamkeit, die allein auf ihre ‘genussmäßige’ Seite eingeschränkt wäre.

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Schreckenerregende Überflutung auf den Philippinen: September 2009. Kilometerweit alles unter Wasser: es gibt keine Möglichkeit irgendwo zu fliehen ...!

Ein bedeutender Teil der Brautpaare kann um die Zeit, da sie öffentlich – angesichts Gottes und der Gesellschaft – den in ihrem Leben durchbrechenden, unwiderruflichen Ehe-Konsensus zum Ausdruck bringen, das ihren Ehe-Bund besiegelt – geistig zur Größe des Geheimnisses der Ehe nicht gewachsen sein. Dennoch sie werden ab nun an Ehe-Sakrament und Ehepaar und schreiten daselbst in den Ehestand ein.

So manche Brautleute – und nachher Eheleute, scheinen die Mühe nicht unternommen zu haben, um die Wirklichkeit der Ehe auf „heilige und makellose” Art und Weise zu erleben (vgl. Eph 5,27), wie es so eindeutig klar der hl. Paulus der Apostel hervorhebt; noch dass ihre Ehe tatsächlich „im Herrn” – sakramental – geschlossen wird (1 Kor 7,39).

Solche Paare scheinen die an sie beinahe ununterbrochen gesendeten Signale, die vom Gottes „Bräutigam-vom-Kreuz”  (vgl. MuD 26) herkommen, zu übergehen. Dieser zeigt ihnen an sich selbst als dem Gott-Menschen, was für tödlich ernstes Anliegen es heißt: Liebe zu tun und Liebe-zu-sein. Er zeigt an seinem Lebensbeispiel – der am Kreuzesopfer dargebrachten Liebe, was das gilt: Person-Gabe „... bis zum Letzten”  zu werden (vgl. Joh 13,1): um des letztlichen Wohles des Geliebten zugute, den es mit eigenem Leib und Blut zu nähren gilt (zur Erinnerung s. noch einmal: Christus der die Kirche mit seinem Leib und Blut nährt (Eph 5,29).

Das soll selbstverständlich auf keinen Fall heißen, dass wenn selbst eine überwiegende Anzahl von Braut- und Ehepaaren ihr Verbundensein flach erleben, die übrigen Braut- und Ehepaare ihren Spuren nachfolgen sollen – ohne sich die Mühe zu geben, ihr inneres Leben zu diesem Angebot emporzuheben, das mit aller Feinheit seiner – immer an den freien Willen jedes Ehepaars sich wendenden Liebe, aber auch mit aller Unbeugsamkeit seiner folgerichtigen Liebe-vom-Kreuz, jeden nächsten Zweien – der Schöpfer selbst von Mann und Frau dringend anbietet.

Derselbe Schöpfer des Weltalls und des Menschen ist zugleich Schöpfer der Ehe und ihr einziger Eigentümer, Schöpfer und einziger Eigentümer zugleich auch der untrennbar mit ihr verbundenen ethischen inneren Friedensordnung der ehelich-familiären Beziehungen.

Unabhängig von irgendjemandes ‘Meinung’ im Zusammenhang mit der eigenen – wie es manche sich selber und anderen einzureden suchen – strikt ‘privaten Freiheit’, was ihre Zusammenfügung in ‘Freundschaften’ und Auswahl solcher Arten und Weisen ihrer gegenseitigen ‘Liebe-Praktiken’, wie es ihnen gerade ihre Phantasie vorschlägt und es ihnen entspricht, war die Ehe niemals ‘weltliche’  Institution, und wird es auch nie solche werden.

Das Betreten der geschlechtlichen Intimität, die untrennbar mit Liebe wie Leben einher geht, war und bleibt immer gleichsam mehr als jeder andere Bereich des Menschenlebens ausschließliche Domäne Gottes und Gottes Festsetzungen ihrer ethischen inneren Friedensordnung.

Anderseits ist es klar: der Mensch ist ‘mächtig’ genug (genauer: diabolisch gegen-mächtig) ... mit seinem freien, aufständischen Willen Gott zurück zu weisen, sowohl die Liebe, wie das Leben – also Gott selbst – zu schänden, sich Gott in diesem Bereich mit seinem: „Dir werde ich nicht dienen”  zu widersetzen.
– Jede solche Niedertretung Gottes stellt offenbar eine nur zeitweilige Lösung des betreffenden Menschen dar. Bis jemand – Gläubiger oder NICHT-Gläubiger und Atheist, vor Jesus Christus, diesem Gekreuzigten, aber Auferstandenen, Toten und doch Lebenden (vgl. Offb 1,18) – eines Tages stehen bleibt, und vor Ihm die Abrechnung vorlegen wird von „seinen Taten, die er im Leib verrichtet hat: guten oder bösen”  (vgl. 2 Kor 5,10).

Diese Tatsache, das heißt das ausschließliche Gottes Eigentum des Menschen, der Ehe, der Geschlechtlichkeit – unterliegt als ursprüngliche Wirklichkeit der Ansicht niemandes der Geschöpfe, noch umso mehr irgendwelcher willkürlichen ‘Meinung’ ob eines privaten Menschen, noch irgendeiner öffentlichen nationalen oder internationalen Autorität. Die Ehe und alles Zusammenhängende ist und bleibt für immer, „ab Anfang an” ausschließliches Gottes Eigentums-Domäne. Folgerichtig ist sie aller menschlicher Willkür und Jurisdiktion schlechterdings entzogen – jedem entgegengesetzten menschlichen Übergriff zuwider.

In der Wirklichkeit der schon vollbrachten Erlösung, d.h. angefangen ab dem Erlösungstod des Sohnes Gottes und Menschen-Sohnes zugleich am Kreuz – es geschah an jenem schauderhaften Tag des 14. Nizan im Jahr 28 ‘unserer Ära’, ist die Ehe zur Würde des Sakraments der Kirche Christi erhoben worden. Denn in der Wunde der durchbohrten Seite des Sohnes Gottes am Kreuz „haben ihren Anfang genommen die Sakramente der Kirche” (Präfation vom Herzen Jesu).

Wie gerade erst erinnert, Gott nötigt sein lebendiges Ebenbild: Mann und Frau, niemals zur Befolgung seiner Gebote, noch zur Verhaltensweise nach der inneren moralischen Friedensordnung, die Er ins Gewissen eines jeden Menschen unabwischbar eingeprägt hat.
– Nur dass es – wie oben zur Erinnerung gebracht wurde, früher oder später zur individuellen Abrechnung vor Jesus Christus kommt u.a. betreffs des sich deutlich bewusst gewordenen, vielleicht nicht minder bewusst ignoriert gewordenen Gottes moralischen Gesetzes. Diese Feststellung wird hier nicht ‘auf Zuwachs’ erwähnt, noch um irgendjemanden nur einzuschüchtern.

Die gerade erinnerten Tatsachen bedeuten schlechterdings, dass man mit beiden Füßen auf dem Boden der Wirklichkeit stehen bleibt. Diese Wirklichkeit kommt einmal mit Klarheit der Offensichtlichkeit zutage: unabhängig davon, ob jemand Gläubiger ist, ob er vom Glauben und dem wahren Gott niemals gehört hat, oder auch es wurde ihm ein von Grund aus entstelltes Bild von Gott eingepfropft.

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Allen gegenteiligen Meinungsverschiedenheiten zuwider suchen wir danach, überzeugte und liebende Kinder Gottes zu sein. So öffnen wir uns für Gott vertrauensvoll und mit Liebe zu Ihm und nehmen als freudevoll engagierende Tatsache zur Kenntnis, dass die Ehe heilige – und folgerichtig heiligende Wirklichkeit darstellt.
– ‘Heiligend’ selbstverständlich vorausgesetzt, dass die betreffenden Eheleute diese Wirklichkeit als eine sie beiden mobilisierende Chance auf sich nehmen, die ihre zuversichtsvolle Mitarbeit mit der Gnade des Sakraments herausfordert. Als Sakrament des Neuen und Ewigen Bundes Gottes mit dem Menschen – trägt die Ehe an sich die Gnaden des Erlösungwerks mit – samt ihrer besonderen Anpassung an das Leben in Ehe und Familie.

So war die Ehe „ab Anfang an” (vgl. Mt 19,4.8), seitdem der Mensch: Mann und Frau auf Erden erschienen ist. Sie wurde erschaffen – und über alle Tausende Jahre jeden nächsten Zweien zum Geschenk gegeben, die Gott zur Annahme des Rufes zum Leben im Ehebund gerufen hat – im Rahmen der Ehe zuerst des Ur-Sakramentes der Schöpfung.
– Allerdings ab der Tatsache an, als die „Fülle der Zeit” gekommen war, hat der Sohn Gottes Jesus Christus die bisherige Würde und Gnade der Ehe und der von ihr herkommenden Familie nicht nur völlig bestätigt, sondern Er hat sie unvorstellbar erhöht, indem Er sie in sein Sich SELBER als den edlen Weinstock eingeimpft hat (vgl. Joh 15,1-5), der Früchte bringt, die in das ewige Leben hineinmünden.

So ist die Ehe zu einem der grundlegenden Kanäle geworden, die die Gnaden der Erlösung von Geschlecht zu Geschlecht weiterverleiten sollen. Denn Jesus Christus hat das Gesamte des vollbrachten Erlösungswerks – zur Verwaltung der von Ihm gegründeten Kirche aufgetragen. Die Kirche ist an sich „gleichsam das Sakrament” geworden, das heißt sie wurde „... Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott, wie für die Einheit der ganzen Menschheit” (LG 1).

Gerade als besondere Gottes Domäne – infolge ihrer direkten Verknüpfung zum Geheimnis der Liebe und des Lebens – war die Ehe und bleibt für immer von menschlicher Zuständigkeit ausgenommen, was ihre wesentlichen Eigenschaften angeht. Die gesellschaftliche und staatliche Macht ist betreffs der Ehe und Familie aufgrund Gottes Willens auf zivile Folgen beschränkt, inwiefern diese mit dem Ehebund als der grundlegenden Zelle des Lebens in menschlicher Gesellschaft zusammenhängen.

Die Gesellschaft und die Zivilmacht, zu deren gemeinsamem Wohl die Institution der Ehe und Familie ihren unersetzlichen Eintrag hineinträgt, ist in Kraft der Gerechtigkeit und Liebe – in einfacher Rechnung der Gegenseitigkeit verpflichtet, diese nicht selten sehr hinfällige und vielfach sich selbst nicht ausreichende soziale Zelle zu schützen und sie zu unterstützen, zumal die Gesellschaft selbst ohne sie überhaupt zu bestehen nicht imstande ist.

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2. Der zunehmende Kampf um das ‘Walten über die Seelen’:
der Ehe und Familie

Indessen wir bemerken voller Verwunderung, aber auch steigender Unruhe, dass die Zivilmacht verschiedener Staate und Verfassungen sich usurpatorisch das Recht anmaßt, einen immer anderen Bereich des Lebens der Ehe und Familie an sich in Besitz zu reißen. Die Institution der Ehe-Familie, auch wenn sie angesichts jeder menschlichen gesetzgeberischen Macht vorbehaltlos ursprünglich ist (s. EV 91) – wird genötigt, sich ihrem, von oben her aufgezwungenen Diktat zu unterwerfen. Solche Ansprüche werden in erster Reihe von solchen politischen Optionen beansprucht, die um irrsinniger ideologischer Voraussetzungen willen die Verstaatlichung aller Sektoren des gesellschaftlichen Lebens anstreben, indem sie sich als allmächtige Besitzer auch der Institution der Ehe und Familie und jedes einzelnen Bürgers finden, darunter vor allem als vollmächtige Besitzer der jüngsten Generation.

Die Ehe und Familie wird in vielen Ländern Versuchsgelände eines immer mehr verbissenen Kampfes um das ‘Walten über die Seelen’ (vgl. ob.:  Der Königliche Weg: Das ‘Walten über die Seelen ...’ zu gewinnen). Bei diesem Kampf wird von den Machtträgern in der Regel eine sophistische Argumentation verwendet, die in letztlicher Abrechnung auf nicht verheimlichte Art und Weise die beabsichtigte Zerstörung der Ehe und Familie abzielt. Mit besonderer Raffinesse wird der „Krieg der Mächtigen gegen die Schwachen (EV 12; ebd, 17.19.59f.) auf diesen Stufen des Menschenlebens geführt, das schwach und wehrlos ist, das der liebenden Sorge vonseiten der Ehe, Familie, und offenbar selbst der Gesellschaft anvertraut sein sollte.

Bei gegenseitigen Beziehungen: zwischen der Staatsobermacht – und Ehe-Familie kommt es des Öfteren zum schwer zu begreifenden Paradox. Die Ehe und Familie, die sie ‘Selbst’ bleiben möchte, indem sie weiter dem gemeinsamen Wohl des Vaterlandes und der Welt dienen möchte, wird gezwungen sich zusammenzuschließen, wiewohl das in ihren Umständen keineswegs leichte Aufgabe ist, um gemeinsam um ihre ursprünglichen, unverletzbaren, unabtrittbaren und unabdingbaren Rechte zu kämpfen – gegen die Macht des eigenen Staates, und selbst gegen internationale Organisationen, die nur danach streben, wie die Ehe und Familie im Kern selbst niedergetreten werden kann, um an dieser Stelle allerlei Entartungen und Gesetzwidrigkeiten in Majestät des Rechts zu fördern.

Diese Institutionen reißen an sich eine Macht, über die sie auf keinen Fall verfügen und die ihre Befugnisse entschieden überschreiten. Sie ordnen Verfügungen an, die, indem sie sich der moralischen natürlichen Friedensordnung widersetzen, von vornherein ungültig sind und zur Unternahme keiner Handlungen bevollmächtigen (s. EV 90; ebd, 73). Da sie aber über Kraft-Gewalt verfügen, nötigen sie gegen das Gewissen Verordnungen auf, die eine Reihenkette von Ungerechtigkeit darstellen und angesichts derer in Gottes Angesicht und der personalen Würde des Menschen „Widerspruch des Gewissens” einspringen sollte (vgl. EV 89).
– Die Machttragenden sehen über den Sinn des eigenen Existierens und das Mandat hinweg, das sie von der Gesellschaft – und letztlich von Gott erhalten haben: ihren Dienst zur Förderung des gemeinsamen Wohls auszuüben. Folgerichtig fördern sie nicht nur das Leben nicht, noch wehren sie es, sondern scheinen alles zu tun, dass das Leben im Keim selbst erstickt wird.

So sind die Höhepunkte der Perfidie dessen, der der BÖSE ist: Satan. Er scheint weiter straflos „die ganze Welt zu verführen(Offb 12,9). Er redet den Menschen ein – in diesem Fall der Schicht der Köpfe, die die Verantwortung für das Geschick der Welt und der Staate tragen, dass Vernichtung des Lebens – offenbar fremden Lebens, den Höhepunkt der errungenen „Freiheit von den Geboten”  Gottes darstellt (vgl. VSp 64).

Es geht um diesen Gott, der nach ihnen der Nicht-Gute ist, wenn Er in die Natur des Menschen auf unabwischbare Weise u.a. die innere Friedensordnung der Ehe, Familie und Liebe eingeprägt hat. Denn diese Friedensordnung der ‘Liebe’, die der Schöpfer jedem Menschen in der Stunde seiner Empfängnis einprägt, steht im Widerspruch zu jenen Trugbildern der Freiheit, die in täuschend anziehendem Gewand dem Menschen von diesem vorgespielt werden, der Gott – und folgerichtig Mann und Frau als Gottes lebendigem EBENBILD – nur das eine zu sagen entgegenstellt:

Dir, Gott, werde ich nicht dienen” (vgl. Jer 2,20)!
Dein Werk, Gott, werde ich mit aller Verbissenheit
auf systematische Weise zerstören ...!”

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3. Gott im Leben- und Liebe-Sieg

Wir sind uns zweifelsohne bewusst, dass das ‘letzte Wort’ niemals Diesem gehört noch gehören wird, der der BÖSE ist. Noch dem Menschen, der sich von Diesem trennt, der von Anfang an für ihn die „liebende Allmacht des Schöpfers” (DeV 33) und sein Erlöser geworden ist. Gott der Dreieinige ist „Freund des Lebens” (Weish 11,27) – weil Er gleichsam ‘früher’ – Liebe ist (vgl. 1 Joh 4,19).

In völligem Gegensatz zu Gott stellt sich Satan. Dieser hasst mit seinem ganzen Selbst ... sowohl das Leben, wie die Liebe. Satan „... freut sich über den Tod” (EV 53; Weish 1,13; 2,24; Joh 8,44). Er ‘zahlt’ auch reichlich – mit Tod diejenigen aus, die auf ihn – Gott zum Trotz – hören. Wie treffend wurde es vom Völkerapostel formuliert: „Denn der Lohn der Sünde ist – der Tod ...” (Röm 6,23).

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Weiteres Bild von der schauderhaften Überschwemmung auf Philippinen - September 2009. Man kann hier sehen: Leute waden im Wasser, andere sind auf Dächern. Nirgends ein Ort zur Flucht...!

Johannes Paul II. wird aber in seiner Enzyklika Evangelium Vitae (1995) schreiben, u.a. zur Stärkung der Verfolgten und jener, die Ungerechtigkeit zu erdulden haben – im Anschluss an den Erlösungstod Jesu Christi, in dem der Sohn Gottes und Menschen-Sohn zugleich endgültig sowohl die Sünde, wie den Tod besiegt hat, diese zwei Wurzeln allen Übels in der Welt:

„Das Blut Christi offenbart ... dem Menschen, dass seine Größe [= des Menschen], also seine Berufung in der uneigennützigen Hingabe seines Selbst besteht. Gerade weil das Blut Jesu vergossen wurde als Gabe des Lebens, ist sie nicht mehr Zeichen des Todes und der endgültigen Trennung von den Brüdern, sondern Werkzeug der Kommunion, die allen das Leben in Fülle verleiht. Wer im Sakrament der Eucharistie dieses Blut trinkt und in Jesus verharrt [Joh 6,56], wird mit hineingenommen in die Dynamik seiner Liebe und des Opfers des eigenen Lebens, so dass er die ursprüngliche Berufung zur Liebe erfüllen kann, die jedem Menschen eigen ist [Gen 1,27; 2,18-24].
– Vom Blut Christi schöpfen alle Menschen auch die Kraft zum Einsatz in Verteidigung des Lebens. Gerade dieses Blut ist das stärkste Zeichen der Hoffnung, und sogar das Fundament der absoluten Gewissheit dafür, dass nach Gottes Vorhaben das Leben siegen wird.
Der Tod wird nicht mehr sein’ – ertönt die laute Stimme, die vom Thron Gottes im himmlischen Jerusalem erschallt [Offb 21,4].
– Und der hl. Paulus versichert uns, dass der heutige Sieg über die Sünde Zeichen und Ankündung des endgültigen Sieges über den Tod ist, wenn ‘sich das Wort der Schrift erfüllen wird: Verschlungen ist der Tod in den Sieg. Wo ist, Tod, dein Sieg? Wo ist, Tod, dein Stachel?’ [1 Kor 15,54f.] ... ” (EV 25).

Gott wusste guten Bescheid, warum Er in der Glut seiner Liebe, die mit ihrer Dynamik unaufhaltbar zur Mitteilung ihres Selbst als Liebe-Leben vorandringt, den Menschen gerade als geschlechtlich unterschiedlichen: als Mann und Frau erschaffen hat. An diese spannende Frage haben wir schon gegen das Ende des vorigen Teiles angeknüpft (s.:  Tiefe des Sinnes der Unterschiedlichkeit des Menschseins: in männliches und frauliches).

Der Bedarf des ‘Herzens’ Gottes, das gleichsam nicht mehr in sich allein bleiben und nicht mehr für sich allein Glückseligkeit sein konnte, ist an dem Urquell seines Liebe-Vorhabens als Beweggrund gestanden. Dieses aber strebt danach, jemanden außerhalb seiner Selbst als des Dreieinigen – auf bräutliche Art und Weise zu lieben, die fähig wäre, die Liebe Gottes anzunehmen – und sie mit ebenfalls bräutlicher Liebe zu erwidern, inwiefern es im Rahmen eines Geschöpfes möglich sein wird, das daselbst Person sein muss.

Solches Geschöpf, herausgerufen vom Nicht-Existieren zum Dasein um „... seiner Selbst willen(s. GS 24) als Beweggrundes, und zugleich als lebendiges EBENBILD Gottes, der es erschaffen hat, ist der Mensch geworden – Mensch in seiner geschlechtlichen Unterschiedlichkeit.

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4. Das Vorhaben: die Liebe Gottes über die Ehe zu versichtlichen

Indem sich Gott an das dem Menschen eingeprägte Können erniedrigt hat: zu lieben und die Liebe zu erwidern, und dabei weiter, nach dem Muster seiner eigenen Kommunion der Drei Gottes Personen – an seine „Fähigkeit und Verantwortung für Liebe und Gemeinschaft(vgl. FC 11) angepasst hat, hat Gott den Menschen als Mann und Frau erschaffen. Ihr beiderseitiges Verwiesensein aufeinander und ihre Sehnsucht nacheinander, zumal es die Ehegatten betrifft, soll nach Gottes Vorhaben dem Menschen gegenüber die Rolle eines fortwährenden ‘Transmissionsriemens’ spielen dieser gleichsam untröstlichen Liebe und Sehnsucht, die auf seine Gottes Art und Weise Gott der Dreieinige erlebt.

Wenn nämlich Mann seine Frau liebt und sich nach ihr sehnt – und umgekehrt, wie unvorstellbar mehr intensiv muss die Gottes Liebe und Sehnsucht sein nach einem – auf seine Gottes Art und Weise erlebten und verwirklichten „Zwei-zu-einem-Fleisch-Werden”, offenbar mit Anpassung an die menschlichen Möglichkeiten eines bräutlichen „Zwei-zu-einem-Fleisch”  mit Gott selbst! Es geht um die Vereinigung für immer seiner Selbst – als des Dreieinigen, mit diesem Geschöpf seiner Vorliebe: dem Menschen.
– Wir sind uns dessen bewusst, dass Gott gleichsam ontologisch genommen [seinem Wesen und Sein nach] nicht mit anderer Liebe ‘zu lieben’ imstande ist, als nur mit bräutlicher Liebe – in ihrer Gottes begriffenen und verwirklichten Art und Weise.

Diese entzückende, nicht trügerische Wirklichkeit haben wir im vorigen Teil unserer WEB-Site darzustellen versucht. Er strebte mit einem weitangelegten, aber systematischen Strom nach seiner Bekrönung im Endabschnitt des letzten Kapitels (VI.Teil, 9.Kap., Abschnitt ‘D’). Und zwar, die Ehe und die sakramentale Vereinigung selbst von Mann und Frau ist nach dem Vorhaben Gottes Liebe „von Anfang an”, und umso mehr in der Wirklichkeit des Neuen Testamentes – ein ganz besonderes, immerwährend lebendiges „Bild und Zeichen des Bundes, der Gott mit seinem Volk” verbindet (FC 12) und zugleich „Realsymbol der Vereinigung Christi zu seiner Kirche, der Vereinigung, die nicht zeitlich begrenzt ist oder nur ‘auf Probe’ gilt, sondern treu bleibt für die ganze Ewigkeit ...” (FC 80).

Kein Wunder, dass aufgrund der Daten sowohl der Heiligen Schrift, wie auch der unveränderlichen Lehre der Kirche aller Jahrhunderte, die aber eine ganz neue Verdeutlichung dank der tiefgebohrten Wahrheit der Offenbarung vonseiten Johannes Paul II. erfahren hat, konnten wir oben eindeutig auf das Kreuz und seine sich kreuzenden ‘Balken’ hinweisen als die ständige Erinnerung an diese Liebe, mit der der Dreieinige den Menschen: Mann und Frau, geliebt hat. Die Balken des Kreuzes sind die ‘Senkrechte’ und ‘Waagerechte’. Sie sind miteinander untrennbar verflochten.

Sie symbolisieren und erinnern dauernd daran, was – im Fall der Ehe als Sakraments, einerseits sich zwischen Mann und Frau abspielt: das personale Band, das diese beiden in ihrem unwiderruflichen, unbedingt treuen, ausschließlichen Bund der Liebe verbindet. Diese Funktion – der Erinnerung, erfüllt der ‘waagerechte’  Balken.

Mit ihm kreuzt sich untrennbar der Balken der ‘Vertikalen’. Diese macht den beiden und dem ganzen Volk Gottes – die Glut der Liebe bewusst, mit der der Dreieinige „die Welt so sehr geliebt hat” (Joh 13,1) – offenbar die Welt der Menschen, der Personen: Mann und Frau, dass Er diese Glut nicht länger ‘ertragen vermochte’. Einzig deswegen, im Rahmen der ‘Zeit’, die zu verstehen allein Er, der Dreieinige, imstande ist: als nämlich „die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott [= der Vater] seinen Sohn, von einer Frau geboren ... damit Er die unter dem Gesetz Stehenden loskaufte [= Unvollkommenheit des religiösen Gesetzes des AT, das die Sünde offen tat, allerdings von ihr zu befreien unfähig war], und wir die Annahme an Kindes Statt [= im Heiligen Geist] empfingen” (Gal 4,4f.).

In den Erwägungen des vorigen Teiles haben wir im Anschluss an die Ehe als Sakraments der Schöpfung, oder schon Sakraments der Kirche, aufmerksam gemacht, dass gerade die Ehe nach Gottes Vorhaben selbst ein leicht lesbares und dauernd zeitmäßiges ‘Sprungbrett’ darstellt, das sowohl im Erleben der Ehegatten, wie des ganzen Gottes Volks, das gleichsam Ungestüme der Liebe Gottes der ganzen Menschen-Familie gegenüber nahe bringen und sie sichtbar tun kann und soll.
– Wir haben versucht, uns diese Gottes und zugleich menschliche Wirklichkeit im Anschluss an das Zeichen des Kreuzes näher zu bringen. Und zwar die zwei Balken, die das Kreuz bilden, werden zu leicht lesbarem Zeichen der Liebe, die sowohl in Gott, wie im Menschen besteht, in diesem Fall vor allem bei Mann und Frau als Eheleuten.

Die bräutliche Liebe Gottes zum Menschen: Mann und Frau, die der Sohn Gottes für sich zu seiner Mystischen Braut vorbereitet, stellt im Kreuz seinen ‘senkrechten’ Balken dar. Im Gekreuzigten Sohn Gottes – gibt das eigene göttlich-menschliche Leben Gott selbst dar: für das ewige – Leben des Menschen als seiner Mystischen Braut.
– So ist die wahre Liebe. Sie denkt an eigenen Nutzen nicht, ist dagegen fähig selbst das eigene Leben dahinzugeben (vgl. Joh 15,13), dass nur dieser Geliebte – in diesem Fall das lebendige EBENBILD Gottes: Mann und Frau, „... Leben hat, und es in Fülle hat”  (vgl. Joh 10,10).

Dagegen der ‘waagerechte Balken’  wird zum leicht ablesbaren, realen Zeichen der Liebe – in erster Linie dieser, die zwischen Mann und Frau besteht.

Es genügt aber, dass diese zweien ihr Band auch nur von einer geringen Distanz betrachten. Sie können unmöglich nicht feststellen, dass die Wirklichkeit selbst an sich der ‘Liebe’, und seinerseits des ‘Lebens’ – sie beiden völlig überragt.
– Diese beiden Wirklichkeiten stellen ein Geheimnis dar. Sie bestehen zwar auf Erden, allerdings die Erde-Materie ist außerstande sie aus sich herauszuschlagen. Sowohl das Leben, wie die Liebe können einzig von Gott herkommen. Gott aber, der Reihe nach, kann nicht anders sein, als eben Liebe-Leben-Person.

Mit anderen Worten, sooft sich Mann und Frau nacheinander sehnen, oder auch sich ihr beiderseitiges Band erweisen, kann sich ihnen unmöglich nicht auch der Gedanke betreffs des Quells aufdrängen, von dem aus das Geheimnis des sie fortwährend umfangenden und durchdringenden sowohl des Lebens, wie der Liebe hervorspringt. Dieser ist aber selbst der Dreieinige.

Daselbst werden wir uns bewusst, warum gerade die Ehe – gleichsam auf mehr natürliche Art und Weise als die übrigen Sakramente der Kirche, die leicht lesbare, alle Jahrhunderte und Jahrtausende des Daseins der Menschen-Familie hindurch, eine immerwährend aktuelle Versichtlichung dieser Liebe ist, mit der Gott den Menschen: Mann und Frau, liebt.

Um diese Wirklichkeit nahezubringen, kann die von uns im vorigen Teil angebotene Graphik beitragen, die das Kreuz darstellt – samt der Anzeige mit Hilfe von Aufschriften und Pfeilchen der bräutlichen Liebe sowohl Gottes zum Menschen (der senkrechte Balken), wie auch dieser, mit der Mann mit Frau verbunden ist (waagerechter Balken).
– Diese Graphik wird daselbst zum anschaulichen Hilfsmaterial, das das Begreifen der Wahrheit der Gottes Offenbarung und des Vorhabens Gottes mit Bezug auf die ganze Menschen-Familie – eben über die Wirklichkeit der Ehe, beizutragen imstande ist (s. ob.:  Bräutliche Liebe Gottes – und die bräutliche Liebe der Eheleute).

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B.   JESUS IN SEINER HINGABE
ZUR SPEISE UND ZUM TRANK

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1. Von Gott zu sprechen
und die eheliche Intimität ...

Alles was wir uns erneuert zur Erinnerung bringen, war schon Gegenstand unserer wiederholten Betrachtungen. Der jetzige Teil (VII. Teil) wird als eigenartige Synthese und Hilfe geplant, um auserwählte Schlüsse aufgrund der früheren dogmatisch-ethischen Erwägungen zu ziehen. Es findet sich hier aber Platz genug auch für weitere Belichtungen, und vor allem konkrete Anwendungen der bisherigen Erwägungs-Schatzkammer.

Es kann schwierig nicht bemerkt werden, dass die Anknüpfung an Gott bei Besprechung der Ehe und Familie keineswegs unbegründete Einführung ‘mit Kraftaufwand’ der religiösen Thematik in einen Lebensbereich darstellt, der seiner Natur nach ausschließlich zur ‘weltlichen’ Domäne gehört. Man kann leicht Leuten begegnen, nach denen z.B. betreffs der geschlechtlichen Intimität der Ehegatten – ‘Gott’ nichts zu sagen hat. Jedenfalls dass es ganz und gar unanständig wäre, Gott in Fragen des geschlechtlichen Verkehrs zu ‘einbeziehen’, wo doch das Spontane zählt samt dem Taumel eines bisweilen brutalen Auslebens der Partner aneinander, bei dem das Denken und Sprechen von Gott als geradeaus Blasphemie gehalten werden müsste.

Indessen selbst eine rein verstandesmäßige, nüchterne Überlegung der Ehe und des ehelichen Lebens – ganz unabhängig von christlicher Religion, kann unmöglich die Schlüssigkeit solcher Wertung anerkennen. Es ist von vornherein unwahrscheinlich, dass Gott, der Schöpfer und zugleich Erlöser des Menschen als gerade Mann und Frau ist, die Er in ihrer geschlechtlichen Unterschiedlichkeit erschaffen hat und sie „von Anfang an”  u.a. zur Verbindung im Bund der Kommunion von Leben und Liebe berief, die deutlich auf Umgestaltung in Familie ausgerichtet ist, sich nicht gleichsam im ‘Herzen’ selbst der ehelich-familiären Wirklichkeit finden sollte, samt dem in Ehe gelebten sowohl bräutlichen, wie elterlichen ‘Sinn’ des Leibes einschließlich.

Sowohl der eine, wie der andere Sinn des menschlichen ‘Leibes’ ist Schöpferwerk des Dreieinigen selbst. Er auch, Gott, hat für die Ehe – und nur Ehe, nicht den ‘Sexus’ erschaffen und ihr geschenkt, sondern – wie wir es unabänderlich zu hervorheben suchen: den Akt einer gesegneten, in Frieden gestalteten, sakramental gelebten geschlechtlichen Vereinigung, samt ihrer ganzen Struktur, aber auch der mit ihr einhergehenden Dynamik der allmählich erfolgenden Vereinigung in eine Wirklichkeit, die im Geschriebenen-Wort-Gottes mit verwundernder Schlichtheit und Unzweideutigkeit als „Zwei-zu-Einem-Fleisch”  bezeichnet wird (vgl. Gen 2,24; Mt 19,5; Eph 5,31).

Diesen Aspekt haben wir schon mehrmals früher erörtert. Es zeigt sich aber, dass es nötig ist, an die Grundlagen selbst ebenfalls dieser Wirklichkeit systematisch zu wiederkehren. Sie ist nämlich empfindsam und auf gründliche Entstellungen sehr anfällig. Indem aber sowohl der Mensch in seiner geschlechtlichen Unterschiedlichkeit, wie auch die ganze Wirklichkeit, die sich unter Eheleuten abspielt, in ihrer Gesamtheit von Händen des Schöpfers selbst hervorgekommen ist, kann sie unmöglich Nicht-heilig und Nicht-heiligend sein:

„Elohim [= Gott] sah alles, was Er gemacht hatte.
Und siehe, es war sehr gut ...” (Gen 1,31).

Demzufolge – ontologisch gesehen, gibt es keine Grundlagen zum Zweifel noch zur Befürchtung, dass irgendwelcher Aspekt des Lebens in Ehe nicht von „liebender Allmacht des Schöpfers” (DeV 33) umfangen bleiben könnte. Dagegen bei tatsächlichen Verhaltensweisen der konkreten Eheleute – und umso mehr nur Partner, die auf Sex-Praktiken umschalten, wird alles davon abhängig sein, wie diese beiden das an sich gute Erschaffungswerk, in diesem Fall sowohl den ‘bräutlichen’, wie den ‘elterlichen’ Sinn des Leibes, gebrauchen.

Wie wir nämlich schon so manches Mal nach Johannes Paul II. hervorgehoben haben, in das Erschaffungswerk schleicht sich mit aller Perfidie seiner – nach dem Bösen ausgerichteten Intelligenz, gern das Gewand des „Engels des Lichtes” annehmende (vgl. 2 Kor 11,14) dieser, der der BÖSE ist: die „alte Schlange, genannt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt” (Offb 12,9). Er unternimmt unermüdlich und in Unendlichkeit wiederholte Bemühungen, um auf eigene Art und Weise, jedenfalls gegen Gott und gegen den Menschen, dieses Erschaffungswerk um-zudeuten und jeden Menschen in den angelegten Netz einzufangen, der sich mit der Süßigkeit des Handelns der Stimme Gottes im Gewissen in diesem Bereich zum Trotz, täuschen lässt.

Johannes Paul II. spricht im Anschluss an Christi Aussagen kurz vor den Ereignissen des Gründonnerstags und Karfreitags, indem er die Worte Jesu anführt: „Jetzt wird das Gericht gehalten über diese Welt. Jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgestoßen werden ...” (Joh 12,31):

„Gerade das scheint die Feststellung zu betonen, dass das ‘Gericht’  sich nur auf den ‘Beherrscher dieser Welt’  bezieht, das heißt Satan – auf diesen, der von Anfang an das Werk der Schöpfung
– gegen
die Erlösung,
gegen den Bund
– und die Vereinigung des Menschen mit Gott
benützt ...” (DeV 27).

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2. Bräutliche Liebe Jesu am Kreuz
im Gottes Stil des Liebens

Wir kehren nicht mehr auf die ethischen Aspekte der gelebten gegenseitigen ehelichen Nähe zurück. Wir möchten uns dagegen auf allgemeinen Hinsichten der Ehe und Familie sammeln in Analogie dazu, was der Hl. Paulus folgender bezeichnet hat: „Groß ist dieses Geheimnis, ich aber deute es auf Christus und die Kirche(Eph 5,32; ausführlich s.ob.:  Sakramentalität der Ehe abgelesen von Eph 5).
– Wir haben vor, die Ehe und die von ihr herkommende Familie unter dem Blickpunkt des Geheimnisses der „Kirche” zu betrachten, nur dieses Mal begrenzt auf ihre ‘Miniatur’, wie sie das einzelne Ehepaar und die Familie darstellt – als lebendiger Teil der Apostolischen, Einen, Heiligen, Universalen-Katholischen Kirche. Daselbst wird jede einzelne Ehe und jede Familie – ähnlich wie die ganze Heilige Kirche, zur eigenartigen Braut des – ‘Bräutigams-vom-Kreuz’.

Jesus Christus hat die von Ihm gegründete seine Kirche, und in ihr jeden einzelnen Erlösten, und ganz besonders jede nächsten Zweien, die mit dem Ehebund verbunden sind – mit einer Liebe geliebt, die in vollem Sinn dieses Wortes bräutliche Liebe darstellt. Anders als ‘bräutlich’ vermag Gott schlechterdings nicht ... zu lieben!

Wir befinden uns selbstverständlich erneuert in der Sprache der ‘Analogie’. Sie bringt also eine ‘Ähnlichkeit-in-Un-Ähnlichkeit’  zum Ausdruck. Dennoch es ist uns Menschen schwierig anders über Gott, der uns völlig überragt, zu sprechen, als nur indem wir eben die Spreche der ‘Analogie’ einsetzen (s. genauer:  Die im Text vorkommenden ‘Analogien’ (Eph 5,22-25). – Und: Liebe Gottes – ihr Ausdruck menschlich (MuD 23)mit Zusammenhang).

Jesus Christus, der Sohn Gottes und Menschen-Sohn in seiner einzigen Gottes Person, hat sich mit seiner Kirche-der-Braut vermählt, indem Er angesichts der Allerheiligsten Trinität, des Kosmos und der ganzen Menschen-Familie, die in jenen konzentriert war, die in dieser Zeit am Kalvarienberg da waren – seinen ‘ehelichen’ Konsensus zum Ausdruck gebracht hat. Das geschah um diese „Seine Stunde”, wann Er in Gabe-der-Liebe-seiner-Person für die Person dieser Geliebten [sie war vereinigt im Heiligen Geist in Jemanden Einen: die Braut] – ihr zugute und für sie, „bis zum Letzten” (Joh 13,1) seinen Göttlich-Menschlichen Leib dahingab und ihr zugute und für sie, ebenfalls „bis zum Letzten” – das Blut seines Lebens vergossen hat.

Siehe da die bäutliche Liebe im Gottes Stil. Jesus Christus betätigt sich hier, auf dem Kreuz, in gleicher Zeit bräutlich und erlösend. Und zwar Er „reinigt” seine so oft ganz unwürdige Braut vom Schmutz ihrer Sünden (vgl. Eph 5,26: das Sakrament der Taufe). Zugleich aber „... ernährt Er und pflegt ...” (Eph 5,29) seinen Mystischen Leib, d.i. gerade die vermählte, seine Braut (ausführlicher ob.:  Gabe des Hauptes für den Leib: Christus-Kirche – Mann-Frau).
– Denn eben hier, auf dem Kreuz, gibt Jesus Christus das ewige – Leben seiner Kirche, seiner Mystischen Braut, und in ihr – jedem einzelnen Erlösten, wenn sich dieser auch nur ein wenig für die Gabe dieser Erlösung aufschließt.

Anders gesagt, es muss wiederholt festegestellt werden: für den Sohn Gottes Jesus Christus heißt das Bräutigam-vom-Kreuz zu sein – seinen „Leib für das Leben der Welt” (Joh 6,51) und sein Blut zum Trank des Lebens dahinzugeben. Er hat es selbst so deutlichst formuliert, nur dass seine Worte nicht gleich, als die Apostel und Jünger es gehört haben, verstanden wurden:

„Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt,
habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, hat das ewige – Leben,
und Ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise
und Mein Blut ist wahrhaft ein Trank.
Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt,
bleibt in Mir und Ich in Ihm ...” (Joh 6,54-56).

So ist die Wirklichkeit, deren Echo der Titel unserer WEB-Site ist:

Dass die Liebe – Liebe sei
Der Liebe – menschliche und Gottes Lösungen

Kwiatek (3 kB)

3. Ihr Männer liebt eure Frauen,
WIE Christus die Kirche geliebt hat

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Möchte der Mann – Ehemann sein und es bleiben, nach der Grundlinie des empfangenen und gespendeten Ehe-Sakraments, und die Frau – Ehefrau-Braut ebenfalls in der Bedeutung des sich gegenseitig verrichteten Sakraments, beginnt ihnen das Licht vorzuleuchten, das auf die Richtung zur fortwährenden Gestaltung ihres Inneren hinweist. Diese Zweien haben es als ihre Lebensverpflichtung empfangen. Das betrifft u.a. auch diese Zeiten, wenn sie als Ehepaar ihre bräutliche Nähe erleben werden können.

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Entwaffnendes Lächeln des Kindes. Ist solches Lächeln, das lauter Aufrichtigkeit strahlt, nicht etwa eigenartiges Echo des Himmels, des Hauses des Vaters? Kommt solches Freude und Anvertrauen strahlendes Gesicht des Kindes nicht von Gottes Erschaffung selbst? Die Eltern haben es doch mit ihrem Kind nicht erst üben müssen ...!

Jesus Christus am Kreuz sucht im geringsten Maß nach eigener Annehmlichkeit. Seine Liebe sammelt sich von Anfang an bis zum Ende um das Wohl – dieses definitive, aber auch dieses irdische, seiner befleckten Braut. Dass sie leben kann: sowohl Jetztzeit, wie im „Haus des Vaters”.

Zu diesem Zweck wird Jesus ihr zugute, als ihr Bräutigam – Person-Gabe. Er tut es nicht, um irgendwelche seine eigene ‘Annehmlichkeit’ zu erfahren. Im Gegenteil, die Gabe die Er aus seiner Person darbringt – diese ganzheitliche Gabe, die „bis zu letztlichen Folgen” vorangeschoben wird (vgl. Joh 13,1), wird für seine Geliebte zum Verzehren seines dahingegebenen Leibes und Empfangen des Tranks des Lebens, zu dem sein vergossenes Blut wird.

Ob diese Tatsache: die Ehe, die aus Gottes Willen die ständige, reale Abspiegelung des Geheimnisses der Vermählung des Sohnes Gottes mit der Kirche als seiner Mystischen Braut darstellt, an Männer und Frauen über den tiefsten Sinn ihrer Ehe als Sakramentes zu sprechen beginnt?
– Jesus gibt seinen Leib hin, vergießt sein Blut – in solcher Stunde, wann es bei seiner Geliebten: Mann und Frau, die im Heiligen Geist, der sie vereint, zu seiner Braut werden, allerdings zurzeit vom Bösen total betört bleiben und seinen Gottes Bräutigam beständig verraten – nicht nur keine irgendwelche Gegenseitigkeit-in-Liebe zu erfahren, sondern im Gegenteil: sie hat den zur Vermählung mit ihr herbeigeführten Sohn des Königs, des Besitzers des Weinbergs Gottes, „nach außen weggeworfen” – und Ihn grausam ... ermordet!

Gerade das bezeugte und bezeugt weiter – als bestimmenden Faktor des Liebe-Stils, dieses Gottes-Geschriebene-Wort, das wir gegen das Ende des vorigen Teiles betrachtet haben (s.:  „Ihr Männer liebt eure Frauen, wie Christus geliebt und sich selbst hingegeben hat” [Eph 5,25]):

„Ihr Männer, liebt eure Frauen!
wie Christus die Kirche geliebt, und sich selbst für sie hingegeben hat:
um sie heilig zu machen ...
So will Er die Kirche herrlich vor Sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Runzeln oder andere Fehler,
Heilig soll sie sein und makellos ...” (Eph 5,25ff.).

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4. Vom Weinberg hinausgeworfener Erbe, der Bräutigam,
Sohn des Königs, das Lamm

Dieses schauderhaften Tages, auf den Himmel und Erde ab der Morgenröte der Schöpfung gewartet haben: des 14. Nizan des Jahres 28 ‘unserer Ära’ – sind nacheinander alle Prophezeiungen des Alten Testaments vom Leidenden Diener Jahwéh zu ihrem Gipfel gekommen.
– Diesen Höhepunkt haben auch alle ‘Gleichnisse-Allegorien’ erreicht, in denen Jesus immer mehr unzweideutig von sich selbst gesprochen hat.

Es ist wahr, Jesus redete gemäß seiner Gewohnheit nicht direkt von sich selbst. Er pflegte dagegen die Art und Weise zu benutzen, über sich in 3. Person zu sprechen. Allerdings alle waren sich perfekt bewusst, dass jede dieser seiner Äußerungen eine nächste Selbst-Offenbarung seiner Selbst darstellt: seiner Person und der Ihm vom Vater aufgetragenen Sendung.

(0,37 kB)  Er ist es, Jesus – jener „Erbe” dieses Gleichnisses und Allegorie zugleich über die verkehrten Winzer. Der Gutsherr hat Ihn in der Hoffnung gesandt, dass sie wenigstens Ihn ehren werden, nachdem sie die früheren Gesandten verbrecherisch behandelt haben.
– Indessen als es den Winzern bewusst geworden war, dass es Jetztzeit der Sohn des Gutsherrn ist, haben sie untereinander festgesetzt:

„Das ist der Erbe. Kommt, wir wollen Ihn töten und uns sein Erbe aneignen!
Und sie ergriffen Ihn, warfen Ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten Ihn ...” (Mt 21,38f.).

Der Evangelist Matthäus fügt deutlich hinzu:

„Als nun die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass Er von ihnen redete. Und sie hätten Ihn gern festgenommen; aber sie fürchteten die Volksscharen ...” (Mt 21,45f. – s. ob.:  Der Vom Vater gesandte – von ‘Seinen’ zurückgewiesene Menschen-Sohn).

Die ‘Braut’ des Bräutigams-vom-Kreuz bittet ihren Bräutigam-Ehemann nicht nur um Verzeihung nicht, sondern sie bestätigt entschieden ihren Willen: ... Ihn zu ermorden! Er aber, indem Er weiterhin auf den der Braut drohenden Verlust des ewigen Lebens hinschaut, liebt sie weiter – und opfert sich als „Sühneopfer” (1 Joh 2,2) für ihre Sünden: „ ... In Ihm [in Jesus] haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehen, nach dem Reichtum seiner Gnade ...” (Eph 1,7).

(0,36 kB)  Ferner, niemand konnte bezweifeln, wer jener „Junge Mann: der Bräutigam”  ist, auf den die „klugen und törichten Jungfrauen” gewartet haben (Mt 25,1-13). Jesus knüpft hier deutlich an sich als den ... Bräutigam an (s. ob.:  Gefolge der Jungfrauen in Erwartung auf den Bräutigam).
– Man kann hier schwierig nicht die Frage stellen: Warum steht dieses Gleichnis-Allegorie, der Reihe nach: von der Vermählung des Jungen Mannes, im Evangelium kurz vor der Beschreibung des Leidens des Menschen-Sohnes?

(0,35 kB)  Zuletzt redet Jesus ganz deutlich wiederholt von sich selbst im Gleichnis-Allegorie vom Hochzeitsmahl, das der König seinem Sohn ausgerichtet, und auf dieses Festmahl die hohen Dignitärer eingeladen hat. Indessen diese Eingeladenen haben diese Chance verschmäht: niemand von ihnen ist zu dem schon bereiteten Mahl hingekommen.
– Der Hausherr, der König, hat den Empfangssaal letztlich mit Personen voll gemacht, die scheinbar ganz unwürdig waren – es waren beinahe Leute vom sozialen Rand:

„Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hier herein! ... und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll wird” (Lk 14,21ff. – s. ob.: Verächtlich behandelte Einladung zum Vermählungsmahl des Königlichen Sohnes).

Wiederholt drängt sich die Frage auf: Warum spricht hier Jesus – doch wieder von sich selbst, obwohl Er die dritte Person anwendet – als vom Sohn des Königs, der sich gerade mit seiner Braut vermählt, wogegen es doch ganz kurz vor dem grauenhaften Finale seines Lebens, in Form der Kreuzesqual, geschieht?

Außerdem: auch in diesem weiteren Gleichnis-Allegorie stellt Er sich wiederholt – auf sehr entschiedene Art und Weise – als den Jungen Hochzeits-Mann: den Bräutigam vor.
– Man kann sich unmöglich nicht die Frage aufstellen: Wer und wo ist demnach diese seine ... Braut, diese Junge Frau, mit der Er sich vermählt?
– Es besteht kein Zweifel, dass ihre Person hier nur vermutlich dargestellt wird. Ihre nähere Bezeichnung setzt eine aufmerksame Betrachtung der Gesamtheit der Erlösungstätigkeit ihres Bräutigams voraus: des Sohnes Gottes und Menschen-Sohnes zugleich.

(0,36 kB)  Noch mehr: Konnten sich die Zuhörer des Meisters von Nazaret nicht etwa vortrefflich erinnern an das verwunderliche, und nicht minder eindeutige, zu gleicher Zeit Enthusiasmus, aber umso mehr paralysierende – Grauen weckende Zeugnis seines großen Vorgängers – Johannes des Täufers, dass Jesus der „Messias(Joh 3,28) und gleichzeitig „Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt” (Joh 1,29), und außerdem „Bräutigam” (Joh 3,28) ist? Er selbst aber – Johannes der Täufer, hat Ihm gegenüber die ruhmvolle Rolle des „Freundes des Bräutigams” erfüllt (Joh 3,28). Eine der grundsätzlichen Aufgaben eines solchen „Freundes des Bräutigams”  war es, die Junge Frau, die Braut – zu Ihm als ihrem Bräutigam herbeizuführen (s. ob.:  Jesus: Messias – Lamm – Bräutigam).
Johannes der Täufer ist dieser Aufgabe vortrefflich nachgekommen. Trotzdem die führende religiöse Schicht alles unternommen hat, um über das Johanneische Zeugnis gründlich hinwegzusehen und es zum Schweigen zu nötigen (s. ob.:  Blockierung des Zeugnisses hinsichtlich Jesus).

(0,37 kB)  Zuletzt hat Jesus sich selber, wiewohl wie üblich gleichsam nur ‘nebenbei’, ganz deutlich als Bräutigam vorgestellt (s. ob.:  Unmittelbare Offenbarung seines Selbst als BräutigamsPkt: B1-2).

Alle haben dabei besten Bescheid gewusst, dass Jesus mit keinem ‘Mädchen’ – ‘herumgeht’. Sie konnten unmöglich seine Worte nicht mit den schwer zu begreifenden, und doch durchaus realen Äußerungen-Herzensergüssen assoziieren: Jahwéh von seiner ehelich-bräutlichen Liebe zu Israel und einem jeden von seinem Volk.

Dabei hat Jesus so manches Mal, aber umso mehr am letzten Abschnitt seines irdischen Lebens, unzweideutig zu verstehen gegeben, dass gerade Er – „Jahwéh” ist (z.B. Joh 8,24.28.58): Gott des bisherigen Israels. Das wollten selbstverständlich die damaligen führenden religiösen Schichten unter keinem Vorwand annehmen. Ihre einzige Reaktion auf die Worte Jesu war in solchen Umständen das sofortige Greifen nach Steinen, um ohne irgendwelche Nachforschung nach Wahrheit, Jesus auf der Stelle zu Tode zu steinigen (s. Joh 8,59).

Eine ganz evidente Vorstellung seiner Selbst als Bräutigams fand gelegentlich der Auseinandersetzung statt zwischen den Jüngern Johannes des Täufers und seinen Jüngern, die im Gefolge Jesu kein Fasten unternahmen – im Gegenteil zur Praktik vieler eifriger Verehrer Jahwéh. Jesus hat damals seine Jünger in Schutz genommen, aber bei Gelegenheit hat Er sich selbst als den Bräutigam vorgestellt, der gerade seine Vermählung-Hochzeit erlebt:

„Jesus antwortete ihnen: Können die Hochzeitsgäste denn fasten,
solange der Bräutigam mit ihnen ist?
Solange sie den Bräutigam haben, können sie nicht fasten.

Es werden aber Tage kommen,
da wird ihnen der Bräutigam genommen sein.
An jenem Tag werden sie fasten ...” (Mk 2,18-20; s. Mt 9,14-17; Lk 5,33-39).

Die Antwort Jesu ist – wie üblich – mit Geheimnis überdeckt, und doch ist sie durchaus eindeutig. Sie ist einmal mehr eine Selbst-Offenbarung Jesu betreffs seines Selbst, in diesem Fall als Dieses, der zurzeit gerade den Ehe-Bund schließt (s. ob. ausführlicher:  Jesus von Sich als dem Bräutigam – und die Folge der Betrachtung in: Jesus von sich als dem Hochzeits-Bräutigam).


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RE-Lektüre: VII.Teil, Kapitel 1, ad ‘a’.
Stadniki, 22.VIII.2015.
Tarnów, 5.VI.2022.

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Siebenter Teil. IN   LASS UNS, JESU, DU BRÄUTIGAM-vom-
KREUZ, DIE EHE MIT DEINEM AUGE BETRACHTEN. Und
Deine Lösungen anzunehmen in würdiger Vorbereitung zur
Ehe: zum Sakrament der Ehe


Einführung in das ‘Klima’ des siebenten Teiles

1. Kapitel. DER GOTTES BRÄUTIGAM IN HINGABE AM KREUZ
SEINER SELBST DER  BRAUT  ZUGUTE : „ ... BIS ZUM
LETZTEN”. Treue in Liebe: dass die Braut nicht verloren
geht, sondern das ewige – Leben hat


Einleitung in das erste Kapitel

A. DIE EHE – GOTTES EIGENTUMS-DOMÄNE
1. Gottes Besitztum: heiliges Terrain
2. Der zunehmende Kampf um das ‘Walten über die Seelen’:
der Ehe und Familie

3. Gott im Leben- und Liebe-Sieg
4. Das Vorhaben, die Liebe Gottes über die Ehe zu
versichtlichen


B. JESUS IN SEINER HINGABE ZUR SPEISE UND ZUM TRANK
1. Von Gott zu sprechen und eheliche Intimität ...
2. Bräutliche Liebe Jesu am Kreuz in Gottes Stil des Liebens
Tabelle. Dass die Liebe - Liebe sei ...
3. Ihr Männer liebt eure Frauen, WIE Christus die Kirche geliebt
hat

4. Vom Weinberg hinausgeworfener Erbe, der Bräutigam, Sohn
des Königs, das Lamm


Bilder-Fotos

Abb.1. Einschneidende Treue
Abb.2. Lächeln des Himmlischen Vaters
Abb.3. Filippinen: Schreckliche Überflutung - Sept. 2009 - 1.
Abb.4. Filippinen: Schreckliche Überflutung - Sept. 2009 - 2
Abb.5. Entwaffendes Lächeln des Kindes