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Vermerk 1: Abkürzungen zur angeführten Literatur s.:  Literatur
Vermerk 2: Die im Text dieser Datei erwähnten Literaturverweise werden jeweils am Ende des laufenden Textabschnitts voll angegeben. Leider wird hier für diese 3 Themenbereiche: Alkohol-Rauchen-Drogen, keine deutsche Literatur angegeben, sondern es wird nur auf ein paar gute polnische Werke hingewiesen.


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Fünftes Kapitel

WIR LIEBEN UNS!
ABER:
ICH RAUCHE – TRINKE – NEHME ...
*       *       *
Vater! Reiß’ mich von dem heraus!

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Zum Thema Alkohol-Rauchen-Drogen

Im Zusammenhang mit der Brautliebe in ihrer Hinordnung auf Elternschaft und dem ständigen Ruf vonseiten des Dreieinigen wäre es unverständlich, nicht auch die Frage Alkohol und Rauchen, und dazu Drogen berücksichtigt zu haben. Viele betrachten diese Fragen mit Lächeln und Mitleid, oder eher mit schwer zu begreifendem Mangel an Verantwortungsempfinden. Es wundert, wenn besonders junge Leute nicht einmal zur Kenntnis annehmen möchten, dass sie falls beabsichtigten Übergehens dieses Bereiches – sich selber, ihren Kindern und ihrer Familie, wie auch ihrer Heimat nicht ein Nest der ‘Liebe’ vorbereiten, sondern einen Herd der „Todes-Kultur” (vgl. ChL 38; CA 39; BF 21.13; EV 12.19; usw.).

Die Haltung der Geringschätzung in diesen Fragen ist aber nur eine der primitiven Versuchungen desjenigen, der der BÖSE ist. Er drängt unermüdlich danach, die Menschen, insbesondere junge Leute, von allem ‘Denken’ wirksam wegzuziehen. Er liebt es sehr, die Menschen als nur noch nicht-lebendige ‘Fische’ zu sehen, die im Strom der von ihm angekurbelten ‘Losschälung’ von allen Normen willenlos dahingeschwommen werden.

Es zeichnet sich so ein bedeutender, verwickelter Fragen-Komplex ab, wie er im Titel des Kapitels signalisiert ist. Dennoch diese Fragenanhäufung kann nicht allzu schwer auf ihre Wurzelquellen herabgeführt werden, zumal sie von wissenschaftlich-theoretischer, aber auch theologischer Seite her betrachtet wird.
– Schwierigkeiten entstehen erst, wenn nach einer schöpferischen Lösung dieser Fragen in gelebter Praxis gesucht wird. Es geht nämlich um drei verschiedene Fragenbereiche. Trotz ihren untereinander bestehenden Un-Ähnlichkeiten können sie irgendwie auf gewissen gemeinsamen Nenner herabgeführt werden.

Wir haben nämlich vor, dieses Kapitel dem Problem von Alkoholgenuss und Rauchen zu widmen, mit Berücksichtigung auch der Frage der Narkotika-Drogen. Jeder dieser Bereiche kann zur Bedrohung nicht allein des geistigen Komforts eines individuellen Menschen werden, sondern geradeaus des Lebens sowohl des einzelnen Menschen, wie auch der ganzen Gesellschaft und selbst ganzer Nationen.

All das schlägt wie ein alles zerstörender Sturmbock auf das Leben der Ehe und Familie. Reichlich ist die Todes-Saat, die in viele Millionen reicht – besonders infolge des Konsums von Drogen und in der Regel strikt parallel mit ihr laufender, weiter praktisch gesehen unheilbarer AIDS-Krankheit. Die Saat und Ernte des Todes, der individuellen Tragödien und ganzer Familien zerlegt sich auf eine längere ZEIT, wenn es um die Plage des Alkoholismus geht, und auch der todbringenden Folgen des Rauchens: sowohl was die aktiven, wie umso mehr die passiven Raucher angeht, die meistens überhaupt nicht einmal erwähnt werden.

In diesem Kapitel möchten wir uns vor allem mit der Frage des Alkohols und Rauchens befassen. Selbstverständlich unter dem Blickpunkt der geplanten Ehe und Familie. Wir verzichten dagegen auf eine eingehendere Erörterung der Problematik der Drogensucht.
– Über das Thema Drogen ist mittlerweile eine schwer zu umfassende Literatur entstanden. Es wurden auch sehr viele Initiativen in aller Welt zur Lösung dieses Problems unternommen. Viele von ihnen scheiterten aber von vornherein. Wir verweisen hier nur auf ein paar eingehendere Besprechungen dieser Problematik: ihrer Prophylaxis und Behandlung. Dort können auch weitere Literaturanweisungen gefunden werden.
– Das Eindringen in die Frage der Drogen benötigte eines gesonderten, ausführlichen Studiums. Das würde uns zu weit vom Ziel abziehen, das uns dauernd vorschwebt: der ehelichen Verhaltensweisen im ethischen Blickpunkt, mit Berücksichtigung des Fragenkomplexes der Empfängnisplanung.

Man kann aber ruhig feststellen, dass die Prinzipien, die die ethische Beurteilung betreffen, sowohl mit Bezug auf Alkoholgenuss, wie auf Rauchen und Anwendung von Drogen dieselben bleiben. Sie hängen mit der Nichtbeachtung, oder präziser: vorsätzlicher Zurückweisung derselben Gebote Gottes zusammen, mit denen der Himmlische Vater im Gewissen des Menschen mit aller Liebe und beinahe flehend zu irdischem und letztlichem Guten, sowohl die Gläubigen, wie Ungläubigen anspricht.


Gegen das Ende des ersten Teiles unserer Homepage haben wir ein paar Festsetzungen zur Reflexion vorzuschieben versucht, die in künftiger Ehe mit ehelichem Verkehr zusammenhängen werden (s. ob.: Unumgängliche Bestimmungen). Diejenigen, die an die Ehe und Familie denken, sollten sie ernst betrachten und entsprechende Entscheidungen für sich erarbeiten. Die zu treffenden Bestimmungen müssen so durchdacht und formuliert werden, dass sie nach der Heirat zum tatsächlichen, nicht fiktiven Beziehungspunkt werden, nach dem diese zweien folgerichtig den Stil ihrer gegenseitigen Verhaltensweisen in die Praxis umsetzen können. Die besonderen Bestimmungen, auf die dort hingewiesen wurde, sind weiter vollgültig.

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Wie gut ist es, wenn nicht nur Mama, sondern Tata ebenfalls in Familie da ist: bei Ehefrau und den Kindern. Wenn der Vater überhaupt nicht weiß, was das ALKOHOL bedeutet, wenn er mit Kindern zu spielen versteht, wenn er ihnen die Aufgaben zu lösen hilft, wenn er zusammen mit Ehefrau und ganzer Familie, selbst auch immer zusammen niederkniet und betet.

Dementsprechend sollen sich Brautleute geradezu schon in der Zeit ihrer Verlobung als unüberschreitbares Prinzip bestimmen, es werde einmal keine Rede sein, dass es in künftiger Ehe zu irgendwelchen Intimitätsformen kommen kann, falls einer von ihnen unter Alkohol sein sollte.
– Diese Frage verlangt aber nach weiteren präzisen Festsetzungen, u.a. Was soll das bedeuten: „unter Alkohol” verbleiben? Es wird einmal keine Probleme geben, wenn diese Einzelheit ohne Unklarheiten in der Brautzeit präzise festgelegt werden wird: dass es in wörtlichstem Sinn um eine geringste Alkoholdosis geht, und nicht etwa erst 0,5-1,0 Liter und mehr. Anders kommt es in Kürze zu Streitigkeiten und Erpressung. Es verliert dann ganz bestimmt die Frau: die Mutter.

Dasselbe gilt von Zigaretten. Wird es in dieser Frage keine eiserne und unerbittliche Konsequenz geben – schon vor der Ehe, und umso mehr die wörtlichste Anwendung der betreffenden Festlegungen, ohne irgendwelche Ausnahme, dann wird die Frau nach der Ehe wahrscheinlich niemals mehr zu irgendwelchem diesbezüglichen Wort zugelassen werden und verliert endgültig. Aus wessen Schuld? Ganz sicher nicht Gottes wegen!

Ähnliches gilt endlich für die Festlegungen hinsichtlich der Anwendung irgendwelcher Drogen. Es kann sein, die Ehegatten – gerade schon als Ehepaar, nehmen keine Drogen mehr. Sie werden höchstens die gesundheitlichen Folgen der früher vielleicht angewandten Drogen abbüßen müssen: sie selbst, und schlimmer: ihre Nachkommenschaft, die mit moralischer Schuld ihrer ... unwürdigen Eltern nichts zu tun hat.
– Es bleibt aber die Frage der Drogen, die von Kindern und heranwachsenden Jugendlichen angewandt werden, für die den Gatten-Eltern ... die ‘Zeit’ fehlt, wie auch das ‘Zugegensein’ sowohl der Mutter, wie auch des Vaters. Oder vielleicht genauer gesagt: den Ehegatten-Eltern fehlt eigentlich überhaupt die wahre Liebe zu eigenen Kindern? Denn auch das kommt nicht so selten vor!

Das alles verlangt nach Besprechung in der Brautzeit und nicht erst in Form der ungelegenen Wehmut schon nach der Hochzeit.
– Leider es kann mit 99% Gewissheit vermutet werden, dass das Mädchen, die Verlobte, den ... Mut nicht fasst, um die hier signalisierten Themen überhaupt aufzugreifen. Sie wird fürchten, dass wenn sie diese Frage mit voller Entschlossenheit auf der Stufe ihres Zusammengehens stellt, ihr Liebster von ihr ... weggeht ...
– Umso mehr fällt der Mut, darüber zu sprechen, aus, wenn diese beiden im Bereich der vorehelichen Keuschheit immer wieder Gott gegenüber untreu gewesen sind.

Dasselbe betrifft die Lage der schon geschlossenen Ehe. Löst welche schon Ehefrau so viel Tapferkeit und ... Liebe aus sich aus, dass sie geradezu um der Liebe und des Friedens willen – dieses menschlichen und Göttlichen – bei der Ausführung der erwähnten Bestimmungen nach der Vermählung – folgerichtig bleibt?
– Wenn dann infolge ihrer Feigheit und nachsichtigen, d.h. un-konsequenten Betrachtung der früher angenommenen Festlegungen – diese in Kürze einfach überhaupt zu zählen aufhören, wird da wegen den immer häufiger vorkommenden Streitigkeiten und Krach zu Hause etwa Gott daran die ‘Schuld’ tragen? Oder auch ist schuld daran die von Anfang an nicht ernst genommene Haltung zu irgendwelchem – ob Gott, oder dem Menschen gegebenen Wort überhaupt?

Und zuletzt: es gab unter den zum Nachsinnen für Tage vor der Verlobung vorgeschobenen Bestimmungen – gut erwogene Empfehlungen hinsichtlich selbst des Verkehrs, falls er auf Tagen der Empfängnismöglichkeit unternommen sein sollte, allerdings in der Lage, wenn das Gewissen heißen sollte, dass die Gatten sich zurzeit auf Wecken neuen Lebens nicht einstellen sollten (s. ob., erster Teil, 3. Kap., ad ‘D’).
– Setzen sich die Brautleute diese ein paar Sachen nicht von vornherein und mit eindeutigen Einzelheiten vor der Ehe fest, erscheinen kurz nach der Heirat Schwierigkeiten und – Gott bewahre: das Eheleben wechselt ganz leicht in ... Hölle-auf-Erden.


Zur Literatur: Drogen, Sucht. S. u.a.:
Maxwell Ruth, Kinder – Alkohol – Drogen. Führer für Eltern [poln. Übers.], Gdansk 2002.
Juczynski Zygfryd, Drogensucht. Handbuch für Lehrer, Erzieher und Eltern [poln.], Wydawnictwo Lekarskie PZWL, 2002
Baran-Furga Helena – Steinbeuth-Chmmielewska Karina, Abhängigkeiten. Klinisches Bild und Behandlung. Handbuch für Ärzte [poln.], Wydawnictwo Lekarskie PZWL, 1999; usw.

A.
  ALKOHOL

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Von vornherein
vorausgesetzte
Hölle

Das Problem Alkohol – und seinerseits Rauchen und anderer Genussmittel und Drogen dazu, all das sind gesonderte Fragen, die wir auf unserer WEB-Site nicht erschöpfend betrachten wollen. Wir ermutigen aber zu genauerem Studium wenigstens einiges von populär-wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die dieser Thematik gewidmet sind. Solches Studium müsste eines der grundsätzlichen Themen bilden, die es im Rahmen der Vorbereitung zur Ehe zu unternehmen gilt.

Es soll mutig das klar formulierte Prinzip aufgestellt werden: die Ehe und Familie ist NICHT für Alkoholiker bestimmt! Noch für Raucher erschaffen!
– Diese Parole mag sehr apodiktisch klingen. Und doch...!

Das Lehramt der Katholischen Kirche hat bisher noch kein gesondertes lehramtliches Dokument über das Thema: Rauchen-Trinken-Drogen – erlassen. Auch wenn Mitte 2002 die seit langem erwartete Kunde erschienen ist (Juli 2002), dass an meisten Stellen und Räumen des Vatikans ein administratives Rauchen-Verbot erschienen ist, das u.a. das Rauchen selbst im Wagen ebenfalls betrifft. Es ist wohl das erste Signal, dass ein ‘Nachdenken’ über dieses Thema begonnen wird. Stellt es doch eine durch und durch ethische Frage dar.

Wenn aber das Magisterium der Kirche auch weiterhin kein lehramtliches Dokument über die ethische Bewertung dieses Betätigungsbereiches erlassen sollte: Rauchen-Trinken-Drogen, sind die Kriterien für ihre moralische Beurteilung von Anfang an ganz eindeutig. Sie erwachsen aus der Gesamtheit Gottes nicht nur ‘Empfehlungen’, sondern der Gebote Gottes, insbesondere des Gebotes der Nächstenliebe. Im Fall der Eheleute wird dieses Gebot genauer als Liebe, die geloben wurde, präzisiert, als Treue und eheliche Redlichkeit, die zusammengenommen zum Aufbau der Personen-Kommunion hinstreben will. Solche Liebe soll bis zum Tod liebevoll verpflichtend bestehen und fortdauern.


Man muss sich klar sagen lassen, dass wenn jemand auch nur ein einziges Mal infolge von Alkoholgenuss trunken geworden ist und er möchte dabei, dessen sich bewusst, die Ehe anstreben – ohne eine zutiefste Revision seiner Haltung vorgenommen zu haben, würde er daselbst eine schwer von Gott zu verzeihende Sünde begehen. Diese Sünde wäre von vornherein gegen die eheliche Ehrlichkeit ausgerichtet, gegen die Liebe und Gerechtigkeit beim Eintritt selbst in den Ehe-Bund, der den Aufbau einer unauflöslichen, sakramentalen Kommunion bedeutet.

Schlimmer, wenn der junge Mann sein Mädchen betrügt, er trinke nicht. Es gelingt ihm selbst in der Zeit der Verlobung sich nüchtern zu verhalten. Indessen in Kürze nach der Heirat enthüllt er sein eigentliches Antlitz – als Gewohnheitstrinker und Raucher, wobei er sich jetzt um das erreichte Ziel sicher findet: um einen nicht allzu teuren Preis ist er dahin gekommen, eine ‘Frau erworben zu haben’. Er hat seinen erträumten Lebenswunsch gewonnen: nun hat er ein lebendiges Spielzeug zur sexuellen Lust zur Verfügung!

Sollte es tatsächlich so gewesen sein und könnte das bewiesen werden (unbedingt notwendig sind dann Zeugen solchen Zustandes aus der Zeit vor der Ehe), könnte allein diese Tatsache: der bewussten Verheimlichung eines wesentlichen Merkmales seiner Verhaltensweise, wohl zum Ausgangspunkt eines kirchlichen ehelichen Prozesses wegen der Ungültigkeit dieses Bandes von Anfang an werden, also der Tatsache, dass es in diesem Fall keinen sakramentalen Bund der Ehe überhaupt gegeben hat. Er strebte die Ehe an, indem er sich eines wesentlichen Betrugs dem Mädchen gegenüber bedient hat.

Jemand der bis zum Verlust seines Bewusstseins zu trinken beginnt, zerstört mit Prämeditation sowohl das Leben, wie die Liebe. In seinem unabtrittbaren Selbst-Bewusstsein, Befähigung zur Selbst-Bestimmung und Verantwortung für seine Taten, nimmt er die Entscheidung auf Degradation seines Mensch-Seins vor. Er strebt vollbewusst dahin, ein Wrack zu werden, das un-koordinierte Bewegungen unternimmt, ein Wrack das an die einst besessene Würde einer Person erinnert.

Allerdings die Grundlagen seiner Würde als Person kann sowieso niemand zunichte machen. Dabei ist es auch unmöglich, die Fähigkeit, die Verantwortung für seine Taten zu tragen, abzuschütteln. Ähnlich ist es auch unmöglich die Fähigkeit loszuwerden, nach Wahrheit und Gut zu suchen. Jedermann bleibt einmal unvermeidlich vor seinem Schöpfer zu stehen. Da wird es die Abrechnung von den diesem Menschen dargeschenkten Begabungen geben, u.a. von der ihm anvertrauten Verantwortung für die eigenen Taten. Unter diesen ‘Taten’ kann unmöglich seine Haltung in Frage Alkohol, Rauchen und Drogen fehlen, samt der Verantwortung für ‘fremde Sünden’ und das Übermaß von Übel, das einer unumgreifbaren Anzahl der Nächsten zugefügt worden wurde.

Derjenige, der Alkohol missbraucht, vergeht sich zurechnungsfähig gegen das V.Gebot: „Du sollst nicht töten”. Er tötet das eigene Leben. Er tötet auf wirksamste Art und Weise die Liebe und das Leben der Ehegattin und der Umgebung.
– Könnte es für einen solchen Menschen noch Platz im Himmel geben? Der Himmel ist für jene vorbereitet, die in der Tat ... „lieben” (1 Kor 2,9).
– Kann es für einen solchen jetzt, der Reihe nach, Platz in der beabsichtigten Ehe geben? Wer Alkohol missbraucht, verachtet kaltblütig das Gebot Gottes, das die Beziehungen zu Gott und die zwischenmenschlichen Verhältnisse regelt: „Du sollst Gott deinen Herr – aus ganzem Herzen lieben; und den Nächsten wie dich selbst” (Mt 22,37ff.) ...!

Aber schon ungeachtet der eigenen Gesundheit und des eigenen Lebens, wie auch der Befähigung zur Liebe, die er mit dem Trinken systematisch zu Tode tritt, bereitet solcher Mensch seinen Allernächsten von vornherein eine Hölle auf Erden. Wenn schon jemand trinkt und dieses Trinken fortsetzt und es zieht ihn dazu, wird er mit der Zeit nicht nur weniger trinken, sondern eher immer mehr. Es ist ihm immer schwieriger von der Sucht, die sich bei vorkommenden oder geschaffenen Gelegenheiten nur fixiert, loszuwerden.
– Übrigens meistens findet er sich dabei ganz unschuldig und gerecht. Den Rest schafft der rücksichtslose Druck der Umgebung, deren sich der BÖSE bedient. Satan versteht äußerst gut darüber zu wachen, dass ihm ‘sein Opfer’ nicht entschlüpft. Es geht doch um dieses durch die Trunksucht verunstaltete ‘Gottes Ebenbild’, das sich so äußerst leicht in die Falle der Gegen-Liebe und des Gegen-Lebens hineinlocken ließ.


Zur Illustration der Hölle-zu-Hause infolge des Alkohols könnte ein synthetisches Bild des langjährigen Briefaustausches dienen, in der eine Mutter von 5 Kindern – lauter Söhnen, von ihrem qualvollen Leben mit ihrem Mann, einem Trinker, erzählt. Der Briefaustausch zieht sich ab 1970 bis zu heute (2023). Soviel Jahre Bemühungen, um diese Mutter in der Ehrfurcht Christi aufrecht zu halten und ihr zu helfen, den Inhalt des Ehegelöbnisses bewusst zu leben: „... und dass ich dich nicht verlasse bis zum Tode”. Es sind Jahre einer anhaltenden Ermutigung, dass sie ihr gemartertes Leben für die Bekehrung dieses Unmenschen opfert, sollte diese auch erst beim Scheiden aus dieser Welt erfolgen. So ist der Inhalt des Ehe-Gelöbnisses: der Liebe als Gabe – bedingungsloser Gabe.

Gott fragt einmal um den Umsatz dieses Gelöbnisses in die Tatsächlichkeit der Liebe-als-Gabe selbstverständlich gesondert den einen und den anderen der Ehegatten. Allerdings, das Zu-Tode-Bringen-der-Liebe und des Gelöbnisses der Liebe, das vom Mann-dem-Trinker bewirkt wird, befreit von der Verwirklichung des Gelöbnisses in noch möglicher Art und Weise nicht. Es bleibt zumindest als Verpflichtung um des Gelöbnisses willen – zum umso innigeren Gebet um das letztliche Gute: die Erlösung – dessen, dem gegenüber das Gelöbnis einmal gegolten hat.
– Solches Muster für die gelebte Liebe zeigt beharrlich der Gott-Mensch und Erlöser, Jesus Christus. An solcher Liebe wird Er auch einst seine Jünger erkennen.

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Der Vater kehrt nach Hause ... trunken. Er wird zum Grauen für die Familie. Wer kann solchen noch liebe, ehren? Es gibt Familien, wo NIEMALS Alkohl gesehen werden kann, NIEMALS die Zigarette vorhanden war ... Diese verstehen freudevoll zu sein, lächeln, nehmen Gäste auf – immer ohne Alkohol, ohne Zigaretten.

Hier also einiges vom erwähnten Briefaustausch mit Frau Barbara, lassen wir ihr solchen Namen geben:

[Brief: 31.III.1985] „Lieber Verehrter Pater! ... Meine Briefe sind traurig. Sie haben, Herr Pater, eigene Sorgen. Und ich kann mir schon einigermaßen ein wenig besseren Rat mit meinem Leiden holen, als es früher war. Ich habe mich schon selbst auf weiteren Hintergrund zurückgezogen.
– Es herrscht weiter viel Alkohol. Wenn es einen Tag gibt, da er nüchtern ist, ist das ein Fest ... Was kann ich anderes, als nur beten? Ich weiß: nur von Gottes Gnade bewogen, könnte er sich besinnen. Wie viel Tränen ich ausweine! Wenn er nüchtern ist, lese ich ihm was vor, beten wir, doch in einer Stunde ist es ihm eilig, er sagt, er müsse schnell weglaufen ... Er beteuert laut, er werde nicht trinken. Und kommt trunken zurück, legt sich auf den Bauch und schläft in Schuhen auf der Schlafkautsch. Die Kinder fliehen vor ihm in der Nacht zu mir ... Es stinkt von ihm und riecht übel in der Wohnung. Er ist sich nicht einmal bewusst, wo er seine physiologischen Bedürfnisse verrichten soll. Es kommt vor, dass er die Notdurft an Orten verrichtet, die nicht dazu bestimmt sind. Er entblößt sich bei den Kindern und in ihren Augen, selbst diesen kleinsten ... Was für ein Anstoß!
– Und seine Ausdrücke? – Besser darüber nicht zu sprechen. Es gehen mir Sachen vom Hause verloren ... Es sind mir 5.400.- in Scheinen verloren gegangen ... [= 1985]. Ich dachte, ich werde dafür den Kindern Anzüge kaufen können ...! Mein goldener Ring ist verschwunden: ich habe ihn tief in den Mantel eingenäht, als ich für 2 Tage weggefahren bin. Nur Satan konnte zuflüstern, wo er ist, denn ich glaube nicht, dass man vermuten könnte, ich hätte den Ring unter den Futterstoff eingenäht ... Er verkauft schon alles und trinkt dafür.
– ... Er ging in die Arbeit. Kam trunken zurück. Am nächsten Tag – gestern, ebenfalls. Er legt sich wie es kommt – im Anzug, und liegt. Er stöhnt erst wenn er schon etwas nüchtern wird. ... Ich verrichte die ganze Fastenzeit Novenen zu Jesus Christus, bete den Rosenkranz zu Gottes Barmherzigkeit, den Rosenkranz zu den Tränen der Gottesmutter Maria, den Rosenkranz zu Wunden Jesu, die Korone zum Antlitz Jesu Christi – um seine Bekehrung ... Am Festtag des Hl. Josef wurde in seinen Anliegen die Hl. Messe gefeiert. Ich bat den Hl. Josef um Fürsprache. Ich bete auch einen Teil des Rosenkranzes um seine Bekehrung ... Täglich vertraue ich Gebete bei der Heiligen Messe und Kommunion um die Bekehrung an. Es befallen mich schon Versuchungen, dass das alles nichts hilft, dass wir alle mit diesem Alkoholiker untergehen, dass ‘Trinker in das Himmelreich nicht eintreten ...” (1 Kor 6,9f.), dass meine Gebete dauernd zu wenig sind ... Und diese Versuchung, warum Gott Satan uns so zu versuchen lässt, dass wir uns vom Sumpf nicht erheben können. Sollte etwa das Übel mächtiger sein als das Gute? ... So viel Menschen gehen verloren, weil sie wohl nicht die Kraft haben, mit dem Übel abzubrechen ...

– Auf mehrere dieser Fragen finde ich eigentlich die Antwort selbst, weil ich sie kenne – aus Schriften, Predigten. Ich weiß: der Mensch ist mit seinem freien Willen begabt, es steht ihm frei zu wählen. Ich kann mir nur nicht auf die Frage antworten, warum sich der Mensch nicht vom Weg, der zur Verdammung führt, abwehrt: ob er die Kraft dazu nicht hat, weil er zu weit geraten ist und mit eigenen Kräften nicht mehr zurück kann, oder auch er wählt die Sünde jedes Mal entschieden aus eigenem freien Willen und weiß dabei, dass er die Hölle wählt – und damit schon einverstanden ist ... Ich vertraue alle diese Leiden dem Herrgott durch die Hände der Gottesmutter Maria – zur Rettung der Sünder und der Seelen die im Fegefeuer leiden. Ich habe ein paarmal die Worte des Priesters bei der Predigt gehört: ‘Das Übel schreit laut, aber es wird nicht siegen’. Jesus Christus hat Satan besiegt und das Übel muss weichen. Und hier lese ich aus den Offenbarungen der Muttergottes in Fatima, dass die Seelen wie Flocken in die Hölle hineinfallen, weil es niemanden gibt, der für sie betete ...
– Trotzdem hege ich die Hoffnung, dass Gott meine unbeholfenen Gebete erhört ... Es verfolgt mich dauernd die Angst: Was wird es weiter geben? ... Ich weiß, dass Alkohol im Betrieb selbst getrunken wird. Mein Mann hat geprahlt, er müsse gar nicht in die Stadt gehen und hat doch Schnaps, wenn er ihn nur mag ... Er wurde auch schon deswegen bestraft ... Ich befürchte, man werde ihn von der Arbeit kündigen ... Für die Familie bedeutete das eine Tragödie ... Ich weiß, dem Staat ist es daran nicht gelegen, dass der Alkoholismus bekämpft wird ... So kann ich diesen Kampf verlieren, und dann können wir nicht einmal Brot bekommen.
– Beim Mann wird schon die Krankheit des Alkoholismus vermutet: ‘delirium tremens’ (bei Alkoholvergiftung auftretendes Delirium)... Das kann mit dem Ableben enden ...
– Ich setze von vornherein voraus, dass die nächsten Festtage [Ostern] traurig sein werden, voller Leiden. Kleine Opfer für Jesus und Maria. Ich wünsche das eine: dass in meinem Leben der Wille Gottes erfüllt wird. Dasselbe möchte ich auch für unsere Kinder. Für den Mann möchte ich, dass er vom Weg, der zur Hölle führt, zurücktritt. Ich bin im Geist bereit solches Opfer von mir selbst Gott zu geben, das Gott wünschen möchte. Aber ich bin mir bewusst: ich bin schwach und kann nichts gutes, ich kann nur alles kaputtmachen ...”.

Und hier ein weiterer Brief, stückenweise geschrieben, in 4 Jahren später, mit ähnlichem Bild der zu Hause erlebten Hölle:

[Brief: 22.II.1989] „... Dauernd verfolgen mich diese Rosendornen. Es kommt Leiden nach Leiden. Aber was soll man machen? Das alles annehmen – und weiter hochklettern ... Wir waren mit meiner Schwester ... zum Abendmahlgebet in Krakow-Mogila. Es hat ein feierliches Gebetstreffen stattgefunden – der Gebets-Bußgruppen. ... Der Pater Zisterzienser hat uns am Ende des Abendmahls-Zusammentreffens die Reliquien des Heiligen Kreuzes zum Küssen dargereicht. Ich bin nach Hause freudig zurückgekehrt: glücklich, beruhigt ...”.

[Folge: 5.III.1989] „Unser Lieber Pater! ... Ich bin gleichsam ganz trocken ... bedrückt vom Schmerz ... Ich lebe, um bei der Arbeitsstätte zu verharren. Ich empfinde nicht einmal so sehr die Bitterkeit der Schändungen vonseiten meines Mannes. Das ist schon alles so abgedroschen, immerfort wiederholt. Wenn ich was zur Freude habe, da gerade das, dass mir diese vulgären Worte meines Mannes nicht mehr so empfindsam weh tun wie früher. Früher, in der Fastenzeit, als es mir ganz schwer war, habe ich mit Tränen in Augen Fastenlieder gesungen ... Aber auch wenn das Herz blutete, hat das Leben noch geblüht. Es hat gesprüht. Ich war wie ein Vulkan. Dagegen heute ist es so, als ob ich selbst den Kopf am Holzstamm gelegt hätte und auf die Axt wartete. Es hat noch diese Pilgerwanderungen gegeben [NB.: jeden August, nach Czestochowa]: sie wirkten wie ein Atem für mich. Und auch noch die Abendmahlstreffen. Aber diese sind für mich wohl schon zu ...

Während ich in den Laden ging, hat mein Mann die Wohnung ganz weit offen gelassen ... Fast alles ist von der Wohnung verschwunden ... Wir müssen immer wieder ein neues Vorhängeschloss kaufen und neue Schlösse einsetzen, denn der Mann verliert die Schlüssel ... In den Kellern hat mein Mann oft Trinkgelage bereitet ... Dem Nachbarn sind dabei Fleischmaschinen verloren gegangen ... Etwa 200.Taus. zloty. Diese Sachen werden nicht mehr produziert. Der Nachbar drängt meinen Mann auf Wiedererlangung dieser Werkzeuge. ... Er ist Rentner und wollte so etwas dazugewinnen. Es wartete auf ihn gerade ein TAXI-Wagen, der ihn zum Schlachten hinfahren sollte ...
– Anstatt nach Hause zu kommen, ging mein Mann mit Schnaps und Kumpeln zur Nachbarin. Einmal hat sich das herausgegeben. Ich stand die ganze Zeit auf den Treppen mit dem Rosenkranz und nahm mir vor, so lange zu beten bis er von der Wohnung herauskommt, dass er nach Hause geht. Die Nachbarin konnte das nicht aushalten. Sie ging immer wieder von ihrer Wohnung heraus und jammerte, sie höre die Stimme meines Mannes aus einer anderen Wohnung des Blocks. Nach einer Stunde hat mich ihr Liebster in die Wohnung gebeten. Da konnte ich sehen, wie mein Mann bei ihr schläft. Daneben war die Bank voller Gläser, mit einer Flasche von Alkohol. Die Nachbarin hat dabei noch geschrien, dass mein Mann nicht bei ihr getrunken haben sollte ...
– Wie weit ich nur mit meinen Gedanken in die Vergangenheit reiche, ... angefangen von nicht lange nach der Hochzeit, gab es immer solche Geschichten. ... Mein Mann hat seine Verteidiger und Verbündete gehabt. Selbst die Schwiegereltern haben sich meinetwegen beschwert. Es gab deswegen Krach, dass ich meinem Mann ‘Unrecht zufüge’ ...

– ... Es ist die Fastenzeit. Und was wird davon? Er geht morgens zur Heiligen Messe, und kehrt in ein paar Stunden zurück – ganz trunken: am Sonntag ...! Ich sehe, er ist sich dessen nicht bewusst, wie weit er versunken ist. Er täuscht sich vor, dass er gut handelt, dass alles ‘in Norm’ ist. Auf mich entladet er seine Wut in Form von Verfluchungen, und wenn seine Schwermut vorbei ist, wendet er alles in Scherz um. Ich kann mich an ihn mit keiner Mahnung wenden, denn sonst überschüttet er mich mit Hagel von ganz vulgären Schimpfworten und geht vom Hause weg. Wie ich nur kann, schweige ich. Einmal hat er trunken gesagt: ‘Heute sagst du mir nicht, dass ich stinke, weil ich die Socken schon ausgezogen habe’. Und legte sich trunken übel riechend auf der Schlafkautsch. Ich antwortete nur: ‘Ab wann duftet ein Trinker?’ – Sofort löste sich ein Hagel schlimmster Worte heraus mit Betonung: Wer ich da nicht bin. Ich fragte dazu: ‘Wer bist du’? Er antwortete darauf: ‘Gott’ !!!!’
– Diese Antwort hat mich in Entsetzen gebracht. Wer hat da durch ihn gesprochen? Ich irre mich wohl nicht. Wie oft habe ich ihn rasenden gesehen. Das Aussehen seines Gesichts war erschreckend. Ich habe des Öfteren Weihwasser angewandt, wenn er Krach zu machen begann. Einmal hat er mir die Hand geschlagen und das ganze Gefäß mit Weihwasser hat sich ausgegossen. Wievielmal hat es an Wunder gegrenzt, dass wir den Tod oder die Körperbeschädigung vermieden haben, wenn in der Luft nur schwere Gegenstände gepfiffen haben, wie z.B. schwere gläserne Aschenbecher. Zu solchen Zeiten habe ich nur Gottes Hilfe herbeigerufen, einen kurzen Exorzismus gebetet, und nahm Weihwasser in die Hand, das ich übrigens immer nahe zu haben suche.
– Und was weiter? Gerade gibt es Pfarrexerzitien. Es wird vielleicht eine ganz kurze Beichte geben, dazu die Lossprechung, und in 2-3 Tagen geht es weiter los wie zuvor, bis zur nächsten Fastenzeit ... Selbst am Karfreitag wird es vielleicht wieder auch Alkohol geben. – ‘Aber ich habe Fleisch in der Arbeit nicht gegessen, wie es die anderen tun ...!’ – wird er prahlen ...
– Mein Mann trinkt weiter, ohne Besinnung, ohne Angst, denn die ‘Barbara kämpft nicht mehr ... allzu wirksam damit’... – Ich kann nicht mehr vom Haus weg ...! Was kann noch passieren?? ...
– Was für ein grausames Leben mit solchem Trinker! Ich weiß, man kann das auch als Krankheit und Besessenheit nennen, allerdings er strebte danach die ganze Zeit bewusst und absichtlich und hat immer wirksame Arten und Weisen ersonnen, dass er mich bändigt, bestraft, zähmt, dass ich mit seiner Sucht nicht kämpfe. Er hat immer starke Fäuste gehabt. Und wer soll diese Kinder erziehen? Ich bilde schon keine Autorität für die Kinder. Auch sie schändigen mich, weil sie immer nur das zu hören bekommen, wie der Vater die Mutter hässlich trachtet: sie sehen, was zu Hause vorgeht.
– Och, Herr Pater, nicht fröhlich ist dieser Brief, der Osterbrief sein sollte. Es wird keine Beichte geben, keine Bekehrung. Glück, dass er zu seiner Mutter zu Ostern fahren will. Da wird es wenigstens etwas Ruhe von diesem Trinkergesicht geben.
‘Ich gelobe dir Liebe ...?’ – Er konnte nur sagen: ‘Ich gelobe dir, dass ich dir jeden Tag Leid zufüge, dass du mich gut in Erinnerung behältst‘ – denn das zweite hat sich bis zum Jota erfüllt – ganz von Anfang an. Aber er findet sich gut, unschuldig ...
– Gott sei Dank auch für dieses kleine Kreuz ... – Barbara”.

Und noch ein Schnappschuss vom Leben mit diesem Mann, einem Trinker, von derselben Mutter – nach ein paar weiteren Jahren. Frau Barbara (ihr tatsächlicher Name ist offenbar ganz anders), vielfältig schwer erkrankt und am Ende ihrer physischen Kräfte, schon abgesehen von diesen geistigen, musste sich endlich einer chirurgischen Operation unterziehen. Genauer gesagt: es waren drei Operationen auf einmal. Hier Fragmente ihres Briefes nach dieser Operation:

[BRIEF: 28.VI.2002] „Danke für den Brief und das Heilige Messopfer in meinen Anliegen ... Bei der Operation hat es sich gezeigt, dass das Geschwür, in den Darm eingewachsen, schon infiltrierend wachsende Geschwulst war ... Man hat mir die Gallenblase beseitigt ... Bei Gelegenheit wurde auch der Blinddarm entfernt ... Ich werde noch lange nicht in Ordnung sein. Sechs Monate hindurch darf ich nichts tragen und ich soll einen Leibgürtel tragen ...
– Für den Mann war es ‘Ferienzeit’, wann ich nicht da war. Er konnte ohne Kontrolle trinken wie viel er wollte. Aber auch jetzt ist er täglich trunken oder angetrunken. Er ist dabei überheblich und vulgär. Ich kann nichts sagen, denn sonst gibt es gleich ‘Krieg’. So ist mein Kreuzchen.
– Am ersten und zweiten Tag, nachdem ich vom Krankenhaus zurück war, hat er mir selbst das Essen hergebracht, er ließ mich nichts arbeiten, sondern liegen und ausruhen. Aber jetzt ist alles wieder nach der früheren ‘Norm’. Es ist mir so unwohl, dauernd auf den Trinker zu schauen und den Gestank riechen zu müssen ...
– Vor der Operation selbst habe ich keine Furcht gehabt: ich war auf alles bereit ... Ich habe alles dem Herrgott anvertraut: das Leben – und den Tod ... Die Operation war am Dienstag. Das ist der Tag, der der Ehre der Engel und Heiligen des Herrn gewidmet ist ... Ich habe jeden Tag schon um 4.30 Uhr gebetet, als es heller zu sein begann ...
– Ich grüße Sie, Herr Pater, herzlich und wünsche den Schutz Mariens ... und Gottes Segen für jeden Tag, und auch Freude beim Dienen den Gläubigen zugute. Barbara”.

In der dargestellten „Hölle zu Hause” verweilt immerhin Jesus Christus der Lebendige: wenigstens im Herzen dieser Mutter und Ehefrau zugleich. Sie opfert ihr Märtyrertum von Stunde zu Stunde in der Meinung um die Bekehrung ihres ... Geliebten: dieses Ehegatten. Hat da ein Trinker noch so viel ‘Herz’, diese Gebete, die Tränen und vergossenes Blut systematisch zu vereiteln?
– Denn im Erleben des Liebe-Gelöbnisses nach Gottes Art und Weise vonseiten der gepeinigten Ehefrau leidet letztlich selbst der Erlöser. Er ist es, der weiter unermüdlich um das ewige Leben auch dieses seines Kindes kämpft, das so weit weggegangen ist, das die Gabe der Erlösung zurückweist und mit Verdammung bedroht ist, wenn er sich nicht bekehrt und das Ausmaß des im ganzen Eheleben hindurch bereiteten Übels nicht ersetzt ...

Medizinische und psychische Folgen
der Vergiftung mit
Alkohol

Trotzdem der überwiegende Teil der Gesellschaft ungnädig bleibt, es zur Kenntnis anzunehmen, muss festgestellt werden, dass es keine unschädliche Dosis von Alkohol gibt. Die ersten Erscheinungen der Funktionsstörung des Nerven- und Muskelsystems kommen bei Konzentration von Alkohol im Blut gegen 0,1 Promille zutage [ein zehntel Tropfen Alkohol zu 1000 Bluttropfen]. Das tödliche Ableben aber, üblich wegen der Paralyse des Atemzentrums, kann schon bei Konzentration 2 Promille erfolgen [2 Tropfen Alkohol zu 1000 Bluttropfen]. Das gleicht dem Trinken ein wenig mehr als ein viertel Liter (s.: Dr. Marcinkowski, Wissenschaftliche Wahrheiten über Alkohol  [poln.], in: Fünf Jahre des Abstinentenkreises, l.c.. [poln.], 49; A. Jakliński u.andere., ebd. 71f.).

Alle wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen, dass besonders diese Systeme und Zentren des Organismus auf die beschädigende Einwirkung von Alkohol (Äthylalkohol) ausgesetzt sind, die die hochgesetzten Tätigkeiten steuern. Es geht um das höchste Niveau des Mensch-Seins, das die strikt [spezifisch] menschlichen Eigenschaften betrifft, also um die Schädigung und Beeinträchtigung des zentralen und peripheren Nervensystems, darunter besonders des Gehirns.
– Alkohol schädigt in erstem Rang die Großhirnrinde, wo – von physiologischer Sicht her – sich die höchsten Zentren des Menschscheins befinden: die Fähigkeit das Gut zu empfinden, das Schöne, das Treubleiben, die Opferwilligkeit den Nächsten, der Heimat gegenüber. Der Alkohol zerstört in erster Reihe geradezu diese Zentren – irreparabel, zumindest indem es sie kritisch paralysiert.

Im zweiten Rang werden die mehr ursprünglichen Tätigkeiten gestört, und nachher völlig vereitelt. Diese sind nicht mehr allein für die Menschen vorbehalten, sondern sind ähnlich bei Menschen und bei Tieren. Der Kampf wird jetzt also auf nur noch niedrigerer ‘Etage’ des Mensch-Seins geführt, wenn nämlich jene höheren schon paralysiert-aboliert-vernichtet wurden. Es beginnt der Kampf um das Überleben, und nicht mehr um das Mensch-Sein, das schon ... vereitelt wurde!

Die sich ausweitende Vergiftung mit Äthylalkohol verletzt, bzw. schafft die folgenden Betätigungs-Bereiche ab: die niedrigeren Gefühle, zweckmäßige Bewegungstätigkeiten, in erster Linie aber das Bewusstsein.
– Auf weiterer Stufe der fortschreitenden Vergiftung erfolgt die Paralyse der Reflex-Zentren. Es geht also um Tätigkeiten, die unabhängig von der Anteilnahme des Bewusstseins sind, wie z.B. das reflexartige Zurückziehen der Hand wenn sie angebrannt wird, der Reflex des Zumachens der Augen wenn ein Gegenstand nahe kommt, usw.

Mit anderen Worten, im ersten Rang wird infolge der Alkoholeinwirkung die Großhirnrinde paralysiert. Sie ist geheimnisvoll mit der Würde des Menschen verbunden: mit der Seele und ihren höheren Befähigungen, d.h. mit dem Willen und der Vernunft.
– Alkohol greift zuerst den Menschen als Menschen an, indem er auf die höchsten ‘Stufen’ des Menschseins abzielt.
– In nächster Reihe werden subkortikale Zentren angegriffen, die also nicht so zuengst mit der Würde zusammenhängen. Das zeugt offenbar umso schlimmer von diesem Menschen. Auf diesem Niveau werden die Betätigungen des Menschen ähnlich wie die Betätigungen bei Tieren: sie werden vom Grundprinzip gesteuert: der Aggression – oder anderseits der Flucht.
– Endlich zuletzt erliegen der Paralyse die Zentren, die im Gehirns-Stamm lokalisiert sind. Diese sind für das vegetative Leben unumgänglich. Ihre Leistungsfähigkeit bedingt das Überleben: das Atmungszentrum und das Gefäßzentrum. Auf dieser Stufe der Alkoholvergiftung wird nicht mehr um die Würde des Menschen gekämpft – diese wurde schon wirksam geschändet, sondern es geht jetzt nur noch um Leben oder Nicht-Leben (s. z.B.: J. Fiutowski, ebd., 10f.).

Die obigen Feststellungen erklären die Wirkungsweise des Alkohols auf die intellektuelle Sphäre und diese der Gefühle des Menschen. In erster Phase der Vergiftung mit Alkohol äußert sich das mit gestiegener Erregbarkeit. Der Mensch wird geschwätzig und findet sich ganz wohl. Zugleich schwindet immer mehr die Fähigkeit einer Selbstkontrolle infolge der Herabsetzung der hemmenden Tätigkeiten durch kortikale Zentren, die vergiftet oder abgeschafft wurden. Das führt zur Unordnung im Denken und ersten Störungen, u.a. bei der Koordination der Bewegungen, was für Autofahrer bedrohlich ist.

In nächster Reihe, infolge der immer tiefer werdenden Benachteiligung der Mechanismen, die die psychischen Vorgänge bedingen, weitet sich die paralysierende (depressive) Einwirkung des Alkohols, der über 0,7 Promille beträgt [7 zehntel Alkoholtropfen auf 1000 Bluttropfen] auf weitere Gehirnbereiche aus. Das führt weitere psychische Veränderungen herbei. Es äußert sich in Reizbarkeit, Zanksucht, Intoleranz.

Parallel dazu kommen Inkorrektheiten im Denken zum Vorschein, aber auch Verzögerung der Reflex-Reaktionen und immer mehr seriöse Störungen bei Koordination der Bewegungen. Zusammen damit meldet sich eine ausgeprägte Erregbarkeit, darunter auch die erotische, mit der eine gestiegene Aggressivität zusammenlaufen kann. Hier ist der Grund, warum ein Trinker so leicht Frauen belästigt und sich aggressiv verhält, falls ihm jemand mit einer Ermahnung zur würdigeren Verhaltensweise entgegengeht.

Die weitere Stufe der Intoxikation (Vergiftung) mit Äthylalkohol kennzeichnet sich mit deutlich paralysierendem Einwirken – diesmal schon aller ’Etagen’ des zentralen Nervensystems. In intellektueller Sphäre wirkt sich das aus als völlige Desorganisation der Denk-Vorgänge und abgeschaffene Befähigung, die eigenen Betätigungen kontrollieren zu können. Es kann wechselweise Aggression zutage kommen, die in Hyperempfindlichkeit der Gefühle umschlägt (Rührseligkeit mit Weinen, u.dgl.). Immer deutlicher werden Störungen in der Bewegungs-Koordination. Der Trinker kann sich letzten Endes eher niedersetzen oder legt sich hin, aber er kann auch machtlos umfallen. Hier steckt der Grund so vieler Unfälle, auch tödlicher – auf Straßen usw., aber auch des Hinscheidens infolge der Erwürgung wegen der gestörten Koordination der Schluck-Reflexe.

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Trunkener Vater ... Wollte zu Frauen, um sie an ihrem Tag zu ehren. Ist dazu nicht gekommen: die Polizei musste ihn von der Straße wegholen: er musste in die Ernüchterungszelle und dazu ein riesiges Mandat einzahlen für diesen Mitleids-Dienst um der Frauen wegen ...

Auf letzter Stufe der Vergiftung mit Alkohol werden die vegetativen Zentren paralysiert, die im verlängertem Rückenmark lokalisiert sind und die für das Überleben unausbleiblich sind. Das geschieht bei Konzentration von Alkohol im Blutkreislauf ab 3,5 Promille an, d.h. 3-6 Alkoholtropfen auf 1000 Bluttropfen, manchmal aber wesentlich weniger. Der Mensch kann jetzt jederzeit umkommen – infolge der Paralyse des Atmungszentrums und des Vasomotorenzentrums [s. A. Jakliński u.a., l.c. 92-97]. Einfacher gesagt: der Trinker erstickt. Paralysiert bleiben die Nerven, die die Lungen in Bewegung setzen, besonders der Zwerchfellnerv: Die Lungen hören auf zu arbeiten und atmen NICHT mehr. Parallel dazu hören die Blutgefäße auf sich rhythmisch zusammenzuziehen. Der Mensch kommt um, weil der Blutkreislauf nicht mehr funktioniert.

Unter anderen organischen Beschädigungen, abgesehen von der Paralyse und Beeinträchtigung des zentralen und peripheren Nervensystems, muss die Schädigung des Zeugungs- und Hormonalsystems erwähnt werden, und des Herzens, des Verdauungssystems, der Leber, der Nieren ... [s. Dr. B. Leonhard, Alkohol als Narkotikum [poln.], in: Probleme des Alkoholismus  [poln.], 12 (1976) S. 16]

Alkohol kann als keine Arznei gelten! Von der Liste der Arzneien wurde er längst weggestrichen. Er hat keine ernährenden Werte – entgegen den Meinungen, dass Alkohol ‘Wärme’ bewirkt und Hunger stillt. Der Alkohol wird für den Organismus zu keiner Quelle von Kraft noch Energie, weil er sich selbst im Organismus als Gift verbrennt, wobei er den Geweben das Oxygenium wegnimmt. Alkohol betrügt nur mit Wahrnehmung von Wärme und Kraft, wie auch der sich in der ersten Phase der Intoxikation mit Alkohol aufdrängenden glänzenden Denkweise und Euphorie [optimistischer Begeisterung]. Der Alkohol kann nur all diese Elemente wirksam wegnehmen – meistens irreversibel [s. Dr. Wl. Marcinkowski, Wissenschaftliche Wahrheiten über Alkohol [poln.], in: Fünf Jahre des Abstinentenkreises, 49]. Die verrufene Wahrnehmung der ‘Wärme’ im Mund oder dem Magen nach Trinken eines ‘Glases’ stellt einen Schrei des sich vor Alkohol verteidigenden Organismus dar – mit Reaktion der Überblutung der Schleimhaut der Mundhöhle, der Speiseröhre, des Magens. Doch die Schutz- und Selbstverteidigungsreaktionen erschöpfen sich letzten Endes. Das führt nur zu präkanzerösen Zuständen und direkt zur Krebskrankheit – mit allen Folgen dieser tödlichen Krankheit.

Es ist unwahrscheinlich, dass Gott einem, der sich in solchen Umständen mit Kraftaufwand auf die Ehe einstellt, nicht sein entschiedenes ‘Nein’-Wort sagen sollte, auch wenn derselbe Gott Barmherzigkeit ist. Gott verzeiht leicht und ist bereit alle Sünden und Verbrechen zu vergeben. Der Mensch bereitet Jesus Christus eine Freude, sooft er Ihm ‘erlaubt’, das was Er Ist: Jesus – zu sein (Mt 1,21; Apg 4,12) – Erlöser, der den Menschen von der Knechtschaft des Bösen befreit (Joh 8,34.36). Aber auch derselbe Jesus Christus sagt sein entschiedenes: „Gehe hin, und von nun an sündige nicht mehr” (Joh 8,11)!

Ethische Bewertung
des
Alkoholmissbrauchs

Gottes Barmherzigkeit ist kraftlos, wenn der Mensch stur in der Haltung besteht, Gott seinen „Rücken zuzukehren” (vgl. Jer 2,27; 7,24). So geschieht es, wenn der Mensch keinesfalls vor hat davon abzutreten, was das „Übel in Gottes Augen” darstellt. Um der Barmherzigkeit willen, gleichsam entsetzt mit der Perspektive die dem Sünder droht, warnt der Erlöser und ruft mit größter Besorgtheit: „Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt” (Lk 13,5; Joh 8,4-7)! Gott kann unmöglich einem nicht als schwere Schuld anrechnen, wenn er sich auf die Ehe einstellt und sich gleichzeitig betrinkt. Selbstverständlich, wie immer, unter der Bedingung: Höchstens er prüft sich selbst nach dem Sündenfall eine längere Zeit hindurch, dass er sich vom Übel getrennt hat und er leistet sich die neue, wohlerwogene Entscheidung: auf Leben von nun an in tatsächlicher Nüchternheit.

Die Sünde der Trunkensucht – und dasselbe betrifft seinerseits die Sünde des Rauchens und der Anwendung von Drogen – muss in ein paar Kategorien bewertet werden:
– Es sind Sünden vor allem gegen die Liebe (V. und I.Gebot) zu sich selbst – und umso mehr zum Nächsten. In der Ehe ist die Liebe Gegenstand des Gelöbnisses der Liebe, also nicht nur eines allgemeinen „Vorsatzes der Liebe”, noch ihres nur gewöhnlichen ‘Versprechens’.
– Außerdem muss aber die Sünde der Trunkenheit – und dasselbe gilt für Rauchen und angewandte Drogen – in Kategorien der Sünden gegen die Gerechtigkeit (VII.Gebot) gewertet werden.
– Dazu gesellt sie die Ehre und der Gehorsam zu Eltern und die Achtung vor Geschwistern und Kindern (IV.Gebot);
– Des Öfteren zieht diese Sünde das Vergehen gegen die Keuschheit nach sich (VI., IX.Gebot).

Im Fall der Ehegatten wird das Trinken, wie auch das Rauchen, die Anwendung von Drogen u.dgl. eine gemeinigliche Diebstahl des Besitztums der Ehe und Familie. Vom Moment an des eingegangenen Sakraments hören der bisherige freie junge Mann und das freie Mädchen definitiv auf – private Personen zu sein. Sie sind Ehe-Paar geworden: eine Personen-Kommunion, die sich verpflichtet haben, „Gabe der Person für die Person” zu bilden: sich einander gegenüber, und beide ihrer Nachkommenschaft gegenüber. Daselbst stellt alles was der eine oder andere von ihnen verdient – als Arbeitslohn in seinem Beruf oder auch wegen zusätzlicher Arbeit, Gut der ehelichen Gemeinschaft dar, ist jedenfalls kein Eigentum dieses einen oder anderen. Der ‘Er’ ist von nun an unwiderruflich Ehegatte und Vater, die ‘Sie’ ist ab jetzt unwiderruflich Ehefrau und Mutter, auch wenn sie zz. nicht daran gedacht hätten, wie ihr Status im Augenblick ist: nicht-mehr-freie Personen zu sein.

Die Aneignung der gemeinschaftlichen Pfennige zum eigenen Gebrauch – selbstsüchtigen Gebrauch, verbunden mit Zufügen des Schadens sich selber, den Nächsten und der Gesellschaft, kann unmöglich – objektiv genommen – keine Sünde sein, ganz leicht schwere Sünde gegen das Gottes siebente Gebot (Diebstahl), und umso mehr gegen das erste Gebot (Liebe) und das fünfte Gebot (Leben; Gesundheit; Pflicht die Angehörigen zu unterhalten), und außerdem gewöhnlich das vierte Gebot (Beziehungen zur eigenen Familie). Wenn aber die Ausgaben, z.B. für Alkohol-Bier-Zigaretten [dasselbe gilt für unverhältnismäßige Ausgaben für Schminken-Parfüme-Kleider] in seriöse Geldzahlen steigen, die jede Woche und jeden Monat vertrunken-verraucht werden, kann schwer angenommen werden, dass diese Taten als allein lässliche-leichte Sünden gegen die erwähnten Gottes Gebote sein sollten.

Das Gottes-Geschriebene-Wort spricht sich entsetzlich eindeutig vom Betrunkenwerden in Perspektive des ewigen Lebens aus. Es ist dabei schwer, dasselbe nicht auch auf den Gebrauch und Missbrauch von Rauchen und Drogen und anderer Artikel zum egoistischen Nutznießen in Form einer strikten Analogie zu erweitern.
– In der Zeit, wann das Gottes-Geschriebene-Wort erst entstanden ist [die Heilige Schrift], war Schnaps noch nicht bekannt, noch andere Getränke, wie Weinbrand, u.dgl. Getränke mit höherer Konzentration von Alkohol ist es erst im XI. Jahrhundert nach Christus zu produzieren gelungen (arabische Alchemiker). Im biblischen Altertum waren einzig verschiedene Sorten von Wein und Traubenmost bekannt.
– Es gab damals auch noch keine Zigaretten, noch Tabak, was das Schweigen der Heiligen Schrift darüber erklärt. Das Rauchen von Tabak hängt mit der Entdeckung von Amerika gegen das Ende des 15. Jahrhunderts nach Chr. zusammen.

Der Hl. Paulus stellt einen Katalog von Sünden zusammen, d.h. von Taten, die – als schwere Sünden gegen die Liebe zu Gott und zum Nächsten – den betreffenden Menschen selbst an sich vom Heil ausschließen. Unter anderen solchen Sünden erwähnt er auch die Trunkenheit – nicht mit Schnaps [das es damals noch nicht gegeben hat], sondern mit Wein – mit seinen damaligen nur wenigen Alkoholprozenten:

„Täuscht euch nicht!
Weder Unzüchtige, noch ... Ehebrecher,
noch Lustknaben, noch Knabenschänder,
noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker,
... werden das Reich Gottes erben” (1 Kor 6,9f.).

Hier haben wir nichts mit der Aussage eines ‘Predigers-Phanatikers’ zu tun. Diese Worte, auch wenn sie allgemein verfasst sind, sind doch Gottes Wort. Gottes Wort kennt aber keine Rede nur ‘um des Scherzes willen’. Wer es will, kann selbstverständlich ‘lachen’ und sich abfällig äußern. Allerdings Gott lacht nicht, wenn Er auch in diesem Fall sein entschiedenes: ‘Nein’-Wort angesichts der Trunkenheit sagt. Es gibt wirklich keinen Himmel für Trinker, Unzüchtige, Homosexuellen usw. Das wird von Gott gesagt.
– Wer Gottes Wort auch in diesem Fall zurückweist, fällt die bewusste Wahl: für den Nicht-Himmel. Gott ehrt die Entscheidung des freien Willens seines lebendigen Ebenbildes: Mann und Frau! Gott nimmt dem Menschen bestimmt die Freiheit nicht weg, Wahlen treffen zu können. So geht Gott vor – dieser Barmherzige, der immer noch weiter ... wartet: auf Bekehrung und Erfüllung auch der fünften Bedingung der guten heiligen Beichte: Ersatzleistung des Ausmaßes der Schäden, die Gott und den Nächsten zugefügt worden sind.
– Vom Wort Gottes äußert sich selbst die Heilige Schrift folgender:

„Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert;
es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark;
es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens ...” (Hebr 4,12).

Jesus Christus aber, der das Fleisch-Gewordene-Gottes-Wort – ist, warnt voller Liebe, aber auch Nüchternheit:

„Himmel und Erde werden vergehen,
aber Meine Worte werden nicht vergehen” (Mt 24,35).

Die Ehe, auf die sich jemand einstellt, der Alkohol missbraucht – und dasselbe gilt dauernd vom Rauchen usw., ist Gabe, die die Liebende Allmacht Gottes mit zutiefster Besorgtheit in die Hände legt. Es ist eine brüchige und einmalige Gabe. Wenn der Mann – oder auch die Frau, diese Gabe ‘kaputtmacht’ – d.h. die Frau, die Kinder, die Ehe selbst zuschanden gehen lässt, bekommt er eine ähnliche Gabe nicht mehr. Es bleibt dagegen die zurechnungsfähige Verantwortung vor dem Richter der Lebenden und Verstorbenen (Röm 14,10; 2 Kor 5,10). Wer sich trunken macht, tritt den Inhalt des Ehegelöbnisses nieder – und ist sich dessen vollbewusst, was er tut. Er bringt die Gabe des Lebens um: in sich, in diesem anderen, in den Kindern, und umso mehr die Liebe selbst, die zur Entfaltung zu bringen er feierlich geloben hat::

„Es ist furchtbar,
in die Hände des Lebendigen Gottes zu fallen ...” (Hebr 10,31).

„Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient,
der den Sohn Gottes mit Füßen getreten,
das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, verachtet
und den Geist der Gnade geschmäht hat?” (Hebr 10,29).

Die Sünde der Trunkensucht, und seinerseits des Rauchens usw., ist Geheimnis der immerwährenden Schändung des Blutes der Erlösung: in sich selber und den Nächsten, die Gott der besonderen Sorge anvertraut hat:

„Amen, Ich sage euch:
Was ihr für einen Meiner Geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr Mir getan” (Mt 25,40.45.).

Freilich, Gottes Barmherzigkeit bleibt aufgeschlossen. Sie wartet aber auf radikale Abwendung von der Sünde, samt dem Erfordernis: das Unmaß des zugefügten Schadens wieder gut zu machen. Und es kann nicht anders sein. Gottes Barmherzigkeit beugt sich über den Sünder sofort und vergibt alles Übel, sie ist aber anspruchsvoll. Barmherzigkeit bedeutet Blut des Sohnes Gottes. Jesus Christus sucht danach, mit der Ansicht seines Gekreuzigtseins die Wende in diese Richtung hinzuordnen, die in diesem Fall mit dem Inhalt des Liebe-Gelöbnisses zusammenläuft.

Das Trunkenwerden in Ehe und Familie, sollte es selbst nicht allzu oft vorkommen, kann unmöglich nicht jedes Mal sehr leicht Todsünde darstellen. Es wurden ein paar Gründe für die Sündhaftigkeit dieser Sünde erwähnt:.

(0,3 kB)  Es ist Sünde im ersten Rang gegen die gelobene Liebe: „Ich gelobe dir Liebe ...”. Es geht hier um das erste Gebot. Es betrifft das Gelöbnis der Liebe nicht nur im Zusammenhang mit dem V.Gebot: Frage des Lebens und der Gesundheit – dieser eigenen, der Frau, der Kinder, und umso mehr des Lebens im Maß des Geistes und der Psyche der ganzen Familie und Ehe. Wer ist imstande, das Unmaß des zugefügten Übels abzumessen und wieder gut zu machen, das in diesen Umständen geradeaus vom Gesichtspunkt aus des Geistes – der Familie und Ehe zugetan wird?

(0,3 kB)  Der zweite Titel betreffs der Sündhaftigkeit der Sünde der Trunkensucht gilt für den Inhalt des fünften Gebotes: eines bewussten Zunichtemachens des Lebens: des eigenen Lebens und der spezifischen menschlichen Werte – in erster Reihe in sich selber, angefangen von der besonderen Gottes Gabe: der Fähigkeit, selbst-bewusst sein zu können. Der Trinker zertritt diese Gabe – auf beabsichtigte Art und Weise. Er degradiert seine menschliche Würde, indem er sich zurechnungsfähig für die Intoxikation mit diesem Genussmittel aufschließt.
– Dasselbe gilt seiner Art vom Tabak und von Drogen, auch wenn es wohl nicht leicht ist, die Grenze in ‘Millimetern’ abzumessen: zwischen noch-nicht-Sünde, und schon-Sünde, die jedenfalls auch in diesem Bereich: des Rauchens – ganz leicht ins Ausmaß der schweren Sünde überschlägt.

Wichtig ist bei dem Versuch, die ethische Bewertung in Frage: Alkohol-Tabak-Drogen aufzustellen, das Kriterium selbst der moralischen Beurteilung der menschlichen Taten und der Verantwortung des Menschen vor Gott, den Nächsten und sich selber. In diesem Fall gelten als dieses Prinzip die erwähnten Gottes Gebote. An die erste Stelle rückt dauernd die Liebe voran, die im Fall der Ehegatten zugleich Inhalt ihres Ehe-Gelöbnisses darstellt.
– Die Liebe als Gabe zu sich selbst, und umso mehr zum Nächsten – kann nicht unter nur lässlicher Sünde verpflichten, wenn es sich hier doch um die wesentlichen Werte handelt: bezüglich seiner Selbst und dieser Nächsten, die Gottes Vorsehung den Gatten kraft ihres Liebe-Gelöbnisses anvertraut hat.

Die künftige
Elternschaft

Die künftigen Väter und Mütter sollen ihren Mund schützen, dass er gemäß des Schöpfungswerkes zur Liebe und Übermittlung von Liebe dient: dass ihr Atem beim Küssen – sich gegenseitig und der Kinder, nicht den Reflex von Abscheu und Ekel weckt, dass die Kinder u.a. wegen des Trinkens und Rauchens ihrer Eltern in die Welt nicht biologisch insuffizient kommen, was beinahe Regel ist – in ursächlichem Zusammenhang sowohl mit Rauchen, wie Trinken.

Sowohl Alkohol, wie seiner Art das Rauchen und die Drogen, sollten sie auch nur in geringen Dosen angewandt werden, wirken unmöglich nicht direkt schädigend auf Zeugungszellen, die auf alle positiven und negativen Faktoren sehr empfindsam sind. Alkohol dringt unmittelbar vom Blutkreislauf in die Zeugungs-Drüsen sowohl des Mannes, wie der Frau und schädigt das Chromosom-Gefüge und den genetischen Kode. Daher ist es so leicht um Insuffizienz und Entwicklungsanomalien bei der Nachkommenschaft, die vom Vater oder der Mutter herkommt, die Alkohol bzw. auch Tabak angewandt haben.

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Kein leichtes Leben der Familien und Stämme der Nomaden. Dauernde Aussetzung auf schwer zu ertragende physische Bedingungen, die wilde Natur, ethische Probleme, drohende wilde Tiere, Hunger und Unbequemlichkeiten.

Sollte etwa das Trinken und Rauchen in solcher Lage keine schwere Sünde gegen das Leben sein (V.Gebot), und zugleich keine Sünde gegen die Nächstenliebe – in erster Reihe gegen die potentielle Nachkommenschaft (I., V., IV.Gebot)? Unabhängig davon, diese Faktoren wirken sich schädigend auf viele anderen Systeme des Organismus aus. Es ist von vornherein unwahrscheinlich, dass die Toxika, die Bestandteil des Tabaks und Alkohols bilden, nicht synergistisch [potenzierend] wirken und sich nicht tödlich auf die künftige Nachkommenschaft auslösen, wenn man schon ihre Wirkung auf die Ehegatten selbst und ihre Umgebung absieht. Allzu reichlich ist die diesbezügliche strikt wissenschaftliche Dokumentation, die übrigens für den Alltag beobachtet werden kann.

Im Rahmen der Vorbereitung zur Ehe sollen künftige Eheleute irgendein der im Land zerstreuten Heime besichtigen, wo tief behinderte Kinder betreut werden. Es sind Filial-Heime der Krankenhäuser für Psychiatrie. So manches dieser Kinder-Patienten kann überhaupt nicht aufstehen. Es können Kinder gesehen werden mit Kopf wie ein Fäustchen – und dem Körper eines Erwachsenen. Dann wieder Kopf eines Riesen – mit Körper eines fast Neugeborenen. In einem Fall diese Degeneration, im anderen eine andere, bei anderen Kindern noch weitere Anomalien. Und was soll erst gesagt werden, was die Entwicklung der Vernunft und Psyche dieser Kinder angeht?!

Die Antwort auf die Frage nach Ursachen dieser Anomalien bringt fast immer dieselben Grundtatsachen zutage:
– In 10-15% Fällen ist es schwer die Gründe zu erklären. Das intellektuelle Niveau der Patienten erreicht ihre Höhen, wenn sie lernen bis zu 2, außergewöhnlich selbst bis zu 3 zählen! Für viele von ihnen ist die einzige mögliche Beschäftigung das ‘Zupfen der Wolle’.
– Die übrigen 85-90% Kinder bleiben Debile, Imbeziller o.dgl. fast immer infolge der drei grundsätzlichen Gründe, die nicht schwer aufgrund ihrer Karteien verifiziert werden können:
Rozmiar: 58 bajtówAlkohol-Tabak seitens des Vaters, der Mutter, vielleicht der Großeltern;
Rozmiar: 58 bajtówGeschlechts-Krankheiten der Eltern;
Rozmiar: 58 bajtówHormonal-Mittel gegen die Schwangerschaft.

Elternschaft ist keine Spielerei. Aber darüber hinaus, die Lebens-Weitergabe ist keine nur Biologie. Der Mensch übermittelt Leben des Menschen. Vater und Mutter geben dem Kind sich selber ganz. Der menschliche Embryo ist keine nur Materie + Materie. Er ist von Anfang an geistig-materielles Wesen, ähnlich wie seine Eltern es sind. Jeder Empfangene wird dabei im selben Augenblick zum Leben in Ewigkeit, in Kommunion mit dem Dreieinigen, gerufen.

Der Mensch ist ab dem Beginn an seines Daseins davon abhängig, wie sein Vater, seine Mutter ist. Zwar stellt der menschliche Embryo sofort eine neue Individualität dar: er ist jemand Neuer, mit Neuem Namen. Allerdings Gott lässt seine irdische Mutter und den irdischen Vater zur strikten Mit-Erschaffung zu, zusammen mit Ihm als Gott. Diese aber geben solches Leben weiter, wie sie sich das leisten können: ein entwickeltes, feingewordenes, oder auch biologisch, psychisch und vielfältig anders gründlich belastetes Leben. Von den Partnern-Eltern wird es wesentlich abhängig sein – vielleicht selbst für viele weitere Generationen, wie die biologisch-geistig-religiösen Chancen ihres Kindes sein werden.

Es wurde an den Neuen Namen angeknüpft, mit dem Gott jeden einzelnen Menschen beschenkt, der von Ihm vom Nicht-Existieren zum Da-Sein herausgerufen wird. Dieser Name ist der seinerseits einzige, den noch niemand anderer bekommen hat. Der Mensch bekommt diesen seinen Namen einmal im Himmel zu kennen lernen, wenn er siegreich die Zeit der Probe besteht:

„Wer siegt, dem werde Ich von dem verborgenen Manna geben.
Ich werde ihm einen weißen Stein geben,
und auf dem Stein steht ein neuer Name,
den nur Der kennt, der ihn empfängt” (Offb 2,17).

Junge Leute sollen sich daher umso dringender die wesentliche Frage aufstellen: Wie wird dieses Menschen-Leben aussehen, das wir beide zur Existenz zu wecken vorhaben? Nehmen sie Bemühungen vor, dass ihre Kinder gesund sein können, inwiefern es von ihnen abhängt? Oder auch sollen die Kinder von Anfang an biologisch und geistig degradiert sein? Darüber hinaus beruft Gott die Eltern dazu, dass sie ihrer Nachkommenschaft die „großen Gottes Sachen” übermitteln: den Glauben an Gott den Dreieinigen und an das Geheimnis der Erlösung in Jesus Christus:

„In solch einer Art Hauskirche sollen die Eltern durch Wort und Beispiel
für ihre Kinder die ersten Glaubens-Boten sein ...” (LG 11).

Die Eheleute sollen alles tun, dass Jesus Christus ihnen einmal nicht sagen muss:

„Euch zufolge war es Mir schwer zu lernen.
Denn ihr habt euch entschieden, Leben weiterzugeben,
und habt dabei ... getrunken und geraucht.
Ich habe euer Herz angesprochen,
doch ihr wolltet das alles nicht zur Kenntnis nehmen ...”!


Etwas von Literatur. – Alkohol. S. u.a.:
Dr. T. Kulisiewicz, Alkohol-Krankheit [poln.], Warszawa, PZWL, 2. Aufl., 1973.
J. Fiutowski, Sitte, Gewohnheit oder Krankheit?? [poln.], Warszawa, PZWL, 1978.
Dr. B. Leonhard, Wörterbuch der Definitionen und Begriffe gegen den Alkoholismus [poln.], in: Gesundheit und Nüchternheit 9 (1979). 11 (1980).
O. M. P. Lisowski OFMCap, Trunkensucht – Studium in der Moral [poln.], Poznań, Pallottinum 1958.
A. Jakliński-Wl. Nasilkowski-J.Markiewicz, Abriss der gerichtlich-ärztlichen Toxikologie des Äthylalkohols [poln.], Warszawa, PZWL, 1978 (mit Literatur).
Fünf Jahre des Abstinenten-Kreises unter dem Namen A. Małkowski [poln.], 1971-1976, Kraków 1976, Nakł. Wojew. Społ. Komitet Przeciwalkoholowy in Kraków.
Bleiben wir nüchtern [poln.], Sammelwerk, Warszawa PAX 1982; usw.


Verzierung

RE-Lektüre: III.Teil, Kapit.5a:
Stadniki, 9.XI.2013.
Tarnów, 24.VIII.2023.

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Fünftes Kapitel. WIR LIEBEN UNS ! ABER: ICH RAUCHE –
!empt (0 kB)TRINKE – NEHME ...

!empt (0 kB)VATER! Reiß’ mich von dem heraus!


!empt (0 kB)Zum Thema Alkohol-Rauchen-Drogen
!empt (0 kB)Zur Literatur. Drogen, Sucht

A. ALKOHOL
!empt (0 kB)Von vornherein vorausgesetzte Hölle
!empt (0 kB)Vom Briefwechsel. Hölle wegen Alkohol
!empt (0 kB)Medizinische und psychische Folgen der Vergiftung mit
!empt (0 kB)!empt (0 kB)Alkohol

!empt (0 kB)Ethische Bewertung des Alkoholmissbrauchs
!empt (0 kB)Die künftige Elternschaft
!empt (0 kB)Von Literatur. Alkohol


Bilder-Fotos

Abb.1. Werdende Familie: Glück in Nüchternheit
Abb.2. Die Welt dreht sich wirklich ... nach Alkohol
Abb.3. Tag der Frau ... in Ernüchterungszelle
Abb.4. Antlitz mit Malen schwerer Lebensbedingungen in Wüste